DE3418864A1 - Vorrichtung und verfahren zur verbrennung und/oder thermischen zersetzung von brennmaterial, insbesondere festen brennstoffen - Google Patents
Vorrichtung und verfahren zur verbrennung und/oder thermischen zersetzung von brennmaterial, insbesondere festen brennstoffenInfo
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- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
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Description
Vorrichtung und Verfahren zur Verbrennung und/oder thermischen Zersetzung von Brennmaterial, insbesondere festen Brennstoffen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verbrennung und/ oder thermischen Zersetzung von Brennmaterial, insbesondere
festen Brennstoffen, nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1, sowie ein entsprechendes Verfahren.
Bei der Verbrennung und/oder thermischen Zersetzung von festen Brennstoffen auf einem Rost läßt es sich nicht vermeiden, daß
der Rost sich durch ablagerndes Brenn- und/oder Schlackenoder dergl. -material im Laufe des Betriebes zusetzt mit der
Folge eines zunehmend schlechteren Wirkungsgrades. Dieses Problem ist bei kleineren Kohle- und/oder Holzöfen seit Jahrzehnten
bekannt. Zur Aufrechterhaltung der Verbrennung muß daher der Ofenrost von Zeit zu Zeit mittels eines Schürhakens
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oder dergl. von sich ablagernder Verbrennungsreste oder
dergl. freigemacht werden. Es gibt auch öfen, die zu diesem
Zweck mit Rüttelrosten versehen sind. Bei großen Heizanlagen sind diese Maßnahmen jedoch nicht anwendbar. Darüberhinaus
wären sie auch nur wenig wirksam.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren der genannten Art
zu schaffen, bei der bzw. bei dem ein unerwünschtes Zusetzen des Verbrennungsrostes sicher vermieden werden
kann, wobei gleichzeitig eine gute Steuerung des Verbrennungsvorganges oder der thermischen· Zersetzung
möglich sein soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Maßnahmen des Patentanspruches 1 bzw. Patentanspruches
8 gelöst.
Durch die Erfindung ist sichergestellt, daß der Verbrennungsrost abhängig von der eingestellten Relativbewegung
zwischen diesem und der Auflockerungs- und/oder Reinigungseinrichtung
von sich ablagerndem Brenn- und/oder Schlacken- oder dergl. -material freigehalten wird.
Die Gefahr eines unerwünschten Zusetzens oder Zusinterns des Rostes durch Asche, Schlacke, un- oder teilverbrannte
Brennstoffe besteht nicht. Gleichzeitig kann der Verbrennungsgrad bzw. der Grad der thermischen Zersetzung entsprechend
der eingestellten Freihaltung des Verbrennungsrostes wirkungsvoll gesteuert werden. Das Ausmaß der Relativbewegung
zwischen Rost und Auflockerungs- und/oder Reinigungseinrichtung bestimmt die verbrennungsaktive
Fläche des Verbrennungsrostes, die den Verbrennungsgrad bzw. den Grad der thermischen Zersetzung entsprechend beeinflußt.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen läßt sich auch die
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Baugröße der Heizanlage erheblich reduzieren, da zur Erzielung eines vergleichbaren Verbrennungsgrades bzw. Grades
der thermischen Zersetzung ein wesentlich kleinerer Verbrennungsrost im Vergleich zu Verbrennungsrosten herkömmlicher
Heizanlagen erforderlich ist. Dies bedeutet/ daß die Erfindung sich auch vorteilhaft für kleinere
Heizeinheiten, z.B. für Ein- oder Mehrfamilienhäuser, eignet. Besonders effektiv ist die Erfindung zur Verbrennung
von Müll, wie Haushaltsabfall oder dergl. schwer verbrennbare bzw. thermisch zersetzbare Materialien.
Durch die Erfindung wird nicht nur der Rost zum Zwecke der ausreichenden Luftzuführung freigehalten, sondern
die sich auf dem Rost ablagernden Materialien werden zugleich umgewälzt und damit einer wirkungsvolleren
Verbrennung zugeführt.
