DE3418652A1 - 3-(2,2,2-trisubstituierte hydrazinium)-propionate - Google Patents
3-(2,2,2-trisubstituierte hydrazinium)-propionateInfo
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- DE3418652A1 DE3418652A1 DE19843418652 DE3418652A DE3418652A1 DE 3418652 A1 DE3418652 A1 DE 3418652A1 DE 19843418652 DE19843418652 DE 19843418652 DE 3418652 A DE3418652 A DE 3418652A DE 3418652 A1 DE3418652 A1 DE 3418652A1
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Description
- 4 3-(2,2,2-TRISUBSTITUIERTE
HYDRAZINIOM)-PROPIONATE
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die organische
Chemie, insbesondere auf neue Verbindungen -
- 3-(2,2,2-trisubstituierte Hydrazinium)-propionate, die eine hypotensive und antiarrhythmische Wirksamkeit besitzen
und in der Medizin Verwendung finden können.
Es sind verschieden© Verbindungen bekannt, die eine
hypotensive Wirksamkeit aufweisen und als Hypotensiva verwandt werden, beispielsweise Niphedipin, Verapamil,
Obsidan u.a. Sie werden durch eine Wirkung von kurzer Dauer gekennzeichnet, was die Notwendigkeit deren häufiger
Verwendung bedingt.
Bs sind auch Antiarrhythmika, beispielsweise Chinidin
und Prokainamid bekannt· Diese besitzen eine hohe loxizität und rufen eine Reihe von unerwünschten Nebenwirkungen
hervor.
Es ist die der Struktur nach nächste Verbindung
- 3-(2,2,2-Trimethylhydrazinium)-propionat bekannt, die
ein breites biologisches Wirkungsspektrum besitzt. Es sind deren Wachstum stimulierende Eigenschaften in bezug
auf Pflanzen und Tiere sowie deren Verwendung zur Diagnostik der Pathologien des lymphozytären Systems bekannt
(BE-PS Nr. 080831t 1980, SU-PS Nr. 787995, 1980). Der Einfluß des 3-(2,2,2-trimethylsubstituierten Hydrazinium)-propionate
auf das kardiovaskuläre System ist in der Literatur nicht beschrieben worden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, neue Verbindungen zu entwickeln, die eine hohe hypotensive und
antiarrhythmische Wirksamkeit, eine anhaltende Wirkung
.30 und eine niedrige Toxizität besitzen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen -. 3-(2,2,2-trisubstituierte
Hydrazinium)-propionate sind neu und wurden in der Literatur nicht beschrieben.
Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß
neue Verbindungen 3~(2,2,2-trisubstituierte
Hydrazinium)-propionate der allgemeinen Formel
""-'s"- "" ■ 34Ί8652
R4
I I
CH — C
2\ I I ΈΓ ~ WWHCH — CHGOO
■5 vorgeschlagen werden, worin
12 3
R , R , H-* ein Alkyl, ein substituiertes Alkyl, ein substituiertes
oder unsubstituiertes Aryl, ein Aralkyl oder ein ungesättigtes Alkyl bedeuten, R4, R5 für H oder ein
niederes Alkyl steht, η von 0 bis 2 bedeutet, ausgenommen den Fall, worin S1, R2, R3 Methyl, R4, R5 H bedeuten.
12 3 Eines oder mehrere R , R , R bedeuten ein Cj-C^
und/oder ein einfach substituiertes C1-C16-Al]CyI, wie
Oxyäthyl und/oder 1,1'-Dimethyl-2'-karboxylatoäthylhydrazin-1'-io-äthyl,
Phenyl oder Aralkyl, wie Benzyl,
Phenyläthyl und/oder Naphthylmethyl, oder ein ungesättigtes
Alkyl, wie Allyl oder Propargyl, R , R bedeuten H
und/oder ein C1-C.-Alkyl und η bedeutet von 0 bis 2, aus-
12 3 4
genommen den Fall, worin R , R , R für Methyl und R , R
für H steht.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen stellen kristalline Stoffe dar, die meistens in Wasser, Alkoholen gut
löslich sind.
Die Untersuchung der biologischen Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen zeigte, daß diese eine
ausgeprägte hypotensive und antiarrhythmische Wirksamkeit besitzen.
Die Untersuchung der hypotensiven Eigenschaften der erfindungsgemäßen Verbindungen wurde in den Versuchen an
hypertensiven männlichen Hatten der Linie Akamoto-Aoki
im Alter von 25 bis ^O Wochen durchgeführt. Die Tiere
wurden in Gruppen zu 7 bis 10 Ratten eingeteilt. 2 Wochen vor dem Beginn des Versuchs wurde täglich Training
zwecks der Adaptation .an die Anlage zur Messung des arteriellen
Blutdrucks durchgeführt. Der systolische und diastolische arterielle Blutdruck wurde nach der indirekten
Methode an der Schwanz art er ie gemessen. Das Hiveau des arteriellen Blutdrucks vor der Einführung der zu untersuchenden
Verbindungen wurde durch dessen dreimalige Messung - 2 Tage vor der Einführung des Arzneimittels,
1 Tag vor der Einführung und unmittelbar vor der Einführung bestimmt. Die Verbindungen wurden intraperitoneal
in Form von 2,5%iger wäßriger Lösung oder von 2,5%iger
Suspension in Tween-80 in einer Dosis von 50 mg/kg eingeführt.
Der arterielle Blutdruck wurde 30 min, 1, 2, 3
— Ί —
lind 4 Stunden, und in einzelnen Fällen 24 Stunden nach
der Einführung des Präparats gemessen. Für eine Reihe der Verbindungen, die durch eine hohe Effektivität gekennzeichnet
werden, wurde auch die Dosis bestimmt, die die Senkung des arteriellen Blutdrucks um 30% im Vergleich
zum Ausgangsniveau hervorruft (ED™)· Die statistische
Bearbeitung der Angaben wurde unter Ausnutzung des Kriteriums der Zuverlässigkeit nach Student unternommen.
Die erhaltenen Angaben sind in Tabelle 1 angeführt.
Wie aus Tabelle 1 zu ersehen ist, setzen die erfindungsgemäßen Verbindungen den arteriellen Blutdruck der
Versuchstiere wesentlich herab. Im Vergleich zum bekannten hypotensiven Arzneimittel - dem Kalziumantagonisten
Mphedipin, besitzen die erfindungsgemäßen Verbindungen eine prolongierte Wirkung und bewirken in einer Reihe
der Fälle eine wesentliche Herabsetzung des arteriellen Blutdrucks noch 24 Stunden nach der Einführung.
