DE69924491T2 - Schallgerät - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Tierhalsband, das eine Vorrichtung zur Senkung des räuberischen Verhaltens eines Zieltiers umfasst, indem ein für seine beabsichtigte Beute hörbares Signal ausgesendet wird. Genauer gesagt ist das Halsband dafür vorgesehen, das räuberische Verhalten von Hauskatzen zu senken. Solch eine Vorrichtung ist aus dem Dokument WO-A-9803057 bekannt.
  • Hauskatzen haben bekannterweise bedenklichen Einfluss auf Vogelpopulationen. Es könnte sogar sein, dass Katzen weltweit am Aussterben von mehr Vogelarten beteiligt waren als jede andere Ursache mit Ausnahme der Zerstörung von Habitaten, und außerdem tragen sie zur Gefährdung von Populationen seltener kleiner Säugetiere bei. In Großbritannien alleine gibt es derzeit 7,2 Millionen Hauskatzen, und es wird angenommen, dass sie zumindest 75 Millionen Vögel pro Jahr töten. In Australien wird geschätzt, dass die 21 Millionen wildlebenden Katzen und Hauskatzen des Landes pro Jahr 3 Millionen Tiere töten, einschließlich Vertreter von 67 heimischen Vogelarten, und in den USA wird angenommen, dass die 60 Millionen Hauskatzen mehr als 1,4 Milliarden Vögel pro Jahr töten.
  • Katzen mögen zwar anschmiegsame Haustiere sein, viele Hauskatzen jagen aber ebenso effektiv wie wilde Raubtiere. Aus den folgenden Gründen stellt dies bei Hauskatzen jedoch ein größeres Problem dar als bei wilden Raubtieren: Erstens sind Hauskatzen gegen Krankheiten, natürliche Feinde und Wettbewerb geschützt, Faktoren, welche die Zahl von wilden Raubtieren regeln. Zweitens werden Katzen vom Menschen zuverlässig mit Futter versorgt, weshalb sich Veränderungen der Populationen von Beutetieren nicht auf sie auswirken. Das bedeutet, dass Katzen sogar seltene Spezies weiterhin jagen können. Drittens ist die Dichte von Katzen, anders als bei vielen heimischen Raubtieren, kaum oder gar nicht durch Territorialität eingeschränkt. Viertens wird, anders als bei einigen Raubtieren, der Drang von Katzen, zu jagen, nicht dadurch unterdrückt, dass sie mit ausreichend Futter versorgt werden. Folglich bleibt der Antrieb von Katzen, zu jagen, auch dann stark, wenn sie regelmäßig gefüttert werden.
  • Obwohl sie für die Tötung zahlreicher Vögel und Kleintiere verantwortlich sind, können Katzen auch eine nützliche Funktion erfüllen, nämlich als tierische Gefährten für Menschen. Außerdem jagen sie auch Schädlinge und Ungeziefer, die bei Nacht auf Nahrungssuche gehen, wie beispielsweise Ratten und Mäuse.
  • Deshalb wäre es wünschenswert, die tagsüber durch Katzen verursachte Todeszahl von Vögeln und Kleintieren zu verringern, ohne die Effektivität der Katzen bei der Jagd nach und beim Töten von Ungeziefer und Schädlingen, wie beispielsweise Ratten und Mäusen, die normalerweise bei Nacht auf Nahrungssuche gehen, zu beeinträchtigen.
  • Die folgenden Begriffe sind im vorliegenden Text wie folgt zu interpretieren:
    Ein "Zieltier" ist ein Tier, z.B. eine Hauskatze, die eine Vorrichtung gemäß vorliegender Erfindung trägt.
    "Hörbar" bedeutet, etwas kann von zumindest einer Beutespezies des Zieltiers gehört werden. Töne, die für bestimmte Tiere oder Vögel hörbar sind, können außerhalb des hörbaren Bereichs des Menschen liegen.
