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Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf eine Vorrichtung zum
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Absieben von in einem Flüssigkeitsstrom, der in einer Rohrleitung
geführt wird, mitgeführten Fremdkörpern, insbes. zum Absieben von Reinigungskugeln
in Kraftwerkskühlanlagen mit Rohrenkondensator sowie über den Röhrenkondensator
und die Vorrichtung geführtem Reinigungskreislauf, der die Reinigungskugeln mitführt,
- mit in die Rohrleitung eingebautem Siebgehäuse und in dem Siebgehäuse angeordnetem,
in Absiebstellung schräg zur Strömungsrichtung des Flüssigkeitsstromes orientiertem
und den Strömungsquerschnitt durchsetzen dem Siebkörper, wobei der Siebkörper um
eine Siebkörperachse schwenkbar und dadurch zwischen der Absiebstellung und einer
Außerbetriebsstellung und/oder Rückspülstellung einstellbar ist, wobei fernerhin
das Siebgehäuse einen Abzweigstutzen aufweist, über den in Absiebstellung des Siebkörpers
abgesiebte Fremdkörper abziehbar sind. - Es versteht sich, daß bei einer derartigen
Vorrichtung die Anordnung so getroffen ist, daß der Siebkörper in Absiebstellung
an den Wandungen des Siebgehäuses oder an dort angeordneten zusätzlichen Bauteilen
eine ausreichende Abdichtung erfährt und daß im übrigen in bezug auf die Geometrie
der Zusammenhänge die Regeln berücksichtigt sind, die sich aus der Kegelschnittlehre
ergeben. Der Kegel ist dabei zu einem im allgemeinen zylindrischen Siebgehäuse entartet.
Auch die Symmetrieverhältnisse sind so verwirklicht, daß die Schwenkbewegung des
Siebkörpers um die Siebkörperachse möglich ist. Es versteht sich, daß dem Siebkörper
Turbulenzerzeuger o. dgl. vorgeschaltet sein können.
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Bei der bekannten gattungsgemäßen Ausführungsform (DE-PS 32 16 443)
verläuft die Siebkörperachse orthogonal zur Strömungsrichtung. Sie
fällt
gleichsam zusammen mit der kurzen Achse des elliptischen Grundrisses, den der Siebkörper
bei der bekannten Ausführungsform notwendigerweise aufweisen muß. Das hat sich bewährt,
kann jedoch in montagetechnischer Hinsicht vereinfacht werden. Darüber hinaus ist
die bekannte Ausführungsform für verschiedene Anwendungsfälle, insbes. wenn der
Siebkörper rückgespült werden soll, auch in funktioneller Hinsicht verbesserungsfähig.
Tatsächlich kann bei der bekannten Ausführungsform der Siebkörper um die Siebkörperachse
nicht um 1800 oder mehr geschwenkt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung
so weiter auszubilden, daß der Siebkörper weiter als bei der bekannten Ausführungsform,
vorzugsweise um 1800 oder mehr, geschwenkt werden kann. Darüber hinaus sollen Vereinfachungen
in montagetechnischer Hinsicht erzielt werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die Siebkörperachse
entsprechend der Schrägstellung des Siebkörpers in dessen Absiebstellung schräg
zur Strömungsrichtung des Flüssigkeitsstromes angeordnet ist. Dabei kann die Siebkörperachse
als durchgehende Achse ausgeführt sein, die endseitig Lagerstümpfe aufweist und
mit diesen in Lagerblöcken gelagert ist, die mit dem Siebgehäuse vereinigt, beispielsweise
in Ausnehmungen des Siebgehäuses eingesetzt sind. Es besteht aber auch die Möglichkeit,
die Siebkörperachse als geometrische Achse auszuführen, die mittig durch einen Siebrahmen
verläuft, und an den Siebrahmen in Fortsetzung der geometrischen Achse Lagerstümpfe
anzuschließen, mit denen der Siebkörper in Lagerblöcken gelagert ist, die mit dem
Siebgehäuse in der schon beschriebenen Weise vereinigt sind. Bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung
kann der Siebkörper, wie bisher, bis auf die Lagerstümpfe einen im wesentlichen
parallelogrammartigen Grundriß aufweisen und in einem zylindrischen, z. B. als Rohrstutzen
ausgebildeten Siebgehäuse angeordnet sein. Es besteht aber auch die Möglichkeit,
die Anordnung so zu treffen, daß der Siebkörper im Bereich seiner Lagerstümpfe über
das den Strömungskanal für den Flüssigkeitsstrom bildende, zylindrische Siebgehäuse
hinausragt und daß die Lagerblöcke in Lagererkern angeordnet sind, die mit dem Siebgehäuse
