DE3416394A1 - Hubgabelanbau - Google Patents
HubgabelanbauInfo
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Description
Hubgabelanbau
Beschreibung
Beschreibung
c Die Erfindung bezieht sich auf einen Hubgabelanbau insbesondere
für ein Umschlaggerät mit teleskopartig ausfahrbarem Ausleger zum Laden und Entladen von für den Transport
von zerbrechlichen oder sonstwie empfindlichen Gütern auf Lastwagen, Schiffen und Bahnwaggons gebräuchlichen Conin
tainern.
Die Erfindung ist insbesondere anwendbar für das Ausladen von mit Munition beladenen Paletten und/oder Raketenbehältern
aus einem gebräuchlichen, ca. 6,1 m langen Container
._ und ist besonders vorteilhaft einsetzbar bei Nichtvorhandenb
sein einer herkömmlichen Laderampe, wie dies bei einem militärischen
Einsatz häufig der Fall ist. Derartige Container haben gewöhnlich einen ca. 2,4 χ 2,4 m messenden Querschnitt
bei einer Länge von ca. 6,1 m und sind an einem Ende offen.
Bekannte Umschlaggeräte haben einen teleskopartig ausfahrbaren Ausleger, an welchem eine Hubgabel mit zwei Fingern
angebracht werden kann. Die Anbau-Hubgabel ist mit dem Ausleger über hydraulischen Zylinder verbunden, deren
Betätigung mit derjenigen der Zylinder für das Bewegen des Auslegers gekoppelt sein kann. Dies ermöglicht es dann,
die Hubgabel unabhängig von den Hub- und Senkbewegungen des Auslegers immer in waagerechter Lage zu halten.
In der im wesentlichen waagerechten Stellung des Auslegers 30
nimmt eine Tragwand der Hubgabel eine im wesentlichen senkrechte Stellung ein, um die in einem Winkel von 90° davon
abstehenden Finger der Hubgabel in einer im wesentlichen waagerechten Stellung zu halten. In der im wesentlichen
waagerechten Stellung des Auslegers hat die Anbau-Hubgabel 35
somit ein sehr hohes Profil. Dadurch ist ein solches Gerät nur in begrenztem Maße befähigt, eng gestapelte Paletten
oder Behälter etwa in Lastwagenanhänger oder Container zu
verladen oder daraus zu entladen.
Aufgrund dieser Beschränkung in den Einsatzmöglichkeiten bekannter Umschlaggeräte wurden verschiedene Entladever- ■
fahren entwickelt, welche jedoch sämtlich gewisse Mängel und Nachteile haben.
Für das Entladen von Paletten aus einem auf einem Lastwagen verladenen Container im Feldeinsatz unter Verwendung eines
herkömmlichen Gabelstaplers wurde z.B. vorgeschlagen, eine Rampe aufzustellen, so daß der Gabelstapler zum Entladen ·
der Fracht in den Container einfahren kann. Dieses Verfahren hat den offensichtlichen Nachteil, daß es das Mitführen
einer transportablen Rampe erfordert und daß der Gabelstapler selbst wiederholt in den Container einfahren muß.
Als ein weiteres Verfahren für das Entladen von Paletten wurde vorgeschlagen eine Kunststoffplane oder ein Blechtablett
auf dem Boden eines Containers auszulegen und die Paletten auf die Plane bzw. das Tablett zu setzen. Zum Entladen
des Containers könnte die Plane bzw. das Tablett dann aus dem Container heraus und auf einen Tieflader
gezogen werden. Darauf könnten dann gewöhnliche Gabelstapler von der Seite an den Tieflader heranfahren, um
die Paletten abzuladen. Neben der Gefahr, daß die Plane bzw. das Tablett abreißt, ergeben sich bei diesem Verfahren
erhebliche Schwierigkeiten, wenn der Tieflader nicht vollkommen eben steht und genau auf den Container ausgerichtet
ist. In diesem Falle kann die Plane bzw. das Tablett seitwärts auf dem Tieflader verrutschen, so daß dann die Paletten
herunterfallen.
Beim Ausladen von Raketenbehältern aus einem Container ist es üblich, sie mittels daran angeschlagener Ketten soweit
aus dem Container herauszuziehen, daß sie wenigstens bis zur Hälfte über den Rand des Containers hinausragen, Ein
erster Gabelstapler greift dann am vorderen Ende des Raketenbehälters an, um ein Herunterfallen zu verhindern, wan-
rend ein zweiter Gabelstapler von der Seite her an den Raketenbehälter heranfährt und ihn möglichst an seinem
Schwerpunkt untergreift, um ihn dann vollständig aus dem Container herauszuheben und an den Bestimmungsort zu befördern.
