DE3415630C2 - - Google Patents
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- H02N2/10—Electric machines in general using piezoelectric effect, electrostriction or magnetostriction producing rotary motion, e.g. rotary motors
- H02N2/16—Electric machines in general using piezoelectric effect, electrostriction or magnetostriction producing rotary motion, e.g. rotary motors using travelling waves, i.e. Rayleigh surface waves
- H02N2/163—Motors with ring stator
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Motor gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einem in der US-PS 40 19 073 beschriebenen, bekannten Motor erzeugt ein elektromechanischer
Energiewandler in einem Vibrationsglied eine stehende
Welle, die ein Berührungselement in Form eines
bewegbaren Teils - eines Rotors - aufnimmt. Da der Motor
im Gegensatz zu einem herkömmlichen elektromagnetischen
Motor keine Verdrahtung benötigt, ist er in seinem Aufbau
einfach und kompakt; er erzeugt bei niedriger Drehzahl
ein hohes Drehmoment und hat ein niedriges Trägheitsmoment.
Bei dem in der US-PS 40 19 073 dargestellten Motor wird
das bewegbare Teil unter Reibung in einer bestimmten
Richtung durch eine im Vibrationsglied erzeugte stehende
Vibrationswelle angetrieben. Bei einer Vorwärtsbewegung der
Schwingung berühren sich das Vibrationsglied und der Rotor
unter Reibung, bei einer Rückwärtsbewegung trennen sie sich
voneinander. Das Vibrationsglied und das bewegbare Teil
müssen dabei so gestaltet sein, daß sie sich in kleinen
punkt- oder linienartigen Bereichen berühren. Das hat aber
eine geringe Reibantriebsleistung zur Folge.
Um dieses Problem zu lösen, wurde in der Druckschrift
"Nikkei Mechanical" (28. Februar 1983, Seiten 44-49) ein Vibrationswellenmotor
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 vorgeschlagen, der das bewegbare Teil unter
Reibung durch eine im Vibrationsglied erzeugte fortschreitende
Wanderwelle antreibt. Diesen bekannten
Vibrationswellenmotor zeigen die Fig. 1 und 2.
Fig. 1 zeigt schematisch den Hauptteil dieses Vibrationswellenmotors;
Fig. 2A, 2B, 2C und 2D zeigen das Antriebsprinzip dieses
Vibrationswellenmotors.
Der Motor besitzt ein elektrostriktives
Element, das z. B. ein piezoelektrischer Wandler aus PZT
(Blei-Zirkonat-Titanat) sein kann, und ein Vibrationsglied
2, das zusammen mit dem elektrostriktiven Element 1 von
einem (nicht gezeigten) Stator getragen wird. Ein mit dem
Vibrationsglied 2 in Druckanlage befindliches bewegbares
Teil 3 bildet einen Rotor. Eine Vielzahl von elektrostriktiven
Elementen 1 ist mit dem Vibrationsglied 2 verklebt.
Die elektrostriktiven Elemente einer Gruppe sind mit einer
Teilung angeordnet, die um eine viertel Wellenlänge einer
Vibrationswelle relativ zu den elektrostriktiven Elementen
einer zweiten Gruppe verschoben ist. In jeder Gruppe sind
die elektrostriktiven Elemente mit einer Teilung einer
halben Wellenlänge und mit entgegengesetzten Polaritäten
zwischen einander benachbarten Elementen angeordnet.
Bei einem solchen Vibrationswellenmotor werden
Wechselspannungen V₀ sin ω t an jedes zweite elektrostriktive
Element in der einen Gruppe und V₀ cos ω t an alle elektrostriktiven
Elemente in der anderen Gruppe gelegt. Demnach
werden die elektrostriktiven Elemente mit Wechselspannungen
derart gespeist, daß die Polaritäten zwischen einander
benachbarten Elementen entgegengesetzt und die Phasen
zwischen den Gruppen um 90° verschoben sind; damit schwingen
die elektrostriktiven Elemente. Die Schwingung wird auf
das Vibrationsglied 2 übertragen, das sich nach Maßgabe
der Teilung der elektrostriktiven Elemente 1 biegt. Das
Vibrationsglied 2 tritt an den Stellen jedes zweiten
elektrostriktiven Elements vor und an den Stellen jedes
anderen elektrostriktiven Elements zurück. Da die
elektrostriktiven Elemente der einen Gruppe in Bezug auf
die elektrostriktiven Elemente der anderen Gruppe um eine
viertel Wellenlänge verschoben angeordnet sind, wandert
die Biegeschwingung. Während die Wechselspannungen angelegt
sind, werden die Schwingungen aufeinanderfolgend angeregt
und pflanzen sich durch das Vibrationsglied 2 als eine
fortschreitende Vibrationswelle fort.
