DE3411493C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Wälzlagerkäfig entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein solcher Wälzlagerkäfig ist aus der US-PS 42 39 304, insbesondere Fig. 10 und 11, bekannt. Der Hauptgrund dafür, daß ein Wälzlagerkäfig an seinem Umfang geteilt wird, besteht darin, daß der Käfig auf diese Weise geöffnet werden kann, um eine etwa C-förmige Gestalt zu bilden, so daß der Wälzlagerkäfig oder das ganze Lager seitlich über eine Welle aufgesetzt oder axial über eine Welle aufgeschoben werden kann, die einen Oberflächenteil mit größerem Durchmesser als der Arbeitsdurchmesser des Käfigs hat.

Bei dem bekannten Wälzlagerkäfig sind die miteinander in Eingriff kommenden Umfangsenden jeweils mindestens in einer Richtung gegeneinander nicht nur be­ weglich, sondern es ist darüber hinaus möglich, die Umfangsenden in dieser Bewegungsrichtung voneinander zu lösen, um den Käfig öffnen und ihn beispiels­ weise über einen Wellenbund hinwegführen zu können. Insbesondere läßt sich bei dem bekannten Wälzlagerkäfig das eine Umfangsende gegenüber dem anderen Umfangsende radial einwärts und auswärts bewegen. Darüber hinaus ist durch entsprechende Ausgestaltung der Umfangsenden auch eine Beweglichkeit in Um­ fangsrichtung gegeben, um den Käfigdurchmesser vergrößern oder verkleinern zu können. Bei dem bekannten Käfig sind also die Umfangsenden nur in axialer Richtung gegeneinander unbeweglich.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei einem Wälzlager­ käfig der bekannten Gattung die Umfangsenden gegen Relativbewegungen in allen drei Bewegungsrichtungen zu verriegeln.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 in Verbindung mit dessen Oberbegriff angegebenen Merkmale ge­ löst.

Durch den gegenseitigen Eingriff der kreuzförmig ausgebildeten Vorsprünge und Nuten werden die Umfangsenden des Käfigs bei einfachster Ausbildung des gesamten Käfigs in allen drei Bewegungsrichtungen, also in radialer, axialer und umfangsmäßiger Richtung, gegeneinander verriegelt, so daß im normalen Betrieb der Käfig seine Gestalt nicht ändert. Dennoch kann er durch Aus­ rasten der Verriegelung aufgeweitet und somit auf eine Welle aufgesetzt oder von dieser entfernt werden.

Anspuch 2 kennzeichnet eine vorteilhafte Ausführungsform der Anordnung der Vorsprünge und der Nuten.

Aus der DE-OS 30 41 860, Fig. 3, ist zwar ein Wälzlagerkäfig bekannt, dessen Umfangsenden eine in allen drei Bewegungsrichtungen verschiebesichere Ver­ bindung aufweisen. Hierbei handelt es sich aber um eine konstruktiv auf­ wendige Ausbildung, für die zusätzlich eine federnd ausgebildete Zunge mit einem hakenförmigen Vorsprung zum Einschnappen in eine entsprechend geformte Ausnehmung am entgegengesetzten Umfangsende vorgesehen ist.

Weitere Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben.

Fig. 1 ist eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, die ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt,

Fig. 2 ist eine Endansicht,

Fig. 3 ist eine bruchstücksweise, vergrößerte Ansicht, die den vorstehenden Teil und die Ausnehmung an den Umfangsenden des Käfigs zeigt,

Fig. 4 zeigt die Vorsprünge in den Seiten des vorstehenden Teils im wesentlichen nach der Linie 4-4 von Fig. 3 in Richtung der Pfeile,

Fig. 5 zeigt die Nuten in der Ausnehmung im wesentlichen längs der Linie 5-5 von Fig. 3 in Richtung der Pfeile.

Wie insbesondere Fig. 1 zeigt, weist der Wälzlagerkäfig einen geteilten ringförmigen Körper 10 auf. Der ringförmige Körper wird vorzugsweise aus einem nachgiebigen elastischen Material hergestellt, beispielsweise einem nachgiebigen elastischen Kunststoff. Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 sind zwei Reihen von in Umfangsrichtung mit Abständen angeord­ neten Querstegen 12, 15 vorgesehen, um Taschen 13, 16 zur Auf­ nahme von nicht dargestellten Wälzkörpern zu bilden. Die die Taschen 13 bildenden Querstege 12 erstrecken sich in Längsrich­ tung von einem Endrand 14 her. Die die Taschen 16 bildenden Querstege 15 erstrecken sich in Längsrichtung von einem entge­ gengesetzten Endrand 17 her. Die Taschen 13 und die Taschen 16 sind voneinander durch einen zentralen Ring 18 getrennt, der mit einigen wenigen in Umfangsrichtung verteilten Schmiermittel­ schlitzen 19 versehen ist.

