DE3417943A1 - Verfahren zur herstellung von trans-alkenyloxyverbindungen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von trans-alkenyloxyverbindungen

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DE3417943A1
DE3417943A1 DE19843417943 DE3417943A DE3417943A1 DE 3417943 A1 DE3417943 A1 DE 3417943A1 DE 19843417943 DE19843417943 DE 19843417943 DE 3417943 A DE3417943 A DE 3417943A DE 3417943 A1 DE3417943 A1 DE 3417943A1
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Andreas Dr. 6730 Neustadt Henne
Volker Dr. 6730 Neustadt Schwendemann
Walter Dr. 6720 Speyer Seufert
Hans Dr. 6703 Limburgerhof Theobald
Walter Dr. Trautmann
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F7/00Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic System
    • C07F7/02Silicon compounds
    • C07F7/08Compounds having one or more C—Si linkages
    • C07F7/18Compounds having one or more C—Si linkages as well as one or more C—O—Si linkages
    • C07F7/1804Compounds having Si-O-C linkages
    • C07F7/1872Preparation; Treatments not provided for in C07F7/20
    • C07F7/1892Preparation; Treatments not provided for in C07F7/20 by reactions not provided for in C07F7/1876 - C07F7/1888

Description

  • Verfahren zur Herstellung von trans-Alkenyloxyverbinduneen
  • Die Erfindung.betrifft ein Verfahren Herstellung des trans--Isomers einer Alkenyloxyverbindung der Formel (I) CH3-(CH2)m-CH#C-(CH2)n-OR (I) wobei m und n Jeweils eine ganze Zahl von 1 bis 10 bedeuten und R fr ein W-asserstoflatom, einen aliphatischen C1 -C4-Acylrest, einen Trialkylsilylrest oder einen Tetrahydropyranylrest steht, aus dem cis-Isomeren durch Umlagerung/Isomerisierung mittels kurzwelligem Licht in Gegenwart einer Disulfid-Verbindung als Sensibilisierungsmittel.
  • Bei der Suche nach neuen, insbesondere umweltschonende Methoden der Schädlingsbekämpfung haben seit einigen Janren die Insektenlockstoffe (Pheromone) steigendes Interesse befunden. Ihr Vorteil auf dem Gebiet des Pflanzenschutzes liegt in ihrer außergewöhnlichen Selektivität (Artspezifität), die jeweils nur auf eine einzige Art, allenfalls auf eine eng begrenzte Zahl von Arten gerichtet ist, andere Arten dagegen unbeeinflußt läßt. Mit Hilfe von Pheromonen ist es daher möglich, eine bestimmte Schädlingsart gezielt zu bekämpfen, ohne das ökologische Gleichgewicht ehr als nötig zu storen.
  • Pheromone werden von zahlreichen Insekten ausgeschieden und tuben auf andere Individuen derselben Spezies eine bestimmte Signalwirkung aus. Insbesondere gilt dies für die Sexualpheromone, die von den Weibchen eier Insektenart produziert werden, um die Männchen derselben Spezies zum Zweck der Kopulation anzulocken.
  • Zwar sind. die meisten Sexualpheromone von Schadinsekten aus der Ordnung der Schmetterlinge (Lepidoptera) cis-Isomere olefinisch ungesättigter Verbindungen, einige Pheromone sind aber auch artspezifische Gemische aus cis- und trans-Isomeren.
  • So ist beispielsweise das Sexualpheromon von Pectinophora gossypiella (rosa Baumwollkapselwurm) ein Gemisch des cis-Isomeren und des trans-Isomeren von 7-cis, 7,11-Hexadecadienylacetat iin Verhältnis 1:1. Das Sexualpheromon von Grapholita molesta (Pfirsichtriebbrohrer) ist ein 93:7 uemisch von cis- und trans-8-Dodecenylacetat. Wenn das artspezifische Mischungsverhältnis nicht einbehalten wird, ist der Lockstoff weniger wirksam oder auch u.U. ganz unwirksam.
  • Die cis-Alkenole bzw. deren Derivate sind im allgemeinen leicht zugänglich. Sle werden durch partielle katalytische Hydrierung der entsprechenden acetylenisch ungesättigten Alkine erhalten. Auf diesem Wege lassen sich Jedoch. die trans-Isomeren kaum oder nur mit sehr stringer Ausbeute herstellen. Selbst unter inhaltung der günstigsten Bedingungen zur Bildung des trans-Isomers werden bei der partiellen Hydrierung nur cis-trans-Isomergemische erhalten, die höchstens 2 bis 5 Gew.% trans-Isomer enthalten.
