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Vorrichtung zum Verscheuchen von Wildtieren
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verscheuchen von Wildtieren,
insbesondere von Rehgeißen mit ihren Rehkitzen, mit einer in einem Gehäuse angeordneten,
mindestens einen Signalgeber aufweisenden Alarmeinrichtung.
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Rehgeißen'pnegen ihre Kitze in Wiesen mit hohem Gras zu verstecken
Zur Zeit der Heuernte müssen diese Wiesen jedoch gemäht werden. Hierbei besteht
die Gefahr, daß ein von einer aufgeschreckten Rehgeiß zurückgelassenes Kitz von
der Mähmaschine erfaßt und verletzt wird. Man hat zwar
bereits versucht,
hier durch dem Mähwerk vorgeordnete Rechen oder dergleichen Abhilfe zu schaffen.
Dies führte jedoch nicht zum gewünschten Erfolg, da ein von einer Geiß alleingelassenes
Kitz ohne die zugehörige Geiß den Lagerplatz nicht verläßt, sondern lediglich versucht,
dem über das Gras hinweggehenden Rechen auszuweichen. Es ist jedoch damit zu rechnen,
daß ein derartiges Kitz an den Lagerplatz zurückkehrt.
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Es wurden daher auch schon Vorrichtungen eingangs erwähnter Art verwendet,
die einige Tage vor der Mahd aufgestellt werden. Diese bekannten Vorrichtungen arbeiten
jedoch mit einem Daueralarm. Dies führt erfahrungsgemäß dazu, daß die aufgeschreckte
Geiß den Lagerplatz zunächst meidet. Es stellt sich jedoch innerhalb einer verhältnismäßig
kurzen Zeit eine Gewöhnung an den Daueralarm ein, so daß die Geiß nach einer gewissen
Zeit zum Lagerplatz zurückkehrt und vom Daueralarm keine Notiz mehr nimmt. Weder
in der Aufschreckphase noch in der Gewöhnungsphase neigt die Geiß jedoch dazu, ihr
Kitz aus der Wiese zu holen. Die Folge davon ist, daß trotz Verwendung einer Vorrichtung
eingangs erwähnter Art eine hohe Gefahr für das Rehkitz beim Mähen der Wiese besteht.
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Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
mit einfachen und kostengünstigen Mitteln eine Vorrichtung eingangs erwähnter Art
zu schaffen, die nicht nur die Alttiere aufschreckt, sondern gleichzeitig auch bewirkt,
daß die Alttiere ihre Jungen aus der Gefahrenzone herausholen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Alarmeinrichtung
mittels mindestens einer durch einen Lichtsensor aktivierbaren bzw. passivierbaren
Programmschalteinrichtung nach einem vorgegebenen, unter Einhaltung
längerer
Pausen sich wiederholenden Programm betätigbar ist.
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Eine Vorrichtung dieser Art nutzt in vorteilhafter Weise den natürlichen
Instinkt der Tiere aus. Durch die sich wiederholende Betätigung der Alarmeinrichtung
werden die Muttertiere zwar immer wieder aufgeschreckt. Die Pausen zwischen den
einzelnen Programmabläufen stellen jedoch sicher, daß keine allzu rasche Gewöhnung
an den Alarm eintritt. Gleichzeitig geben diese Pausen zwischen den einzelnen Alarmabläufen
den Muttertieren aber auch die Möglichkeit, zum Lagerplatz zurückzukehren und Vorsorge
für die Jungen zu treffen. Die vorteilhafte Folge davon ist, daß die Alttiere von
der vermeintlichen Gefahr immer wieder aufgeschreckt und ihrem natürlichen Instinkt
folgend in den Pausen zwischen den einzelnen Programmabläufen die Jungtiere aus
der vermeintlichen Gefahrenzone herausholen. Der besondere Vorteil besteht dabei
darin, daß von den Mutterherausgeholte Jungtlere tierettauch außerhalb des gewünschten
Bereichs bleiben und daß die Alttiere infolge mangelnder Gewöhnung an die Alarmgabe
auch nicht versuchen, ihre Jungtiere wieder an den ursprünglichen Ort zurückzubringen,
wie Versuche im Bereich von regelmäßig mit Rehkitzen besetzten Wiesen ergeben haben.
