DE3418837A1 - Trennschalter, insbesondere einsaeulen-scherentrennschalter - Google Patents
Trennschalter, insbesondere einsaeulen-scherentrennschalterInfo
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Description
Gesthuysen & von Rohr : " -'
Die Erfindung betrifft einen Trennschalter, insbesondere einen Einsäulen-Scherentrennschalter,
mit_einem_Hauptkontaktsystem und einem Hilfskontaktsystem,
wobei das Hauptkontaktsystem aus mindestens einem an einer Trennschere od. dgl. vorgesehenen Hauptkontaktstück und mindestens einem an einer
Sammelschiene od. dgl. vorgesehenen Gegenkontaktstück besteht, wobei weiter das Hilfskontaktsystem mindestens ein dem Gegenkontaktstück zugeordnetes,
vorzugsweise parallel zum_Gegenkontaktstück verlaufendes, gegenüber dem Gegenkontaktstück
isoliertes und mit dem Hauptkontaktstück zusammen wirkendes Hilfskontaktstück und ein elektrisch zwischen dem Gegenkontaktstück :
und dem Hilfskontaktstück angeordnetes Trennkontaktsystem mit zwei Trennkontaktstücken
aufweist, wobei weiter das erste Trennkontaktstück dem Ge- ~-
genkontaktstück und das zweite Trennkontaktstück gegenüber dem Gegenkontaktstück
isoliert und dem Hilfskontaktstück zugeordnet ist, wobei ferner nach dem öffnen des Hauptkontaktsystems zunächst das Trennkontaktsystem
und erst dann das Hilfskontaktsystem öffnet und wobei schließlich zwischen dem Gegenkontaktstück und dem Hilfskontaktstück zumindest bei geöffnetem
Trennkontaktsystem ein Potentialausgleichswiderstand wirksam ist.
Trennschalter sind von ihrem Prinzip her und nach den für ihren Einsatz
geltenden Vorschriften zu annähernd stromlosem Schalten vorgesehen; mit Trennschaltern sollen sichtbare Trennstrecken realisiert werden. Das
Freischalten von Trennschaltern erfolgt durch zugeordnete Leistungsschalter. Trennschalter werden im übrigen auch dann eingesetzt, wenn beispielsweise
verschiedene Sammelschienen untereinander umgeschaltet werden müssen. Bei derartigen Umschaltvorgängen wird zwar im Prinzip stromlos geschaltet,
jedoch fließen sogenannte Kommutierungsströme bei relativ geringen Spannungen. Auch ist bei grundsätzlich stromlosem Schalten vielfach das Auftreten
von Verschiebungsströmen nicht zu vermeiden. Im Ergebnis treten also auch bei grundsätzlich stromlos schaltenden Trennschaltern mitunter
systembedingte und nicht zu vermeidende Ein- und Ausschaltlichtbögen auf.
In geschlossenem Zustand müssen Trennschalter in der Lage sein, sehr hohe
Ströme zu führen, insbesondere auch die bei einem Kurzschluß kurzzeitig,
Gesthuysen & von Rohr
nämlich bis zum Freischalten durch den zugeordneten Leistungsschalter,
auftretenden Ströme. Das aus mindestens einem Hauptkontaktstück und mindestens einem Gegenkontaktstück bestehende Hauptkontaktsystem von Trennschaltern
muß also stets in einwandfreiem Zustand sein.
