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Beschreibung nAuf Elektronenbestrahlung positiv wirkender Stoff"
Die Erfindung bezieht sich auf einen auf Elektronenbestrahlung positiv wirkenden
Stoff.
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Derartige Stoffe werden in der Halbleiter-Technik für integrierte
Schaltungen (IC) oder large-scale integrated circuits (LSI) verwendet.
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Solche Stoffe sollten folgende Eigenschaften besitzen: 1) Hohe Empfindlichkeit
gegenüber Elektronenbestrahlung, 2) Gute Löslichkeit bzw. Zerlegbarkeit, 3) Hohen
Widerstand gegenüber Trockenätzung, 4) Gute film-bildende Eigenschaften.
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Bisherige Stoffe der eingangs erwähnten Art erfüllten die erwähnten
Eigenschaften nur unvollkommen. Wiewohl es neben den positiv wirkenden Stoffen auch
negativ wirkende Stoffe gibt, geht der Trend mehr zu den positiv wirkenden Stoffen,
da sie besser löslich bzw. zerlegbar sind im Hinblick auf die Mikronisierung, die
angestrebt wird.
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Typische Beispiele für positiv wirkende Stoffe sind Polymethylmethacrylat
(PMA), das durch eine hohe Löslichkeit bzw. Zerlegbarkeit gekennzeichnet ist, und
Polybuten-1-Sulfon (PBS), das durch eine hohe Empfindlichkeit gekennzeichnet ist.
Beide Stoffe sind Jedoch schlecht bezüglich des Widerstandes gegenüber sätzen in
trockener Atmosphäre.
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Polynorbornensulfon (PNS) ist ein anderes positiv wirkendes Polymer,
das hoch hitzebeständig ist und gute Eigenschaften bezüglich des Trockenätzens hat.
Dieses Material bildet jedoch
unregelmäßige Filme und läßt sich
nur unvollkommen entwickeln.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stoff der eingangs
erwähnten Art zu schaffen, der ebenso gute Trockenätzeigenschaften wie PNS hat und
der einen gleichförmigen Film bei Entwicklung bildet und eine höhere Empfindlichkeit
bei Bestrahlung aufweist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Reaktionsprodukt
aus (a) einem Polymer gemäß der Formel
wobei R ein Wasserstoffatom oder eine Kohlenwasserstoff-Gruppe mit 1 - 20 Kohlenstoffatomen
ist, und (b) einem Phenol-Harz vom Resol-Typ.
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Das Polymer (a) kann durch Copolymerisation von SO2 mit einem Stoff
gemäß der Formel
erhalten werden, wobei R ein Wasserstoffatom oder ein Kohlenwasserstoff mit 1 -
20 Kohlenstoffatomen ist. Beispielsweise kann der Stoff sein Alkylidenbicyclohepten,
Methylidenbicyclohepten, Ethylidenbicyclohepten und/oder Propylidenbicyclohepten.
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Die Copolymerisation wird normalerweise in Gegenwart eines Radikal-Katalysators
bei einer Temperatur von -1000 - +1000 C, vorzugsweise -50 - Oo C, mit oder ohne
zusätzliche Stoffe mit 2 -20 Kohlenstoffatomen und mit olefinischen Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen
ausgefUhrt. Diese Olefine können sein Ethylen, Propylen, Buten, Penten, Hexen, Cyclopenten,
Cyclohexen, Styren oder Mischungen davon. Sie sollten vorzugsweise in einer Menge
von weniger als 50 Gewichtsprozent' ausgehend von der oben formulierten Mischung,
die durch Alkylidenbicyclohepten repräsentiert wird, verwendet werden. Mit diesen
Olefinen erhält man ein Copolymer als Polymer (a), das einef0lefin-SObEinheit, eingebaut
in die Molekularstruktur, teilweise aufweist. Ein solches Copolymer gehört in die
Klasse der Polysulfone. Eine andere Methode, Polysulfone herzustellen, besteht bekanntermaßen
darin, daß man das oben erwähnte Copolymer durch Oxidation von Polysulfiden synthetisiert.
Die Zahl des durchschnittlichen Molekulargewichts der Copolymere sollte in dem Bereich
zwischen 10.000 und 1.000.000, vorzugsweise 50.000 bis 500.000, liegen.
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Der Stoff (b), nämlich ein Phenol-Harz vom Resol-Typ, ist im Handel
erhältlich. Vorzugsweise sollen solche Phenol-Harze verwendet werden, die aus Phenolen
hergestellt sind, substituiert in der p-Position mit Alkylgruppen zwischen C1 und
C12, vorzugsweise C3 - C9, wie z.B. p-Tertiärbutylphenol oder p-Isopropylphenol.
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Die Reaktion des Polymers (a) mit dem Phenol-Harz (b) wird üblicherweise
dadurch erhalten, daß man eine Lösung schafft, die bestimmte Mengen der Stoffe (a)
und (b) enthält, daß man dann diese Lösung auf ein Substrat, z.B. aus Silikon, bringt
und dann das Ganze backt.
