DE3418226A1 - Verfahren zur rauchgasentschwefelung - Google Patents

Verfahren zur rauchgasentschwefelung

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DE3418226A1 DE19843418226 DE3418226A DE3418226A1 DE 3418226 A1 DE3418226 A1 DE 3418226A1 DE 19843418226 DE19843418226 DE 19843418226 DE 3418226 A DE3418226 A DE 3418226A DE 3418226 A1 DE3418226 A1 DE 3418226A1
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Atsushi Tatani
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases
    • B01D53/46Removing components of defined structure
    • B01D53/48Sulfur compounds
    • B01D53/50Sulfur oxides
    • B01D53/501Sulfur oxides by treating the gases with a solution or a suspension of an alkali or earth-alkali or ammonium compound

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Rauchgasentschwefelungs
  • verfahren, und insbesondere ein weiterentwickeltes Verfahren dieser Art nach dem sogenannten Naßkalk-Gipsverfahren, bei dem das in einem Ab- oder Rauchgas enthaltene S02 unter Verwendung von Kalziumverbindungen wie Kalkstein, Lösochkalk, Dolomit usw.
  • als Absorptionsmittel entfernt wird.
  • Beim Absorptionsvorgang in dem Naßkalk-Gipsver fahren, das bei der Entschwefelung von Rauchgasen verwendet wird, kommt das das S02 enthaltene Rauchgas mit einer Aufschlämmung in Berührung, die Kalziumverbindungen mit geringer Löslichkeit wie Ca (OH)2, CaCO3, CaSO3, 1/2H20, CaSO4, 2H20 usw. enthalten, so daß das im Rauchgas enthaltene 502 in der Aufschläiamung absorbiert wird. Die Reaktion von SO, bei dieser Absorption läßt sich durch die Formel ausdrücken: Durch den Sauerstoff im Rauchgas kommt es jedoch auch zu einer Oxidation, wie folgt: Die oben angeführten allgemeinen Reaktionsformeln sind einfach; der eigentliche Reaktionsmechanismus ist jedoch keineswegs so einfach, Verschiedene Ar- ten von gelösten Ionen wie Ca2+, Mg2+, SO42- , Na+, SO32- , HSO3-, CO32-, HCO3-, H2SO3, H2CO3, Cl-, F-, Al3+, Mn2+, S2O62-, H+ und OH-nehmen auf sehr verwickelte Art an der Reaktion teil, wobei die chemischen Faktoren, die die Entschwefelungsleistung in der Absorptionsstufe beeinflussen, sehr verschiedenartig sind. Eine der artige Komplexität ergibt sich aus der Tatsache, daß auch heute noch viele unterschiedliche analytischen Untersuchungen in Bezug auf diese Faktoren durchgeführt werden und daß verschiedene Entschwefelungstechniken vorgeschlagen wurden oder noch weiter erprobt werden. Zur Komplexität der S02-Absorptionsreaktion im (gas/flüssig/festen) Dreiphasensystem kommt noch hinzu, daß auf die Entschwefelungsleistung auch die Einwirkung verschiedener geringerer Komponenten ausschlagsgebend ist, die bisher noch nicht erkannt wurden.
  • Zu diesen kleineren Komponenten, über S02 insbesonderen in Rauchgasen hinaus, gehören NOx, Ammoniakverbindungen, Halogenverbindungen und Ruß- und Schmutzflocken.
  • Ca(04)2 und CaCO3 als S02- Absorptionsmittel werden aus - in der Natur vorkommenden Kalkstein oder Dolomit angesetzt, so daß sie Verunreinigungen wie Aluminium, Silizium, Eisen- und Manganverbingen enthalten. Es ist dabei unnötig darauf hinzuweisen, daß. das Zusatzwasser, das für das Naß (Flüssig)verfahren erforderlich ist, ebenfalls Verunreinigungen enthält.
  • Im Laufe der Untersuchungen und Erprobungen im Hinblick auf die Einwirkung dieser Komponenten oder Anteile auf die #ntschwefelungsleistung hat die Anmelderin herausgefundent daß Manganverbingen auf die Entschwefelungsleistung einen besonderen Einfluß haben, weshalb dieser Gegenstand der Erfindung sind.