Die Fortbewegung der Welle ist in den Fig. 2A bis 2D
dargestellt. Es sei angenommen, daß sich die wandernde
Vibrationswelle in der Richtung X fortbewegt. Mit O ist
eine Mittelebene des Vibrationsglieds in einem stationären
Zustand bezeichnet, die Vibrationswelle in einem
Schwingungszustand ist durch eine strich-punktierte Linie
dargestellt. In einer neutralen Ebene 6 ist eine
Biegespannung in einem ausgeglichenen Zustand. An einer
Kreuzungslinie der neutralen Ebene 6 und einer zu dieser
senkrechten Querschnittsebene 7 wird keine Spannung erzeugt.
Es tritt eine vertikale Schwingung auf. Die Querschnittsebene
7 führt eine quergerichtete Pendelschwingung um die
Kreuzungslinie 5 aus. Gemäß Fig. 2A führt ein Punkt B auf
einer Schnittlinie der Querschnittsebene 7 und einer den
bewegbaren Teilen 1 zugewandten Fläche des Vibrationsglieds
2 - ein rechter Tot- oder Umkehrpunkt der quergerichteten
Schwingung - nur eine Vertikalbewegung aus. Bei dieser
Pendelschwingung wird eine nach links (entgegengesetzt
zur Wanderrichtung der Welle) gerichtete Spannung erzeugt,
wenn die Kreuzungslinie 5 auf der positiven Seite der Welle
(oberhalb der Mittelebene O) liegt, und eine nach rechts
gerichtete Spannung, wenn die Kreuzungsstelle 5 auf der
negativen Seite der Welle (unter der Mittellinie O) liegt.
In Fig. 2A zeigen eine Kreuzungslinie 5′ und eine
Querschnittsebene 7′ den ersteren Zustand, in dem eine
Spannung F′ am Punkt P′ erzeugt wird, und eine Kreuzungslinie
5′′ sowie eine Querschnittsebene 7′′ den letzteren
Zustand, in dem eine Spannung F′′ am Punkt P′′ erzeugt wird.
Wenn die Welle weiterwandert und die Kreuzungslinie 5 auf
die positive Seite der Welle kommt, wie in Fig. 2B gezeigt
ist, führt der Punkt P eine nach links und aufwärts
gerichtete Bewegung aus. In Fig. 2C stellt der Punkt P
einen oberen Umkehrpunkt der Vertikalschwingung dar, der
nur eine nach links gerichtete Bewegung ausführt. Gemäß
Fig. 2D führt der Punkt eine nach links und abwärts
gerichtete Bewegung aus. Beim Weiterwandern kehrt die Welle
zu dem Zustand gemäß Fig. 2A durch die nach rechts und
abwärts sowie nach rechts und aufwärts gerichteten
Bewegungen zurück. Durch die Bewegungsfolge führt der Punkt
P eine elliptische Umlaufbewegung aus, wobei der Radius
des Umlaufs eine Funktion von t/2 (mit t als Stärke des
Vibrationsglieds 2) ist. Wie Fig. 2C zeigt, wird an einer
Berührungsstelle zwischen dem Punkt P und dem bewegbaren
Teil 3 dasselbe infolge der Bewegung des Punkts P unter
Reibung angetrieben.