Die erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verbindungen
sind auch bei der peroralen Einführung wirksam, indem diese eine wesentliche Herabsetzung des arteriellen Blutdrucks
der spontan hypertensiven Ratten der Linie Akamoto-Aoki 24 Stunden nach der einmaligen Einführung gewährleisten.
Die erhaltenen Angaben sind in Tabelle 2 angeführt.
Außerdem übersteigen die erfindungsgemäßen Verbindungen
um das Vielfache die Wirksamkeit von Mphedipin bei wiederholter peroraler Verabreichung an Ratten der
Linie Akamoto-Aoki mit spontaner Hypertonie. Die
Untersuchungsergebnisse sind in Tabelle 3 angeführt.
So wird nach der viertägigen Einführung (einmal pro Tag, per os) der erfindungsgemäßen Verbindungen eine wesentliche
Herabsetzung des arteriellen Blutdrucks der Versuchstiere nachgewiesen, der sogar 4 Tage nach dem Absetzen
der Medikation das Ausgangsniveau nicht erreicht, während die hypotensive Niphedipin-Wirkung nur im Laufe
Veränderung des arteriellen Blutdrucks (in % vom Ausgangswert) bei intraperitonealer Verabreichung
der erfindungsgemäßen Verbindungen an hypertensive Hatten in einer Dosis von 50 mg/kg im Vergleich
zu Uiphedipin ( 1 mg/kg, intraperitoneal)
15
Md,
Nr.
Verbindung
Durchschnittliche Veränderung des arteriellen Blutdrucks
in % vom Ausgangswert
30 Min nach 1 Stunde nach der Einführung der Einführung
systoli- dia- systο- diasto-
scher stoli- lisc-her lischer
Druck scher Druck Druck Druck
2
25
3-(2,2-Dimethyli
;yy nium)-propionat- -raonohydrat
3~(2,2-Dimethyls-ally
lhydrazinium)-propionat
3-r(2,2-Dimethyl- -2-b enzylhydrazin'ium)-propionat
-12
-14
-2
-11
-10 -12
-14 -14
-17
-14
4 | 3-(2,2-Dimethyl- | 0 | 0 | - | 0 | -3 |
-2-naphthylme- | -17 . | |||||
t hylhydr azinium)- | ||||||
-propionat | ||||||
30 5 | 3-(2,2-Dimethyl- | +10 | ||||
-2-propargylhyd- | -6 | CO | -10 | -16 | ||
r azinium=)-pro- | ||||||
pionat-hydrogen- | ||||||
bromid | +4 | +2 | -4 | |||
35 6 | 3-(2-Methyl-2,2- | -4 | -12 | -14 | ||
-diäthylhydrazi- | ||||||
nium)-propionat | ||||||
7 | Niphedipin | |||||
Tabelle 1 (Forts.)
Lfd. Durchschnittliche Veränderung des arteriellen Blutdrucks in % vom Ausgangswert
2 Stunden nach 4 Stunden nach 24 Stunden nach
der Einführung der Einführung der Einführung
systo- diasto- systoli- diasto- systoli- diasto-
lischer lischer scher lischer scher lischer
Druck Druck Druck Druck Druck Druck
7 8 9 10 11 12
1 -13 ~22 -18 -23 -18 -25
-18 -29 -14 -31 -3 -7
-15 -21 -14 -21 -9 -15
-3 -? -5 -14 -4 -7
10 -7 -6 -10
6 | O | f1 | -6 | -8 |
7 | -8 | -21 | -11 | -31 |
Untersuchung der hypotensiven Wirksamkeit
der Verbindungen an spontan hypertensiven Ratten bei einmaliger peroraler Einführung
Lfd. Nr. |
Verbindung | Do sis mg/kg |
. systoliseher- arterieller Blutdruck (Torr) |
3 | Ausgangs- nach 1 wert Stunde |
||
1 | 2 | 4 5 | |
1 3 | -(2♦2-Dimethyl-2- |
ät hylhy dr az inium) propionat-monohyd- rat 40
3-(2,2-Dimethyl-2-al lylhy dr az inium) -
-propionat 50
3-(2,2-Dimethyl- -2~benzylhydrazi~
nium)-propionat 40
198
184
185 (7%)
196
(21%)
Tabelle 2 (Forts.)
lid. Nr. |
systolischer | arterieller. | Blutdruck (Torr) | |
1 | nach. 3 • Stunden |
nach. 5 Stunden |
nach 24 Stunden |
|
i? | 6 | 7 | 8 |
190 (4%) 193 (3%) 191
153 (17%) 155 (16%) 170 (8%)
150 (23%) 153 (22%) 168
20
Einfluß der erfindungsgemäßen Verbindungen und des JÜTiphedipins bei deren wiederholter
peroraler Einführung auf den systolischen
arteriellen Blutdruck bei spontan hyperten siven Ratten
arteriellen Blutdruck bei spontan hyperten siven Ratten
lfd.
Nr · Verbindung
Dosis systolischer arterieller
Blutdruck (Torr)
der 1. Tag der 2. Tag
vor der nach vor der nach
jüinfüh- der · Ein- der
rung Einfüh- führung Einrung füh
rung
~ ■ - jj , = g j-
1. 3-(2,2-Dimethyl-2-benzylhydraziniumO-propionat
2. 3r(2,2-Dimethyl-2-allylhydr
az inium) propionat 195.8
148,6
(24%)
(24%)
167,8 (14%)
176,6
150,6
(15%)
(15%)
166,8 132,8 (6%) (25%)
3· Niphedipin 184,0
150,0
(18%) .
(18%) .
186
(1%)
(1%)
148 (20%)
Tabelle 3 (Ports.)
Lfd. systolischer arterieller Mr.
Blutdruck (Torr)
der 3
der 4. Tag der 5.
Tag
Tag
der 8. der 10.
Tag Tag
vor der nacn vor nacn Einfüh- der der der
rung Einf. Ein- Einf.
führung
IT
12
13
1.
10 153 157,4 156 155 166
(22%) (20%) (20%) (21%) (15%)
157 177,8
(20%) (9%)
2.
3. 183
(1%)
(1%)
118 (33%) |
129 (27%) |
118,6 (33%) |
126 (29%) |
168 (5%) |
175 (1%) |
153 (17%) |
180 (2%) |
146 (21%) |
178 (3%) |
186 (1%) |
182 (1%) |
von 8 Stunden anhält.