Konstruktive Details der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind in den Patentansprüche 2 bis 7 beschrieben, auf die Bezug genommen wird.
Bevorzugte Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Vorrichtung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung
näher erläutert. Diese zeigen in
Fig. 1 eine Vorrichtung gemäß der Erfindung in schematischer perspektivischer Ansicht,
Fig. 2a~~^J2c den Pendelrost nach Fig. 1 in schematischer
Vorderansicht und In drei verschiedenen
Stellungen relativ zu einer Materialauflockerungs- und Rostreinigungseinrichtung,
Fig. 3a - 3c eine andere Ausführungsform eines erfindungsgemäß
ausgebildeten Rostes in Korre
lation zu einer Materialauflockerungs- und
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Rostreinigungseinrichtung in Vorderansicht
entsprechend den Fig. 2a - 2c, und
Fig. 4a - 4c eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäß ausgebildeten Verbrennungsrostes
in Korrelation zu einer Materialauflockerungsund Rostreinigungseinrichtung in Vorderansicht
entsprechend Fig. 2a - 2c bzw. 3a - 3c.
Die Vorrichtung zur Verbrennung und/o_der thermischen Zersetzung
von insbesondere festen Brennstoffen, wie Torf, Kohle, Holz, Stroh oder Müll, nach Fig. 1 umfaßt eine
rohrförmige Brennstoffzufuhr 1 sowie eine Primärluft-Zufuhr
4 zu einem korbförmigen bzw. von oben gesehen konkav gewölbten Stabrost 2 mit entsprechend gebogenen
Roststäben 5. Durch diesen Stabrost 2 wird der Ort der Verbrennung der genannten Brennstoffe definiert. Die
Zufuhr 4 für die Primärluft ist an der Unterseite bzw. an der der Brennstoffzufuhr 1 gegenüberliegenden Seite
des Stabrostes 2 angeordnet, und zwar diametral zu der aufrechten Mittelebene, die sich durch die Längsachse
des Brennstoffzufuhrrohres 1 bzw. der noch näher zu erläuternden, dem Stabrost 2 zugeordneten Pendelachse
9 erstreckt. Der Stabrost 2 ist also um die Achse 9 pendelnd gelagert und angetrieben. Die Pendelbewegung
ist in Fig. 1 durch die Pfeile 11 und 12 angedeutet.
Die Pendelachse 9 liegt unterhalb des Brennstoffzufuhrrohres
1. Die Pendellager 13, 14 sind in Fig. 1 nur angedeutet. Die Pendelachse 9 ist in Form eines Rohres
ausgebildet, durch das hindurch Sekundärluft in Richtung des Pfeiles 15 zur Unterstützung der Verbrennung bzw.
thermischen Zersetzung eingeblasen werden kann. Innerhalb des Brennstoffzufuhrrohres ist eine Brennstoffördereinrichtung,
vorzugsweise in Form einer Schraubenschnecke 16 angeordnet, die in Fig. 1 nur andeutungsweise dargestellt
ist. Dem Stabrost 2 ist eine auf das sich auf
dem Rost 2 ablagernde Brennstoff- und/oder Schlacken-, Aschen-, oder dergl. -material einwirkende Materialauflockerungs-
und zugleich Rostreinigungseinrichtung 3 zugeordnet, und zwar in Form von zwischen den Roststäben
5 hindurchragenden Scheiben 6, die jeweils mit Spiel auf einer gemeinsamen, sich etwa senkrecht zu den Roststäben
5 bzw. etwa parallel zur Pendelachse 9 erstreckenden Tragachse 7 angeordnet sind. Die Scheiben 6 sind gegenüber
dem pendelnd gelagerten Rost 2 ortsfest angeordnet.