verbunden sind und in die der Siebkörper einfaßt. Es versteht sich, daß die Lagererker
so ausgebildet sind, daß die beschriebene Schwenkbewegung des Siebkörpers ohne weiteres
möglich ist. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung sind dazu die Lagererker,
geometrisch betrachtet, als Teile eines Rotationskörpers ausgeführt, dessen Rotationsachse
mit der Siebkörperachse zusammenfällt und die im Bereich ihrer geometrischen Durchdringungslinien
von Siebgehäuse und Rotationskörper mit dem Siebgehäuse verbunden sind, z. B. aufgeschweißt
sind. In diesem Falle wird man die Lagererker unter Berücksichtigung der Breite
des Siebkörpers so gestalten, daß der Siebkörper über einen der Lagererker ein-
und ausbaubar ist. Die Lagererker müssen dann Rotationskörpern angehören, die in
ihrem Durchmesser dem Durchmesser des zylindrischen Siebgehäuses und/oder des Siebkörpers
entsprechen. Insbes. besteht die Möglichkeit, die Anordnung und Auslegung so zu
treffen, daß der Siebkörper einen rechteckigen Grundriß, ggf. mit abgeschrägten
Ecken, aufweist. Um das Ein- und Ausbauen des Siebkörpers zu erleichtern, kann zumindest
einer der Lagerblöcke auf den zugeordneten Lagererker deckelartig aufgesetzt und
auch abnehmbar sein. Zweckmäßigerweise ist an einen der Lagererker auch der Abzweigstutzen
angeschlossen. Das Ausbauen kann auch dadurch erfolgen, daß zumindest einer der
Lagererker sti rnseitig eine durch den zugeordneten Lagerblock verschließbare
Schlitzöffnung
aufweist und dadurch der Siebkörper auswechselbar ist.
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Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß in einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung der Siebkörper ohne weiteres um die Siebkörperachse sehr weit geschwenkt
werden kann, im Bedarfsfalle um 1800 und mehr. Auf diese Weise kann ohne Schwierigkeiten
auch eine wirksame Rückspülung verwirklicht werden. In montagetechnischer Hinsicht
ist die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, die mit Lagererkern arbeitet,
von besonderer Bedeutung, weil bei dieser Ausführungsform der Siebkörper ohne Schwierigkeiten
eingebaut und ausgebaut werden kann, wenn das Siebgehäuse insgesamt bereits montiert
und in eine Rohrleitung eingebaut ist. Auch kann der Siebkörper ausgetauscht werden,
ohne daß das Siebgehäuse aus der Rohrleitung herausgenommen wird.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 einen Axialschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit dem Siebkörper
in Absiebstellung, Fig. 2 eine Draufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 1 in Strömungsrichtung,
Fig. 3 entsprechend der Fig. 1 eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit dem Siebkörper in Außerbetriebsstellung und
Fig.
4, 5, 6, entsprechend der Fig. 1 jedoch in verkleinertem Maßstab, weitere Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei unterschiedlicher Stellung des Siebkörpers.
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Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung dient zum Absieben von
in einem Flüssigkeitsstrom, der in einer Rohrleitung geführt ist, mitgeführten Fremdkörpern,
sie dient insbes. zum Absieben von Reinigungskugeln 1 in Kraftwerkskühlanlagen mit
Röhrenkondensator sowie über den Röhrenkondensator und die Vorrichtung geführtem
Reinigungskreislauf, der die Reinigungskugeln 1 mitführt. Zum grundsätzlichen Aufbau
der Vorrichtung gehören ein in die Rohrleitung eingebautes Siebgehäuse 2 und ein
in dem Siebgehäuse 2 angeordneter Siebkörper 3.
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Der Siebkörper ist in der in Fig. 1 gezeichneten Absiebstellung schräg
zur Strömungsrichtung des Flüssigkeitsstromes orientiert und durchsetzt den Strömungsquerschnitt.
Das ergibt sich insbes. aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 1 und 2. Die
Strömungsrichtung ist durch den Pfeil 4 angedeutet. Der Siebkörper 3 ist um eine
Siebkörperachse 5 schwenkbar und dadurch zwischen der Absiebstellung und einer Außerbetriebsstellung
und/oder Rückspülstellung einstellbar. Das Siebgehäuse 2 besitzt einen Abzweigstutzen
6, über den in Absiebstellung des Siebkörpers 3 abgesiebte Fremdkörper 1 abziehbar
sind.