Dadurch, daß die Programmschalteinrichtung mittels eines Lichtsensors aktivierbar
bzw. passivierbar ist, ist sichergestellt, daß die Programmschalteinrichtung erst
bei Dunkelheit automatisch aktiviert und in der Morgendämmerung automatisch wieder
ausgeschaltet werden kann. Dies wirkt sich nicht nur vorteilhaft auf den Energieverbrauch
aus, sondern erfüllt auch eine wichtige Voraussetzung dafür, daß eine Gewöhnung
der Tiere unterbleibt. Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile sind demnach in
einer hohen Wirksamkeit und damit in einer zuverlässigen Schonung der
Jungtiere
zu sehen.
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In vorteilhafter Weiterbildung der übergeordneten Maßnahmen kann die
Alarmeinrichtung einen in einer mit durchsichtigen Begrenzungswandungen versehenen
Gehäusekammer angeordneten, vorzugsweise durch eine elektrische Lamp.e gebildeten,
optischen Signalgeber und einen in einer mit durch Schal löcher unterbrochenen Kammerwandungen
versehenen Gehäusekammer angeordneten , vorzugsweise durch einen elektrischen Summer
gebildeten, akustischen Signalgeber aufweisen. Die Verwendung von zwei utnerschiedlichen
Signalgebern ergibt in vorteilhafter Weise eine Vielzahl von Kombinationsmöglichkeiten
und damit einen hohen Scheucheffekt und eine geringe Gewöhnungsgefahr.
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Ein besonders wirkungsvoller Einsatz der Alarmeinrichtung läßt sich
dabei dadurch erreichen, daß das Programm drei unmittelbar aufeinanderfolgende Phasen
von jeweils etwa 30 Sekungen aufweist, wobei in der ersten Phase nur der optische
Signalgeber, vorzugsweise in Form eines Blinksignals, in der zweiten Phase nur der
akustische Signalgeber, vorzugsweise in Form eines Dauertons, und in der'dritten
Phase beide Signalgeber, vorzugsweise im Wechsel, aktiviert sind und daß die Pausen
zwischen den sich wiederholenden Programmabläufen etwa 20 Minuten betragen. Die
hier insgesamt 90 Sekunden dauernde Betätigung der Alarmeinrichtung und die dabei
vorhandene Steigerung der Signalgabe von lediglich Blinken bis zu abwechselnd blinken
und pfeifen, reichen in vorteilhafter Weise aus, um auch an eine gewisse Störung
gewöhnte Alttiere zu verlässig aufzuscheuchen. Die zwanzigminütigen Pausen zwischen
den einzellen Programmabläufen genügen erfahrungsgemäß, um einer
Gewöhnung
entgegenzuwirken und den aufgeschreckten Alttieren ausreichend Gelegenheit zu geben,
die Jungtiere nachzuholen.
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Ein besonders einfacher und kompakter Aufbau der erfindungsgemäßen
Vorrichtung läßt sich gemäß einer weiteren, besonders zu bevorzugenden Fortbildung
der übergeordneten Maßnahmen dadurch erreichen, daß das Gehäuse aus einem an seinen
Enden mit stöpselartig einsetzbaren Deckeln verschließbaren Rohrabschnitt besteht,
dessen seinem einen Ende benachbarter Bereich mittels eines einpreßbaren Zwischenbodens,
der einerseits den optischen Signalgeber und andererseits den akustischen Signalgeber
trägt, in die dem optischen bzw. akustischen Signalgeber zugeordneten Kammern unterteilt
ist, dessen seinem anderen Ende benachbarter Bereich eine mit Halteeinrichtungen
für Batterien versehene Kammer biIdet und in dessen mittlerem Bereich die Programmschalteinrichtung
vorgesehen ist. Die abnehmbaren Deckel ermöglichen in vorteilhafter Weise eine gute
Zugänglichkeit zur Alarmeinrichtung und zum Energiespeicher, was eine einfache Wartung
ermöglicht. Gleichzeitig läßt sich hierdurch auch eine zuverlässige Abdichtung erreichen.
Die Aufnahme der Alarmeinrichtung als Baueinheit auf dem stöpselartig in den Rohrabschnitt
einpreßbaren Zwischenboden erleichtert in vorteilhafter Weise die Vor- und Endmontage.
