DE2351286C2

DE2351286C2 - Mehrreihiger zylindrischer Kugelkäfig aus Kunststoff und Verfahren zu seiner Herstellung

Info

Publication number: DE2351286C2
Application number: DE2351286A
Authority: DE
Inventors: Jürgen 8522 Herzogenaurach Rabe
Original assignee: Industriewerk Schaeffler OHG
Current assignee: INA Waelzlager Schaeffler OHG
Priority date: 1973-10-12
Filing date: 1973-10-12
Publication date: 1982-04-29
Also published as: DE2351286A1; FR2247639A1; FR2247639B1

Description

Die Erfindung betrifft einen mehrreihigen zylindrischen Kugelkäfig aus Kunststoff mit Taschen zur Aufnahme und allseitigen Halterung der Kugein sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung.

Kugelkäfige der genannten Art, die vorzugsweise zur längs- und/oder drehbewegfehen Leerung von Wellen Verwendung finden, sind nicht meb· neu

Es ist bekannt, derartige Kugelkäfig^ in Spritzformen herzustellen, ditf zum Ausformen der Kugeltaschen mit radial beweglichen Schiebern versehen sind, wie dies auch bei sogenannten Fensterkäfigen für zylindrische Wälzkörper üblich ist Solche Werkzeuge sind nicht nur kompliziert sondern auch relativ teuer in der Herstellung. Dazu kommt außerdem noch, daß bedingt durch den Aufbau des Werkzeuges die Anzahl der unterzubringenden Kugeln beschränkt ist und für jede -Käfiglänge ein gesondertes Werkzeug erstellt werden muß.

Es ist außerdem bekannt (DE-OS 15 75 566), mehrreihige Kugelkäfige durch Zusammenfügen einer Vielzahl zylindrischer Kunststoffringe zu bilden, die an einer Stirnseite Taschen zur Aufnahme und Halterung der Kugeln aufweisen. Derartige Kunststoffringe lassen sich zwar in axial teilbaren Spritzformen fertigen, so daß in einem Arbeitsgang mehrere Kunststoffringe gespritzt werden können, die gleichzeitig mit Verbindungselementen, wie Zapfen an einer Stirnseite und entsprechende Bohninfifen an der anHeren Stirnseite wercphen werden. Die Anzahl der unterzubringenden Kugeln befriedigt aber auch bei dieser Ausführung nicht

Ein anderer bekannter Kunststoffkäfig (DE-OS 15 75 484) wird aus flexiblem Kunststoff als Kugelmatte oder Kugeiband im Spritzgieöverfafiren nergeste/it und dann zu einer Hülse gebogen und verschweißt Diese !Ausbildung gestattet es zwar, Käfige mit beliebigem Durchmesser und unterschiedlicher Länge in einfacher Weise durch einen entsprechenden Zuschnitt herzustellen, die die einzelnen Kugeltaschen verbindenden Stege beanspruchen jedoch sehr viei Bauraum, der sich auf die unterzubringende Anzahl von Kugeln nachteilig auswirkt

Die DE-PS 68 201 schließlich offenbart einen mehrreihigen Kugelkäfig, dessen Taschen aas sich überkreuzenden Stegen gebildet sind, die an den Kreuzungsstellen verbunden sind. Dieser Käfig ist jedoch aus Draht gefertigt und daher in der Herstellung umständlich und teuer.