  • Somit ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Entschviefelung von Rauchabgasen, die S02 enthalten, zu schaffen, indem die Rauchgase mit einer Aufschlämmung aus Kalziumverbindungen in Kontakt gebracht werden, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß ein Teil der Aufschlämmung in einen Belüftungsbecken gegeben wird, während ein Sauerstoff enthaltendes Gas in dieses Becken geblasen wird, das mit einer Einrichtung ausgerüstet ist, durch die die Sauerstoffaufnahme seitens der Aufschlämmung im Becken erfaßt wird, und daß nach Maßgabe der erfaßten Sauerstoffaufnahme eine Manganverbindung in die Aufschlämmung gegeben wird, um mit dem Rauchgas in Kontakt zu kommen, so daß dadurch die Geschwindigkeit oder das Maß der Entschwefelung betimmt wird.
  • Die Merkmale der Erfindung und deren technische Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung und den Zeichnungen. Hierbei zeigen: Figur 1 ein Kurvenbild, aus der die spezifische Beziehung von Mangangehalt in der Aufschlämmung und der Entschwefelungsrate hervorgeht, worauf auch der Grundgedanke der Erfindung beruht; Figur 2 ein Kurvenbild, aus dem die Beziehung der Dauerstoffaufnahme (Absorption) in einer zur Burchführung der Erfindung als Betriebsmittel genutzten Belüftungszelle gegenüber der S02-Konzentration im Aauchgas beim Austritt aus der Absorptionsstufe und der Mangankonzentration in der Aufschlämmung hervorgeht; Figur 3 und 4 schematische Darstellungen von Ausführungsbeispielen nach der Erfindung.
  • Die Figur 1 zeigt, wie sich die Entschwefelungsrate in Abhängigkeit von der Konzentration der Manganverbindung (mg/l als Mn) in der Aufschlämmung verändert, wenn ein 1 200 ppm S02 enthaltendes Rauchgas dadurch einer Entschwefelungsbehandlung unterzogen wird, indem das Gas mit einer Kalziumverbindung enthaltender Aufschlämmung in Kontakt gebracht wird. Hierbei wurden die Werte anhand von Untersuchungen ermittelt, die von der Anmelderin durchgeführt wurde.
  • Wie die Fig. 1 zeigt, verändert sich die Entschwefelungsrate, indem sie eine spezifische Kurve beschreibt, die zunächst einmal abfällt und dann in Abhändigkeit von der zunehmenden Mangankonzentration stetig ansteigt. Es hat sich demnach herausgestellt, daß es zum Einstellen der entschwefelungsrate durch Verändern der Mangankonzentration erforderlich ist, genau die entgegengesetzte Maßnahme zu ergreifen, nähmlich entweder die Mangankonzentration am Punkt (I)'nder Punkt (II) in Figur 1 zu erhöhen bzw. zu verringern.
  • Die Mangankonzentration liegt in einem sehr niedrigen Bereich von 1 mg/ 1 bis 1 000 mg/1; dies liegt weit unter der Konzentration der Kalziumverbindung (etwa 10 bis 20 Gew.%) in der Aufschlämmung, so daß es unmöglich ist, Momentanmessungen der Mangankonzentration kontinuierlich vorzunehmen. Zum Betrieb einer mit ~dem Naßverfahren arbeitenden Entschwefelungsanlage für Rauchgas ist es also erforderlich, eine Einrichtung vorzusehen, mit der die Mangankonzentration augenblicklich bestimmt werden kann. Eine derartige Einrichtung läßt sich wie folgt verwirklichen. Ein Teil der für die Entschwefelung verfügbare Aufschlämmung wird in ein Belüftungsbecken gegeben, während ein sauerstoffhaltiges Gas in die im Becken befindliche Aufschlämmung geblasen wird, wobei die Sauerstoffabsorption im Belüftungsbecken erfaßt wird, indem ein Sauerstoffgas- und ein Gasdurchflußmeßgerät angewandt werden. Die Sauerstoffabsorption kann somit dargestellt werden als einfache Wechselbeziehung mit der in der .Aufschlämmung enthaltenen Mangankonzentration, wie dies die Kurve (B) der Fig. 2 zeigt.
  • Somit läßt sich nach Ermittlung der Kalibrationskurve dieser Wechselbeziehung (b) nach Fig. 2 die Mangankonzentration aus der Sauerstoffabsorption im Belüftungsbecken bestimmen.
  • Die Sauerstoffabsorption kann leicht und kontinuierlich dadurch erfaßt werden, daß die Differenz des Sauerstoffgehalts zwischen Belüftungsbecken-Eingangsgas und -ausgangsgas errechnet wird, indem hierfür im Handel erhältliche'Sauerstoffgas- und ein Gasdurchflußmeßgerät angewandt werden.