Bei diesem Verfahren ergibt sich eine beträchtliche Gefahr daraus, daß der Raketenbehälter recht unsicher auf
einem Rand des Containers in der Balance gehalten werden muß. Außerdem sind für dieses Verfahren drei Geräte notwendig,
nämlich eines zum Herausziehen der Behälter aus dem Container, ein zweites zum Abfangen des frei hervorstehenden
Endes des Behälters, und ein drittes zum Untergreifen des Behälters an seinem Schwerpunkt und Herausheben
desselben aus dem Container.
Ein Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Hubgabelanbaus speziell zum Entladen von empfindlicher Fracht, z.B.
mit Munition beladenen Paletten oder Raketenbehältern, aus Lastwagenanhängern oder aus mittels Lastwagen transportierbaren
Containern.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Hubgabelanbaus mit waagerecht in Querrichtung verstellbaren
Hubarmen oder -fingern.
Noch ein Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Hubgabelanbaus
mit einer von der Betätigung von Zylindern zum Bewegen des Auslegers unabhängig arbeitenden Waagerechtführung.
Ein Hubgabelanbau für ein mit einem Ausleger bestücktes Umschlaggerät zum Verladen und Entladen von empfindlicher
Fracht in bzw. aus gebräuchlichen Frachtcontainern einer vorbestimmten Länge weist ein in einer senkrechten Ebene
verschwenkbar am äußeren Ende des Auslegers angelenktes Verlängerungsstück auf.
Am äußeren Ende des Verlängerungsstücks ist eine Anbau-Hub-Gabel mit ihrem inneren Ende in einer senkrechten Ebene ver-
^B 3416334
schwenkbar angelenkt. Die Gelenkverbindung zwischen dem Ausleger und dem Verlängerungsstück ist vorzugsweise
kinematisch mit der Gelenkverbindung zwischen dem Verlängerungsstück und der Anbau-Hubgabel verbunden, um den Hubgabelanbau
zum Bewegen von Gütern auf eng begrenztem Raum zu befähigen.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist die Anbau-Hubgabel wenigstens zwei Hubarme oder Finger auf,
welche relativ zueinander in waagerechter Ebene bewegbar sind. Dabei können die Hubarme oder Finger gemeinsam oder
unabhängig voneinander verstellbar sein. Außerdem ist jeder Finger beiderseits über eine Mittelstellung an der Hubgabel
hinaus verstellbar.
Gemäß einem weiteren Merkmal einer bevorzugten Ausführungsform ist die Anbau-Hubgabel mit einem elektrischen Pendelschalter
bestückt, welcher die Lage der Hubgabel überwacht und diese jederzeit in waagerechter Stellung hält.
Ferner schafft die Erfindung ein an den Fingern der Anbau-Hubgabel
anbringbares Anbauwerkzeug für den Angriff an einem etwa in der Mitte eines Raketenbehälters vorhandenen
Aufhängebolzen.
Somit schafft die Erfindung also einen Hubgabelanbau mit dazugehörigen Hilfseinrichtungen, welcher insofern für das
Beladen und Entladen von Lastwagenanhängern oder auf Lastwagen transportierten Containern und dergl. besonders
geeignet ist, als sich die Hubgabel in einer im wesentlichen waagerechten Ebene ausrichten läßt, während der Ausleger
ebenfalls in einer waagerechten Ebene gehalten ist. Gemäß der Erfindung hat der Hubgabelanbau ein sehr niedriges Profil,
so daß er sich nach Anbringung an einem Ausleger in einen eng beladenen Lastwagenanhänger oder Container einführen
läßt. Ein solches niedriges Profil ist besonders wichtig beim Be- und Entladen von Frachtcontainern, da
diese eine vorbestimmte Größe aufweisen und sich nur an
einem Ende Öffnen lassen. Die Hubarme oder Finder des Hubgabelanbaus müssen daher in der Lage sein, irgendwelche
Frachten aus sehr tiefen Räumen mit nur kleinem Überkopf-Freiraum aufzunehmen und anzuheben.
Die waagerechte Verstellbarkeit der Hubarme oder Finger der Hubgabel erleichtert die zum Ergreifen des Aufhängebolzens
an einem Raketenbehälter oder zum Einführen der Finger unter eine beladene Palette notwendige genaue Ausrichtung.
