DE341833C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kunstfaeden - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kunstfaeden

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DE341833C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D5/00Formation of filaments, threads, or the like
    • D01D5/06Wet spinning methods
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D7/00Collecting the newly-spun products
    • D01D7/02Collecting the newly-spun products in centrifugal spinning pots

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)
  • Centrifugal Separators (AREA)
  • Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kunstfäden. Zum Herstellen von Kunstfäden wurden bisher in der Hauptsache drei verschiedene Verfahren angewendet: Die aus der Spinndüse in das Fällbad oder den Luftraum austretenden Fäden oder Fadenbündel wurden auf Spulen oder Haspeln gewickelt und auf diesen Trägern oder nach Entfernung davon gewaschen und nachbehandelt. Bei dem zweiten Verfahren wurde das Fadenbündel in einen kleinen umlaufenden Spinntopf eingeführt, in dem die Fäden, durch die Fliehkraft an dessen Wandung geschleudert, gesammelt wurden; sodann wurde die Fadenmasse entweder dem stillgelegten Spinntopfe entnommen und in besonderen Vorrichtungen gewaschen und nachbehandelt oder auch im Spinntopf selbst der Weiterbehandlung unterworfen. Der dritte Weg war der, unmittelbar kurze Fäden, die als Woll- oder Baumwollersatz dienen sollten, zu gewinnen, indem man die aus den Spinndüsen- austretenden Fäden durch eine besondere Vorrichtung kurz. nach ihrer Bildung zerriß und in diesem Zustand wusch und nachbehandelte.
  • Das vorliegende Verfahren weicht von diesem bekannten grundsätzlich ab und weist durch seine große Einfachheit und geringe Anforderung an Bedienung wesentliche technische und wirtschaftliche Vorzüge auf. Es beruht darauf, daß das aus den Düsen austretende Fadenbündel durch Walzen mit elastischer Oberfläche einer langsam umlaufenden Schleuder zugeführt und diese nach Aufnahme einer ausreichenden Fadenmenge in schnelle Umdrehung versetzt wird, wobei die Befreiung der angesammelten Fadenmasse von den ihr .noch anhaftenden Fällbadteilen erfolgt. In der zum Trocknen der Kunstseide an sich bekannten Schleuder kann dann auch das Waschen und Nachbehandeln der Fadenmasse vorgenommen werden.
  • . Bei diesem Arbeitsverfahren ergeben sich als hauptsächliche technische Vorteile, daß die Walzen einerseits die Abzugsgeschwindigkeit des Fadens in sicherer Weise regeln, während sie anderseits in gewünschter Menge einen Teil des vom Fadenbündel mitgerissenen Fällbades nach Maßgabe der Pressung entfernen, die sie auf die zwischen ihnen befindlichen Fäden ausüb: n.
  • Auf der Zeichnung sind zwei verschiedene Vorrichtungen zur Durchführung des beschriebegen Verfahrens schematisch veranschaulicht. Abb. i zeigt die Hauptteile der einen Virrichtung teilweise geschnitten im Aufriß, Abb. 2 die der anderen im Grundriß.
  • Die Spinnlösung wird in einer Leitung i zu der Spinnpfeife 2 geführt, aus der ein Fadenbündel 3 in das Fällbad q. austritt. Über einen Führer g gelangt das Fadenbündel 3 dann zwischen zwei Walzen 6, aus denen es auf ein in sich geschlossenes Förderband 7 tritt. Von diesem geht das Fadenbündel über einen Leiter $ in eine Schleuder 9, in der sich die Fadenmasse am Innenmantel als gleichmäßige Schicht io ansammelt.
  • Die Umlaufgeschwindigkeit der Schleuder 9 entspricht der Abzugsgeschwindigkeit des Fadens an der Spinnpfeife 2, d. h. der Umfangsgeschwindigkeit der Walzen, oder sie übersteigt diese zwecks weiterer Streckung des Fadens ein wenig. Ist die erforderliche Fadenmenge in der Schleuder 9 angesammelt, so wird das Fadenbündel 3 abgeschnitten und einer anderen Schleuder zugeführt, wie aus Abb. 2 ersichtlich ist. Diese Figur stellt im übrigen eine Anlage aus mehreren Vorrichtungen der in Abb. i erläuterten Art dar.
  • Die mit der Fadenmasse gefüllte Schleuder wird dann in rasche Umdrehung versetzt, wobei sich die Fäden noch dichter an die Wandung der Trommel anlegen und eine gewisse Spannung erhalten, die ihren Glanz und ihre Festigkeit erhöht. Hierbei, also unter dauernder Spannung, werden die Fäden von den ihnen noch anhaftenden Fällbadteilen befreit, gewaschen -und mit Lösungen von Chemikalien, wie z. B. Bleichlauge, nachbehandelt. Es ist sogar gelungen, die Fäden in der Schleuder ohne weiteres mittels durchgeblasener warmer Luft zu trocknen.
  • Die feuchte oder trockene fertige Fadenmasse kann dann der Schleuder a's Gan-es entnommen oder zur Erzielung b-licbig hager Stränge aus der Schleuder heraus, gegebenenfalls unter Durchleiten durch eine Zwirnvorrichtung, auf Weifen gewickelt werden. Beim Herstellen von Kunstfäden als Massenerzeugnis, insbesondere von Stapelfaser, werden zweckmäßig mehrere Fadenbündel nebeneinander und einander gegenüber angeordneter Spinndüsen auf dem Förderband vereinigt und als gemeinsamer Strang den Schleudern zugeführt. Ferner hat sich als Vorteil erwiesen, die einzelnen Teile der Vorrichtung so miteinander zu kuppeln, daß beim Ändern der Walzengeschwindigkeit d:e übrigen bewegten Teile, nämlich das Förderband und die Sammelschleuder, ihre Geschwindigkeit entsprechend ändern.
  • Das beschriebene Verfahren ermöglicht eite sehr weitgehende Rückgewinnung des Fällbades in unverdünntem Zustande und dessen restlose Rückgewinnung in verdünntem Zustande. Die sehr einfache Vorrichtung, die fast keiner Wartung bedarf, läßt sich zum Absaugen schädlicher Gase, z. B. Schwefelwasserstoff und Schwefelkohlenstoff, beim Viskoseverfahren fast ganz umkleiden. Die abgesaugten Gase sind sehr stark konzentriert, was die W iedergewirinung der Chemikalien erleichtert.