  • Die Tatsache, daß der Grad der Sauerstoffabsorption in der Belüftungszelle mit dem Grad der Sulfitkonzentration in der Aufschlämmung in Beziehung steht, läßt sich durch die oben angeführte chemische Reaktionsformel (3) erklären.
  • Man geht dabei davon aus, daß die Erhöhung der Mangankonzentration in der Aufschlämmung die Oxidationsreaktion der Formel (3) durch den Sauerstoff in dem Abgas fördert, wenn S02 in die Aufschlämmung während des Absorptionsvorgangs aufgenommen wird, wodurch die Sulfitkonzentration in der Aufschlämmung verringert wird, so daß es zu einer entsprechenden Reaktion der Sauerstoffabsorption in der Belüftungszelle kommt.
  • Manganverbindungen sind als Katalysatoren, die die Oxidationsreaktionen fördern, bekannt. Gleichermaßen kann man auch dem Schriftturm entnehmen, eine Manganverbindung in der Absorptionsstufe in ein Naßverfahren der Rauchgasentschwefelung einzubringen, um die Bildung von Gips durch Oxidation zu fördern. Es ist jedoch nicht bekannt, daß sich ein typisches Phänomen, wie das ergibt, das bei der Entschwefelungsrate, wie sie Fig. 1 wiedergibt, beabachtet wurde.
  • Ganz besonders ist also die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß durch Nut#Ung des in Fig. 1 dargestellten Phänomens die Steuerung der.Entschwefelungsrate erreicht wird, indem die Mangankonzentration eingestellt oder geregelt wird, und daß die Bestimmung der Mangankonzentration vorgenommen wird, indem die Sauerstoffabsorption in einer Belüftungszelle ermittelt wird, wie dies die Fig. 2 zeigt.
  • Durch Zusammenstellen der Sauerstoffabsorptions/ Mangankonzentrationskurve (B) der Fig. 2 die diese Wechselbeziehung darstellt, und der die Wechselbeziehung der Entschwefelungsrate/Mangankonzentration in der Fig. 1 darstellenden Kurve enthält man eine Kurve der gegenseitigen Beziehung von Sauerstoffabsorption in der Belüftigungszelle und der S02-Konzentration im Staubgas am Ausgang des Absorptionsvorgangs, wie dies die Kurve (A) der Fig. 2 zeigt. Aus dieser Kurve (A) der Fig. 2 ist zu entnehmen, daß sich die Austrittskonzentration an S02 in dem Maße verringert, wie sich die Sauerstoffabsorption in der Belüftungszelle Null nähert, wobei dann die höchste Entschwefelungsrate erreicht ist.
  • Somit ist es möglich, die Entschwefelungsleistung in der Absorptionsstufe einfach dadurch zu erkennen, indem man die Oxidationsabsorption im Belüftungsbecken ermittelt. Die Regelung der Sauerstoffabsorption kann dadurch vorgenommen werden, daß die Mangankonzentration in der Aufschlämmung gemäß der die gegenseitige Beziehung darstellenden Kurve (B) in Fig. 2 gesteuert wird.
  • Es hat sich dabei gezeigt, da, falls die Mangankonzentration derart gesteuert wird, daß die S02-Absorption während der Absorptionsstufe etwa bei 5 Mol-% oder darunter liegt, wobei man von einer stabilen Sauerstoffabsorption in der Belüftungszelle ausgeht, es möglich ist, den Vorgang durchzuführen, indem man dabei die Faktoren auf den Bereich der linken Seite von Gipfelpunkt der Kurve (A) in Fig.
  • 2 beschränkt. Der Wert der Sauerstoffgasabsorption im Belüftungsbecken mit etwa 3 (Mol/h) in Fig. 2 entspricht etwa 5 Mol-% S02-absorption beim Absorptionsvorgang. Dies heißt, daß man experimentell ermittelt hat, daß die Regelung der Entschwefelungsrate beim Absorptionsvorgang wunschgemäß erreicht werden kann, indem die Sauerstoffgasabsorption in der Belüftungszelle gesteuert wird, was wiederum heißt, indem die Mangankonzentration derart gesteuert wird, daß folgende Beziehung erfüllt ist: 200 x B x C < etwa 5 (Mol-0/o) worin A die Menge der Auschlämmung (lZh) ist, die ausgehend vom, im stabilen Zustand befindlichen Absorptionsvorgang in die Belüftungszelle eingeführt wird; C die Sauerstoffgasabsorption (Mol/h) im Belüftungsbecken ist; S die S02- Absorption (Mol/h) während des im stabilen Zustand befindlichen Absorptionsvorgang und B der Durchsatzstrom (1 /h) der Aufschlämmung ist, die ausgehend vom stabilen Zustand befindlichen Absorptionsvorgang vom System abgeführt wird.