Die waagerechte Verstellbarkeit ermöglicht außerdem ein seitliches Versetzen des Ladeguts in waagerechter Ebene
vor dem Herausheben aus dem Container. Damit können einzelne Frachstücke von der Containerwand oder von benachbartem
Ladegut freigesetzt werden.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Umschlaggeräts mit einem Hubgabelanbau in einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung,
Fig. 2 eine schematisierte Seitenansicht des Umschlaggeräts nach Fig. 1 beim Ausladen einer Palette aus einem
auf dem Boden abgesetzten Container,
Fig. 3 eine schematisierte Seitenansicht des Umschlaggeräts mit etwas angehobenem Ausleger beim Ausladen von
Raketenbehältern aus einem auf dem Boden abgesetzten Container,
Fig. 4eine schematisierte Seitenansicht des Umschlaggeräts
beim Ausladen einer Palette aus einem auf einen Lastwagen gesetzten Container,
Fig. 5 eine schematisierte Seitenansicht des Umschlaggeräts beim Ausladen von Raketenbehältern aus einem auf
auf einen Lastwagen gesetzten Container,
Fig. 6 eine Seitenansicht eines in Fig. 3 und 5 verwendeten Anbauwerkzeugs für die Finger der Hubgabel,
Fig. 7 eine Stirnansicht des Anbauwerkzeugs nach Fig. 6 und
Fig. 8 ein Schaltbild von Steuereinrichtungen zum Waagerechthalten
der Finger der Hubgabel.
Ein in der Zeichnung dargestelltes Umschlaggerät 10 hat einen Teleskopausleger 12, welcher mit seinem inneren
Ende 14 verschwenkbar am Aufbau 16 eines geländegängigen
Fahrzeugs angelenkt ist. Der Aufbau 16 des Fahrzeugs entspricht der Beschreibung in US-PS 3 937 339, auf welche
hier insoweit bezug genommen wird. Der Aufbau weist Nivelliereinrichtungen auf, welche ihm Kippbewegungen relativ
zum Untergestell ermöglichen. Dadurch ist das Umschlaggerät besonders geeignet für den Einsatz in unebenem Gelände.
In der Transportstellung hat ein Umschlaggerät dieser Art gewöhnlich eine Länge von ca. 7,3 m bei einer
Breite von ca. 2,4 m und einer Höhe von ca. 2,4 m bei
waagerechtem Ausleger.
Wie bei Geräten dieser Art üblich, ist der Ausleger 12 mittels hydraulischer Zylinder 18 in verschiedenen Winkeln
relativ zur Waagerechten einstellbar.
Ein Verlängerungsstück 20 ist mittels eines Montagebeschlags 24 unter Verwendung von hydraulischen Zylindern
am äußeren Ende 22 des Auslegers 12 angelenkt. Die Anlenkstelle der Zylinder 26 am Beschlag 24 liegt dabei ein
gutes Stück unterhalb der Anlenkstelle oder Schwenkachse des Verlängerungsstücks 20, so daß sich dieses in eine
Stellung verschwenken läßt, in welcher es mit der Längsachse des Auslegers 12 fluchtet oder sogar aufwärts abgewinkelt
ist. Am inneren Ende trägt das Verlängerungsstück 20 zwei seitlich daran befestigte Lampen 20, welche somit
den Bewegungen des Verlängerungsstücks folgen.
Wie man in Fig. 2 erkennt, ist eine Anbau-Hubgabel 28 mittels eines Verbindungsrahmens 32 und hydraulischer Zylinder
31* am äußeren Ende 30 des Verlängerungsstücks 20 angelenkt.
Damit ist die Hubgabel 28 unabhängig von Schwenkbewegungen des Auslagers 12 und/oder des Verlängerungsstücks 20 in
einer senkrechten Ebene verschwenkbar.
Wie am deutlichsten in Fig. 1 zu erkennen, weist die Anbau-Hubgabel
28 ein Paar hydraulischer Zylinder 38 für waagerechte
Bewegungen zweier Hubarme oder Finger 36 auf. Damit sind die beiden Finger 36 unabhängig voneinander und mittels
eines Kraftantriebs in der Waagerechten bewegbar bzw. verstellbar. Dabei kann jeder Finger 36 über eine Mittellinie
120 des Verlängerungsstücks 20 hinaus bewegt werden, so daß also jeweils beide Finger 36 an der einen oder
anderen Seite der Mittellinie angeordnet werden können.