Claims (3)

  1. PATENT-ANSPRÜcHE: i. Verfahren zum Herstellen von Kunstfäden, insbesondere Stapelfaser, aus Zelluloselösungen, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Fällbade tretenden Fäden durch Walzen mit elastischer Oberfläche in eine langsam umlaufende Schleuder .geführt und darin nach genügender Anhäufung unter Erhöhung der Umlaufzahl fier Schleuder durch Fliehkraftwirkung vom Fällbade befreit und nachbehandelt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Schleuder gewaschenen und gegebenenfalls getrockneten Fäden unmittelbar aus der Schleuder heraus oder nach Durchgang durch eine Zwirnvorrichtung zur Erzielung beliebig langer Fäden auf Weifen gewickelt werden.
  3. 3. Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens nach Anspruch i, bestehend aus einem oder mehreren Walzenpaaren (6) mit elastischer Oberfläche, einem Förderband (7) und mehreren wechselweise zu beschickenden Schleudern (9). q.. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ihre einzelnen Teile (6, 7, 9) derart miteinander gekuppelt sind, daß Förderband (7) und Schleuder (9) einer Geschwindigkeitsänderung der Walzen (6) selbsttätig folgen.
DE1920341833D 1922-07-01 1920-05-18 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kunstfaeden Expired DE341833C (de)

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