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Gemäß einer weiteren Fortbildunggann sich dabei der die Alarmeinrichtung
tragende Zwischenboden bei mit etwa lotrechter Achse angeordnetem Gehäuse im oberen
Gehäusebereich befinden, wobei zweckmäßig die dem optischen Signalgeber zugeordnete
Kammer oberhalb der dem akustischen Signalgeber zugeordneten Kammer vorgesehen ist.
Dies ergibt in
vorteilhafter Weise eine sehr sinnfällige und eine
große Fläche abdeckende Anordnung der Alarmeinrichtung, die sich hier in vorteilhafter
Weise im Bereich des oberen Gehäuseendes befindet. Die dabei oben liegende, dem
optischen Signalgeber zugeordnete Kammer ist dabei bei Abnahme des zugeordneten
Gehäusedeckels von außen zugänglich, was einen einfachen Austausch des etwa durch
eine Lampe gebildeten Signalgebers ermöglicht.
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In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen kann die Programmschalteinrichtung
als elektronische Schaltung ausgebildet sein, deren Bauteile auf einer Leiterplatte
aufgenommen sind, die in einer m einer Kabeleintrittstülle und einer Kabelaustrittstülle
versehenen, in den das Gehäuse bildenden Rohrabschnitt einpreßbaren Kapsel fixiert
ist. Diese Maßnahmen ergeben eine geschützte, wasserdichte Unterbringung der Leiterplatte
und gewährleisten damit eine hohe Funktionssicherheit. Dennoch ist hierbei aber
auch eine einfache Vormontage der gesamten, die Programmschalteinrichtung enthaltenden
Baugruppe möglich Zur Gewährleistung einer automatischen Ein- bzw. Ausschaltung
der gesamten Vorrichtung kann die Leiterplatte mit ihrer Ebene parallel zur Achse
der Kapsel und des Gehäuses angeordnet sein, wobei auf der Leiterplatte ein vorzugsweise
als Quecksilberschalter ausgebildeter, neigungsabhängiger Schalter angeordnet sein
kann, der in der vom Energiespeicher herausführenden Energieversorgungsleitung liegt
und in der aufrechten Stellung geschlossen ist. Hierdurch ergibt sich in vorteilhafter
Weise eine neigungsabhängige Ein- bzw. Ausschaltung der gesamten Vorrichtung.
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Der neigungsabhängige Schalter und der Lichtsensor sind da-
bei
einander so zugeordnet, daß die Vorrichtung mittels des neigungsabhängigen Schalters
scharf gemacht und mittels des Lichtsensors dann nur noch ausgelöst wird. Diese
Automatik schaltet in vorteilhafter Weise Fehlbedienungen aus.
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Vorteilhaft kann die Kapsel aus einem an seinen Enden durch aufgesteckte
Kappen übergriffenen Rohrstutzen bestehen, dessen Durchmesser zur Gewährleistung
eines kraftschlüssigen Halts der achsparallel hierin angeordneten Leiterplatte gegenüber
der Breite der Leiterplatte leichtes Untermaß aufweist. Diese Maßnahmen ergeben
ersichtlich einen einfachen Aufbau der Kapsel und gleichzeitig eine einfache und
zuverlässige Fixierung der Leiterplatte. In weiterer Fortbildung der übergeordneten
Maßnahmen kann das Gehäuse am oberen Ende eines mit einer Spitze und einer Trittlasche
versehenen Pfahls aufgenommen sein. Hierdurch ergibt sich eine einfache Halterung
des Gehäuses mit guter Hör- und Sichtbarkeit.
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Gemäß einer weiteren, besonders zu bevorzugenden Fortbildung der übergeordneten
Maßnahmen kann die Programmschalteinrichtung einen von einem Taktgenerator und von
einem Dämerungsschalter ansteuerbaren, vorzugsweise als Binärteiler ausgebildeten
Zähler und hiervon aktivierbare, den Signalgebern ejweils vorgeordnete, vorzugsweise
als PNP-Transistoren ausgebildete Treiber aufweisen, von denen einer an einer unteren
Stufe des Zählers und am Ausgang eines am Zähler liegenden Und-Gatters und der andere
am Ausgang des jeweils anderen Treibers und am Ausgang eines mit Stufenversetzung
ebenfalls am Zähler liegenden Und-Gatters liegt. Diese Maßnahmen gewährleisten eine
zuver-
lässige Betätigung der Signalgeber sowie eine zuverlässige
Wiederholung des Programms mit drei Aktivierungsphasen und darauffolgenden Pausen.