Der Einfluß der erfindungsgemäßen Verbindungen auf
den arteriellen Blutdruck und vegetative Reaktionen wurde auch in akuten Versuchen an mit oO -Gliikochloralose
(90 mg Ag) und Urethan (100 mg/kg intraperitoneal) narkotisierten
2,8 bis 4,0 kg schweren Katzen untersucht. Es wurden die Atmung, der arterielle Blutdruck in. der
Karotis und das Elektrokardiogramm der zweiten Standardableitung registriert.
Es wurde der Einfluß der erfindungsgemäßen Verbindungen
auf die hämodynamischen Effekte von Azetylcholin
(0,1 /igAg)t Isadrin (0,2 /ig/kg), Noradrenalin
(1 /IgAg) und Histamin (1,5 /ig/kg) untersucht. In einigen
Versuchen wurde statt Isadrin und Nor adrenalin Adrenalin (1 /igAg) benutzt. Der periphere Abschnitt
des Vagus wurde mit supromaximalen rechtwinkligen
Impulsen von 30 Hz Frequenz, 0,1 ms Dauer gereizt. Die
Ergebnisse sind in 'fabelle 4- dargestellt.
T abeile 4
Einfluß der erfindungsgemäßen Verbindungen auf den
arteriellen Blutdruck und vegetative Reaktionen bei
narkotisierten Tieren
Verbindung
Dosis Verände- Verän- hämodyna-
mgAg rung des derung mischerEffekt
arteriel-des Ef- in %
*] OTl "Pftli**i~ *-K
*"""»TBf 111' I I
Rint von Nor- Isa - Angiortruck^
Aze- adre- drin tensin ^0 'tylcholin nalin '
3-(2,2-Dimethyl-2-allylhy
dr az inium)-propionat 5
±5 ±o ±0 -20 -70
3-(2,2-Dimethyl-2~hexadezylhydrazin
nium)-propionat
-10
-15 -10
-10 -80 -30
- 'ID -
Wie aus den Angaben der Tabelle 4 folgt, beeinflussen die erfindungsgemäßen Verbindungen wesentlich die
durch die Einführung der biogenen Amine, insbesondere Angiotensin und Noradrenalin bedingte Reaktionen, indem
sie die Reaktionsfähigkeit des Organismus herabsetzen. Das zeugt auch vom positiven Einfluß der vorgeschlagenen Verbindungen
auf die Regulationssysteme des Organismus.
Die akute Toxizität der Verbindungen wurde an weißen Mäusen beiderlei Geschlechts von 20 bis 25 g Körpergewicht
untersucht. Die gesättigte wäßrige Lösung der Verbindungen oder die Suspension in Tween-öO wurde den Tieren
intraperitoneal verabreicht. Die Tiere wurden während
14 Tage beobachtet. Die erhaltenen Ergebnisse wurden nach der Methode von Litchfield-Wilcoxon bearbeitet. Wie aus
den in Tabelle 5 angeführten Angaben folgt, besitzen die untersuchten Verbindungen eine äußerst niedrige akute
Toxizität, was eine große therapeutische Wirkungsbreite
sichert·
Akute und vergleichende Toxizität der erfindungsgemäßen
Verbindungen bei der intraperitonealen Verabreichung an weiße. · Mäuse
Lfd.
Verbindung
Akute Toxizität
mg/kg
mg/kg
Relative Toxizität in bezug auf Ghinidin
r-r«
50
din
von Chini-
3-(2,2-Dimethyl-2~
hexadezylhydrazi-
nium)-propionat 1450 (906,6-2175) 9,3
3-(2,2-Dimet hyl-2-allylhydrazinium)-propionat
10594 (Ö774-12792) 67,9
Tabelle 5 (Ports.)
3-(2,2-Dimethyl-2-benzylhydrazinium)-
propionat 8100 (5785-11340) 51,9
3-(2,2-Dimethyl-2-äthylhydrazinium)-propionat-monohyd-
rat 2300 (1643-3220) 14,7
5 3~ (2,2-Dimethyl-2-propylhydrazinium)-propionat
1800 (1125-2880) 11,5
3-(2,2-Dimethyl-2-naphthylmethylhydra-
zinium)-propionat > 3OOO
>19»2
3-(2,2~Dimethyl-2-phenyläthylhydra-
zinium)-propionat 1050(1294-2646) 11,ö
3-/2,2-Dimethyl-2-(1',1'-dimethyl-2f-
k arb oxylat oäthylhydrazin-1f-io)-
-äthylhydrazinium/-
propionat 2100 (1382-3192) 13,4
9 3~(2-Methyl-2,2-diäthylhydrazinium)-
propionat 1450 (1021-2059) 9,3
3-(2,2,2-Triäthylü.ydrazinium)-pro-
pionat > 3000 >19,2
3-(2,2-Dimethyl-2-prop
ar gylhydr az inium)-propionat-
hydrogenbromid 1650(1031-2640) 10,5
Tabelle 5 (Forts.)
12 ■ Chinidin 156(111,4-218,4) 1
13 Ifovokainamid 290(145*500) 1,85
Die in der Tabelle angeführten durchschnittlichen
Größen und deren Vertrauensbereich bei P = 0,05
Die antiarrhythmische Wirksamkeit der erfindungsgemäßen
Verbindungen wurde am Modell der durch die Einführung des üalziumchlorids ausgelösten Arrhythmie untersucht.
In den Versuchen an 18 bis 25 g schweren urethannarkotisierten
weißen Mäusen wurde das Elektrokardiogramm in der zweiten Standardableitung registriert. Die 2%ige
Kalziumchloridlösung wurde in die Schwanzvene mit einer konstanten Geschwindigkeit von 0,01 ml im Verlaufe von
2 Sekunden eingeführt. Es wurden die lialziumchloriddosis,
die die Arrhythmie erzeugt, und die Dosis, die zum Herzstillstand führt, bestimmt. In den Versuchsgruppen wurden 20 bis 40 Minuten vor dem Beginn des Versuchs
die zu untersuchenden Steife intraperitoneal eingeführt.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 6 dargestellt.