Un die zuvor erläuterten Forderungen an einen Trennschalter zu erfüllen,
ist bei dem Trennschalter, von dem die Erfindung ausgeht, neben dem Hauptkontaktsystem ein Hilfskontaktsystem vorgesehen (vgl. die
DE-PS 32 10 155, die DE-OS 32 35 353 und die Literaturstelle "Siemens
Energietechnik" 6/83, 5. Jahrgang, November / Dezember 1983, Seiten 350 bis 353, insbesondere Seite 353). Wesentlich für den Trennschalter, von
dem die Lehre der Erfindung ausgeht, ist, daß die eigentliche Trennstrecke des Hilfskontaktsystems, also der Bereich, in dem die Ein- und
Ausschaltlichtbögen auftreten sollen, in einem besonderen Trennkontaktsystem
verwirklicht ist, wobei das Trennkontaktsystem dem Hauptkontaktstück oder, wie eingangs ausgeführt, dem Gegenkontaktstück zugeordnet
sein kann. (Die Erfindung betrifft also auch einen Trennschalter, bei dem das Trennkontaktsystem dem Hauptkontaktstück zugeordnet ist, auch
wenn eingangs ein Trennschalter beschrieben ist, bei dem das Trennkontaktsystem dem Gegenkontaktstück zugeordnet ist.)
Bei Trennschaltern der Art, von der die Erfindung ausgeht, d. h. bei
Trennschaltern mit "schaltenden Kommutierungskontakten", verhindert der Potentialausgleichswiderstand, daß das Hilfskontaktstück bei geöffnetem
Trennschalter potentialmäßig "in der Luft hängt". Ist in erster Näherung das Hilfskontaktstück funktionsnotwendig gegenüber dem Gegenkontaktstück
isoliert, so nimmt bei geöffnetem Trennschalter das Hilfskontaktstück alsbald über den Potentialausgleichswiderstand das Potential
des Gegenkontaktstückes an.
Werden mit Hilfe von Trennschaltern z. B. spannungslose Sammelschienen
zugeschaltet, so können erhebliche Potentialdifferenzen - bis zu nennenswerten Prozentsätzen der jeweiligen Leitererdspannung - auftreten.
Gesthuysen &. von Rohr "
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, den zuvor beschriebenen
Trennschalter so auszugestalten, und. weiterzubilden, daß auch dann, wenn
beim Einschalten erhebliche Potentialdifferenzen zwischen dem Gegenkontaktstück
und dem Hilfskontaktstück und damit am Potentialausgleichswiderstand
auftreten, der Potentialausgleichswiderstand nicht zerstört wird.
Der erfindungsgemäße Trennschalter, bei dem die zuvor hergeleitete und
dargelegte Aufgabe gelöst ist, ist zunächst und im wesentlichen dadurch
gekennzeichnet, daß dem Potentialausgleichswiderstand eine seine Spannungsbeanspruchung
begrenzende Funkenstrecke parallel geschaltet ist. Dadurch wird erreicht, daß es bei einer entsprechend hohen Potentialdifferenz
zwischen dem Gegenkontaktstück und dem Hilfskontaktstück und damit am Potentialausgleichswiderstand zu einem gewollten Überschlag
über die Funkenstrecke kommt, der PotentialausgleicTiswiderstand also
spannungsmäßig nicht überbeansprucht wird.
Im einzelnen gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der Erfindung
auszugestalten und weiterzubilden, was im folgenden nur beispielhaft erläutert werden soll.
Um bei dem erfindungsgemäßen Trennschalter den Potentialausgleichswiderstand
besonders wirksam zu schützen, empfiehlt es sich, die Funkenstrecke so zu realisieren, daß sie eine geringe Überschlagsverzögerung hat. Da
eine Funkenstrecke eine um so größere Überschlagsverzögerung hat, je
weniger die sich in ihr einstellende Feldstärke konstant ist - eine Spitze/Spitze-Funkenstrecke hat eine relativ große Überschlagsverzögerung
-, läßt sich das Ziel einer geringen Überschlagsverzögerung dadurch erreichen, daß die Funkenstrecke so ausgebildet ist, daß sich in
ihr eine weitgehend konstante Feldstärke einstellt.