  • Hierdurch ist es möglich, den.Yprgang nur in dem Bereich auf der Seite (II) der Kurve in Fig. 1 durchzuführen, und damit das Eindringen in den Bereich (I) der Kurve zu unterbinden.
  • Nachstehend wird anhand eines Ausführungsbeispiels, das in der Fig. 3 dargestellt ist, das Verfahren näher erläutert.
  • Beispiel 1 In Fig. 3 werden etwa 2000 n3N/h Rauch- oder Abgase, die etwa 1600 ppm S02 enthalten, über eine Leitung in einen Absorptionsturm 3 eingeführt.
  • Die Leitung weist einen Detektoranschluß 2 auf, mit dem der Gasdurchsatz und die 502-Konzentration ermittelt werden kann. Im Absorptionsturm 3 kommt das Rauchgas mit einer Aufschlämmung in Kontakt, die Kalziumverbindungen enthält. Hier wird das-Gas einer Entschwefelungsbehandlung unterzogen, worauf es dann den Absorptionsturm über eine Leitung verläßt, in der ein SO2-Konzentrationsdetektoranschluß 4 liegt. Die S02-Absorption (Aufnahme*) S (Mol/h) kann vom S02-Absorptionsdetektor 5 ermittelt werden, der auch in der Lage ist, die Signale aus beiden Anschlüssen 2 und 4 zu erstellen.
  • Eine Aufschlämmung, die Kalziumverbindungen wie CaC03 und Ca(OH)2 enthält und als S02-Absorptionsmittel dient, das in einer Menge vorhanden ist, die allgemein der S02-Absorption gleichwertig ist, wird über eine Leitung 6 in den Absorptionsturm 3 gegeben. In diesem Turm von einer Pumpe 7 eine große Menge dieser Aufschlämmung umgewälzt.
  • Ein Teil der umgewälzten Aufschlämmung wird über einen Stromdurchsatzdetektor 8 in das Belüftungsbecken 9 eingeleitet. Die Bezugszeichen 10 und 12 deuten die Stellen der Detektoranschlüsse zum Ermitteln des Gasdurchsatzes bzw. der °2- Konzentration an. Ein sauerstoffhaltiges Gas wird über eine mit dem Detektoranschluß 10 versehene Leitung 11 in die im Belüftungsbecken 9 befindliche Aufschlämmung geblasen, wobei die Restgasmenge über die mit dem Detektoranschluß 12 versehene Leitung 13 abgeführt wird. Die Sauerstoffgasabsorption C (Mol/h) kann vom Detektor 14 ermittelt werden, der die Signale aus den Anschlußstellen 10 und 12 erstellt.
  • Da das Absorptionsmittel proportional zur Absorption von der Leitung 6 zugeführt wird, wird ein Teil der umgewälzten Aufschlämmung vom Absorptionsturm zum Beioehalten des Massegleichgewichts abgezogen, wobei der Durchsatz vom Detektor. 15 festgestellt wird. Wird davon ausgegangen, daß der von den Detektoren 8 und 15 ermittelten Durchsatzmengen für A = 1/h und für B = 1/h sind, dann läßt sich der Wert von 200 x B x C / A x S bestimmen, indem man die Betriebswerte von S (Mol/h) und C (Mol/h) einsetzt.
  • In diesem Ausführungsbeispiel wurde die Entschwefelungsrate im stabilen Zustand bestimmt,.
  • indem das System durch Einspeisung von Mangansulfat über die Leitung 16 und durch Verändern der Mangankonzentration in der umlaufenden Aufschlämmung betrieben wurde. Diese Entschwefelungsrate wurde in der Fig. 1 dargestellt, während die Wechselbeziehung von Mangankonzentration und Sauerstoffgasabsorption C (Mol/h) im Belüftungsbecken in der Fig. 2 gezeigt wurde.
  • Die Mangankonzentration bei der niedrigsten Entschwefelungsrate in Fig. 1 liegt bei etwa 40 mg/l, was mit der höchsten abgehenden S02-Konzentration in Fig.2 übereinstimmt; (200 x B x C) / CA x S) betrug etwa 5 (Mol-0/o). Somit nimmt die Entschwefelungsrate entweder zu, wenn der Wert von (200 x B x C) / (A x S) kleiner wird als 5 oder wenn er größer wird als 5; es ist jedoch zweckmäßiger, den Absorptionsvorgang in dem Bereich durchzuführen, bei dem der Wert größer als 5 ist, d.h. in dem Bereich, wo die Entschwefelungsrate in dem Maße zunimmt, wie C kleiner wird, weil der Vorgang in diesem Bereich deshalb vorteilhaft ist, weil die Zuführung der Manganverbindung leichter einstellbar und weil auch die Entschwefelungsrate leichter steuerbar ist.