- "33- -
Anti arrhythmische Wirksamkeit der erfindungsgemäßen
Verbindungen am Modell der durch die Einführung des Kalziumchlorids bedingten Arrhythmie (Antagonismus zum Kalzium) in den
Versuchen an Mäusen
Itfd | Verbindung | Dosis der | Dosis des Kalzium | 4 | mg/kg, Ver- |
Wr. | Verbindung in mg Ag, |
chlorids in die bei den |
d3,0 | folgen- | |
intraperi- | suchstieren | hervor- | |||
toneal | den Zustand | 91,0 | |||
ruft | den Herz | ||||
die Arrhyth | still | ||||
mie | 130,5 | stand | |||
2 | 5 | ||||
1 | 3-(2,2-Dimethyl- | 3 | 102,7 | 95,0 | |
1 | -2-äthylhydrazi- | 5 | 99,6 | ||
nium)-pr opi onat- | 98,0 | ||||
monohydrat | 25 | 95,2 | |||
3-(2,2-Dimethyl- | |||||
2 | -2-h ex ade zyl- | 90,9 | 140,6 | ||
hydrazinium)- | 5 | 111,0 | |||
propionat | 124,5 | ||||
3-(2,2-Dimethyl | 25 | 112,5 | 11Ö,0 | ||
3 | s-ally lhydr azi- | 5 | 125,3 | ||
nium)~propionat | 103,0 | ||||
3-(2,2-Dimethyl~ | 25 | 106,0 | |||
4 | 2-benzylhydrazini- | 103,0 | |||
um)-propionat | 5 | 126,7 | 112,0 | ||
3-(2,2-Dimethy1- | 25 | ||||
5 | 2-propylhydrazi- | 123,0 | |||
nium)-propionat | 5 | 140,5 | |||
3-(2,2r Dimethyl- | 15 | ||||
2-naphthylmethyl- | 132,5 | ||||
hydrazinium)-propio- | 5 | ||||
nat | 143,0 | ||||
15 | |||||
Tabelle 6 (Forts.)
3- ( 2,2-Dimethyl-2-pheny
läthy lhydr azinium)-propionat
3-/2,2-Dimethyl-2-
karboxylatoäthylhydrazin-1'-io)-äthylhydr
az inium/-propionat
3-(2-Methyl-2,2-diäthylhy
dr az inium) · propionat
3-(2,2,2-Triäthylhydr az inium)-propionat
3-(2,2-Dimethyl-2-propargylhydrazinium)-propionat
hydrogenbromid
Kontrolle
Chinidin
iNovokainamid
5
15
15
15
88,7
110,5
110,5
96,0
108,5
115,6 142,5
112,0
120,0
5 | 105,5 | 118,6 |
15 | 120,0 | 136,0 |
VJl | 100,0 | 120,0 |
15 | 127,0 | 142,0 |
VJl | 110,4 | 125,0 |
15 | 120,0 | 135,0 |
— | 85,0 | 100,0 |
3 | 126,9 | 136,0 |
10 | 120,8 | 133,5 |
10 | 116,0 | 120,0 |
30 | 127,0 | 138,0 |
Bei der weiteren Untersuchung der antiarrhythmischen 30 Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen wurde de~
ren Einfluß auf durch Adrenalin ausgelöste experimentelle Arrhythmien bestimmt.
400 bis 700 g schwere Meerschweinchen beiderlei Geschlechts wurden mit Urethan (15OO mgAg intraperitoneal)
narkotisiert. Es wurde das Elektrokardiogramm in der zweiten Standardableitung registriert. Die Arrhythmien
wurden durch eine schnelle intravenöse Einführung von Adrenalin in einer Dosis von 50 mg/kg hervorgerufen.
Um die antiarrhythmische Schutzwirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen festzustellen, wurde die Menge der
Tiere berücksichtigt, bei denen die Gesamtzahl der ektopischen Kontraktionen um 50% niedriger im Vergleich zu
den Kontrollversuchen lag. SDcq wurde als die Dosis der
untersuchten Verbindungen berechnet, die zur Entstehung des antiarrhythmischen Effektes in 50% der Versuche
führt. Die erhaltenen Ergebnisse zur Untersuchung der antiarrhythmischen Eigenschaften einiger erfinäungsgemäßen Verbindungen
und des Novokainaniids am Adrenalinmodell der Arrhythmie sind in Tabelle 7 dargestellt. Aus den angeführten
Angaben ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen eine wesentliche antiarrhythmische
Wirkung ausüben, die die Wirkung von Novokainamid übersteigt.
Einfluß der erfindungsgemäßen Verbindungen
und des Novokainamids auf die durch Adrenalin
hervorgerufene Arrhythmie in den Versu
chen an narkotisierten Meerschweinchen
Verbindung | Dosis, | Effekti- j | 5DSO, mg/kg |
mg/kg | vität | ||
intra | |||
venös | |||
1 | 2 | 3 | 4 |
Novokainamid 2,5 1/5
5,0 1/5
10,0 3/5 7,6 20,0
Tabelle 7 (Forts.)
3-(2,2-Dimethyl-2- | 3,0 | 1/4 |
äthylhydrazinium)- | 10,0 | 2/4 |
propionat-nionohydrat | 20,0 | 4/5 |
3- ( 2,2-Dimethyl-2- | 3,0 | 0/3 |
phenyläthylhydrazi- | 10,0 | 3/5 |
nium)-propionat | 20,0 | V5 |
8,2
7,8
Dadurch wurde anhand der durchgeführten Untersuchungen festgestellt, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen
eine ausgeprägte hypotensive Wirksamkeit besitzen und der Wirkungsdauer nach Mphedipin wesentlich übersteigen. Die
erf indungsgemäßen Verbindungen sind der Höhe der antiarrhythmischen Wirksamkeit nach der für Ghinidin
und Ifovokainaroid nah, sind jedoch bedeutend weniger toxisch
und rufen keine Nebeneffekte hervor, die diesen Arzneimitteln eigen sind. Die Verbindung der genannten Eigenschaften
der erfindungsgemäßen Verbindungen zeugt von der
2Q Möglichkeit, diese in der Medizin zur Behandlung kardiovaskulärer
Erkrankungen zu verwenden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen, 3-(2,2,2-trisubstituierte Hydrazinium)-propionate, können durch Umsetzung
der Acryl-, Methacryl-, Krotonsäureester (vorzugsweise
des Methyl-, Äthylesters) oder eines anderen oL ,J3-ungesättigten
Karbonsäureesters (vorzugsweise des Methyl-, Äthylesters) mit dem entsprechenden 1,1-disubstituierten
Hydrazin mit darauffolgender Alkylierung des erhaltenen
Adduktes mit dem entsprechenden Halogenalkyl, Halogenaralkyl
oder halogensubstituierten ungesättigten Alkylderivat bis zum Erhalten quaternärer Hydraziniunisalze hergestellt
werden. Die als .Endprodukte erhaltenen Betaine werden durch die dehalogenierende Hydrolyse mit Hilfe stark basischer
Anionenaustauscher oder nach anderen bekannten Verfahren
isoliert. Die Ausbeute an Endprodukten beträgt bis 90 Gew.%.-
Zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung
werden folgende Beispiele der erfindungsgemäßen Verbindungen
und das Verfahren zu deren Herstellung angeführt.