Bei dem beschriebenen Vibrationswellenmotor wird die
Geschwindigkeit des bewegbaren Teils 3 durch die
Geschwindigkeit des bewegbaren Teils 3 durch die Geschwindigkeit
des Punkts P an der Oberfläche des Vibrationsglieds
2 bestimmt. Um die Geschwindigkeit des bewegbaren Teils
3 zu erhöhen, ist es notwendig, die Umlaufgeschwindigkeit
des Punktes P an der Oberfläche des Vibrationsglieds zu
vergrößern. Der Radius der Umlaufschwingung kann durch
Vergrößern der Stärke t des Vibrationsglieds 2 vergrößert
werden, jedoch steigt mit einer Erhöhung der Stärke t des
Vibrationsglieds 2 dessen Steifigkeit an und die
Schwingungsamplitude wie auch der Drehwinkel der umlaufenden
Schwingung werden kleiner. Dadurch ist der Anstieg der
Geschwindigkeit des Punkts P an der Oberfläche des
Vibrationsglieds 2 begrenzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Vibrationswellenmotor
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 derart
weiterzubilden, daß eine hohe Antriebsleistung erreichbar
ist.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Durch das Entfernen der neutralen Ebene in Amplitudenrichtung
über die Mitte des Vibrationsglieds hinaus wird
erreicht, daß der Radius des Umlaufs des Punkts P
vergrößert wird. Auf diese Weise ist eine beträchtliche
Erhöhung der Antriebsleistung erreichbar.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung geben die
Unteransprüche an.
Die Ausgestaltung gemäß dem Unteranspruch 3 ähnelt im
Querschnitt einem Koppelschwinger (Ultraschallvernebler),
wie er beispielsweise in der DE-AS 13 03 771 beschrieben
ist. Dieser Koppelschwinger erzeugt keine Wanderwelle für
eine laterale Bewegung, sondern lediglich Vibrationen in Longitudinalrichtung,
deren Ausmaß durch die Geometrie des
Koppelschwingers verstärkt wird.
Bei einem solchen Koppelschwinger kommt nicht die neutrale
Ebene wie bei einem Vibrationswellenmotor zustande.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 3A und 3B einen Vibrationswellenmotor mit einem
Schwingglied aus ungleichförmigem Material in einer
ersten Ausführungsform gemäß der Erfindung,
Fig. 4A und 4B zu Fig. 3A und 3B gleichartige Darstellungen
einer zweiten Ausführungsform gemäß der
Erfindung,
Fig. 5A und 5B eine gegenüber Fig. 4A und 4B abgewandelte
Ausführungsform.
Gemäß Fig. 3A besteht ein Teil 2 a eines
Vibrationsglieds 2 eines Vibrationswellenmotors aus einem
Material mit einem niedrigen Elastizitätsmodul Ea und
einer Stärke ta, während ein anderes Teil 2 b
des Vibrationsglieds 2 aus einem Material mit einem hohen
Elastizitätsmodul Eb sowie einer Stärke tb besteht.
Die beiden Teile 2 a und 2 b sind in
der Amplitudenrichtung Y-Y′ geschichtet, die senkrecht zu der Wanderrichtung X (siehe Fig. 2A) und auch zu der
Richtung Z-Z′ verläuft, in der sich die Breite des Vibrationsglieds 2
erstreckt (siehe Fig. 4B, 5B). Mit dem einen
niedrigen Elastizitätsmodul Ea aufweisenden Material
2 a des Vibrationsglieds 2 steht ein bewegbares Bauteil 3
in Berührung. Der übrige Aufbau ist der gleiche wie bei dem
Vibrationswellenmotor gemäß Fig. 1.
Die Fig. 3B erläutert die Erzeugung einer fortschreitenden
Biegewelle in dem geschichteten Vibrationsglied 2, wobei
eine neutrale Ebene 6 angedeutet ist, in der keine
Spannung auftritt und die zu einer Zwischen- oder
Grenzfläche zwischen den Schichten 2 a, 2 b
parallel ist. Ein Radius h eines Umlaufs, gemessen von
der neutralen Ebene 6 einer umlaufenden Schwingung an
einem Punkt an einer Oberfläche des elastischen Glieds,
ist gegeben durch:
Hieraus folgt:
Wenn Eb/Ea=1, dann ist h=(ta+tb)/2.
Somit wird durch Wahl von Ea<Eb die Bedingung
h<(ta+tb)/2 erfüllt, womit der Radius h des Umlaufs
an der Fläche größer ist als der einer homogenen
elastischen Platte und die Geschwindigkeit des bewegbaren,
mit der Fläche in Berührung stehenden Bauteils 3
erhöht wird.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 hat das Vibrationsglied 2
einen Vorsprung oder Ansatz. Hierbei zeigen die Fig. 4A
die Erzeugung einer Biegeschwingungswelle im Schwinglied
2, die Fig. 4B den Schnitt an der Linie A-A
in der Fig. 4A; der übrige Aufbau ist der gleiche wie bei
dem oben beschriebenen Vibrationswellenmotor.