  • Es besteht daher ein Bedürfnis nach einem Isomerisierungsverfahren, mit dessen Hilfe die leicht zugänglichen cis--Alkenole bzw. deren Derivate in die trans-Isoraeren überführt, d.h. einer cis-trans-Isomrisierung unterworfen werden können.
  • Bei der Herstellung der isomeren 7,11-Hexadecadienylacette (Gossyplure) aus Octin-3-ol-1 durch K. sinter (Tetrahedron 1976, 1591) wurde zur erstellung eines l:l-Ge- misches von cls- und trans-Qcten-3-ol-1 das cis-Octen-3--ol-1 durch katalytische Hydrierung von Octen-3-ol-1 hergestellt, während trans-Octen-3-ol-1 in aufwendiger ;leise und mit unbefriedigender Ausbeute durch Reduktion von Octin-3-ol-l mit Natrium bei -33oC in flüssigem Ammoniak bei -330C erhalten wurde.
  • Aus der DE-OS 3 120 701 ist ein Isornerisierungsverfahren von cis-Alkenolen mit Hilfe von elementarem Selen bei Temperaturen von 150-200°C bekannt. Nachteile dieses Verfahrens sind der Einsatz des toxischen Selen sowie Schwieri,-keiten bei der Abtrennung des Selens vom Reaktionsprodukt.
  • Die Erfindung löst die Aufgabe, ein technisch einsetzbares Verfahren zur Umwandlung. von cis-Alkenyloxyverbindungen in die entsprechenden trans-Terbindungen zu schaffen.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die im voranstehenden Patentanspruch -angegebenen låßnahmen gelöst, wobei anzumerken ist, daß die Verwendung von Disulfiden als Sensibilisierungsmittel aus Helv.Chim.A. 51, 548 (Jahrgang 1968) und aus der DE-OS 21 44 048 bekannt ist.
  • Sehr häufig sind Verbindungen der Formel I, R = H, thermisch labil, Umlagerungen zu den entsprechenden Alkenalen sind besonders bei höheren Reaktionstemperaturen be;lnstigt (besonders bei n = 1). Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet es, unter besonders milden Bedigungen zu isomerisieren. na-die zu beeinflussenden Tiere gegen Verunreinigungen der Lockstoff sehr empfindlich sind, ist es sehr günstig, daß sich die verwendeten Katalysatoren rückstandsfrei abtrennen lassen.
  • Alkenole, deren cis-Isomer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren einer cis/trans-Isorrerisierun. unterworfen werden -können, sind insbesondere Penten-3-ol-1, Hexen-3-ol-1, Hepten-3-ol-1, Octen-3-ol-1, Dodecen-3-ol-1, Tetradecen-3--ol-1, Dodecen-7-ol-1, Dodecen-8-ol-1.
  • Andere, ebenfalls technisch interessante Alkenyloxyverbindungen, deren cis-Isomere dem erfindungsgemäßen Isomerisierungsverfahren unterworfen werden können, sind tnsbesondere 3-Octenylacetat, 8-Dodecenylacetat, 2(3'-Octenyloxy)--tetrahydropyran, 2(8'-Dodecenyloxy)-tetrahydropyran.
  • Grundsätzlich eignen sich als Kalalysatoren für die photochemischen Isomerisierung Dialkyl-, Alkylaryl und Diaryldisulfide. Aus diesen Verbindungsklassen sind Diphenyldisulfide bevorzugt, deren beide Phenylgruppen gegebenenfalls Je 1 bis 3 gleiche oder verschiedene Substituenten aus der Reihe der C1 - bis C4-Alkyl-, C1- bis C4-Alkoxy-oder C1- bis C4-Alkylthiogruppen, Chloratome, Carboxyl-oder C1- bis C4-Carbalkoxygruppen tragen können.
  • Besonders bevorzugt ist der Einsatz von Diphenyldisulfid.
  • Das Disulfid katalysiert die photochemische cis-trans-Isomerisierung in einem weiten Konzentrationsbereich von z.B.
  • 0,01 bis 100 Mol%, bezogen auf eingesetzte cis-Alkenyloxyverbindung, wobei niedrige Disulidkonzentrationen höhere Bestrahlungszeiten erfordern oder bei gleicher Bestrahlungszeit niedrigere Umsätze liefern. Eine höhere Konzentration des Disulfide als 10 Mil% bzw. auf eingesetzte cis-Alkenyloxyverbindung ist im allgemeinen nicht erforderlich.