Zu einer Lösung von 73,1 g (0,5 Mol). 3-(2,2-Dimethylhydrazino)-methylpropionat
in 50 ml Äthanol werden 78,0 g (0,5 Mol) Äthyljodid zugesetzt und bei der Siedetemperatur
des Lösungsmittels innerhalb von 18 Stunden er~ wärmt. Das Lösungsmittel wird beim erniedrigten Druck
entfernt und der Rest wird aus dem Azeton-Äthylazetat-Gemisch
kristallisiert. Man erhält 1O5i5 g (69*8%) farblose
Kristalle von 3-(2,2-Dimethyl-2-äthyl-hydrazinium)-methylpropionatjodid
von 82 bis 84 0C Schm.p. Die isolierten
Kristalle v/erden in 250 ml Methanol oder Wasser gelöst und
durch eine Kolonne mit dem lonenaustauscherharz in der
Hydroxylform durchgelassen, die Kolonne wird mit 200 bis 300 ml Methanol durchgewaschen, die Eluate werden vereinigt,
bis zur Trockne eingedampft und mit trockenem Isopropylalkohol
und Azeton behandelt.Me ausgefallenen Kristalle
werden abfiltriert und aus dem Gemisch des Isopropylalkohols und Azetons kristallisiert. Man ernält 44,5 g
(70,5%) farblose Kristalle von 3-(2,2~Dimethyl-2-äthylhydrazinium)propionat-monohydrat
von 182 bis 185°C Schm.p.
(unter Zersetzung) (aus Äthanol-Methyläthylketon).
Das PMR-Spektrum (in D2O), fr : 3,13 (2H, Triplett,
J =6,4 Hz, OH2N), 2,36 (2H, Triplett, J =6,4 Mz, CR^COO""),
3,24 (6H, Singulett (CH^N+); 1,33 (3H, Triplett, J=6,9
Hz, GH3GH2); 3,56 (2H, Quartett, J=6,9 Hz, CH2GH3).
Gefunden (%): G 47,45; H 10,08; N 16,01. G7H18N2O3*
1 H2O.
Berechnet: C 47,17; H 10,18; N 15,72.
Zu einer Lösung von 73,1 g (0,5 Mol) 3-(2,2-Dimethylhydrazino)-methylpropionat
in 50 ml Äthanol werden 85,0 g (0,5 Mol) Propyljodid zugesetzt und bei der Siedetempera-
tür des Lösungsmittels innerhalb von 18 Stunden erwärmt.
Das Lösungsmittel wird abdestilliert; · es werden 112,56 g (71,2 %) farblose Kristalle von 3-(2,2~Dimethyl-2~propyl~
hydrazinium)~methylpropionatjodid von 68 bis 70°C Schm.p.
(aus dem Gemisch von Azeton und Äthylazetat) erhalten.
Die isolierten Kristalle werden in 250 ml Methanol
oder Wasser gelöst und weiter wie in Beispiel 1 behandelt. Man erhält 55,45 g (89,4%) 3-(2,2-Dimethyl-2-propylhydrazinium)-propionat
von 1ö8 bis 193°O Schm.p. (unter Zersetzung (aus n-Butanol-Methyläthylketon).
Das PMR-Spektrum (in D2O) <^3,14 (2H1 Triplett,
J = 6,4 Hz, CH2N+};2,36 (2H, Triplett, J = 6,4 Hz,
3,22 (6H, Singulett, (CH )2N+; 3,44 (2H, iViultiplett,
N+OH2CH2CH3); 1,8 (2H, Multiplett, CH2GH2OH3); 0,96
(3H, Multiplett, CH2CH2CH3).
Gefunden (%): C 54,97; H 10,64; N 15,93· C0H10N2O2.
Berechnet (%): C 55,14; H 10,41; N 16,08.
Zu einer Lösung von 73,1 g (0,5 Mol) 3-(2,2-Dimethylhydrazino)-methylpropionat
in 50 ml Äthanol werden 152,68 g (0,5 Mol) Hexadezylbromid zugesetzt und bei der
Siedetemperatur des Lösungsmittels innerhalb von 18 Stunden erwärmt. Das Lösungsmittel wird beim erniedrigten
Druck entfernt. Man erhält 185,8 g (82,3%) öl. Das isolier
te Produkt wird weiter analog wie in Beispiel 1 behandelt und es werden 58,69 g (40,2 %) 3-(2,2-Dimethyl-
-2-hexadezylhydrazinium)-propionat in Form von farblosen
Kristallen von 100 bis 102 0C Schm.p. (aus Tetrahydrofuran)
erhalten.
Das PMR-Spektrum (in DMSO-d6): 3,17 (2H,
2,51 (2H, CH2COO""); 3,33 (9H, Singulett, (OH3)
0,7-1,4 (33H, (CH2)15CH3).
Gefunden (%): C 70,45; H 12,29; N 7,62. C
Berechnet (%): C 70,73; H 12,44; N 7,86. Beispiel 4.
Zu einer Lösung von 73,1 g (0,5 Mol) 3-(2,2-Dime-
thylhydrazino)-methylpropionat in 50 ml Äthanol werden
60,49 δ (0,5 Mol) Allylbromid zugesetzt und bei der Siedetemperatur des Lösungsmittels innerhalb von 2 Stunden
erwärmt. Das Lösungsmittel wird beim erniedrigten Druck entfernt. Man erhält 99,39 g (74,4%) farblose Kristalle
von 95 bis 96 0C Schm.p. (aus Azeton) .
Das isolierte Produkt wird weiter analog wie in Beispiel 1 behandelt und es werden 61,42 g (91,1%)
3- (2,2-Dimethyl-2-allylhydr azinium)-propionat-halbhydrat
in Form von farblosen Kristallen von 158-160 0C Schm.p.
(aus Isopropanol-Methyläthylketon) erhalten.
Das PME-Spektrum (in D2O): #3,22 (2H, Triplett,
J=6,4 Hz, CH2N); 2,36 (2H, Triplett, J=6,4 Hz, CH.pCOO"') ;
3,26 (6H, Singulett, (CHO2N+); 4,11 (2H, Multiplett,
CH2-CH=CH2); 5,6-6,0 (3H, Multiplett, CH2CH5CH2).