Die Anbau-Hubgabel 28 wird fortdauernd in einer waagerechten Lage gehalten. Dies erfolgte bei bekannten Geräten wahlweise
durch ein automatisch arbeitendes System oder durch Bedienung von Steuereinrichtungen für die verschiedenen
hydraulischen Zylinder, was ein sehr genaues Augenmaß auf Seiten der Bedienungsperson erforderte. Die waagerechte
Lage der Gabel und einer von ihr getragenen Last konnte bei großen Hubhöhen beispielsweise dadurch sichergestellt
werden, daß die Betätigung der Gabelzylinder 34 mit der
der Auslegerzylinder 18 gekoppelt wurde, so daß also eine Schwenkbewegung des Auslegers 12 zwangsläufig eine entsprechende
Schwenkbewegung der Hubgabe 28 zur Folge hatte und dieser in einer waagerechten Lage gehalten wurde.
Da sich beim erfindungsgemäßen Hubgabelanbau das Verlängerungsstück
20 jedoch in zahlreichen Stellungen ausrichten läßt, ist die Waagerechthaltung der Hubgabel 28 nicht dadurch
erzielbar, daß die Betätigung der Gabelzylinder 31+
mit der der Auslegerzylinder 18 gekoppelt wird. In dem in Fig. 1 gezeigten Zustand ist das Verlängerungsstück 20 z.
B. im wesentlichen senkrecht ausgerichtet. Dabei ist der
hydraulische Zylinder 28 im wesentlichen vollständig eingefahren, während die Finger 36 der Gabel eine waagerechte
Lage einnehmen und der Ausleger ebenfalls vollständig eingefahren ist. In Fig. 2 ist der Ausleger 12 dagegen vollständig
ausgefahren und das Verlängerungsstück 20 ist durch den teilweise ausgefahrenen Zylinder 26 in einer Schräglage
gehalten, während die Finger 36 der Gabel 28 wiederum eine waagerechte Lage einnehmen, so daß sie unter eine Palette
40 geschoben werden un^l diese anheben können. Dabei ist
zwischen dem ausgefahrenen Ausleger 12 und der Deckenwand eines Containers 42 ein Abstand D vorhanden. Zum Anheben
der Palette 40 kann der Ausleger 12 daher nicht in nennenswertem Maße durch Betätigung des Zylinders 18 angehoben werden.
Zum Anheben der Palette 40 muß vielmehr der hydraulisehe Zylinder 26 weiter ausgefahren werden, um das Verlängerungsstück
20 aufwärts zu verschwenken. Dabei sollen die Finger 36 der Hubgabel jedoch jederzeit in einer im wesentlichen
waagerechten Lage bleiben.
Fig. 3 zeigt das Umschlaggerät 10 beim Ausladen von Ladegut 44, bei welchem das Verlängerungsstück 20 im wesentlichen
in einer Ebene liegt, welche sich parallel zu einer durch das Ladegut 44 bestimmten waagerechten Ebene erstreckt.
In diesem Falle ist wiederum nuf ein sehr kleiner Abstand-O
vorhanden. Der Ausleger 12 ist hier im wesentlichen vollständig eingefahren, und der hydraulische Zylinder 18 nimmt
ebenfalls eine im wesentlichen vollständig eingefahrene Stellung ein, um den notwendigen Freiraum zwischen der
Deckenwand des Containers 42 und dem Anlenkbeschlag 24 zu schaffen. Dabei müssen die Finger 36 wiederum wie in dem in
Fig. 2 gezeigten Zustand eine waagerechte Lage parallel zum Ladegut 44 einnehmen. Um ein niedriges Profil beizubehalten,
kann der Zylinder 18 zum Anheben des Ladeguts 44 und Herausheben desselben aus dem Container 42 nur um ein kleines
Stück ausgefahren werden. Die hydraulischen Zylinder 26 sind dabei im wesentlichen vollständig ausgefahren, um das
Verlängerungsstück 20 im wesentlichen ebenengleich mit den Fingern 36 zu halten. Da die Finger 36 unabhängig verschwenk-
bar sind, werden sie während der Verstellung des Verlängerungsstücks
20 durch den hydraulischen Zylinder 34 in ihrer waagerechten Lage gehalten.