  • Die Photoisomerisierung wird mit Licht der Wellenlänge zwischen etwa 250 und 450 nm durchgeführt; der günstigste Wellenlängenbereich hängt mit der UV-Adsorption der verwendeten Disulfide zusammen. Geeignete Lictquellen sind -QuecksilberHochdruck- und Quecksilber-Mitteldruck-Strahler, die gegebenenfalls in bekannter eise dotiert sein können, ferner Quecksilber-Niederdruckstrahler und Fluoreszenzlazapen, die im angegebenen Bereich emittieren. Weitere geeignete Lichtquellen sind in Houben-Weyl "Methoden der organischen Chemie" 4. Auflage, Bd. 4, Teil 5 a, S. 41-45 genannt. Dort werden auf den Seiten 69-81 auch geeignete Betrahlungsapparaturen für die Durchführung der 8estrahlung beschrieben.
  • Gegebenenfalls kann die Bestrahlllng in einer Lösungsmittel wie Cyclohexan, Benzol, Methylenchlorid, Acetonitril, Essigsäureethylester durchgeführt werden, welches mit den Einsatzstoffen nicht reagiert und mindestens einen Teil des eingestrahlten Lichtes durchläßt.
  • Die Bestrahlungstemperatur, bei der die Photoisomerisierung durchgeführt wird, kann in weiten Grertzen, etwa im Bereich von -50 bis +1500C variiert werden. Ein besonderer Vorteil des hier beschriebenen Isomierrungsverfahrens gegenüber andedren Isomerisierungsverfahrens von Alkenyloxyverbindungen besteht jedoch gerade darin, d keine aufwendige Künl-ung erforderlich ist und daß eine thermische 5elastunc des Reaktionsproduktes verraieden wird. Aus praktischen Erwägungen wird man die Bestrahlung; in der Regel bei einer Temperatur unterhalb von 700C durchführen.
  • wobei reinhaltung dieser Bedigungen wird keine Wanderung der Doppelbindung beobachtet.
  • Demgegenüber werden Alkohole bei anderen Photoreaktionen, etwa mit Ketonen, bevorzugt unter Abstraktion der zur Hydroxylgruppen geminalen Wasserstoffatome angegriffen und gehen eine Vielzahl von Folgereaktionen eln, wte in Ftouben- -Weyl, "Methoden der organischen Chemie, 4. Auflage, Bd. 4, Teil 5 b, S. 810-821 beschrieben ist.
  • Beispiel 1 Lösungen von jeweils 20 mMol der in Tabelle 1 zusammenge stellten cis-Alkenole und von 87,2 mg Diphenyldisulfid in 20 ml Cyclohexan wurden in Pyrex-Röhrchen (Innendurchmesser 2,2 cm, Länge 20 cm) gefüllt und zur Entfernung von gelöstem Sauerstoff Jeweils 15 min mit Stickstoff gespült.
  • Diese Röhrchen wurden dann in einer sog. "rnerry-go-round"--Apparatur bestrahlt, bei dem die Röhrchen im Abstand von 9,5 cm kreisförmig um eine in der Mitte angeordnete Lampe bewegt werden. Bei der Lampe handelte es sich um eine Thallium-dotierte Lampe der Leistung 300 W des Typs Q 300 der Firma Hanau, welche in ein Doppelmantelgefäß aus Pyrex eingesetzt war und von außen mit Wasser gekühlt wurde.
  • In Tabelle 1 sind die gaschromatographisch bestimmten Gehalte an cis- und trans-Alkenol vor (Bestrahlungszeit: 0 h) und nach 2 h Bestrahlung in der oben bezeichneten Anordnung zusammengestellt.
  • Tabelle 1: Photoisomerisierung verschiedener Alkenole m n Bestrahlungszeit (h) % cis 0 trans 2 2 0 98,3 1,7 2 19,9 .80,1 9 2 0 99,0 1,0 2 20,1 79,9 7 2 0 95,9 4,1 2 19,9 80,1 3 6 0 96,5 3,5 2 22,9 77,1 1 1 0 94,5 5,5 2 7,8 92,2 3 1 0 96,2 3,8 2 9,9 90,1 5 1 0 98,1 1,9 2 2 18,0 82,0 7 1 C 98-,2 1,8 2 2 17,0 83,0 3 10 Ö 85,3 14,7 2 23,7 72,3 Die Versuche zeigen, daß unabhängig von der Stellung der Doppelbindung im jeweiligen Alkenol stets trans/cis-Gemische mit mindestens 72 % trans-Anteil erhalten wurden.