Gefunden(%); C 53,25; H 9,50; N 15,24.
C0H16N2O2 .1/2H2O.
Berechnet (%): C 53,02; H 9,46; N 15,46. Beispiel 5»
Zu einer Lösung von 73,1 g (0,5 Mol) 3-(2,2-Dimethyl)-propionat in 50 ml Äthanol werden 63,30 g (0,5 Mol)
Benzylchlorid zugesetzt und bei der Siedetemperatur des Lösungsmittels innerhalb von 18 Stunden erwärmt. Das Lösungsmittel
wird beim erniedrigten Druck entfernt. Man erhält 114,96 g (84,3%) farblose Kristalle von 130-1310C
Schm.p. (aus Azeton-Methyläthylketon). Weiter wird das
isolierte Produkt ähnlich wie in Beispiel 1 behandelt und es werden 72,24 g (77,1%) 3-(2,2-Dimethyl~2-benzylhydrazinium)-propionat
in Form von farblosen Krist allenvon 180 bis 182 0C Schm.p. (aus Äthanol-Azeton) erhalten.
Das PJViE-Spektrum (in DJD): <5*3,3O (2H, Triplett,
J=6,5 Hz, CHpN); 2,38 (2H, Triplett, J=6,5 Hz, CH C00~) ;
3,22 (6H, Singulett, (CHO2N+); 4,67 (2H, Singulett,
CH2Ph); 7,56 (5H1 C6H5).
Gefunden (%): C 64,56; H 8,29; N 12,51·
Berechnet (%): C 64,86; H 8,16; N 12,60.
Zu einer Lösung, von 73,1 g (0,5 Mol) 3-(2,2-Dimethylhydrazino)-methylpropionat
in 50 ml Äthanol werden 88,33 g (0,5 Mol)o<-(Chlormethyl)-naphthalin zugesetzt
und bei der Siedetemperatur des Lösungsmittels innerhalb
von 18 Stunden erwärmt· Das Lösungsmittel wird beim erniedrigten Druck entfernt. Man erhält 116,86 g (72,4%)
farblose Kristalle von 193 bis 194 0C Schm.p. (aus Azet
on-Methyläthylket on-Äthylazet at).
Weiter wird das isolierte Produkt ähnlich wie in Beispiel 1 behandelt und es werden 51 »07 g (51»8%) farblose.
Kristalle von 3-(2,2-Dimethyl-2-naphthylmethylhydrazinium)-propionat
von 204 bis 205 0G Schm.p. (aus Äthanol) erhalten.
Das PUt-Spektrum (in D3O):. S" 3,31 (2H, Triplett,
J=6,2 Hz, CH2N); 2,44 (2H, Triplett, J=6,2 Hz, CH2OOO");
3,18 (6H, Singulett, (CHO2N+; 4,89 (2H, Singulett,
CH^ -Naphthyl), 7,5-8,1 (TH, aromatische Protone).
Gefunden (%): C 70,29; H 7,63; N 10,03. C16H20N2O2.
Berechnet (%): C 70,56; H 7,40; N 10,29·
Zu einer Lösung von 73,1 g (0,5 Mol) 3-(2,2-Dimethylhydrazino)-methylpropionat
in 50 ml Azeton werden 92,54 g (0,5 Mol) β -Phenyläthylbromid zugesetzt und bei der Siedetemperatur
des Lösungsmittels innerhalb von 1ö Stunden
erwärmt. Das Lösungsmittel wird beim erniedrigten Druck entfernt. m erhält 94,9 g (57,3%) farblose Kristalle
von 144 bis 145 0C Schm.p. (aus Azeton-Äthylazetat).
Weiter wird das isolierte Produkt ähnlich wie in Beispiel 1 behandelt und es werden 56,41 g (72,3 %) farblose Kristalle
von 3K2,2-Dimethyl-2-phenyläthylhydrazinium)-propionat-dihydrat
von 164 bis 167 0C Schm.p. (aus Methanol-
-Azeton) erhalten.
Das PMR-Spektrum (in D3O): ^3,22 (2H, Triplett,
Js6,4 Hz, CH2N); 2,38 (2H, Triplett, J=6,4 Hz,
3,33 (6H, Singulett, (CH3)2N+); 3,76 (2H,
3,16 (2H, PhCH2CH2N+); 7,36 (5H,
Gefunden (%): G 57,43; H 0,68; N 10,35.
Berechnet (%): C 57,33; H 8,38; Ii 10,29·
Beispiel 8«
Zu einer Lösung von 73,1 g (0,5 Mol) 3-(2,2-Dimethylhydraziino)-methylpropionat
in 50 ml Äthanol werden 46,97 g (0,25 Mol) Dibromäthan zugesetzt und bei der
Siedetemperatur des Lösungsmittels innerhalb von 18 Stunden erwärmt. Das Lösungsmittel wird beim erniedrigten
Druck entfernt. Man erhält 173»37 g (72,2%) farblose
Kristalle von 165 bis 168 0G Schm.p. (aus Äthanol-Methyläthylketon)·
Das isolierte Produkt wird weiter ähnlich wie in Beispiel 1 behandelt und es werden 10,25 g (8,7%) 3-/2,
2-Dimethyl-2-( 1', 1 '-dimethyl·*-^ '-karboxylatoäthylhydrazin-
-1 l-io)~äthylhydrazinium/~propionat-dihydrat in Form von
farblosen Kristallen von 223 bis 225 0C Schm.p. (aus Äthanol-Azeton)
erhalten.
Das PMR-Spektrum (in D2O): fr 2,89 (4H, Triplett,
J=6,7 Hz, CH2W), 1,ö9 (4H, !Triplett, J=6,7+Hz, CH2GO0~);
3,13 (6H, Singulett, (CHO2N+); 4,00 (4H, NOH2CH2N+ ).
• Gefunden (%): C 44,15; H 9,18; N 16,90.
G12H26N4O4 · 2H2O.
Berechnet (%); C 44,16; H 9,26; N 17,17·
Beispiel 9»
Zu einer Lösung von 87,1 g (0,5 Mol) 3-(2,2-Diathylhydrazino)-propionat
in 50 ml Äthanol werden 70,97 g (0,5 Mol) Methyl30did zugesetzt und bei der Siedetemperatur
des Lösungsmittels innerhalb von 18 Stunden erwärmt. Das Lösungsmittel wird beim erniedrigten Druck entfernt.
Man erhält 108,60 g (68,7%) farblose Kristalle von 78 bis 79 0 Schm.p. (aus Isopropanol).
