DE3139680C2 - Verfahren zum Spritzen oder Giessen von Dichtringen aus Kunststoff und mit einem solchen Verfahren hergestellter Dichtringsatz - Google Patents
Verfahren zum Spritzen oder Giessen von Dichtringen aus Kunststoff und mit einem solchen Verfahren hergestellter DichtringsatzInfo
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Abstract
Es handelt sich um ein Verfahren zum Herstellen von Dichtringen aus Kunststoffmaterial, z.B. sogenannten O-Ringen. Es wird zunächst jeweils eine in einer Ebene enthaltene Einheit von mehreren, z.B. drei oder vier oder fünf in konzentrischer Anordnung von innen nach außen einander umgebenden Ringen verschiedenen Durchmessers durch Spritzen oder Gießen hergestellt, wobei man jeweils zwei benachbarte Dichtringe durch mindestens eine leicht brechbare oder trennbare Verbindungs- oder Nahtstelle zusammenhängen läßt. Danach werden die die Dichtringe zusammenhaltenden Verbindungen getrennt.
Description
Ϊ5
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Spritzen oder Gießen von Dichtringen aus Kunststoff, bei dem
gleichzeitig mehrere Dichtringe in einem Werkzeug hergestellt werden. Die Erfindung betrifft ferner einen
nach diesem Verfahren hergestellten Dichtringsatz. t,o
Dichtringe der hier in Frage stehenden Art finden ihre Verwendung beispielsweise in pneumatischen oder
hydraulischen Einrichtungen. Es ist bereits vorgeschlagen worden, für die Herstellung solcher Dichtringe
zunächst magazinierfähige Sätze von z. B. in Bandform zusammenhängenden Dichtringen zu schaffen, aus
denen die einzelnen Ringe durch Zertrennen der Verbindungsstellen herausgelöst werden können. Auf
diese Weise kann man jedoch nur Dichtringe gleichen Durchmessers herstellen. Da jedoch in der Industrie
Dichtringe unterschiedlichen Durchmessers und unterschiedlicher Stärke verlangt werden, ist der mit dem
bekannten Verfahren verbundene apparative Aufwand besonders groß. Auch sind hierfür recht komplizierte
Werkzeuge erforderlich. Insgesamt gesehen sind die bekannten Herstellungsverfahren auch hinsichtlich Zeit
und Arbeit aufwendig. So geht z. B. aus der FR-PS 20 63 338 eine Formpresse zur Herstellung von
Dichtringen mit Vorsprüngen hervor, bei der mehrere Formnuten oder -rinnen fluchtend in dem einen
zylindrischen Kern umgebenden Mantelbereich angeordnet sind. Die Formnuten sind mit einer Kerbe
versehen, die zur Ausbildung der Vorsprünge dient Die aus dieser Patentschrift hervorgehende technische
Lehre erschöpft sich darin, daß sie ein gleichzeitiges Gießen mehrerer Dichtringe in einem Werkzeug lehrt.
Schließlich gehen aus Saechtling-Zebrowski »Kunststoff-Taschenbuch, 19. Ausgabe 1974, S. 105, Bild 44«,
Vielfachwerkzeuge für den Spritzguß von Kleinteilen hervor, mit denen mehrere Kleinteile einer Form
gleichzeitig gespritzt werden können. Die Formnester für die Spritzlinge werden dazu durch Verteilerkanäle
verbunden. Nach Beendigung des Spritzvorgangs hängen die Spritzlinge durch die mitgespritzten
Verteiler aneinander. Die Verteiler werden danach in geeigneter Weise abgetrennt.
Ausgehend vom obigen Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zum Herstellen von zu einer Einheit zusammengefaßten Dichtringen zu schaffen, bei dem
gewissermaßen in einem Atemzug und mit geringstmöglichem maschinellem Aufwand und kostensparend
Dichtringe unterschiedlicher Größe und/oder Form hergestellt werden können.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man einen in einer Ebene enthaltenen
Dichtringsatz aus mehreren, einander konzentrisch umgebenden Dichtringen verschiedenen Durchmessers
herstellt, wobei man jeweils zwei benachbarte Dichtringe durch mindestens eine leicht brechbare oder
trennbare Verbindungs- oder Nahtstelle zusammenhängen läßt, und daß man später die die Dichtringe
zusammenhaltenden Verbindungen trennt.
Das vorgeschlagene Verfahren zum Herstellen von Dichtring-Sätzen ermöglicht also in einem Herstellungsvorgang
die Herstellung von Dichtringen, die unterschiedlichen Durchmesser und/oder unterschiedliche
Stärke aufweisen können, was eine beachtliche Einsparung an Arbeit und Zeit mit sich bringen kann.
Dabei können relativ einfache Werkzeuge verwendet werden.