Weiterhin ist es bekannt, schlauchförmige Netze aus Kunststoff mit sich überkreuzenden Stegen unter Verwendung eines Spritzkopfes zu extrudieren. Der Spritzkopf ist mit einem hohlzylindrischen äußeren Formteil und einem konzentrisch und mit Passung darin angeordneten inneren Formteil versehen, die beide an ihren einander zugekehrten Passungsflächen gleichmäßig über den Umfang verteilte Austrittsöffnungen für d;.° zu bildenden Stege aufweisen. Dabei kann entweder das innere Formteil und das äußere Formteil gegenläufig oder aber nur das innere Formteil oder das äußere Formteil rotieren. In Verbindung mit der Abzugsgeschwindigkeit des Netzes lassen sich dadurch die Winkel der sich überkreuzenden Stegprofile beeinflussen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen mehrreihigen, zylindrischen Kugelkäfig aus Kunststoff aufzuzeigen, der mit geringstmöglichen Werkzeugkosten gefertigt werden kann und der es gestattet, eine größtmögliche Anzahl von Kugeln aufzunehmen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß jede Tasche durch vier sich überkreuzende und an den Kreuzungsstellen verbundene Stege begrenzt ist, von denen jeweils zwei parallel zueinander verlaufen, wobei die einen parallel zueinander verlaufenden Stege außerhalb und die anderen innerhalb des Kugelteilkreises verlaufen und mit die Kugeln übergreifenden Hakeningsmiüeln versehen sind.
Mit besonderem Vorteil ist dabei die Ausbildung so getroffen, daß die den Kugeln zugekehrten Stegflächen zur Kugelhalterung als Teüzylinderflächen ausgebildet und mit den Kugeln angepaßter Krümmung versehen sind.

Durch diese Ausbildung ist er. möglich, einen Kugelkäfig der eingangs genannten Art zu schaffen, der ciurch entsprechende Bemessung der Stegbreite eine maximale Anzahl von Kugeln aufnehmen und so in einfacher Weise den Erfordernissen angepaßt werden kann. Die vorgeschlagene Ausbildung für die Stegflächen gewährt eine einwandfreie, allseitige Halterung der Kugeln.

Zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Kugelkäfigs wird in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, daß dar Kugelkäfig in an sich bekannter Weise durch Extrudieren in Form eines schlauchförmigen Netzes gefertigt wird. Durch diese Maßnahme ergibt sich nicht nur der Vorteil, daß die kontinuierliche Fertigung eine hohe Ausstoßleistung ermöglicht und damit eine enorme Verbilligung erzielt wird, vielmehr lietren aiirh die Werkzeugkosten wesentlirh mciir\apr als bei den bisher verwendeten Spritzwerkzeugen.

Es ist auch nicht mehr erforderlich, für jede Käfiglänge ein gesondertes Werkzeug anzufertigen, da die der Käfiglänge entsprechenden Stücke von dem schiauchförmigen Netz abgeschnitten werden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen erfindungsgemäßen Kugelkäfig im

es Schnitt nach Linie I-I der F i g. 2 und
F t g. 2 den Kugelkäfig in Ansicht.
Der in den F i g. 1 und 2 gezeigte mehrreihige Kugelkäfig aus Kunststoff weist eine Anzahl Taschen 1

auf, in denen die Kugeln 2 allseitig gehalten sind. Die Taschen 1 sind durch je zwei parallel zueinander verlaufende Stege 3 und 4 begrenzt, die sich überkreuzen und an den Kreuzungsstellen 5 miteinander verbunden sind.

Wie insbesondere der Fig. 1 entnommen werden kann, verlaufen die Stege 3 außerhalb und die Stege 4 innerhalb des Kugelteilkreises und sind an ihren den Kugeln 2 zugekehrten Stirnflächen 6 mit einer den Kugeln angepaßten Krümmung versehen.

Der beschriebene Kugelkäfig wird in einfacher und an sich bekannter Weise durch Extrudieren eines schlauchförmigen Netzes hergestellt und auf die erforderliche Länge abgeschnitten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche: 23 51 28ο

1. Mehrreihiger zylindrischer Kugelkäfig aus Kunststoff mit Taschen zur Aufnahme und allseitigen Halterung der Kugeln, dadurch gekennzeichnet, daS jede Tasche durch vier sich überkreuzende und an den Kreuzungssteüen verbundene Stege begrenzt ist, von denen jeweils zwei parallel zueinander verlaufen, wobei die einen parallel zueinander verlaufenden Stege außerhalb und die anderen innerhalb des Kugelteilkreises verlaufen und mit die Kugeln übergreifenden Halterungsmitteln versehen sind.

2. Kugelkäfig nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Kugeln zugekehrten Stegflächen zur Kugelhalterung als Teilzylinderflächen ausgebildet und mit den Kugeln angepaßter Krümmung versehen sind.

3. Verfahren zur Herstellung eines Kugelkäfigs nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzef Ί net, daß der Kugelkäfig in an sich bekannter We, _ durch Extrudieren in Form eines schlauchförmigen Netzes gefertigt wird.