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Es wurde gefunden, daß das Verhältnis von (a) zu (b) zwischen 2/8
und 8/2 schwanken kann, ohne daß sich die Charakteristiken
des resultierenden
Harzes wesentlich ändern. Lösungsmittel für die Stoffe (a) und (b) sind z.B. Chloroform,
Cyclohexanon, Tetrahydrofuran und Dioxan. Die Temperaturen zum Erhitzen der (a)-(b)-Lösung
auf dem Substrat liegen zwischen 1200 und 2000 C, vorzugsweise 1400 und 1600 C.
Die Erhitzungszeit beträgt zehn Minuten oder länger, vorzugsweise 30 - 120 Minuten,
wenn man den Fortschritt der Reaktion und den Wirkungsgrad betrachtet.
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Die Reaktion sollte vorzugsweise in einer inerten Atmosphäre, z.B.
Stickstoff, durchgeführt werden. Sie kann Jedoch auch bei Anwesenheit von Luft durchgeführt
werden, ohne daß sich dadurch Nachteile ergäben. Ein Reaktionsbeschleuniger, z.B.
SnCl3.2H20, kann zugesetzt werden. Als Folge der erwähnten Reaktion ergibt sich
ein Film auf dem Substrat, der unlöslich ist.
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Der Reaktionsmechanismus für die beiden Komponenten (a) und (b) ist
nicht völlig bekannt. Es wird angenommen, daß die Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen
in gewissen Positionen in dem Polymer (a) mit dem Phenol-Harz (b) reagieren und
einen Chroman-Ring bilden derart, daß ein Polymer mit Kreuzbindungen geschaffen
wird. Der Stoff gemäß der Erfindung kann auch dadurch hergestellt werden, daß man
zunächst eine Lösung schafft, welche die Komponenten (a) und (b) enthält, diese
bei einer Temperatur und während einer Zeit reagieren läßt, die oben erwähnt sind,
und dann das Reaktionsprodukt auf ein Substrat gibt. Hierbei bildet sich jedoch
häufig ein Gel, das die gleichförmige Überziehung des Substrats mit der Lösung beeinträchtigt.
Aus diesem Grunde ist es zweckmäßig, zunächst die Mischung aus den Komponenten (a)
und (b) auf das Substrat zu geben und anschließend erst das Ganze zu erhitzen.
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Ein in dieser Weise beschichtetes Substrat wird dann einem Elektronenstrahl
ausgesetzt und die auf diese Weise belichteten Teile werden in der bekannten Art
und Weise gelöst.
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Entwickler, die hierfiir in Frage kommen, sind: Chloroform, Cyclohexanon,
Tetrahydrofuran und Dioxan.
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Der Stoff gemäß der Erfindung ist durch einen hervorragenden Widerstand
gegen Trockenätzung gekennzeichnet, der vergleichbar mit PNS ist. Außerdem ist der
Film außerordentlich gleichmäßig in seiner Oberfläche nach der Entwicklung. Diese
Eigenschaften können nicht dadurch erreicht werden, daß man einfach die Komponenten
(a) und (b) in Form einer Lösung auf ein Substrat bringt. Der wichtige Aspekt besteht
darin, diese Lösung zu einer Reaktion zu bringen, indem man Wärme nach dem Auftrag
der Lösung auf das Substrat einwirken läßt, so daß sich ein unlösbarer, fester Film
bildet, der die nachfolgende Verwendung von Entwicklern gestattet, die eine größere
Löslichkeit als bei Verwendung von PNS haben.
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Beispiel 1 1. Herstellung von Äthylidenbicyclohepten-S02 Copolymer
Eine 2-Liter-Flasche mit drei Hälsen und einem RUhrer wurde mit einer Mischung aus
63,4 g (0,53 mol) Äthylidenbicyclohepten,gelöst in 1,500 ml Cyclohexanon, und aus
0,475 g (0,53 x 10 mol) t-Butylhydroperoxyd gefüllt. Die Flasche wurde in einem
Bad niedriger Temperatur bei gleichzeitigem Rühren gekühlt, und zwar derart, daß
eine Temperatur von -20° C aufrechterhalten wurde. 33,8 g (0,53 mol) Schwefeldioxyd
wurden langsam eingegeben, um die Reaktion in Gang zu bringen. Die Polymerisation
wurde bei 200 C eine Stunde lang durchgeführt. Das sich ergebende Polymer wurde
tröpfchenweise in 10 Liter Methanol gegeben, wobei ein weißes Polymer ausfiel. Dieses
Polymer wurde gereinigt, indem man es in Chloroform löste und in Methanol ausfällte.
Das Polymer
wurde bei 500 C im Vakuum 24 Stunden lang getrocknet.
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Dabei erhielt man 72,3 g Polymer (75,0f Ertrag).
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Eine Elementaranalyse und eine NMR.IR-Analyse zeigte, daß das sich
ergebsde Polymer ein Alternativ-Copolymer von Äthylidenbicyclohepten und Schwefeldioxyd
war (1/1). Die Gel-Permeationschromatographie zeigte folgende Molekularge-4 wichte:
Mn: 16 x 104 und auf 240 x 10 ,basierend auf Polystyren.