Die zuvor mehr funktional erläuterte Lehre der Erfindung läßt sich nun
konkret dadurch realisieren, daß die Funkenstrecke durch zwei die Anschlußenden des Potentialausgleichswiderstandes übergreifende überschlags-
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Gesthuysen & von Rohr .
elektroden gebildet ist. Ist der Potentialausgleichswiderstand zylinderförmig
"ausgeführt, so empfiehlt es sich, die Überschlagselektroden topfförmig
oder glockenförmig—auszuführen. Diese "Widerstandskapselung" führt
dazu, daß der Potentialausgleichswiderstand insbesondere im Bereich seiner besonders gefährdeten Anschlußenden mit einer Abschirmung versehen
ist. · "
Im folgenden wird die EffTndung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigt
Fig. 1 schematisch, in perspektivischer Ansicht, ein Ausführungsbeispiel
eines Hauptkontaktsystems und eines llilfskontaktsystems eines erfindungsgemäßen Trennschalters, hier eines Einsäulen-Scherentrennschalters,
Fig. 2 einen Ausschnitt aus dem Gegenstand nach Fig. 1,
Fig. 3 den Ausschnitt aus dem Gegenstand nach Fig. 1, den auch Fig. 2
zeigt, aus einem anderen Blickwinkel, und
Fig. 4 in gegenüber den Fig. 1 bis 3 wesentlich vergrößerter Darstellung,
den bei dem erfindungsgemäßen Trennschalter verwirklichten Potentialausgleichswiderstand.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung und ausschnittsweise einen
Trennschalter 1 mit einer aus Vereinfachungsgründen nur zur Hälfte angedeuteten Trennschere 2. Erkennbar sind ein Hauptkontaktsystem 3 und ein
Hilfskontaktsystem 4. Das Hauptkontaktsystem 3 besteht aus an der Trennschere
2 vorgesehenen Hauptkontaktstücken 5 und einem an einer Sammelschiene 6 vorgesehenen Gegenkontaktstück 7. Das Hilfskontaktsystem 4
weist dem Gegenkontaktstück 7 zugeordnete, parallel zum Gegenkontaktstück 7 verlaufende, gegenüber dem Gegenkontaktstück 7 isolierte und
mit den Hauptkontaktstücken 5 zusammen wirkende Hilfskontaktstücke 8
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Gesthuysen & von Rohr~.^ -
und ein-elektrisch zwischen dem Gegenkontaktstück 7 und den Hilfskontaktstücken
8 angeordnetes-Trennkontaktsystem 9 mit zwei Trennkontaktstücken 10,
11 auf. Das erste Trennkontaktstück 10 ist dem Gegenkontaktstück 7, das im übrigen über Tragringe 12 an der Sammelschiene 6 befestigt ist, zugeordnet,
während das zweite Trennkontaktstück 11 gegenüber dem Gegenkontaktstück
7 isoliert und den Hilfskontaktstücken 8 zugeordnet ist. Im übrigen sind die Trennkontaktstücke 10, 11 jeweils mit einem Kontaktkopf 13
aus abbrandfestern Material versehen.
Für den dargestellten und bisher beschriebenen Trennschalter 1 gilt, daß
nach dem öffnen des Hauptkontaktsystems 3 zunächst das Trennkontaktsystem
und erst dann das Hilfskontaktsystem 4 öffnet.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Trennkontaktstücke 10, 11
in Öffnungsrichtung federbelastet, wozu entsprechende Federelemente 14 vorgesehen sind.
Wie die Figuren zeigen, sind die Hilfskontaktstücke 8 und die Trennkontaktstücke
10, 11 mittels zweier Träger 15 aus elektrisch isolierendem Material am Gegenkontaktstück 7 befestigt. Dabei sind die Hilfskontaktstücke
8 über Schwenkhebel 16 an die Träger 15 angelenkt. Die Schwenkhebel 16 sind, wie die Trennkontaktstücke 10, 11, federbelastet, nämlich
mit Federelementen 17 versehen.
Die Figuren, insbesondere die Fig. 2 und 3, lassen deutlich erkennen,
daß das komplette Hilfskontaktsystem 4 vom Gegenkontaktstück 7 abnehmbar bzw. auf das Gegenkontaktstück 7 aufsetzbar ist. Dazu bestehen die Träger
15 jeweils aus zwei über Schrauben 18 miteinander verbundenen Halbschalen 19.