Die Länge der Pausen lässt sich dabei einfach durch eine- den beiden den Treibern
jeweils vorgeordneten Und-Gattern vorgeordnete Und-Gatter Kombination bewerkstelligen.
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Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen
der übergeordneten Maßnahmen ergeben sich aus den restlichen Unteransprüchen.
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Nachstehend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnung näher erläutert.
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In der Zeichnung zeigen: Figur 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße
Vorrichtung zur Rettung von Rehkitzen, Figur 2 die Vorrichtung gemäß Figur 1 in
Einsatzstellung und Figur 3 ein Schaltbild der Vorrichtung gemäß Figur 1.
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die in Figur 1 dargestellte Vorrichtung zur Rettungxon Rehkitzen besteht
aus einem durch einen Rohrabschnitt mit rundem Querschnitt gebildeten, rohrförmigen
Gehäuse 1, das an seinen beiden Enden durch stöpsel artig eingedrückte Dekkel 2
bzw. 3 verschließbar ist und in dem eine einen optischen Signalgeber 4 und einen
akustischen Signalgeber 5 enthaltende Alarmeinrichtung 6, eine dieser zugeordnete
Energiequelle in Form eines Batteriesatzes 7 mit acht auf einer
zugeordneten
Halteeinrichtung 8 aufgenommenen, austauschbaren Mignonzellen sowie eine Programmschalteinrichtung
9 zur automatischen Betätigung der Alarmeinrichtung 6 nach einem vorgegebenen Programm
untergebracht sind. Der obere Deckel 2 ist mit einem an einen in das rohrförmige
Gehäuse 1 eingreifenden Stöpsel angeformten, nach radial außen vorstehenden, umlaufenden
Rand 10 verstehen, so daß Regenwasser zuverlässig abgeleitet wird. Der untere Deckel
3 kann als einfacher, randloser Stöpsel ausgebildet sein, der mit Vorspannung in
das rohrförmige Gehäuse 1 einpreßbar ist. Die Alarmeinrichtung 6 umfaßt einen den
optischen Signalgeber 4 und den akustischen Signalgeber 5 aufnehmenden, hier als
Zwischenboden 11 ausgebildeten Raumteiler, der ebenfalls mit Vorspannung in das
rohrförmige Gehäuse 1 eingepreßt ist, was eine einfache Vormontage der gesamten
Alarmeinrichtung 6 als Baugruppe sowie eine kraftschlüssige Fixierung dieser Baugruppe
innerhalb des rohrförmigen Gehäuses 1 gewährleistet. Der Zwischenboden 11 unterteilt
den hier dem oberen Ende des rohrförmigen Gehäuses 1 benachbarten Bereich des Gehäuseinnenraums
in zwei den Signalgebers 4 bzw.
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5 jeweils zugeordnete Kammern 12 bzw. 13. Die bei lotrechter Stellung
der Gehäuseachse obere Kammer 12 ist hier dem optischen Signalgeber 4, die darunter
sich befindende Kammer 13 dem akustischen Signalgeber 5 zugeordnet. Der in die obere
Kammer 12 hineinragende optische Signalgeber 4 ist demetsprechend auf der Oberseite,
der akustische Signalgeber 5 im Bereich der Unterseite des Zwischenbodens 11 angeordnet.