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2. Herstellung von Polynorbornensulfon (PNS) zum Zwecke des Vergleiches
PNS wurde dadurch hergestellt, daß man Norbonen anstelle von Äthylidenbicyclohepten
verwendete. Der Ertrag war 73 mit Mn: 22 x 10 und Mw: 53 x 10 .
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3. Auswertung der Stoffe Es wurde eine Cyclohexanon-Lösung mit einer
Konzentration von 10 Gewichtsprozent an Festem hergestellt, die ein Phenol-Harz
vom Resol-Typ und ein Äthylidenbicyclohepten-S02-Copolymer im Verhältnis 1/1 enthielt.
Das Harz war CKM-1634 von Showa Union K.K., dessen p-Position durch C4 substituiert
war. Dann wurden Vergleichsbeispiele hergestellt, indem man Cyclohexanon-Lösungen
des Äthylidenbicyclohepten-502-Copolymers, von PNS und PMMA mit 10 Festem verwendete.
Diese Lösungen wurden durch Rotationsbeschichter auf ein Silikon-Substrat in einer
Dicke von ungefähr 1,0pm aufgetragen. Das beschichtete Substrat wurde in einer Stickstoff-Atmosphäre
bei konstanter Temperatur von 1600 C eine Stunde lang gebacken. Jedes Substrat wurde
einer Elektronenbestrahlung ausgesetzt, wobei eine Beschleunigungsspannung von 10
KV angelegt
wurde und ein Scanning-Elektronen-Mikroskop von Nippon
Denshi K.K. verwendet wurde Die Substrate wurden dann mit einem ausgewählten Entwickler
entwickelt. Änderungen in der Filmdicke wurden mit Hilfe eines Interferenz-Mikroskopes
gemessen. Die Empfindlichkeit gegenüber dem Elektronenstrahl wurde unter Verwendung
der Charakteristik bestimmt7 die durch das Verhältnis der Belichtungsmenge zur Filmdickenänderung
bestimmt ist. Der Trockenatzwiderstand jedes Filmes wurde mit Hilfe eines Plasma-Reaktors
von Yamato Kagaku K.K. gemessen, wobei CF4-Gas bei einem Druck von 0,60 torr bei
300 Watt verwendet wurde.
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Die Ergebnisse zeigen Tabelle 1 und die Fig. 1 und 2. Der erfindungsgemäße
Stoff (a) ist bezüglich des Trockenätzwiderstandes mit PNS vergleichbar und besser,
verglichen mit den Beispielen (b), (c) und (d). Der erfindungsgemäße Stoff (a) ist
bezüglich seiner Empfindlichkeit besser als PNS.
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Beispiel 2 1. Herstellung eines Äthylidenbicyclohepten-1-hexen-SO2-Ternär-Copolymers
Ein 2-Liter-Gefäß mit drei Hälsen wurde mit einer Mischung, gelöst in 1,500 ml Cyclohexanon,
gefüllt, die 48,0 Gramm (0,40 mol) Äthylidenbicyclohepten, 16,8 Gramrn (0,2 mol)
1-Rexen und 0,54 Gramm (0,6 x 10 mol) t-Butylperoxyd enthielt. Die Folymerisation
wurde mit einer Zugabe von 38,4 Gramm (0,60 mol) Schwefeldioxyd eine Stunde lang
bei einer TemlJeratur vot1 -20° C durchgeführt. Darein wurde die Mischung so behandelt
wie das bei spiel 1 bezüglich der Reinigung des Reaktionsproduktes, wobei man einen
Polymer-Ertrag von 81,2 hatte. Das Polymer wurde praktisch weiß und hatte Molekülgewichte
von Hn: 20 x 10 )4 und Mw: 61 x 104.
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2. Aus4ertuilg der Stoffe Es wurde eine Cyclohexanon-Lösung mit 10
Gewichtsproz Festem hergestellt, wobei diese das gleiche Phenol-Harz vom Resol-Typ
wie im Beispiel 1 und das oben erwähnte Ter-Poly in einem Verhältnis von 1/1 enthielt.
Diese Lösung wurde a ein Silikon-Substrat aufgetragen. Das Canze wurde dann bei
1600 C eine Stunde lang in der gleichen Art und Weise wie im Falle des Beispiels
1 gebacken. Die Charakteristiken Stoffes wurden in der gleichen Art und Weise wie
im Falle des Beispiels 1 bestimmt. Die Ergebnisse zeigt Tabelle
Tabelle
@
I |
- c - -. -- - - |
estes Ä'tyiiaenoioyciohepten-S0 1 10 - |
(Gew. 7%' PNS - 1 - 10 |
-1 ' :u |
a, --flo n 1 - - |
I 11! r../'-.-.=', |
14-1 |
- - - - 1 -, - 1 - - |
J i-> c:m - |
I - 1 1 |
L o--SCW. -.-,--- ) 1 |
Entwickler: CHN.....Cyclohexanon IPA.....Isopropylalkohol MIH@....Methylisobutylketon
Tabelle
2
i;rfiridungs- |
Stoff |
e |
< 1 1 - -- e |
I?CS ~ ~~ ~ ~ ~~ ~ ~~ ~ - |
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