Die Erfindung betrifft ferner auch einen nach dem obigen Herstellungsverfahren ausgebildeten Dichtringsatz,
bei dem die Verbindungen zwischen zwei benachbarten Dichtringen mittels Häutchen hergestellt
oder tropfenförmig ausgebildet sind. Diese Verbindungsart zwischen den benachbarten Dichtringen ist
insbesondere dann vorteilhaft, wenn die ineinanderliegenden Dichtringe solche Masse aufweisen, daß der
innere Durchmesser des einen Dichtringes annähernd dem äußeren Durchmesser des benachbarten Dichtringes
entspricht. Bei Dichtringsätzen, bei denen die konzentrisch angeordneten Dichtringe Maße aufweisen,
aufgrund deren zwischen zwei benachbarten Dichtringen ein erhebliches Spiel besteht, kann nach einer
weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen sein, daß die Verbindungen zwischen zwei benachbarten Dichtringen mittels Stegen hergestellt
sind, die die Radialseiten der benachbarten Dichtringe miteinander verbinden, wobei zwei benachbarte Dichtringe
jeweils durch zwei Stege miteinander verbunden sein können. Hierbei kann ferner vorgesehen sein, daß
die Stege in einem Durchmesser des Dichtringes liegen. Eine weitere Maßnahme der Erfindung sieht vor, daß
zwei benachbarte Dichtringe jeweils durch einen Steg miteinander verbunden sind. Die Stege eines DLhtringsatzes
kennen kollinear liegen, sie können jedoch auch gegeneinander versetzt sein. Hierbei hat sich als
zweckmäßig erwiesen, daß alle Dichtringe eines Dichtringsatzes gleichen Querschnitt, z. B. kreisförmigen
Querschnitt haben, sie können jedoch auch nach Größe und/oder Form verschiedene Querschnitte
haben,
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Dichtring-Satzes schematisch dargestellt.
Es zeigt
Fig. I einen Dichtring-Satz gemäß der Erfindung in
Draufsicht, dessen benachbarte Dichtringe mittels Häutchen verbunden sind, schematisch dargestellt,
Fi g. 2 einen Querschnitt entlang der Linie 1-1 gemäß
Fig. 1, schematisch dargestellt und
Fig.3 einen Dichtring-Satz in Draufsicht, dessen benachbarte Dichtringe mittels Stegen miteinander
verbunden sind, schematisch dargestellt.
In Fig. 1 der Zeichnung ist ein Dichtring-Satz dargestellt, der aus in einer Ebene liegenden, nicht
gleichen Durchmesser aufweisenden und konzentrisch angeordneten Dichtringen 1, 2, 3, 4 besteht. Die
Dichtringe eines Satzes können gieichen Querschnitt, z. B. kreisförmigen Querschnitt haben, sie können
jedoch auch nach Größe und/oder Form verschiedene Querschnitte haben. Aus der Figur ist weiter ersichtlich,
daß die Ringspalte 5, 6, 7 zwischen jeweils zwei benachbarten Dichtringen gering sind. In diesem Falle
ist die Verbindung zwischen zwei benachbarten Dichlringen zweckmäßigerweise mittels Häutchen 8
hergestellt, die sich radial erstrecken. Eine andere günstige Möglichkeit, die benachbarten Dichtringe zu
verbinden, könnte darin bestehen, daß die Verbindungen tropfenförmig ausgebildet werden. Aus dem in
Fig. 2 dargestellten Längsschnitt entlang der Linie I-I
der F i g. 1 ist zu entnehmen, daß bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel die Dichtringe nicht nur unterschiedlichen
Durchmesser, sondern auch eine unterschiedliche Stärke aufweisen. Hierbei können die
Dichtring-Sätze allgemein aus Ringen ausgebildet sein, deren Stärke und Durchmesser unterschiedliche Maße
haben können. Weiter ist ersichtlich, daß das Häutchen 8 (Fig. 2) mit den konzentrischen Dichtringen 1, 2, 3, 4
jeweils nur an einer Stelle 10, 11, 12, 13 verbunden ist.
Dies bringt den Vorteil mit sich, daß die Verbindung zwischen dem Häutchen 8 und den Dichtringen 10, 11,
12, 13 einerseits einen ausreichenden Zusammenhalt gewährleistet und andererseits leicht trennbar ist. Wenn
also der Dichtring-Satz in einzelne Dichtringe zerleg! werden soll, reicht es, die Häutchen 8 z. B. durch ein
axiales Verschieben der Dichtringe zu trennen. Natür-
H) lieh könnten die Häutchen oder Tropfen auch an mehreren Stellen mit den Ringen verbunden sein.