  • Nach Ausweis der NMR-Spektren der Isomerisierungsprodukte mit n = 1 waren diese Produkte frei von Aldehyden. Fine Wanderung der Doppelbindung in diesen substituierten Allylalkoholen trat also nicht ein.
  • Beispiel 2 In eine 5-1-Eestrahlungsapparatur mit innenliegendem Lampe penschacht aus Duranglas wurde eine Lösung aus 500 g cis-3--Octenol (Gehalt an trans-3-Octenol: 1,2 %) und 17 g Diphenyldisulfid in 4,5 1 Cyclohexan eingefüllt. Nach dem Einfüllen wurde 15 Min. mit Stickstoff gespült und mit einer Thalliumdotierten 4-kW-Quecksilberhochdrucklampe in einer Schichtdicke von 26 mm bestrahlt. Dabei wurde die Mischung mit Hilfe einer Pumpe ständig umgewälzt und durch Kühlung auf 350C gehalten. Die Reaktion wurde gaschromatographisch verfolgt und die in Tabelle 2 erhaltenen Isomerenzusammensetzungen erhalten. Die Bestrahlung wurde nach 4 Stunden abgebrochen, Cyclohexan über eine 40-cm-Vigreux--Kolonne abdestilliert und bei der Destillaton des Rückstandes 430 g eines Octen-3-ol-1-Isomerengemisches, Sdp.
  • 560/140 mPa, verhalten, das 17 % cis- und 82 : trans-Octen--3-ol-1 enthielt. Nach Ausweis des NMR-Spektrums hatte keine Verschiebung der Doppelbindung im Molekül stattgefunden.
  • Tabelle 2: Photoisomerisierung von cis-Octen-3-ol-1 Bestrahlungszeit (h) % cis P trans 0 97,9 1,2 0,25 26,7 72,0 0,5 22,2 76,o 1,0 18,6 80,0 2,0 17,7 80,8 4,0 16,3 81,7 Beispiel 3 Es wurden die in Tabelle 3 angegedenen lenken cis-Octen-3--ol-l und Diphenyldisulfid in 200 ml Cyclohexan gelöst und mit einem thalliumdotierten 300-W-Brenner Q 300 der Firma Hanau durch einen Lampenschacht aus Duranglas bestrahlt.
  • Die Isomerenzusammensetzung in Abhängigkeit von der Bestrahlungszeit wurde gas chroma tog raphisch bestimmt und ist in Tabelle 3 zusammengestellt. Die Tabelle zeigt, daß in Abwesenheit von Diphenyldisulfid keine Isomerisierung beocachtet wird. Die Einsatzmenge Diphenyldisulfid kann von 10 bis 0,1 Mol.%.bezogen auf cis-Octenol variiert weren; mit abnehmender Disulfidkonzentration nimmt offensichtlich auch das erreichbare trans/ cis-Isomerenverhältnis geringfügig ab.
  • Tabelle 3: Photoisomerisierung von cis-Octen-3-ol-1 Photolyselösung cis-Octen- Diphenyl- Bestrah- Zusammensetzung -3-ol-1 (I) disulfid lungszeit von Octen-3-ol-2 g mMol g Mol% bez. h % cis % trans auf (I) 16 125 2,8 10,3 0 98,8 1,2 2 14,9 85,1 4 12,5 87,5 32 250 1,0 1,83 0 9,8 1,2 2 24,3 75,7 4 17,7 82,3 6 17,5 82,5 32 250 0,1 0,18 0 98,2 1,2 1 34,1 63,o 2 28,5 68,8 4 24,4 73,8 Beispiel 4 0,654 b Diphenyldisulfid wurden in 19,2 g cis-Octen-3-ol-1 gelost und diese Lösung nach Selen mit Stickstoff in der in Beispiel 1 beschriebenen Apparatur o Stunden bei einer 'Temperatur von 300C bestrahlt. Die gaschromatographisch bestimmte Zusammensetzung des erhaltenen Octen-3-ol-1-Isomerengemisches in Abhängigkeit von der Bestrahlungszeit gibt Tabelle 4 wieder. Die Ergebnisse zeigen, daß die Photoisomerisierung auch ohne Lösungsmittel durchgeführt werden kann.