  • Dies besagt, daß bei der Regelung der Mn-Konzentration, falls der Vorgang im Bereich auf der rechten Seite des.Gipfelpunkts der Kurve (A) in Fig. 2 durchgeführt wird, in dem die Mangankonzentration niedrig ist, der Vorgang schwierig durchzuführen ist, weil so- gar eine geringe Schwankung der Mangankonzentration zu einer großen Veränderung in der Sauer-.
  • stoffgasabsorption sowie der SO2-Konzent'ration im abgehenden Rauchgas führt. Andererseits kann im Bereich auf der linken Seite des Gipfelpunkts von (A) der Fig. 2 die Regelung der Mangankonzentration mit einer größeren Tolerenz durchgeführt werden.
  • So zeigt sich beispielshalber, daß bei einer auftretenden Mn-Konzentrationsveränderung von 10mg/l (was dem Fall entspricht, in dem die Zuführregelung mit einem Fehler von 10 mg/l verläuft), die abgehende SO, -Konzentration sich um etwa 100 ppm auf der rechten Seite des Gipfelpunktes verändert, wogegen die Veränderung auf der linken Seite des Geipfelpunktes nur etwa bei 20 ppm liegt. Somit wird bei der Steuerung der Entschwefelungsrate der Vorgang erleichtert, wenn für die Menge des für die Behandlung verwendeten Mangangs eine größere MögLichkeit der Wahl besteht.
  • Beispiel 2 Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem ein sauerstoffenthaltendes Gas in die umlaufende Aufschlämmung über die Leitung 11 eingespeist wird.
  • Hier wird die Sauerstoffgaskonzentration in der Aufschlämmung von der Detektoranschlußstelle 12 ermittelt, wobei die Rohre, in denen die Aufschlämmung umläuft, die Belüftungsbecken ersetzen.
  • Auch mit diesem Ausführungsbeispiel, bei dem kein Belüftungsbecken wie bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 vorgesehen ist, kann man die Wirkung nach der Erfindung genau so wie im 1. Ausführungs- beispiel erzielen.
  • In einer dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 analogen Weise kann die Erfassung der Sauerstoffgasabsorption an einem beliebigen Abschnitt der umlaufenden Aufschlämmung durchgeführt werden, so beispielshalber bei der im Absorptionsturm befindlichen Aufschlämmung oder wenn die Aufschlämmung sich im unteren Becken des Absorptionstturms befindet, so daß die Detektoranordnung offensichtlich nicht auf diese Ausführungsbeispiele der Figuren 3 und 4 beschränkt ist.
  • - Leerseite -

Claims (3)

  1. Verfahren zur Rauchgasentschwefelung Patentansprüche 1. Rauchgasentschwefelungsverfahren, in dem ein SO, enthaltendes Rauchgas entschwefelt wird, indem es mit einer in einem Absorptionsturm umlaufenden, Kalziumverbindungen enthaltenen Aufschlämmung in Kontakt gebracht wird, gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte des Einblasens in die Aufschlämmung eines Gases, das Sauerstoff enthält, des Steuern der Zuführung einer Manganverbindung in die Aufschlämmung, die mit dem Rauchgas in Kontakt kommt, wobei die Absorption des Sauerstoffs im Gas in der Aufschlämmung ermittelt wird, und des Einstellens oder Regeln der Entschwefelungsrate.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, d ad u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Zuführung der Manganverbindung in Ab#ängigkeit von der Wechselwirkung von Entschwefelungsrate und Mangankonzentration in der Auschlämmung sowie der Wechselwirkeng von Mangankonzentration und Absorption des Sauerstoffgases in der Aufschlämmung gesteuert wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Ermittlung der Sauerstoffgasabsorption in der Bahn der umlaufenden Aufschlämmung im Absorptionsturm oder in einem getrennt davon vorgesehenen Belüftungsbecken durchgeführt wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT405792B (de) * 1996-05-28 1999-11-25 Kita Firooz Rauchgasreinigungsanlage

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2257798A1 (de) * 1971-11-22 1973-06-07 Mitsubishi Heavy Ind Ltd Verfahren zur entschwefelung von abgasemissionen unter verwendung pulverisierter schlacke als absorbens

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