Das isolierte Produkt wird weiter ähnlich wie in Beispiel 1 behandelt. Man erhält 49,07 g (74,3%) farblose
Kristalle von 3-(2-Methyl~2,2~diäthylhydrazinium)-propionab-monohydrat
von 77 bis 79 0C Schm.p. (aus Äthanol-Methyläthy!keton).
Das PMR-Spektrum (in D2O): $ 3,07 (2H, Triplett,
J=A,3 Hz, GH2N); 2,33 (2H, Triplett, J=6,3 Hz, GH2COO"");
3,10 (3H, Singulett, CH3N+); 1,31 (6H, Triplett, J=6,9
Hz', (CH3GH2)N+); 3,48 (4H, Quartett, J=6,9 Hz,
Gefunden( %): C 50,00; H 10,54; N 15,44.
C8H18N2O2 -1H2O.
Berechnet (%): C 49..98; H 10,49; N 14,57·
Zu einer Lösung von 87,1 S (0,5 Mol >(2,2-Diäthylhydrazino)-propionat
in 50 ml Äthanol werden 77»98 S (P»5
Mol) Äthyljodid zugesetzt und bei der Siedetemperatur des
Iiösungsmittels innerhalb von 1Ö Stunden erwärmt. Das Lösungsmittel
wird beim erniedrigten Druck entfernt. Man erhält 117,80 g (71,4%) farblose Kristalle von 102 bis
103 °C Schm.p. (aus Isopropanol).
Das isolierte Produkt wird weiter ähnlich wie in Beispiel 1 behandelt. Es werden 58,92 g (80%) farblose
Kristalle von 3-(2,2,2-ri1riäthylhydrazinium)-propionat~
-monohydrat von 173 bis 176 0C Schm.p. erhalten.
Das PMR-Spektrum (in DgO): C) 3,08 (2H, Triplett,
J=6,3 Hz, CH2N); 2,38 (2H, Triplett, J=6,3Hz, GHgCOCT) ;
3,46 (6H, Qaartett, J=6,9 Hz, N(CH2CH3)3); 1,30 (9H, Triplett,
J=6,9 Hz, N(CH2CH3)3).
Gefunden (%): C 52,28; H 10,92; N 13,30.
G9H20N2O2- 1H2O.
Berechnet (%): C 52,40; H 10,75; N 13,58.
Zu einer Lösung von 73,1 g (0,5 Mol) 3-(2,2~Dimethylhydrazino)-methylpropionat
in 50 ml Äthanol werden 59,48 g (0,5 Mol) Propargylbromid zugesetzt und bei der Siedetemperatur des Lösungsmittels innerhalb von 10 Stunden
erwärmt. Das Lösungsmittel wird beim erniedrigten Druck entfernt. Man erhält 64,17 g (48,4%) gelbliches Öl.
Das isolierte Produkt wird in V/asser gelöst, mit der konzentrierten HBr angesäuert und 10 min gekocht. Das Lösungsmittel
wird beim erniedrigten Druck entfernt und es
werden 31,97 S (52,6%) 3~(2,2-Dimethyl-2-propargylhydrazinium)-propionat-hydrogenbroiaid
in Form von farblosen Kristallen von 127 bis 128 0G Schm.p. (aus Äthanol), erhalten.
Das PMR-Spektrum (in D5O): <^3,31 (2H1 Triplett, J=6,4 Hz, OH2N); 2,63 (2H, Triplett, J =6,4 Hz, CH2OCX)"); 3,40 (6H, Singulett, (CHO2M+); 5,C8 (2H1 CH2 - C = CH); 3,27 (1H, CH2 - C = CH).
Das PMR-Spektrum (in D5O): <^3,31 (2H1 Triplett, J=6,4 Hz, OH2N); 2,63 (2H, Triplett, J =6,4 Hz, CH2OCX)"); 3,40 (6H, Singulett, (CHO2M+); 5,C8 (2H1 CH2 - C = CH); 3,27 (1H, CH2 - C = CH).
Gefunden (%): C 37,99; H 6,10; N 11,41. C0H15N3O2Br.
Berechnet (%): C 38,26; H 6,02; N 11,16.
Zu einer Lösung von 73,1 S (0,5 Mol) 3-(2,2-Dimethylhydrazino)-methylpropionat
in 50 ml Äthanol werden 85,0 g (0,5 Mol) Isopropyljodid zugesetzt und bei der
Siedetemperatur des Lösungsmittels innerhalb von 18 Stunden
erwärmt.
Das Lösungsmittel wird beim erniedrigten Druck entfernt. Man erhält 115,59 g (68,0%) farblose Kristalle
von 74,5 bis 75,5 0C Schm.p. (aus dem Gemisch von Azeton
und Äthylazet at).
Das isolierte Produkt wird weiter ähnlich wie in Beispiel 1 behandelt und es werden 43,33 S (60,6%) farblose
Kristalle von 3~(2,2-Dimethyl-2-isopropylhydrazinium)-propionat-dihydrat
von 188 bis 191 0C Schm.p. (aus Methanol-Azeton) erhalten.
Das Plffi-Spektrum (in D5O): £"3,14 (2H, Dublett der
Dublette J=5,9 Hz, CH2N); 2,34 (2H, Dublett der Dublette
J=5,9 Hz, CH2COO""), 3,15 (6H, Singulett, (CH3)^+),
3,92 (1H, Multiplett, CH); 1,39 (6H, Dublett, J=6,6 Hz, CH(CH3)2).
Gefunden (%):0 45,81; H 10,44; N 13,02.
C8H1öN202·2Η20.
Berechnet (%): C 45,70; H 10,55; N 13,32. Beispiel I3.
Zu einer Lösung von 73,1 g (0,5 Mol) 3-(2,2~Dimethylhydrazino)~methylpropionat
in 50 ml Äthanol werden
54 g (0,5 Mol) n-Hexylbromid zugesetzt und bei der
Siedetemperatur des Lösungsmittels innerhalb von 18 Stunden erwärmt·
Es werden 103,96 g (66,8%) farblose Kristalle von 75 bis 760G Schm.p. (aus dem Azeton-Äthylazetat-Gemisch)
erhalten.
Das isolierte Produkt wird weiter ähnlich wie in Beispiel 1 behandelt und es werden 39,76 g (50,8%) farblose
Kristalle von 3-(2,2-Dimethyl-2-hexylhydrazinium)-propionat-monohydrat
von 185 0G Schm.p. (unter Zersetzung) (aus Äthanol-Methyläthylketon) erhalten.