Fig. 4 zeigt das Umschlaggerät 10 beim Ausladen einer Palette 40 aus einem in einer gewissen Höhe, beispielsweise
auf einem Lastwagen 45 aufgestellten Container 42. In diesem Falle ist der Ausleger 12 im wesentlichen vollständig
ausgefahren, während die hydraulischen Zylinder 26 und 34
jeweils teilweise ausgefahren sind, um die Finger 36 unter
die Palette 40 einführen zu können. Zum Aufnehmen der Palette 40 wird zunächst der Ausleger 12 um ein Stück angehoben
und anschließend um ein Stück eingefahren, worauf die Palette 40 durch Ausfahren der Zylinder 26 weiter angehoben
werden kann.
Fig. 5 zeigt das Umschlaggerät 10 beim Ausladen von Ladegut 44 aus einem erhöht aufgestellten Container 42, bei
welchem das Verlängerungsstück 20 in einer Ebene ausgerichtet sein muß, welche sich im wesentlichen parallel zu einer
durch das Ladegut 44 bestimmten waagerechten Ebene erstreckt. Der Ausleger 12 ist hier mittels der Zylinder 18 leicht
angehoben und teilweise ausgefahren. Die hydraulischen Zylinder 26 und 34 sind vollständig ausgefahren, so daß
das Verlängerungsstück 20 und die Finger 36 in einer Ebene liegen.
Zum Waagerechthalten der Anbau-Hubgabel 28 dient eine in Fig. 8 schematisiert dargestellte Steuereinrichtung 29·
Zu dieser gehört ein Pendelschalter 31, welcher unmittelbar hinter den Zylindern 38 an der Hubgabel 28 angeordnet ist.
Als besonders geeignet für den beschriebenen Zweck eignet sich ein unter der Modellnummer 410 von der Firma P-Q
Controls, Inc. vertriebener Pendelschalter. Es kann jedoch auch eine andere Art von Nivelliersteuerung verwendet werden.
Der Pendelschalter 31 ist so angeordnet, daß er sich bei einem Anstellwinkel der Finger 36 von etwa +2° in seiner
Neutrlstellung befindet. Der Pendelkörper des Schalters 31
schwingt in einer zur Längsachse der Finger 36 im wesentlichen
parallelen Ebene, und der Schalter ist so eingestellt, daß er bei einer Abweichung von ca. 1,5 bis 3° von
der Nullstellung anspricht. Der Ausgang des Pendelschalters 31 ist mit einem Wählschalter 33 verbunden, welcher zum
Umschalten der Steuerung vom Pendelschalter 31 auf eine Handsteuerung 37 betätigbar ist. Über den Wählschalter 33
ist der Pendelschalter 31 mit einem Proportional-Magnetventil 39 verbunden, welches hinter einer Wandung .V.1 de:·
Verlängerungsstücks 20 angeordnet ist und die Speisung der hydraulischen Zylinder 34 steuert. Der Pendelschalter 31
spricht auf Abweichungen der Hubgabel 28 von der waagerechten Lage an und erzeugt ein Signal für die Betätigung
des Magnetventils 39, so daß die Zylinder 34 von einer Pumpe 41 mit einer hydraulischen Flüssigkeit gespeist
werden, um die Anbau-Hubgabel 28 in einer im wesentlichen waagerechten Lage zu halten.
Fig. 2 zeigt die Verwendung des Hubgabelanbaus zum Ausladen einer Palette 40 aus dem vorderen Teil eines Containers 42.
Während der Container 42 in Fig. 2 und 3 jeweils auf dem Boden steht, d.h. also in der gleichen Höhe wie das Umschlaggerät
10, eignet sich dieses auch ganz besonders zum Entladen von in größerer Höhe, z.B. auf einem Lastwagen
oder Anhänger stehenden Containern. Im vorliegenden Falle ist der Ausleger im wesentlichen auf seine größte Länge
ausgefahren und das Verlängerungsstück 20 im jeweils günstigsten Winkel eingestellt, um die Anbau-Hubgabel 28 noch
weiter vorzustrecken und sie unter eine Palette,einführen zu können. Die waagerechte Verstellbarkeit der Finger 36
ist in diesem Zusammenhang besonders nützlich, da die Angriffsstellen
für die Hubgabel bei verschiedenen Paletten an unterschiedlichen Stellen angeordnet sein können und
das Umschlaggerät 10 nicht immer genau auf eine Palette ausrichtbar ist. Da diese beiden Gegebenheiten während des Umschlags
einer einzigen Ladung auftreten können, sind die Finger 36 über einen weiten Bereich von der in Fig. 1 dargestellten
seitlichen Endstellung bis über die Mittellinie 120 hinaus verstellbar. Außerdem geschieht es nicht selten,
^ Ai
34Ί639Λ
daß eine Palette 40 während des Transports verrutscht und sich dann an der Wand des Contaienrs 42 oder an einer
benachbarten Palette anlehnt. In diesem Falle läßt sich eine solche Palette durch seitliche Verstellung der Finger
36 freisetzen, bevor sie durch Einfahren des Auslegers 12 oder durch Zurücksetzen des Umschlaggeräts 10 aus dem Container
entladen wird.