  • Tabelle 4 Photoisomerisierung von cis-Octen-3-ol-1 mit 2 Mol% Diphenyldisulfid ohne Lösungsmittel Bestrahlungszeit (h) % cis % trans 0 94,2 5,3 0,25 79,0 21,0 0,5 72,4 27,6 0,75 64,5 35,5 1 60,7 39,3 2 48,7 51,3 4 33,5 66,5 5 ~ 28,3 71,7 Vergleichsversuch nach DE-OS 3 120 701 10,0 g cis-Octen-3-ol-1 und 0,05 g Selenpulver wurden unter Rühren in einem vorgeheizten Ölbad bei 1800C gehalten. Die gaschromatograpisch bestimmte Zusammensetzung der erhaltenen Octen-3-ol-1-Isomerengemisches in Anhängig keit von der Bestrahlungszeit gibt Tabelle 5 wieder.
  • Ein Vergleich mit den Ergebnissen in Beispiel 2 und 4 zeigt, daß die durch Selen katalysierte Isomerisierunb für gleichen Umsatz längere Reaktionszeiten bei wesentlich höheren Temperaturen erfordert.
  • Tabelle 5: Selen-katalysierte Isomerisierung von cis-Octen-3-ol-1 bei 1800C Reaktionszeit (h) % cis % trans 0 94,2 5,3 0,25 88,4 9,9 0,5 83,2 15,1 0,75 77,5 20,ó 1,0 72,5 25,6 1,25 67,5 30,5 1,5 61,6 36,2 2,0 53,3 44,0 4,0 35,7 61,0 Beispiel 5 Eine Lösung von 16 g cis-Octen-3-ol-1 und 4 g Dithiosalicylsäure in 100 ml Tetrahydrofuran wurde unter den Bedingungen von Beispiel 3 belichtet. Das gaschromatograpisch bestimmte cis/trans-Isomerenverhaltnis sank dabei von anfangs 98,8/1,2 auf 35,7/64,3 nach 2 Stunden Belichtung ab.
  • Beispiel 6 Lösungen von jeweils 30 mol der in Tabelle 6 zusammengestellten Alkenylacetate und von 0,13 g Diphenyldisulfid in 30 ml Cyclohexan wurden in Pyrex-Röhrchen wie in Beispiel 1 beschrieben, bestranlt. In Tabelle 6 sind die gaschromatographisch bestimmten Gehalte der cs- und trans--Alkenylacetate vor (Bestrahlungszeit: 3 h) und nach 2 Stunden Bestrahlung in der oben bezeichneten Anordnung zusammengestellt.
  • @ Tabelle 6: Photoisomerisierung verschiedener Alkenyloxyverbindungen m n Bestrahlungszeit % cis % trans 2 1 0 95,9 4,1 2 11,8 88,2 1 8 0 94,4 5,6 2 16,2 83,8 3 8 0 96,8 3,2 2 17,4 82,6 1 10 0 96,0 4,0 2 16,1 83,9

Claims (6)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung des trans-Isomeren einer Alkenyloxyverbindung der Formel (t) CH3(CH2m)-CH = CH-(CH2)n-OR (I) wobei rn und n jeweils eine ganze Zahl von 1 bis 10 bedeuten und R für ein Wasserstoffatom, einen aliphatischen C1-C4-Acylrest, einen Trialkylsilylrest oder einen Tetrahydropyranylrest steht, aus dem cis-Isomer durch photochemische Isomerisierung in Gegenwart eines Sensibilisierungsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß die Isomerisierung in an sich benannter Weise in Gegenwart von bis zu 100 Mol%, bezogen auf die cis-Verbindung, einer Disulfid-Verbindung mittels kurzwelligem Licht vorgenommen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Disulfid-Verbindung ein gegebenenfalls substituiertes Diphenyldisulfid verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Phenylreste des Disulfids bis zu 3 gleiche oder verschiedene Substituenten, ausgewählt aus den Gruppen C1 - bis C4-Alkyl, C1- bis C4-Alkoxy oder Alkylthio, Chlor, Carboxyl oder C1- jis C4-Carbalkoxy tragen.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Bestrahlungstemperatur unter 70°C.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Disulfid in einer Menge von bis zu 10 Mol%, bezogen auf eingesetzte cis-Verbindung der zu bestrahlenden Losung zugesetzt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß cis-Dodecen-8-ol-1 oder cis-Dodecen-8-yl-acetat isomerisiert wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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