Der in F i g. 3 dargestellte Dichtring-Satz besteht aus Dichtringen 20, 21, 22, zwischen denen erheblich
größere Ringspalte 25,26 ausgebildet sind. Um auch bei
li solchen konzentrisch angeordneten Dichtringen einen
ausreichenden Zusammenhalt zu gewährleisten, ist die Verbindung zwischen diesen Dichtringen 20, 21, 22
mittels Stegen 27,28 hergestellt, die die Radialseiten der jeweils benachbarten Dichtringe miteinander verbin-
2ü den. Zwei benachbarte Dichtringe einer Einheit können
jeweils durch einen Steg oder auch durch zwei z. B. in einem Durchmesser liegende Stege miteinander verbunden
sein. Die Stege eines Satzes können in einer Linie liegen oder gegeneinander versetzt sein.
Die leicht brechbaren Stege 27, 28 werden einfach dadurch hergestellt, daß die für die Dichtring-Sätze
vorgesehenen Formen, die konzentrisch angeordnete Nuten aufweisen. Quernuten besitzen, die jeweils zwei
benachbarte Nuten miteinander verbinden. In diese
3» Formen wird durch Spritzen oder Pressen die Masse
bzw. Schmelze des Kunststoffmaterials eingeführt, und nach der Erstarrung der Füllungsmasse werden die
Dichtring-Sätze aus den Formen herausgenommen. Das neue Verfahren besteht also darin, daß man zunächst
3> jeweils eine in einer Ebene enthaltene Einheit in
mehreren, z. B. drei, vier oder fünf in konzentrischer Anordnung von innen nach außen einander umgebenden
Ringen verschiedenen Durchmessers durch Spritzen oder Gießen herstellt, wobei man jeweils zwei
■"> benachbarte Dichtringe durch mindestens eine leicht
brechbare oder trennbare Verbindungs- oder Nahtstelle zusammenhängen läßt, wobei man dann später die die
Dichtringe zusammenhaltenden Verbindungen zweckmäßigerweise mittels Stanz- oder Schneidwerkzeugen
■>"' trennt. Dieses Trennen kann unmittelbar nach der
Herstellung der Spritzlinge erfolgen, man kann jedoch auch die Sätze oder Einheiten von Dichtringen nach
dem Feriigspritzen aus der Form entnehmen und sie zunächst stapeln — die Anordnung ist ja leicht
'" stapelbar, magazinierfähig und handhabungsgerecht —
und die Trennung erst im Bedarfsfalle vornehmen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Verfahren zum Spritzen oder Gießen von Dichtringen aus Kunststoff, bei dem gleichzeitig
mehrere Dichtringe in einem Werkzeug hergestellt ä werden, dadurch gekennzeichnet, daß
man einen in einer Ebene enthaltenen Dichtring-Satz aus mehreren, einander konzentrisch umgebenden
Dichtringen (1—4; 20-22) verschiedenen Durchmessers herstellt, wobei man jeweils zwei )0
benachbarte Dichtringe durch mindestens eine leicht brechbare oder trennbare Verbindungs- oder Nahtstelle
zusammenhängen läßt, und daß man später die die Dichtringe (1 —4; 20—22) zusammenhaltenden
Verbindungen trennt.
2. Mit dem Verfahren nach Anspruch 1 hergestellter Dichtring-Satz, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindungen zwischen zwei benachbarten Dichtringen (1, 2; 2, 3; 3, 4) mittels Häutchen (8)
hergestellt oder tropfenförmig ausgebildet sind.
3. Dichtring-Satz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungen zwischen
zwei benachbarten Dichtringen (20, 21; 21, 22) mittels Stegen (27, 28) hergestellt sind, die die
Radialseiten der benachbarten Dichtringe miteinander verbinden.
4. Dichtring-Satz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei benachbarte Dichtringe
jeweils durch zwei Stege miteinander verbunden sind. so
5. Dichtring-Satz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege in einem Durchmesser
des Dichtrings liegen.
6. Dichtring-Satz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei benachbarte Dichtringe js
jeweils durch einen Steg miteinander verbunden sind.
7. Dichtring-Satz nach einem der Ansprüche 3 — 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege eines
Dichtring-Satzes kollinear liegen. w
8. Dichtring-Satz nach einem der Ansprüche 3—6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege eines
Dichtring-Salzes gegeneinander versetzt sind.
9. Dichtring-Satz nach einem der Ansprüche 2 — 8, dadurch gekennzeichnet, daß alle Dichtringe eines
Dichtring-Satzes gleichen Querschnitt, z. B. kreisförmigen Querschnitt haben.
10. Dichtring-Satz nach einem der Ansprüche 2—8, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtringe
eines Dichtring-Satzes nach Größe und/oder >o Form verschiedene Querschnitte haben.
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