    "Räuberisches Verhalten" bedeutet das Töten oder Verletzen von Beute durch das Zieltier.
  • Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird eine Schallvorrichtung nach dem unabhängigen Anspruch 1 bereitgestellt.
  • Das Schallsignal kann intermittierend oder kontinuierlich sein.
  • In Ausführungsformen, in denen das Schallsignal intermittierend ist, kann das Intervall zwischen den Aussendungen des intermittierenden Schallsignalen, d.h. der Zeitraum, in dem kein Signal ausgesendet wird, variieren. Vorzugsweise beträgt das Intervall zwischen Aussendungen zwischen 0,5 und 600 Sekunden, noch bevorzugter zwischen 1 und 60 Sekunden, und insbesondere zwischen 5 und 10 Sekunden.
  • Die Dauer des ausgesendeten Schallsignals, d.h. der Zeitraum, in dem das Signal ausgesendet wird, kann ebenfalls variieren. Vorzugsweise dauert das ausgesendete Schallsignal zwischen 0,05 und 10.000 Millisekunden, noch bevorzugter zwischen 100 und 1.000 Millisekunden, und insbesondere zwischen 200 und 300 Millisekunden. Das Signal ist vorzugsweise für verschiedenste potenzielle Beutetiere des Zieltiers hörbar. In einer bevorzugten Ausführungsform liegt die Frequenz des ausgesendeten Signals zwischen 300 und 8.000 Hz. Die Vorrichtung umfasst vorzugsweise Mittel zum Variieren der Frequenz des ausgesendeten Signals. Noch bevorzugter umfasst die Vorrichtung Mittel zur Erzeugung eines frequenzmodulierten Signals, worin die Frequenz auf vorbestimmte Weise kontinuierlich variabel ist.
  • Ausführungsformen der Erfindung, bei denen das Schallsignal kontinuierlich ist, könnten für Zieltiere nützlich sein, deren Beute schnelle Tiere, wie beispielsweise Fledermäuse, umfasst. In diesen Fällen kann das Schallsignal ein Ultraschallsignal sein, d.h. ein Schallsignal mit einer Frequenz von mehr als etwa 20 kHz. Zum Zwecke dieser Erfindung umfasst der Begriff "Schallsignal" auch Signale mit einer Frequenz im Ultraschallbereich (d.h. Signale mit einer Frequenz von mehr als etwa 20 kHz).
  • Die Vorrichtung wird vorzugsweise mithilfe eines Befestigungsmittels, noch bevorzugter eines Halsbandes, vom Tier getragen.
  • Vorzugsweise weist die Vorrichtung geringes Gewicht auf und ist noch bevorzugter klein genug, um vom Tier auf beispielsweise einem Halsband getragen zu werden, ohne dass es das normale Verhalten des Tiers, mit Ausnahme des räuberischen Verhaltens, beeinträchtigt.
  • Da die Vorrichtung ständig vom Tier getragen werden kann, sollte sie eine robuste Konstruktion aufweisen, die Vibrationen und kleineren Stößen standhalten kann, ohne dass die Leistung der Vorrichtung beeinträchtigt wird, und noch bevorzugter sollte sie wasserdicht sein. Ständig steht entweder für die Lebensdauer des Tiers oder die Lebensdauer der Vorrichtung.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Vorrichtung in einem Gehäuse untergebracht. Das Gehäuse kann so aufgebaut sein, dass die Vorrichtung zugänglich ist, d.h. das Gehäuse eine zweiteilige Konstruktion ist, worin die zwei Teile abnehmbar aneinander befestigt sind. Alternativ dazu kann sie auch so aufgebaut sein, dass die Vorrichtung nicht zugänglich ist, ohne das Gehäuse zu zerstören. D.h. das Gehäuse und die Vorrichtung können als wegwerfbare Einheit aufgebaut sein.