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Der optische Signalgeber 4 ist als in eine auf der Oberseite des Zwischenbodens
11 angeordnete Fassung 14 einschraubbare, elektrische Lampe ausgebildet. Das rohrförmige
Gehäuse 1 ist im Bereich der dem optischen Signalgeber 4 zu-
geordneten
Kammer 12 durchsichtig ausgebildet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel besteht
hierzu der gesamte, das rohrförmige Gehäuse 1 bildende Rohrabschnitt aus durchsichtigem
UV-beständigem Kunststoff, vorzugsweise PC. Die Außenwandung des rohrförmigen Gehäuses
1 im Bereich unterhalb der Kammer 12.eignet sich als Träger für eine etwa mit einer
Bedienungsanweisung etc. bedruckte Aufklebefolie. Der akustische Signalgeber 5 ist
als piezoelektrischer Summer ausgebildet. Hierbei handelt es sich um ein Serienbauteil
mit zylindrischem Gehäuse, das am Zwischenboden 11 festlegbar ist, oder selbst den
die Fassung 14 tragenden, in das Gehäuse 1 einpreßbaren Raumteiler bilden kann.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Summer mit einem Zapfen 15 verstehen,
der in eine zugeordnete Ausnehmung des Zwischenbodens 11 eingreift. Im Bereich der
dem Summer zugeordneten Kammer 13 ist der das rohrfömige Gehäuse 1 bildende Rohrstutzen
zur Bildung von Schalllöchern 16 unterbrochen, durch welche der Schall austreten
kann Die Programmschalteinrichtung 9 ist als elktronische Schaltung ausgebildet
, deren Bauteile 17 auf eine Leiterplatte 18 aufgelötet sind. Die Leiterplatte 18
ist in einer wasserdichten Kapsel 19 angeordnet, die zur Bewerkstelligung einer
kraftschlüssigen Fixierung innerhalb des rohrförmigen Gehäuses 1 mit Vorspannung
in dieses eingepreßt ist.
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Die Kapsel 19 ist etwa im mittleren Bereich des rohrförmigen Gehäuses
1 zwischen der mit Schal löchern 16 versehenen Kammer 13 und einer durch den unteren
Deckel 3 nach außen verschlossenen, die den Batterien 7 zugeordnete Halteeinridtung
8 aufnehmenden Kammer 20 angeordnet ist. Die Kapsel 19 besteht aus einem die Leiterplatte
18 aufnehmenden Rohrstutzen 21, dessen Enden durch aufgesteckte Kappen 22 übergriffen
sind, deren Außendurchmesser so bemessen ist,
daß beim Einpressen
der Kapsel in das rohrförmige Gehäuse 1 die gewünschte Vorspannung erreicht wird.
Die Kappen 22 sind mit Tüllen 23 für die hier nicht dargestellte Verkabelung zwischen
den Batterien 7, der Programmschalteinrichtung 9 und der Alarmeinrichtung 6 versehen.
Die Leiterplatte 18 ist im Rohrstutzen 21 ebenfalls kraftschiüssig fixiert.
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Hierzu besitzt der Innendurchmesser des Rohrstutzens 21 gegenüber
der Breite der Leiterplatte 18 leichtes Untermaß, so daß die Leiterplatte 18 mit
achsparalleler Ebene unter leichter Verformung des Rohrstutzens 21 in diesem eingeschoben
werden kann.
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Auf der Leiterplatte 18 ist ein zweckmäßig als Quecksilberschalter
ausgebildeter, neigungsabhängiger Schalter 24 angeordnet, über den die hier nicht
gezeichnete Energieversorgung von Programmschalteinrichtung 9 und Alarmeinrichtung
6 führt und mittels dessen die Energiezufuhr daher neigungsabhängig ein- und ausschaltbar
ist. Der neigungsabhängige Schalter 24 ist dabei so angeordnet, daß er bei aufrechter
Stellung des Gehäuses 1, d. h. bei lotrechtem Verlauf der Gehäuseachse, und nach
oben weisender Alarmeinrichtung 6 geschlossen und sonst geöffnet ist. Es ist daher
wichtig, daß die Leiterplatte 18 mit acheparalleler Ebene exakt fixiert ist, was
im dargestellten Ausführungsbeispiel mittels des kraftschlüssigen Eingriffs in den
Rortstutzen 21 der Kapsel 19 erreicht wird. Der neigungsabhängige Schalter 24 gewährleistet
somit eine automatische Aktivierung bzw. Passivierung der Energieversorgung, was
Fehlbedienungen und unbefugte Eingriffe zuverlässig verhindert.