JO Dementsprechend ergeben sich die in den Fig. 2a, 2b und
2c schematisch dargestellten Relativstellungen zwischen den Scheiben 6 bzw. der Einrichtung 3 und dem Rost 2
bei pendelndem Antrieb desselben um die Pendelachse 9. Die Scheiben 6 verhindern bei pendelndem Antrieb des
jg Rostes 2 um die Achse 9 ein Zusetzen bzw. Zusintern des
Rostes durch Schlacke, Asche, unverbrennbare Materialien, nur teilweise verbranntes Material etc. Die Scheiben 6
gewährleisten bei pendelndem Antrieb des Rostes 2, daß genügend Primärluft zu dem zu verbrennenden Material
auf den Rost 2 gelangt. Darüberhinaus bewirken die Scheiben 6 bei pendelndem Antrieb des Rostes 2 in Richtung
der Pfeile 11 und 12 bzw. in Richtung des Doppelpfeiles 17 eine gewisse Umwälzung des sich auf dem
Rost 2 ablagernden Materials. Dieses wird dadurch aufgelockert. Die freie Oberfläche wird entsprechend
vergrößert und der Verbrennungsvorgang beschleunigt bzw. verbessert.1 Die Intensität der Verbrennung öder
thermischen Zersetzung des durch das Rohr 1 zugeführten Ma-fcerjLals kann durch das Ausmaß der Pendelbewegung
gO des Rostes 2 gesteuert werden. Je höher die Pendelfrequenz
und größer die Pendelamplitude sind, desto intensiver ist die Verbrennung oder thermische Zersetzung
und umgekehrt.
gg Statt der Scheiben 6 können auch zwischen den Roststäben
hindurchragende Zinken oder dergl. verwendet werden. Die
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freien Enden derselben können mit Umlenkelementen, z.B. Umlenkschaufeln, versehen sein zur verbesserten umwälzung
des zu verbrennenden Materials bei pendelndem Antrieb des Rostes 2 um die Pendelachse 9.
Grundsätzlich ist es auch denkbar, den Stabrost 2 innerhalb des Verbrennungsraumes ortsfest anzuordnen und
stattdessen die Materialauflockerungs- und Rostreinigungseinrichtung
relativ zum Rost hin- und herzubewegen. Die Pendelachse 9 ist mit einem nicht dargestellten Pendelantrieb
koppelbar.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 3a, 3b und 3c ist
der um die Achse 9 pendelnd gelagerte und antreibbare Rost 2 eben ausgebildet. Die Achse 7, auf der die Scheiben
6 der Einrichtung 3, vorzugsweise jeweils mit Spiel, angeordnet sind, ist an einem Lenker 10 einerseits und
am Rost 2 andererseits in Richtung des Doppelpfeiles 17·
in Rostebene längsverschieblich gelagert, so daß sich der Rost 2 bei pendelndem Antrieb in Richtung der
Pfeil 11' bzw. 12' relativ zu der Einrichtung 3 bewegen
kann. In den Fig. 3b und 3c sind die entgegengesetzten Pendel-Endstellungen des Rostes 2 in Korrelation zu der
Einrichtung 3 schematisch dargestellt.
Ganz ähnlich verhält es sich bei der Ausführungsform nach
den Fig. 4a, 4b: und 4c. Diese unterscheidet sich von den
vorstehenden Ausführungsformen nur dadurch, daß der Rost 2 von oben gesehen konvex gewölbt ist. Ferner ist auch
dort die Achse 7 am Rost 2 in Richtung des Doppelpfeiles 17" längsverschieblich gelagert. Darüberhinaus muß die
Achse 7 in vertikaler Richtung bzw. in Richtung des Doppelpfeiles 18 gelagert sein, um die Pendelbewegung
des Rostes 2 um die Achse 9 in Richtung der Pfeile 11"
bzw. 12" nicht zu behindern.
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Vorzugsweise ist oberhalb des Rostes 2 ein Dach angeordnet, um eine nach vorne gerichtete Flamme zu erhalten.
Die gesamte Anordnung befindet sich selbstverständlich innerhalb eines Verbrennungs- oder Vergasungsraurnes.