  • Die Vorrichtung kann batteriebetrieben sein. Die Lebensdauer der Batterie beträgt vorzugsweise 1 Jahr oder mehr. Um diese lange Lebensdauer zu erreichen, sind die Komponenten der Vorrichtung vorzugsweise Komponenten mit geringem Energieverbrauch. Um die Lebensdauer der Batterie zu verbessern, kann die Vorrichtung eine oder mehrere Solarpaneelen und eine Batterie umfassen, die mit Energie aufgeladen werden kann, die von dem oder jedem der Solarpaneelen aus Sonnenenergie umgewandelt wird.
  • Die Entfernung, über die das Signal für eine Beutespezies des Zieltiers hörbar ist, beträgt vorzugsweise 3 Meter oder mehr.
  • Das Schallsignal kann einen Alarmlaut oder ein Angstruf einer bestimmten Beutespezies nachahmen. Diese Art von Signal ist nützlich, um bestimmte gefährdete oder seltene Tiere oder Vögel zu schützen, die Gefahr laufen, vom Zieltier angegriffen zu werden. Alternativ dazu kann das Schallsignal auch ein komplexer, synthetisierter Laut sein. Das bedeutet, dass der Alarmlaut oder Angstruf elektronisch erzeugt wird. Wenn das Signal ein Alarmlaut oder Angstruf eines bestimmten Tiers oder Vogels oder ein komplexer, synthetisierter Laut ist, kann dieser aufgenommen und in der Vorrichtung gespeichert werden, beispielsweise auf einem Speicherchip. Der gespeicherte Alarmlaut oder Angstruf oder komplexe, synthetisierte Laut kann wiederholt als Schallsignal der Vorrichtung ausgesendet werden.
  • Vorzugsweise beunruhigt das ausgesendete Schallsignal das Zieltier, das die Vorrichtung trägt, nicht und beeinträchtigt auch sein normales Verhalten nicht, mit Ausnahme des räuberischen Verhaltens.
  • Das Zieltier kann eine Hauskatze sein. Hauskatzen verbringen einen Teil ihrer Zeit im Wohnbereich, d.h. im Zuhause ihres Besitzers. Um zu verhindern, dass das Schallsignal der Vorrichtung innerhalb des Wohnbereichs stört, wird die Vorrichtung deaktiviert, wenn das Tier, z.B. eine Katze, sich innerhalb einer vorbestimmten Zone befindet. Um dies zu erreichen, umfasst die Vorrichtung ein Schaltmittel, das zum Aktivieren der Vorrichtung außerhalb der vorbestimmten Zone und zum Deaktivieren derselben, wenn sich das Tier innerhalb der vorbestimmten Zone befindet, fähig ist.
  • Das Schaltmittel kann etwa betätigt werden, wenn das Tier eine vorbestimmte Öffnung des Wohnbereichs, z.B. eine Katzentür, passiert. Solche Schaltmittel können einen Hall-Effekt-Sensor innerhalb der Vorrichtung umfassen, der für ein bestimmtes Magnetfeld empfindlich ist, das in der Nähe der Katzentür erzeugt wird.
  • Als Alternative zum Schaltmittel, das betätigt wird, wenn das Tier beispielsweise eine vorbestimmte Öffnung des Wohnbereichs passiert, wie z.B. eine Katzentür, kann das Schaltmittel auch für ein Induktionsschleifensendesystem empfindlich sein, worin eine Induktionsschleife im Wohnbereich verlegt wird und dann elektronisch oder einfach durch einen Schleifenverstärker, z.B. durch Strom vom Netz, betrieben werden.