Das PMß-Spektrum (in D2O): $ 3.11 (2H,2H Dublett der
Dublette, J=5,8 Hz, GH2KH); 2,33 (2H, Dublett der Dublette,
J=5,8 Hz, CH2COCT); 3,21 (6H, Singulett, (CHO2N+);
3,49 (2H, Multiplett, °C -CH2); 1,76 (2H, Multiplett,
/-CH2); 1,5 (2H, Multiplett, J^-CH2); 0,83 (3H, Singulett,
CH3).
Gefunden (%): G 56,05; H 11,03; N 11,70.
Berechnet (%): G 56,38; H 11,18; N 11,95·
Zu einer Lösung von 73,1 g (0,5 Mol) 3-(2,2-Dimethylhydrazino)-methylpropionat
in 50 ml Äthanol werden 85»98 g (0,5 Mol) ß>
-Hydroxyäthyljodid zugesetzt und bei
der Siedetemperatur des Lösungsmittels innerhalb von
6 Stunden erwärmt. Das Lösungsmittel wird beim erniedrigten Druck entfernt und es werden 129,17 g (81',2%) Öl erhalten.
Das isolierte Produkt wird weiter ähnlich wie in Beispiel 1 behandelt und es werden 41,59 g (48,3%)
farblose Kristalle von 3-(2,2~Dimethyl-2-oxyäthylhydrazinium)-propionat-dihydrat
von 208 bis 212 0C Schm.p. (aus Isopropanol-Azeton) erhalten.
Das PJVIR-Spektrum (in D2O): ^3,16 (2H, Dublett der
Dublette, J=6,0 Hz, CH2NH); 2,36 (2H, Dublett der Düblette,
J=6,0 Hz, CH2COO""); 3,33 (6H, Singulett, (CHO2N+);
3,67 (2H, Multiplett, CH2N); 4,04 (2H, Multiplett, OCH2).
Gefunden (%): C 39,25; Ή 9,20; N 13,18. 2H2O.
Berechnet (%): C 39,61; H 9,50; N 13,20.
Beispiel
Zu einer Lösung von 79,1 g (0,5 Mol) 3-(2,2-Diinethylhydrazino)~2-methyl-methylpropionat
in 50 ml Ithaca nol werden 70,97 S (0,5 Mol) Methyljodid zugesetzt und
bei der Siedetemperatur des Lösungsmittels innerhalb von 18 Stunden erwärmt. Man erhält 116,32 g (77,0%) farblose
Kristalle von II5 bis 116 0C Schm.p. (aus Isopropanol).
Das isolierte Produkt wird weiter ähnlich wie in Beispiel 1 behandelt. Bs werden 65,94 g (96,1%) farblose
Kristalle von 3-(2,2,2-Trimethylhydrazinium)~2-me~
thylpropionat-monohydrat von 166 bis 167 0G Sohm.p. (aus
dem Athanol-Methyläthylketon-Gemisch) erhalten.
Das PMR-Spektrum (in D2O): fr 2,96 und 3,11 (2H1
Multiplett, J=4,0 und 8,1 Hz, GH2M); 2,37 (1H, Multiplett,
J=6,6 Hz und 12,0 Hz, GH); 1,12 (3H, Dublett, J=6„6 Hz, GH3-GH); 3,27 (9H, Singulett, (CHO3
Gefunden (%): G 47,02; H 10,11; N 15,35. O7H16N2O2 . 1H2O.
Berechnet (%): G 47,17; H 10,18; N 15,72.
Berechnet (%): G 47,17; H 10,18; N 15,72.
Claims (8)
- ν. F ϋ N ε R EBBINGHAUS FINCKPATENTANWÄLTE EUROPEAN PATENT ATTORNEYSMARIAHILFPLATZ 2 Λ 3. MÖNCHEN 9O POSTADRESSE: POSTFACH Θ5 OI 6O1 D-8OOO MÖNCHEN 95Institut organiceskogo sintezaAkademii Nauk Latvijskoj SSRLatvijskij nau&io-issledovatel'-skij institut kardiologiiDEAA-31892.3 18. Mai 19843-(2,2,2-TRISUBSTITUIERTE HYDRAZINIUM)-PROPIOIiATJSPATENTANSPRÜCHE Γ " ] 3~(2,2,2-irisubstituierte Hydrazinium)~propionateder allgemeinen FormelR4 R5__^ KNHGH — CHCOOα p r>worin R , R , R^ ein Alkyl, ein substituiertes Alkyl, ein substituiertes oder unsubstituiertes Aryl, ein Aralkyl oder ein ungesättigtes Alkyl bedeuten, R , R-^ für H oder ein niederes Alkyl steht , η von 0 bis 2 bedeutet,Λ O "Xausgenommen den Fall, worin R , R , RJ für Methyl r\ R5 für H steht." 2 """"'" '-" " 34Ί8652
- 2. 3-(2,2,2-Trisubstituierte Hydrazinium)-propionate nach Anspruch 1, dadurch gekennze ichnet,12 3daß eines oder mehrere R , R , R ein C--C.,,.-Alkyl und/ι ι οoder ein einfach substituiertes C1-C1,-Alkyl bedeuten.
- 3. 3-(2,2,2-Trisubstituierte Hydraζinium)-propionatenach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,12 3daß eines oder mehrere R , R , R Oxyäthyl und/oder1 ,1 '-Dimethyl-2'-karboxylatoäthyl-hydrazin-1'-io -äthyl bedeuten.
- 4. 3-(2,2/2-Trisubstituierte Hydrazinium)-propionatenach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich-12 3
net, daß eines oder mehrere R , R , R Phenyl oderAralkyl bedeuten. - 5. 3-(2/2,2-Trisubstituierte Hydrazinium)-propionatenach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,12 3
daß eines oder mehrere R , R , R Benzyl, Phenyläthylund/oder Naphthylmethyl bedeuten. - 6. 3-(2,2,2-Trisubstituierte Hydrazinium)-propionatenach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch g e k e η η -12 3ze ichne t, daß eines oder mehrere R , R , R ein ungesättigtes Alkyl bedeuten.
- 7. 3-(2,2,2-Trisubstituierte Hydraζinium)-propionate nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,12 3
daß eines oder mehrere R , R , R Allyl oder Propargyl bedeuten. - 8. 3-(2,2,2-Trisubstituierte Hydrazinium)-propionate nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß R , R für H und/oder ein C1-C4-Alkyl steht,η von 0 bis 2 bedeutet,12 3
ausgenommen den Fall, worin R , R , R für Methyl undR4, R5 für H steht.
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