5 Die Pendelachse 9 ist, wie die Fig. 1 bis Ac erkennen lassen, jeweils oberhalb der Rostebene angeordnet, um
überhaupt Pendelbewegungen des Rostes zu ermöglichen. Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 2c deckt
sich die Pendelachse 9 mit der Krümmungsachse des in Vorderansicht bzw. im Querschnitt etwa teilkreisförmig
ausgebildeten Rostes
Sämtliche in den Unterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln
oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
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Claims (1)
- Vorrichtung und Verfahren zur Verbrennung und/oder thermischen Zersetzung von Brennmaterial, insbesondere festen BrennstoffenPatentansprücheq.Vorrichtung zur Verbrennung und/oder thermischen Zersetzung von Brennmaterial, insbesondere festen Brennstoffen, wie Torf, Kohle, Holz, Stroh oder Müll, mit einer Brennstoff-(1) sowie gegebenenfalls Luft- bzw. Sauerstoffzufuhr (4) zu einem einen Rost (2), insbesondere Stabrost, umfassenden Verbrennungsort, dadurch gekennzeichnet , daß dem Rost (2) eine auf das sich auf dem Rost (2) befindlicheBrennstoffund/oder Schlacken-, Asche- oder dergl. -material einwirkende Materialauflockerungs- und/oder Rostreinigungseinrichtung (3) zugeordnet ist, wobei diese Einrichtung (3) und der Rost (2) relativ zueinander hin- und herbewegbar sind.EPO COPY., 1 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η ζ e i c h η e_t , daß die Materialauflockerungs- und/oder Rostreinigungseinrichtung (3) ortsfest und der Rost (2) relativ zu dieser hin- und herverschwenkbar bzw. pendelnd. 5 (Pendelachse 9) gelagert ist.3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet / daß der Rost (2) korb- bzw. schalenartig, und zwar von oben gesehen entweder konkav gewölbt (Fig. 1 - 2c) oder konvex gewölbt (Fig. 4a - 4c), oder eben (Fig. 3a - 3c) ausgebildet ist.4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß bei Verwendung eines Stabrostes (2) die Materialauflockerungs- und/oder Rostreinigungseinrichtung (3) zwischen den Roststäben (5) hindurchragende Zinken, Scheiben (6) oder dergl. umfaßt.5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch g e k e η η zeichnet, daß die Scheiben (6) jeweils mit Spiel auf einer gemeinsamen, sich etwa senkrecht zu den Roststäben (5) bzw. etwa parallel zur Pendelachse (9) erstreckenden Tragachse (7) angeordnet sind.6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Intensität (Frequenz und/oder Amplitude) der relativen Hin- und Herbewegung zwischen Rost (2) und Materialauflockerungs- und/ oder Roslireinigungseinrichtung (3) zum Zwecke der Steuerung der Verbrennung und/oder thermischen Zersetzung variierbar ist.7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Zinken, Scheiben (6) oder dergl. der Materialauflockerungs- und/oder Rost-EPO COPYreinigungseinrichtung (3) messerartige Schneiden (8) und/oder Wendeelemente, insbesondere Wendeschaufeln, zum Zwecke der Materialumwälzung auf dem zugeordnetenRost (2) aufweist.
58. Verfahren zum Verbrennen und/oder thermischen Zersetzen von Brennmaterial, insbesondere festen Brennstoffen, wie Torf, Kohle, Holz, Stroh oder Müll, auf einem Rost (2), dadurch gekennzeichnet , daß das sich auf dem Rost (2) befindliche Brennstoff- und/oder Schlacken-, Asche- oder dergl. -material auf dem Rost (2) durch gesteuerte Relativbewegung zwischen dem Rost (2) und einer auf das Brennstoff- und/oder Schlacken-, Asche- oder dergl. -material einwirkenden Materialauflockerungs- und/oder Rostreinigungseinrichtung (3) aufgelockert und umgewälzt bzw. umgerührt wird.EPO COPY
Priority Applications (6)
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