Fig. 3 zeigt die Verwendung des Umschlaggeräts 10 beim Ausladen eines mit Ladegut gefüllten Behälters 44, z.B. eines
Raketenbehälters, aus einem Container. In diesem Falle ist das Umschlaggerät 10 mit einem zwei Haken aufweisenden Anbauwerkzeug
50 bestückt. Das Anbauwerkzeug 50 hat einen rechteckigen Rahmen 52, welcher durch eine Mittelwand 56
in zwei Kammern 54 für die Aufnahme jeweils eines Hubarms oder Fingers 36 unterteilt ist. Auf die Mitte der jeweiligen
Kammer 54 ausgerichtet stehen an der Unterseite des Rahmens 52 zwei Haken 58 hervor. Die Gesamthöhe des Anbauwerkzeugs
50 beträgt nur etwa 23 cm, so daß sie nur wenig zur Profilhöhe der Hubgabel beiträgt, da es im vorliegenden
Falle besonders auf ein niedriges Profil des Verlängerungsstücks 20 und der Hubgabel 28 ankommt. Jeder Behälter 44
hat im Bereich seines Schwerpunkts einen Aufhängebolzen 60, welcher in eienr Öffnung 62 versenkt angeordnet ist.
Da sich der Aufhängebolzen 60 nicht über die ganze Breite des Behälters 44 erstreckt, ist die waagerechte Verstellbarkeit
der Finger 36 und damit auch des Anbauwerkzeugs 50 hier von besonderer Bedeutung. Wie man in Fig. 3 erkennt,
sind die sich waagerecht erstreckenden Finger 36 in die
Kammern 54 des Anbauwerkzeugs 50 eingeführt. Dabei kann
das Anbauwerkzeug 50 von Hand in Eingriff mit dem Aufhängebolzen 60 gebracht werden, worauf die Finger 36 in die
Kammern 54 eingeführt werden. Anderenfalls kann das Anbauwerkzeug 50 auch zuerst auf die Finger 36 aufgeschoben und
dann in Eingriff mit dem Aufhängebolzen 60 gebracht werden.
Das Verlängerungsstück 20 wird in eine im wesentlichen waagerechte Stellung gebracht, und die Anbau-Hubgabel 28
befindet sich ebenfalls in einer im wesentlichen waagerechten Lage. Die Haken 58 werden rückwärts des Aufhängebolzens
60 oberhalb der Vertiefung 62 ausgerichtet und
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anschließend in die Vertiefung 62 abgesenkt und vorwärts bewegt, bis sie mit ihrem inneren Rand 6^4 in Anlage am
Aufhängebolzen 60 kommen. Darauf kann der Behälter HH angehoben und falls notwendig um ein Stück seitlich bewegt werden,
um ihn, wie vorstehend beschrieben, von der Containerwand oder einem benachbarten Behälter freizusetzen. Zum
Herausbefördern des Behälters HH aus dem Container H2 kann dann der ausgefahrene Ausleger 12 eingefahren oder das
Umschlaggerät 10 insgesamt rückwärts vom Container H2 weggefahren werden.
Während in Fig. 2 und 3 lediglich zwei Anwendungsarten der vorliegenden Erfindung dargestellt sind, lassen sich das
Verlängerungsstück 20 und die Anbau-Hubgabel 28 in praktisch unbegrenzt vielen Kombinationen von Stellungen ausrichten,
so daß sich für ein damit ausgerüstetes Umschlaggerät praktisch unendlich viele Anwendungsmöglichkeiten
ergeben.
Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern erlaubt die ver-'
schiedensten Abwandlungen derselben im Rahmen der Ansprüche.