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Die Siebkörperachse 5 ist entsprechend der Schrägstellung des Siebkörpers
3 in dessen Absiebstellung schräg zur Strömungsrichtung des Flüssigkeitsstromes
angeordnet. Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 ist die Siebkörperachse
5 als durchgehende Achse ausgeführt,
die endseitig Lagerstümpfe
7 aufweist und mit diesen in Lagerblöcken 8 gelagert ist, die mit dem Siebgehäuse
2 vereinigt sind, nämlich in Ausnehmungen 9 des Siebgehäuses 2 eingesetzt sind.
Bei der Ausführungsform nach den übrigen Figuren ist die Siebkörperachse 5 als geometrische
Achse ausgeführt bzw. zu denken, die mittig durch einen Siebrahmen 10 verläuft,
wobei an den Siebrahmen 10 in Fortsetzung der geometrischen Achse 5 Lagerstümpfe
7 angeschlossen sind, mit denen der Siebkörper 3 in Lagerblöcken 8 gelagert ist,
die in der beschriebenen Weise mit dem Siebgehäuse 2 vereinigt sind.
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Der Siebkörper 3 kann, wie es sich aus einer vergleichenden Betrachtung
der Fig. 1 und 2 ergibt, einen im wesentlichen parallelogrammartigen Grundriß aufweisen
und in einem zylindrischen, nämlich in einem als Rohrstutzen ausgebildeten Siebgehäuse
2, angeordnet sein. Im Siebgehäuse 2 ist ein entsprechender Sitz 2a ausgebildet.
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Einfacher ist die Ausführungsform nach den Fig. 3 bis 6. Man erkennt,
daß der Siebkörper 3 im Bereich seiner Lagerstümpfe 7 über das einen Strömungskanal
für den Flüssigkeitsstrom bildende, zylindrische Siebgehäuse 2 hinausragt und daß
die Lagerblöcke 8 in Lagererkern 11 angeordnet sind, die mit dem Siebgehäuse 2 verbunden
sind und in die der Siebkörper 3 einfaßt. Die Anordnung und Ausbildung ist selbstverständlich
so getroffen, daß die beschriebene Schwenkbewegung des Siebkörpers 3 möglich ist.
Dazu sind im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung
die Lagererker 11, geometrisch betrachtet, als Teile eines Rotationskörpers ausgeführt,
dessen Rotationsachse mit der Siebkörperachse 5 zusammenfällt und die im Bereich
ihrer geometrischen Durchdringungslinien 12 von Siebgehäuse 2 und Rotationskörper
mit dem Siebgehäuse 2 verbunden sind. Dann besteht die in Fig. 3 angedeutete Möglichkeit,
den Siebkörper 3 mit rechteckigem Grundriß auszubilden, was in fertigungstechnischer
Hinsicht
besonders einfach ist. Ein solcher Siebkörper 3 kann aber auch abgeschrägte Ecken
13 aufweisen, wie es in den Fig. 4 und 5 angedeutet ist. Endlich besteht die Möglichkeit,
die quasi elliptische Gestaltung zu verwirklichen, die sich aus der Fig. 6 ergibt.
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Zumindest einer der Lagerblöcke 8 ist auf den zugeordneten Lagererker
11 deckelartig aufgesetzt und von diesem abnehmbar, so daß auf einfache Weise auch
ein Austauschen des Siebkörpers 3 möglich ist, ohne daß das Siebgehäuse 2 demontiert
werden müßte. Es handelt sich insoweit um ein Ein- und Ausschieben des Siebkörpers
3 in der Siebkörperebene. Dazu kann zumindest einer der Lagererker 11 stirnseitig
eine durch den zugeordneten Lagerblock 8 verschließbare Schlitzöffnung 14 aufweisen,
durch die der Siebkörper 3 ein- und ausgeschoben werden kann. Im Ausführungsbeispiel
ist jeweils an einen der Lagererker 11 auch der schon erwähnte Abzweigstutzen 6
angeschlossen.
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Es versteht sich, daß der Siebkörper 3 mit einem manuellen oder motorischen
Antrieb 15 verbunden ist, der sein Drehmoment auf zumindest einen der Lagerstümpfe
7 überträgt, der dadurch als Antriebswelle funktioniert.