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Im Betrieb wird das Gehäuse 1, wie am besten aus Figur 2 erkennbar
ist, in aufrechter Stellung mit nach oben weisen-
der Alarmeinrichtung
6 am oberen Ende eines in das Erdreich eingerammten, etwa einen Meter hohen Pfahls
25 in Stellung gebracht. Der Pfahl 25 ist hierzu an seinem oberen Ende mit einer
hier einfach als Rohrschelle ausgebildeten Fassung 26 zum Einstecken des rohrförmigen
Gehäuses 1 versehen. Im Bereich des unteren Querschnitts der Fassung 26 ist ein
Querrohr 27 vorgesehen, auf dem sich das Gehäuse 1 abstützen kann. Das Querrohr
kann gleichzeitig als Büchse für einen einsteckbaren Halter für mechanische Scheuchmittel
wie Lameta etc. dienen. Der Pfahl 25 kann zweckmäßig durch ein verzinktes Metallrohr
gebildet werden, der an seinem unteren Ende mit einer angeformten Spitze 28 und
mit einer oberhalb hiervon sich befindenden Trittlasche 29 als Einrammhilfe versehen
ist Die der Figur 2 zugrundeliegende Anordnung wird mehrere Tage vor der Mahd einer
Wiese, in welcher sich Rehkitze befinden könnten, in der Nähe oder direkt innerhalb
dieser Wiese aufgestellt. In der der Figur 2 zugrundeliegenden aufrechten Stellung
ist der neigungsabhängige Schalter 24 geschlossen, womit die Energieversorgung aktiviert
und damit die gesamte Vorrichtung scharf ist. Zur Bewerkstelligung einer wirkungsvollen
Aufschreckung der Alttiere soll die Alarmeinrichtung jedoch nicht während der gesamten
Einschaltdauer des neigungsabhängigen Schalters 24 betätigt werden, sondern nur
bei Dunkelheit und hier nach einem vorgegebenen, nur unter Einhaltung längerer Pausen
sich wiederholenden Programm. Hierzu ist die Programmschalteinrichtung 9 mit einem
weiter unten noch zu beschreibenden, als Dämmerungsschalter ausgebildeten Lichtsensor
versehen, der die Tätigkeit der Programmschalteinrichtung 9 erst bei Dunkelheit
freigibt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Lichtsensor ebenfalls auf
der Leiterplatte 18 angeordnet. Die Lichtverhältnisse innerhalb der Kapsel 19
müssen
daher so sein, daß der Lichtsensor hell und dunkel feststellen kann, was etwa dadurch
erreichbar ist, daß etwa die obere, den Schall-öchern 16 benachbarte Kappe 22 aus
durchsichtigem Material besteht bzw. der Rohrstutzen 21 aus durchsichtigem Material
besteht und eine auf das Gehäuse 1 aufgeklebte Folie ausreichend lichtdurchlässig
ist.
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Die Programmschalteinrichtung 9 ist so ausgebildet, daß das Programm,
nach welchem die Alarmeinrichtung 6 betätigt wird, drei unmittelbar aufeinanderfolgende
Phasen von jeweils etwa 30 Sekunden aufweist, wobei in der ersten Phase nur der
optische Signalgebe, vorzugsweise in Form eines Blinksignals, in der zweiten Phase
nur der akustische Signalgeber 5, vorzugsweise in Form eines Dauerpfeiftons, und
in der dritten Phase beide Signalgeber 4 bzw. 5, vorzugsweise im Wechsel betätigt
werden und daß sich dieses Programm unter Einhaltung von etwa 20-minütigen Pausen
wiederholt. Durch die unterschiedlichen Alarmierungsphasen sowie die Pausen wird
einer leichten Gewöhnung der Tiere an die Alarmgabe entgegengewirkt. Gleichzeitig
soll durch die Pausen einer Rehgeiß die Möglichkeit gegeben werden, durch die Alarmgabe
aufgeschreckt, innerhalb einer solchen Pause ihr Kitz aus der- Wiese zu holen.