- Leerseite -
Claims (16)
- Hubgabelanbau für ein Ausleger-Umschlaggerät mit fern an seinem inneren Ende an einem Fahrzeugaufbau angelenkten Ausleger, gekennzeichnet durch ein mit seinem inneren Ende in einer senkrechten Ebene verschwenkbar am äußeren Ende des Auslegers (12) angelenktes Verlängerungsstück (20) und durch eine wenigstens zwei in waagerechtem gegenseitigem Abstand angeordnete Hubarme oder Finger (36) aufweisende und mit ihrem inneren Ende in einer senkrechten Ebene verschwenkbar am äußeren Ende des Verlängerungsstücks angelenkte Hubgabel (28).
- 2. Hubgabelanbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubgabel (28) wenigstens zwei relativ zueinander waagerecht bewegbar an einem Rahmen (32)gelagerte Hubarme oder Finger (36) sowie einen Kraftantrieb (33) 2UE Bewegen der Hubarme oder Finger unabhängig voneinander oder gemeinsam aufweist, wobei jeder Hubarm oder Finger von einer äußeren Endstellung bis über die Mittellinie (120) des Rahmens hinaus bewegbar ist.
- 3. Hubgabelanbau nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie Nivelliereinrichtungen (29) aufweist, mittels welcher die Hubgabel (28) konstant in einer im wesentlichen waagerechten Lage ausrichtbar ist.
- 4. Hubgabelanbau nach Anspruch 3, dadurch g e k e η η-*· zeichnet, daß die Nivelliereinrichtung (29) einen elektrischen Pendelschalter (31) aufweist, welcher betä-tigungsübertragend mit einer Einrichtung (39, 49) für dieDruckmittelspeisung eines hydraulischen Zylinders (31Ofür die Schwenkbewegung der Hubgabel (28) um ihre Anlenkstelle verbunden ist.
- 5. Hubgabelanbau nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Pendel des Pendelschalters (31) in einer zur Längsachse der Hubarme oder Finger (36) im wesentlichen parallelen Ebene schwingend aufgehängt ist und daß der Pendelschalter derart angeordnet ist, daß er sich bei einem Anstellwinkel der Hubarme oder Finger von ca. +2° in seiner Neutralste! l'm^l befindet.
- D. hubgabelanbau für ein Teleskopausleg^r-Umschlaggerät mit einem an seinem inneren Ende in einer senkrechten Ebene verschwenkbar an einem Fahrzeugaufbau angelenkten Teleskopausleger, gekennzeichnet durch ein mit seinem inneren Ende in einer senkrechten Ebene verschwenkbar am äußeren Ende des Auslegers (12) angelenktes Verlängerungsstück (20) und durch eine mit ihrem inneren Ende in einer senkrechten Ebene verschwenkbar am äußeren Ende des Verlängerungsstücks angelenkte Hubgabel (28) mit wenigstens zwei relativ zueinander waagerecht bewegbar daran angeordneten Hubarmen oder Fingern (36).
- 7. Hubgabelanbau für ein Ausleger-Umschlaggerät, bei welchem der Ausleger mit seinem inneren Ende schwenkbar am hinteren Teil eines Geländefahrzeugaufbaus angelenkt und teleskopartig ausfahrbar ist, so daß er sich im ausgefahrenen Zustand über die Fahrerkabine des Fahrzeugs hinweg über das vordere Ende des Fahrzeugs bis an eine vom Fahrer desselben einsehbare Stelle erstreckt, gekennzeichnet durch ein langgestrecktes Verlängerungsstück (20), welches mit seinem inneren Ende in einer senkrechten Ebene verschwenkbar am äußeren Ende des Auslegers (12) angelenkt ist, so daß seine Längsa'chse stufenlos zwischen einer zu der des Auslegers parallelen Stellung und einer zu der des Auslegers abgewinkelten Stel lung ausrichtbar ist, und durch eine Anbau-Hubgabel (28) mit wenigstens zwei in gegenseitigem Querabstand an einem Rahmen (32) angeordneten und relativ zueinander in Querrichtung waagerecht bewegbaren Hubarmen oder Fingern (36) sowie mit einem Kraftantrieb (38) zum Bewegen der Hubarme oder Finger unabhängig voneinander oder gemeinsam jeweils zwischen einer äußeren Endstellung und einer Stellung jenseits der Mittellinie (120) des Rahmens, wobei die Anbau-Hubgabel (28) mit ihrem inneren Ende in einer senkrechten Ebene verschwenkbar am äußeren Ende des Verlängerungsstücks (20) angelenkt ist, so daß ihre Längsachse stufenlos zwischen einer zu der des Verlängerungsstücks im wesentlichen parallelen Stellung und einer zu der des Verlängerungsstücks abgewinkelten Stellung ausrichtbar ist.