  • Eine weitere Alternative für das Schaltmittel umfasst einen HF-Signalempfänger, der für von einem HF-Sender innerhalb des Wohnbereichs übertragene HF-Signale empfindlich ist. Die Vorrichtung wird deaktiviert, sobald der HF-Empfänger der Vorrichtung, der vom Tier getragen wird, in den Bereich der vom Sender übertragenen HF-Signale eintritt, und die Vorrichtung wird aktiviert, sobald der HF-Empfänger keine HF-Signale mehr empfängt. Der HF-Sender wird vorzugsweise ans Stromnetz angeschlossen, könnte aber alternativ auch batteriebetrieben, durch Batterie und Netz betrieben, solarbetrieben oder durch ein anderes geeignetes Mittel betrieben werden. Der HF-Sender kann tragbar sein, sodass er innerhalb unterschiedlicher vorbestimmter Zonen an einen geeigneten Netzanschluss angeschlossen werden kann. Der Sendebereich des HF-Senders kann variieren, sodass er Wohnbereiche unterschiedlicher Größe abdecken kann.
  • Eine weitere Alternative für das Schaltmittel umfasst einen Ultraschallsignalempfänger, der für Ultraschallsignale empfindlich ist, sodass das Schaltmittel die Vorrichtung als Reaktion auf die empfangenen Ultraschallsignale aktivieren oder deaktivieren kann.
  • Der HF-Empfänger in der Vorrichtung kann so modifiziert werden, dass er Funksignale von einer alternativen oder zweiten Quelle empfangen kann, die sich vom HF-Sender unterscheidet, der sich im oder nahe dem Wohnbereich befindet. Die HF-Signale, die von der zweiten Quelle ausgesendet werden, können vorzugsweise in Schallsignale umgewandelt werden, die von der Vorrichtung ausgesendet werden. Beispielsweise kann ein Angstruf oder Alarmlaut eines bestimmten Tiers oder Vogels oder eine Reihe davon von der zweiten Quelle als HF-Signal ausgesendet und vom HF-Empfänger in der Vorrichtung empfangen werden. Das empfangene HF-Signal von der zweiten Quelle wird dann in den jeweiligen Angstruf oder Alarmlaut umgewandelt, der von der Vorrichtung ausgesendet wird, entweder anstelle des vorbestimmten Schallsignals oder zusätzlich zum vorbestimmten Schallsignal. Diese modifizierte Vorrichtung ist vor allem in Situationen von Vorteil, in denen ein bestimmtes seltenes Tier oder ein bestimmter seltener Vogel in ein Gebiet, z.B. eine kleine Insel, gebracht oder dort wieder eingeführt wird. Der Alarmlaut oder Angstruf dieses Tiers oder Vogels kann in Form eines HF-Signals kodiert werden, dass im gesamten Gebiet ausgesendet wird, sodass alle Raubtiere in diesem Gebiet, die eine Vorrichtung gemäß vorliegender Erfindung tragen, das Signal empfangen. Die Vorrichtung verar beitet das ausgesendete HF-Signal dann weiter und sendet ein Schallsignal aus, das dem in der HF-Übertragung kodierten entspricht, wodurch das räuberische Verhalten des Zieltiers gegenüber dem jeweiligen Tier oder Vogel, dessen Alarmlaut oder Angstruf in der HF-Übertragung kodiert wurde, verringert wird. So können Alarmlaute oder Angstrufe von mehr als einem Tier oder Vogel kodiert und übertragen werden.
  • Damit die Zieltiere, z.B. Katzen, weiterhin Schädlinge und Ungeziefer in der Nacht jagen können, umfasst die Vorrichtung vorzugsweise einen optischen Schalter. Dieser aktiviert die Vorrichtung während der Tagesstunden und deaktiviert sie in der Nacht. Bekannterweise beträgt die Lichtintensität in hellem Sonnenlicht etwa 20.000 Lux. Während der Nacht fällt sie auf etwa 10 Lux ab. Somit deaktiviert der optische Schalter vorzugsweise die Vorrichtung, wenn die Lichtintensität unter eine vorbestimmte Schwelle fällt, z.B. unter etwa 100 Lux. In einer bevorzugten Ausführungsform deaktiviert der optische Schalter die Vorrichtung, wenn die Lichtintensität etwa 10 Lux oder weniger beträgt. Es ist auch möglich, den vorbestimmten Grenzwert zu variieren.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Vorrichtung mithilfe eines Befestigungsmittel, z.B. eines Halsbandes, vom Zieltier getragen, das lichtemittierende oder -reflektierende Markierungen aufweist, um neben der Schallwarnung, die von der Vorrichtung ausgesendet wird, auch eine visuelle Warnung vor der Gegenwart des Zieltiers bereitzustellen. Da Vögel beispielsweise Licht im UV-Bereich des elektromagnetischen Spektrums sehen können, senden die Markierungen vorzugsweise UV-Licht aus oder reflektieren dieses.