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Die Programmschalteinrichtung 9 enthält, wie am besten aus Figur 3
erkennbar ist, einen Zäher 30, der von einem Taktgenerator 31 und von einem als
Dämmerungsschalter ausgebildeten Lcbihtsensor 32 angesteuert wird. Der Taktgenerator
31 enthält einen Schmitt-Trigger und ein zeitbestimmendes Glied, das hier so ausgebildet
sein soll, daß sich eine Taktzeit von 80 ms ergibt. Der Lichtsensor 32 besteht aus
einem
Schmitt-Trigger mit einem vorgeschalteten Spannungsteiler, der einen Photowiderstand
33 enthält, so daß am Eingang des nachgeordneten Schmitt-Triggers eine helligkeitsabhängige
Spannung ansteht. Der Zähler 30 ist hier als 14-stufiger Binärteiler ausgebildet,
der vom Taktgenerator 31 ein Taktsignal erhält und dessen Reseteingang vom Lichtsensor
32 bei Tag so gehalten wird, daß ein Zählvorgang unterbleibt. Bei Einbruch der Dunkelheit
wird der Reseteingang vom Lichtsensor 32 freigegeben, womit der Zähler 30 zu arbeiten
beginnt. Der hier als 14-stufiger Binärteiler ausgebildete Zähler 30 besitzt 14
Ausgänge Q 1 bis Q 14. Zum Ansteuern des optischen Signalgebers 4 und des akustischen
Signal gebers 5 werden hier die Zählerausgänge Q 4 sowie Q 10 bzw. Q 14 benutzt.
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Den Signalgebern 4 bzw. 5 ist zur Bewerkstelligung der benötigten
Stromstärke jeweils ein sogenannter Treiber 34 bzw. 35 vorgeordnet. Diese Treiber
34 bzw. 35 können einfach durch jeweils einen PNP-Transistor gebildet werden.
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Die zwischen dem Zähler 30 und den Treibern 34/35 vorgesehene Ansteuerlogik
besteht aus den Treibern 34/35 jeweils vorgeordneten Nand-Gattern 41/42 und hiermit
zusammenwirkenden, vorgeordneten Und-Gattern Der Aufbau und die Wirkungsweise der
genannten Logik-Baustei-ne sind an sich bekannt und bedürfen hier daher keiner näheren
Erläuterung mehr.
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Zur Bildung der Nand-Gatter 41/42 können Schmitt-Trigger Verwendung
finden. Die Und-Gatter durch entsprechende Kombination von Dioden realisieren. Oas
dem akustischen Signalgeber 4 vorgeordnete Nand-Gatter 41 liegt hierbei mit einem
Eingang an der Stufe Q 4 des Zählers 30. Der andere Eingang liegt am Ausgang eines
vorgeordneten Und-Gatters 36. Das dem akustischen Signalgeber 5 zugeordnete Nand-Gatter
42 liegt mit einem Eingang am Ausgang des anderen Nand-Gatters 41. Hier-
zu
ist eine Kopplungsverbindung 37 vorgesehen. Der andere Eingang des Nand-Gatters
42 liegt am Ausgang eines ebenfalls vorgeordneten Und-Gatters 38. Die den Nand-Gattern
41/42 jeweils vorgeordneten Und-Gatter 36 bzw. 38 liegen mit jeweils einem Ausgang
an aufeinanderfolgenden Stufen, hier den Stufen Q 10 und Q 11 des Zählers 30 und
mit ihrem jeweils anderen Eingang parallel am Ausgang einer Und-Gatter-Kombination,
die mit ihren Eingängen an den restlichen oberen Stufen, hier den Stufen Q 12 bis
Q 14 des Zählers 30, liegt. Diese Und-Gatter-Kombination umfaßt im dargestellten
Ausführungsbeispiel zwei hintereinander angeordnete Und-Gatter 39 bzw. 40, von denen
das eine Und-Gatter 40 an den beiden letzten Ausgängen, hier demnach an den Stufen
Q 13 und Q 14 des Zählers 30 und das andere Und-Gatter 39 einerseits am drittletzten
Ausgang des Zählers 30, hier an der Stufe Q 12, und andererseits am Ausgang des
vorgeordneten Und-Gatters 40 liegt.