Bei dieser Ausführungsform ist die Breite des Schwingglieds
2 in der Richtung Z-Z′ an der dem bewegbaren
Bauteil 3 zugewandten Fläche gering, während
sie an der gegenüberliegenden Fläche groß ist. Da die neutrale
Ebene 6 nach unten aus der Mitte der
Dicke des Vibrationsglieds 2 versetzt ist, d. h., vom bewegbaren
Bauteil 3 weiter entfernt ist, ist der Radius h
des Umlaufs am Punkt P größer als in dem Fall, da die
Breite des Vibrationsglieds 2 gleichförmig ist. Der Radius
h des Umlaufs ist gegeben durch:
worin wa und ta′ die Breite bzw. Dicke des schmalen Bereichs,
wb und tb′ die Breite bzw. Dicke des breiten Bereichs sind.
Hieraus folgt:
Wenn wb/wa=1, dann ist h=(ta′+tb′)/2. Da bei dieser
Ausführungsform wa<wb ist, ist h<(ta′+tb′)/2, und
damit ist der Radius der umlaufenden Schwingung an der
Fläche größer als im Fall einer gleichförmigen elastischen
Platte.
Bei der gegenüber Fig. 4 abgewandelten Ausführungsform gemäß
Fig. 5 hat das Vibrationsglied 2 eine Sockelfußgestalt,
wobei die Fig. 5A die Erzeugung einer
Biegeschwingungswelle und die Fig. 5B den Schnitt an
der Linie B-B in der Fig. 5A zeigen.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 wächst, ausgehend von
der dem bewegbaren Teil 3 zugewandten Fläche, die Breite
des Vibrationsglieds 2 in der Richtung Z-Z′ fortlaufend
an. Der Radius h des Umlaufs ist gegeben durch:
worin va die Breite im schmalen Bereich und vb die Breite
im breiten Bereich sind. Hieraus folgt:
Wenn vb/va=1 ist, dann ist h=t/2. Da bei dieser Ausführungsform
va<vb ist, ist h<t/2.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung hervorgeht, ist der Radius h
des Umlaufs eines Punkts größer als bei einem gleichförmigen
Vibrationsglied, wodurch die Geschwindigkeit
und die Antriebsleistung des Vibrationswellenmotors erhöht werden.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 kann die Breite des dem
bewegbaren Bauteil 3 zugewandten Materials 2 a des Vibrationsglieds
2 schmal sein, während das Material 2 b an der entgegengesetzten
Seite breit sein kann, so daß sich ein ungleichförmiger
Aufbau ergibt, womit eine kombinierte Wirkung
erzielt wird.
Die Erfindung ist auch bei einem linearen Vibrationswellenmotor
anwendbar.
Claims (4)
1. Motor mit einem Vibrationsglied, das zum Erzeugen einer
Wanderwelle in demselben einen elektromechanischen Energiewandler
besitzt bzw. mit diesem verbunden ist und eine
neutrale Ebene aufweist, in der die Biegespannung während einer
Schwingung Null ist, und mit einem Berührungselement zur
Aufnahme der Kraft der Wanderwelle des Vibrationselements,
dadurch gekennzeichnet, daß die neutrale Ebene (6) des Vibrationsglieds
(2) wesentlich von dessen Mittelebene zwischen dessen
dem Energiewandler (1) und dem Berührungselement (3) zugewandten
Oberflächen in Amplitudenrichtung (Y-Y′) der Wanderwelle von
der dem Berührungselement (3) zugewandten Oberfläche weg verschoben
ist.
2. Motor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verschiebung der neutralen Ebene (6) durch einen
unterschiedlichen Elastizitätsmodul des Vibrationsglieds
(2) erreicht ist.
3. Motor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verschiebung der neutralen Ebene
(6) durch eine unterschiedliche Breite (wa, va; wb, vb) des
Vibrationsglieds (2) senkrecht zur Amplitudenrichtung (Y-Y′) der
Wanderwelle erreicht ist.
4. Motor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Vibrationsglied (2) im Querschnitt an der dem Berührungselement
(3) zugekehrten Oberfläche eine geringere Breite
aufweist als an der dem elektromechanischen Energiewandler
(1) zugekehrten Oberfläche.
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