- 8. Verfahren zum Ausladen von Ladegut aus einem ein offenes hinteres Ende aufweisenden Frachtcontainer unter Verwendung eines rückwärts des offenen Endes des Containers positionierbaren, verfahrbaren Geräts mit einem Fahrzeugrahmen, einem in Längsrichtung ausfahrbaren Ausleger, welcher mit einem inneren Ende derart am Fahrzeugrahmen angelenkt ist, daß sein äußeres Ende in bezug auf das offene hintere Ende des Containers heb- und senkbar un in das offene Ende des Containers einfahrbar ist, einem mit einem Ende um eine zur Schwenkachse des Auslegers im wesentlichenparellele Achse auf- und abwärts verschwenkbar am äußeren Ende des Auslegers angelenkten Verlängerungsstück und einem mit einem inneren Endstück um eine zur Schwenkachse des Auslegers im wesentlichen parallele Achse auf und abwärts verschwenkbar am gegenüberliegenden Ende des Auslegers angelenkten Hubwerkzeug, dadurch gekennzeichnet, daß man den Ausleger, das Verlängerungsstück und das Hubwerkzeug gesteuert bewegt, um das Hubwerkzeug vorwärts in das offene hintere Ende des Frachtcontainers einzuführen, so daß es an im vorderen Teil des Container-Innenraums untergebrachtem Ladegut angreift, daß man das Hubwerkzeug anhebt, um damit das von ihm ergriffene Ladegut anzuheben, daß man das Hubwerkzeug rückwärts bewegt und das Ladegut dabei frei von der Bodenfläche des Container-Innenraums hält, um das Ladegut aus dem Container herauszubefordern, und daß man das Hubwerkzeug senkt, um das Ladegut auf eine für seine Aufnahme bestimmte Fläche abzusetzen.
- 9- Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Hubwerkzeug mit Sensoreinrichtungen für die Bestimmung einer im wesentlichen waagerechten Lage versehen ist und daß hydraulische Antriebseinrichtungen in Abhängigkeit von den Sensoreinrichtungen betätigbar sind, um die im wesentlichen waagerechte Lage unabhängig von Bewegungen des Auslegers und des Verlängerungsstücks aufrecht zu erhalten.
- 10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch g e k e η η zeichnet, daß man dne Fahrzeugrahmen in Querrichtung in einer waagerechten Lage ausrichtet, so daß sich die Schwenkachse des Auslegers im wesentlichen waagerecht erstreckt.
- 11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man das Hubwerkzeug in bezug auf den Container seitlich versetzt, nachdem das Anheben des Hubwerkzeugs begonnen hat.
- 12. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Container um ein beträchtliches Stück höher als die zur Aufnahme des Ladeguts bestimmte Fläche angeordnet ist und daß das Heben und Senken durch Bewegungen des Auslegers, des Verlängerungsstücks und des Hubwerkzeugs um die jeweiligen Achsen bewerkstelligt wird.
- 13. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man den Ausleger relativ rum Fahrr-eug- rahmen um einen solchen Winkel verschwenkt, daß seine Längsachse die Ebene des offenen hinteren Endes des Containers in einer unterhalb der Oberseite des Containers liegenden Höhe schneidet, daß man den Ausleger soweit ausfährt, daß sein äußeres Ende durch das offene hintere Ende des Containers in diesen eindringt, und daß man das Verlängerungsstück verschwenkt, um sein gegenüberliegendes Ende anzuheben,und das gegenüberliegende Ende des Verlängerungsstücks in Richtung auf das vordere Teil des Containers bewegt.
- H. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch g e k e η η zei chnet, daß das Verlängerungsstück um ein solches Maß verschwenkt wird, daß die Schwenkachse des Hubwerkzeugs nahe einer die Schwenkachsen des Auslegers und des Verlängerungsstücks durchsetzenden Ebene zu liegen kommt.
- 15. Verfahren nach Anspruch 1*J, dadurch gekennzeichnet, daß das Anheben des Hubwerkzeugs durch Verschwenken des Auslegers bewerkstelligt wird.
- 16. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückwärtsbewegen des Hubwerkzeugs durch Einfahren des ausfahrbaren Auslegers nach Beginn des Anhebens des Hubwerkzeugs bewerkstelligt wird.
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