  • Die Schallaussendungen der Vorrichtung könnten natürliche Interaktionen zwischen zwei oder mehr Zieltieren beeinträchtigen, beispielsweise während der Paarung. Um solche unerwünschten Beeinträchtigungen zu verhindern, kann die Vorrichtung einen Näherungssensor umfassen, der die Vorrichtung vorübergehend deaktivieren kann, wenn er eine andere solche Vorrichtung in der Nähe detektiert. D.h. wenn zwei Zieltiere, die beide Schallvorrichtungen tragen, nahe beieinander sind, können beide Vorrichtungen vorübergehend deaktiviert werden.
  • Ein zweiter Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt ein Verfahren zur Senkung des räuberischen Verhaltens eines Zieltiers bereit, wobei das Verfahren das Ausstatten des Zieltiers mit einer Vorrichtung gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung umfasst.
  • Vorzugsweise ist die Vorrichtung mithilfe eines Befestigungsmittels, noch bevorzugter eines Halsbandes, befestigt.
  • Ein dritter Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt die Verwendung einer Schallvorrichtung gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung zur Warnung von Beute vor der Gegenwart eines Zieltiers bereit.
  • Ein vierter Aspekt der Erfindung stellt ein Befestigungsmittel zum Getragenwerden von einem Tier bereit, wobei das Befestigungsmittel eine Vorrichtung gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung trägt.
  • Nachstehend wird als Beispiel eine Ausführungsform der Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnung beschrieben.
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Vorrichtung der vorliegenden Erfindung.
  • Die in 1 dargestellte Vorrichtung ist in einem leichten, wasserdichten Kunststoffgehäuse aus zwei Teilen (nicht dargestellt) untergebracht, das an einem Katzenhalsband befestigt ist. Sie wird durch einen PIC-12C672-Mikrokontroller 2 gesteuert, das von Arizona Microchip (Microchip Technology Inc., Chandler, Arizona, USA) erhältlich ist. Ein Lichtsensor 12 (optischer Schalter Nr. BPX79 von Plusopto) ist über einen Verstärker 8 mit dem Mikrokontroller 2 verbunden. Der Mikrokontroller 2 umfasst einen internen Komparator 16, der ein verstärktes Eingangssignal vom Licht sensor 12 mit einem vorbestimmten Grenzwert vergleicht. Der Grenzwert ist so eingestellt, dass er dem Helligkeitsgrad des Umgebungslichts von 100 Lux entspricht. Wenn der Lichtsensor eine Umgebungslichtintensität unter 100 Lux detektiert, wird der Mikrokontroller in den Schlafmodus versetzt. Der Verstärker 8 ist ein herkömmlicher elektronischer Bauteil. Vorzugsweise handelt es sich um einen Verstärker mit geringem Energieverbrauch. Die Lichtsensoranordnung erlaubt es der Katze beispielsweise, bei Nacht zu jagen, senkt jedoch das effektive räuberische Verhalten während des Tages. Ein HF-Empfänger 6 ist mit dem Mikrokontroller 2 verbunden, um zu bestimmen, ob sich das Zieltier im Wohnbereich befindet oder nicht. Der HF-Empfänger 6 empfängt über eine Antenne 14 Funksignale und wandelt die HF-Signale in elektrische Signale um, die dann durch den Mikrokontroller 2 verarbeitet werden. Das HF-Signal wird von einer HF aussendenden Basisstation (nicht dargestellt) ausgesendet, die innerhalb eines Gebäudes an das Stromnetz angeschlossen ist. Das HF-Signal wird auf einer lizenzfreien Wellenlänge gesendet. Das HF-Signal