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Ein Zählzyklus des hier als 14-stufiger Binärzähler ausgebildeten
Zählers 30 beträgt 16 384 Takte. Die an den drei letzten Ausgängen Q 12 bis Q 14
liegende, die hintereinander angeordneten Und-Gatter 39 und 40 umfassende Und-Gatter-Kombination
hält bei einer Aktivierung des Zählers 30 zunächst die den beiden Nand-Gattern 41/42
jeweils vorgeordneten Und-Gatter 36 bzw. 38 gesperrt. Erst wenn auch die Ausgänge
Q 12 bis Q 14 auf H-Pegel liegen, h. h. wenn der Zähler 30 den Wert 14 339 ereicht
hat, entfällt diese Sperre. Die hier die Und-Gatter 39 und 40 umfassende Und-Gatter-Kombination
ist demnach für das zeitliche Verhältnis zwischen den Aktivierungsphasen und den
Pausen maßgebend.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt dieses Verhältnis etwa
1:7. Nach Wegfall der durch die hintereinander angeordneten Und-Gatter 39 und 40
bewirkten Sperrwirkung ist
jeweils ein Eingang der den Nand-Gattern
41/42 jeweils vorgeordneten Und-Gatter 36 bzw. 38 aktiviert. Nach weiteren 512 Takten
geht der Ausgang Q 10 des Zählers 30 auf H-Pegel, womit beide Eingänge des Und-Gatters
36 und damit auch dessen Ausgang aktiviert sind. Damit erhält der zugeordnete Eingang
des Nand-Gatters 41 H-Pegel, womit der optische Signalgeber 4 aktiviert wird. In
den Phasen, in denen auch der am Ausgang Q 4 liegende Eingang des Nand-Gatters 41
H-Pegel hat, schaltet der optische Signalgeber 4 wieder ab. Dies ist hier mit einem
Rhythmus von jeweils 8 Zähltakten der Fall, so daß sich ein Blinksignal ergibt.
Wird also der Zähler 30 achtmal getaktet, so beginnt der optische Signalgeber 4
zum ersten Mal zu leuchten, um nach weiteren 8 Takten wieder abzuschalten. Dies
wiederholt sich nun 32 Mal, bis durch den dann folgenden Übergang des Zählerausgangs
Q 10 von H-Pegel auf L-Pegel und des Zählerausgangs Q 11 von L-Pegel auf H-Pegel
der Ausgang des Und-Gatters 36 passiviert und der Ausgang des Und-Gatters 38 aktiviert
iwrd, womit der optische Signalgeber 4 stillgesetzt und der akustische Signalgeber
5 getätigt wird. Da dabei beide Eingänge des Nand-Gatters 42 H-Pegel erhalten, gibt
der akustische Signalgeber 5 einen Dauerton mit der Länge von 512 Takten ab. Nach
diesen 512 Zähltakten sinie Ausgänge Q 10 und Q 11 auf H-Pegel, womit sowohl der
akustische Signalgeber 5 als auch der optische Signalgeber 4 betätigt werden. Infolge
der Kopplung des Nand-Gatters 42 mit dem Nand-Gatter 41 erzeugt der akustische Signalgeber
5 nunmehr keinen Dauerton, sondern ertönt nur dann, wenn der optische Signalgeber
4 dunkel ist und umgekehrt, so daß sich ein Wechsel von Blinken und Pfeifen ergibt.
Dieser gesamte Vorgang wiederholt sich nun unter Einhaltung von Pausen mit einer
der den Ausgängen Q 14 bis Q12 zugeordneten Taktzahl entsprechenden Dauer, bis der
Lichtsenor 32 den Reseteingang des Zählers 30 auf +Ub stellt und damit den Zählvorgang
unterdrückt.
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Die Stromversorgung der gesamten Programmschalteinrichtung 9 und der
Signalgeber 4 bzw. 5 läuft wie Figur 3 weiter erkennen läßt, über den als Quecksilberschalter
ausgebildeten neigungsabhängigen Schalter 24, der nur bei aufrechter Stellung des
Gehäuses 1 geschlossen ist, wodurch, wie weiter oben schon erwähnt wurde, die gesamte
Vorrichtung zunächst scharf gemacht wird. Der Lichtsensor 32, der eine Unterdrückung
bzw. Freigabe der Tätigkeit des Zählers 30 bewirkt, kann die Betätigung der Signalgeber
4 bzw. 5 über die Programmschalteinrichtung 9 nur auslösen, wenn der Schalter 24
geschlossen ist, was eine hohe Sicherheit, geringen Stromverbrauch und hohen Scheucheffekt
ergibt.
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Vorstehend ist zwar ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
näher erläutert, ohne daß jedoch eine Beschränkung hiermit verbunden sein soll.
Vielmehr stehen dem Fachmann eine Reihe von Möglichkeiten zur Verfügung, um den
allgemeinen Gedanken der vorliegenden Erfindung an die Verhältnisse des Einzelfalles
anzupassen.