Um die Umfangsenden des Käfigs 10 miteinander zu verriegeln, ist ein Umfangsende mit einem vorstehenden Teil 26, etwa in der Form eines Lappens ausgebildet. Der vorstehende Teil 26 er­ streckt sich in Umfangsrichtung von einem langen Quersteg 27 her, der sich in Längsrichtung über die gesamte Länge zwischen den Rändern 14 und 17 erstreckt. Der vorstehende Teil 26 ist in Längsrichtung zentral angeordnet, wobei seine sich radial erstreckenden, in Längsrichtung voneinander getrennten Seiten 28 und 29 (Fig. 3) wenig innerhalb der Endränder 14 bzw. 17 angeordnet sind. Die Seiten 28 und 29 erstrecken sich jeweils längs einer einzigen radialen Ebene.

Das andere Umfangsende des Käfigs 10 ist mit einer Ausnehmung versehen, die komplementär zu dem vorstehenden Teil 26 ist. Die Ausnehmung ist durch sich in Umfangsrichtung erstreckende radiale Seiten 30 und 31 und durch eine sich in Längsrichtung erstreckende radia­ le Seite 32 begrenzt. Die sich in Umfangsrichtung erstrecken­ den radialen Seiten 30 und 31 enden an sich in Längsrichtung erstreckenden radialen Seiten 33 und 34, wodurch sich in Um­ fangsrichtung erstreckende Füße 35 und 36 gebildet sind. In der verriegelten Stellung wird der vorstehende Teil 26 verriegelt in der Ausnehmung 30, 31, 32 aufgenommen.

Jede sich radial erstreckende Seite 28 und 29 des vorstehenden Teils 26 ist mit einer Vielzahl von Vorsprüngen in der Form eines Kreuzes versehen. Wie Fig. 4 zeigt, weist die Kreuzform vier Vorsprünge 42, 44, 46, 48 auf, die an ihren inneren Enden miteinander verbunden sind. Die Vorsprünge 42 und 46 sind mit­ einander ausgerichtet. Die zueinander ausgerichteten Vorsprünge 44 und 48 sind senkrecht zu den miteinander ausgerichteten Vor­ sprüngen 42 und 46, so daß die vier Vorsprünge die Gestalt eines Kreuzes bilden, wobei sich ein Arm des Kreuzes radial und der andere Arm des Kreuzes sich im wesentlichen in Umfangsrich­ tung erstreckt.

Jede sich radial erstreckende Seite 30 und 31 des Schlitzes oder der Ausnehmung 30, 31, 32 ist mit Nuten 50, 52, 54 und 56 versehen, die an ihren inneren Enden miteinander verbunden sind. Die Nuten 50 und 54 sind zueinander ausgerichtet. Die zueinander ausgerichteten Nuten 52 und 56 stehen senkrecht zu den ausgerichteten Nuten 50 und 54, so daß die vier Nuten die Gestalt eines Kreuzes bilden, wobei ein Arm des Kreuzes sich radial und der andere Arm des Kreuzes sich im wesentlichen in Umfangsrichtung erstreckt.

Da das Material des Käfigs 10 aus Kunststoff oder einem anderen geeigneten nachgiebigen und elastischen Werkstoff besteht, können zur Verriegelung der beiden Umfangsenden des Käfigs 10 die Vorsprünge 42, 44, 46, 48 in die komplementären Nuten 50, 52, 54 und 56 hineingedrückt werden.

Wegen der Kreuzform der Vorsprünge und der Nuten sind die Um­ fangsenden des Käfigs gegen radiale, axiale und umfangsmäßige Relativbewegung verriegelt.

Claims (2)

1. Geteilter Wälzlagerkäfig (10) mit Verriegelungsmitteln zum lösbaren Ver­ binden seiner Umfangsenden, wobei die Verriegelungsmittel einen in Umfangs­ richtung vorstehenden Teil (26) an einem Umfangsende und eine dazu kom­ plementäre Ausnehmung (30, 31, 32) am anderen Umfangsende aufweisen und wobei die Seitenflächen des vorstehenden Teils (26) oder der Ausnehmung (30, 31, 32) jeweils wenigstens einen radial gerichteten Vorsprung (44, 48) und die entsprechenden Seitenflächen des anderen Teils eine dazu kom­ plementäre Nut (52, 56) aufweisen, in die der Vorsprung (44, 48) eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenflächen zusätzlich einen sich im wesentlichen in Umfangsrichtung erstreckenden Vorsprung (42, 46) bzw. eine dazu komplementäre Nut (50, 54) aufweisen, daß die Vorsprünge (42, 44, 46, 48) in der Form eines Kreuzes angeordnet sind, wobei sich ein Arm (44, 48) des Kreuzes radial und der andere Arm (42, 46) senkrecht dazu im wesentlichen in Umfangsrichtung erstreckt, und daß die Nuten (50, 52, 54, 56) komplementär zu den Vorsprüngen (42, 44, 46, 48) ebenfalls in der Form eines Kreuzes angeordnet sind.
2. 2. Wälzlagerkäfig nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (42, 44, 46, 48) an jeder Seitenfläche (28, 29) des vorstehenden Teils (26) und die Nuten (50, 52, 54, 56) an jeder Seitenfläche (30, 31) der Ausnehmung (30, 31, 32) angeordnet sind.