In Fig. 3 ist nur angedeutet, daß zwischen dem Gegenkontaktstück 7 und
den Hilfskontaktstücken 8 ein Potentialausgleichswiderstand 20 vorgesehen ist.
EPO COPY
Gesthuysen & v.on Rohr
Wie nun die Fig. 4 zeigt, ist dem Potentialausgleichswiderstand 20 eine
seine Spannungsbeanspruchung begrenzende Funkenstrecke 21 parallelgoschaltet.
Die Funkenstrecke 21 hat eine relativ geringe Überschlagsverzögerung. Dazu ist die Funkenstrecke 21 so ausgebildet, daß sich in ihr eine weitgehend
konstante Feldstärke einstellt. Im einzelnen ist die Funkenstrecke durch zwei die Anschlußenden 22, 23 des Potentialausgleichswiderstandes 20
übergreifende Überschlagselektroden 24, 25 gebildet. Da der Potentialausgleichswiderstand
20 zylinderförmig ausgeführt ist, sind die Überschlagselektroden 24, 25 topfförmig dem Potentialausgleichswiderstand 20 angepaßt.
EPOCOPY #J
Claims (5)
1. Trennschalter, insbesondere Einsäulen-Scherentrennschalter, mit einem
Hauptkontaktsystem und einem Hilfskontaktsystem, wobei das Hauptkontaktsystem aus mindestens einem an einer Trennschere od. dgl. vorgesehenen^
Hauptkontaktstück und mindestens einem an einer Sammelschiene od. dgl. vorgesehenen Gegenkontaktstück besteht, wobei weiter das Hilfskontaktsystem mindestens ein dem Gegenkontaktstück zugeordnetes, vorzugsweise
parallel zum Gegenkontaktstück verlaufendes, gegenüber dem Gegenkontaktstück isoliertes und mit dem Hauptkontaktstück zusammen wirkendes Hilfs- -.._
kontaktstück und ein elektrisch zwischen dem Gegenkontaktstück und dem Hilfskontaktstück angeordnetes Trennkontaktsystem mit zwei Trennkontaktstücken
aufweist, wobei weiter das erste Trennkontaktstück dem Gegenkontaktstück und das zweite Trennkontäktstück gegenüber dem Gegenkontaktstück
isoliert und dem HiIfskontäktstück'zugeordnet ist,.wobei ferner
nach dem öffnen des Hauptkontaktsystems, zunächst. ^a1S Jrennkontaktsystem
und erst dann das Hilfskontaktsystem öffnet und wobei schließlich zwischen ',
dem Gegenkontaktstück und dem Hilfskontaktstück zumindest bei geöffnetem Trennkontaktsystem ein Potentialausgleichswiderstand wirksam ist, dadurch gekennzeichnet, daß dem Potentialausgleichswiderstand
(20) eine seine Spannungsbeanspruchung begrenzende Funkenstrecke (21) parallelgeschaltet ist.
2. Trennschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Funkenstrecke
(21) eine geringe Überschlagsverzögerung hat.
3.-Trennschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Funkenstrecke
(21) so ausgebildet ist, daß sich in ihr eine weitgehend konstante Feldstärke einstellt.
4. Trennschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Funkenstrecke (21) durch zwei die Anschlußenden (22, 23) des Potentialausgleichswiderstandes
(20) übergreifende Überschlagselektroden (24, 25) gebildet ist.
Gesthuysen ά von Rohr
5.. Trennschalter nach Anspruch 4, wobei der Potentialausgleichswiderstand
zylinderförmig ausgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Überschlagselektroden (24r~25")"~topfförmig oder glockenförmig ausgeführt
sind.
EPO
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EP85105397A EP0168568B1 (de) | 1984-05-21 | 1985-05-03 | Trennschalter, insbesondere Einsäulen-Scherentrennschalter |
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