weist innerhalb des Gebäudes eine effektive Sendereichweite von etwa 25 bis 30 Meter auf und außerhalb des Gebäudes nimmt der Bereich ab. Der HF-Empfänger 6 detektiert lediglich die Gegenwart der HF-Übertragung. D.h. er besitzt lediglich eine Trägerdetektionsfunktion. Sowohl die HF aussendende Basisstation als auch der HF-Empfänger 6 sind allgemein erhältliche Komponenten und bedürfen hierin keiner detaillierten Beschreibung. Die Schallsignaldaten werden auf einer externen 8-poligen seriellen EEPROM-Vorrichtung 10 gespeichert, die mit dem Mikrokontroller 2 verbunden ist. Der Mikrokontroller 2 erregt selektiv einen piezoelektrischen Schallgeber 4 (einen PCB-Summer, Artikelnummer KU58N, erhältlich von Maplin), um ein 4-kHz-Schallsignal zu erzeugen. Fachleute auf dem Gebiet der Erfindung werden erkennen, dass je nach den auf der EEPROM-Vorrichtung 10 gespeicherten Daten unterschiedliche Schallsignale abgegeben werden können. Wenn die Datentabelle für das Schallsignal klein ist, ist eventuell keine EEPROM-Vorrichtung 10 erforderlich, und die Datentabelle für das Schallsignal wird auf einer oder mehreren Speicherpositionen des Mikrokontrollers 2 gespeichert.
  • Die Verzögerung zwischen den Aussendungen der Schallsignale beträgt 7 Sekunden, und die Signale weisen eine Dauer von 250 Millisekunden auf.
  • Die Vorrichtung wird von einer 3-Volt-Lithiumbatterie (nicht dargestellt) betrieben, wobei solche Batterien allgemein erhältlich sind, beispielsweise Artikelnummer P199 von Digikey, bei der es sich um eine 255-Milliamperestunden-Batterie handelt.
  • Vorstehend wurde die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf eine derzeit bevorzugte beispielhafte Ausführungsform geoffenbart. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die spezielle Beschreibung und/oder Veranschaulichung hierin eingeschränkt, sondern es können, wie für Fachleute auf dem Gebiet der Erfindung offensichtlich sein wird, verschiedene Modifikationen vorgenommen, ohne vom Schutzumfang der Erfindung abzuweichen, der in den Ansprüchen definiert ist.

Claims (27)

  1. Zum Getragenwerden von einem Raubtier geeignete Schallvorrichtung, wobei die Vorrichtung Mittel zum Aussenden eines Schallsignals zur Warnung der Beute vor der Anwesenheit des Tiers umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung weiters ein Unterbrechungsmittel zum Unterbrechen der Aussendung des Schallsignals, wenn sich die Vorrichtung innerhalb einer vorbestimmten Zone befindet, umfasst.
  2. Schallvorrichtung nach Anspruch 1, worin das Schallsignal ein intermittierendes Signal ist.
  3. Schallvorrichtung nach Anspruch 2, worin das Intervall zwischen den Schallsignalaussendungen 0,5 bis 600 Sekunden beträgt.
  4. Schallvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, worin die Dauer der Schallsignalaussendung 0,05 bis 1.000 Millisekunden beträgt.
  5. Schallvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, worin die Frequenz des ausgesendeten Schallsignals 300 bis 8.000 Hz beträgt.
  6. Schallvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, worin die Vorrichtung Mittel zum Variieren der Frequenz des ausgesendeten Schallsignals umfasst.
  7. Schallvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, worin die Vorrichtung Mittel zur Erzeugung eines frequenzmodulierten Signals umfasst.
  8. Schallvorrichtung nach Anspruch 7, worin die Frequenz auf vorbestimmte Weise kontinuierlich variabel ist.
  9. Schallvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, worin die Vorrichtung mithilfe eines Befestigungsmittels vom Tier getragen wird.
  10. Schallvorrichtung nach Anspruch 9, worin das Befestigungsmittel ein Halsband ist, das zum Getragenwerden von einem Tier geeignet ist.
  11. Schallvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, worin die Vorrichtung in einem Gehäuse untergebracht ist.
  12. Schallvorrichtung nach Anspruch 11, worin das Gehäuse wasserdicht ist.
  13. Schallvorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, worin das Gehäuse eine zweiteilige Konstruktion ist, worin die zwei Teile abnehmbar aneinander befestigt sind.
  14. Schallvorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, worin das Gehäuse eine einteilige Konstruktion ist, wodurch die Vorrichtung als eine wegwerfbare Einheit gebildet ist.
  15. Schallvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, worin die Vorrichtung batteriebetrieben ist.
  16. Schallvorrichtung nach Anspruch 15, worin die Vorrichtung weiters ein oder mehrere Solarpaneelen umfasst und die Batterie zum Wiederaufgeladenwerden mit elektrischer Energie, die von dem oder jedem der Solarpaneelen aus Sonnenenergie umgewandelt wurde, fähig ist.
  17. Schallvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, worin das ausgesendete Schallsignal ein Alarmlaut oder ein Angstruf einer vorbestimmten Beutespezies ist.
  18. Schallvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, worin das ausgesendete Schallsignal ein komplexer, synthetisierter Laut ist.
  19. Schallvorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, worin die Vorrichtung Mittel zum Speichern einer Aufzeichnung des Schallsignals umfasst, wodurch das Schallsignal wiederholt ausgesendet werden kann.
  20. Schallvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, worin das Unterbrechungsmittel einen Ortungsschalter umfasst, der zum Aktivieren der Vorrichtung außerhalb der vorbestimmten Zone und zum Deaktivieren derselben, wenn sich die Vorrichtung innerhalb der vorbestimmten Zone befindet, fähig ist.
  21. Schallvorrichtung nach Anspruch 20, worin der Ortungsschalter einen HF-Signalempfänger umfasst und die vorbestimmte Zone durch HF-Signale mit einem vorbestimmten wirksamen Bereich, der von einem HF-Sender übertragen wird, definiert ist, wobei der HF-Signalempfänger auf die vom HF-Sender übertragenen HF-Signale empfindlich ist, sodass die Vorrichtung deaktiviert wird, sobald der HF-Empfänger der Vorrichtung in den wirksamen Bereich der übertragenen HF-Signale eintritt, und die Vorrichtung aktiviert oder reaktiviert wird, sobald der HF-Empfänger nicht mehr zur Detektion der übertragenen HF-Signale fähig ist.
  22. Schallvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, worin die Vorrichtung einen optischen Schalter umfasst.
  23. Schallvorrichtung nach Anspruch 22, worin der optische Schalter die Vorrichtung deaktiviert, wenn die Lichtintensität unter einem vorbestimmten Wert liegt, und die Vorrichtung aktiviert oder reaktiviert, wenn die Lichtintensität über dem vorbestimmten Wert liegt.
  24. Schallvorrichtung nach Anspruch 23, worin der vorbestimmte Lichtintensitätswert 10 Lux beträgt.
  25. Verfahren zur Senkung des räuberischen Verhaltens eines Zieltiers, wobei das Verfahren das Ausstatten des Zieltiers mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 24 umfasst.
  26. Verwendung einer Schallvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 24 zur Warnung der Beute vor der Gegenwart eines die Vorrichtung tragenden Zieltiers.
  27. Befestigungsmittel zum Getragenwerden von einem Tier, wobei das Befestigungsmittel eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 24 trägt.
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