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Einrichtung zur permanentmagnetischen Filterung sowie zur Förderung
Die Erfindung behandelt eine Einrichtung zur permanentmagnetischen Rollen-Band-Filterung
bzw. Abscheidung und die Förderung metallischer Bestandteile aus flüssigen, öligen,
festen und trockenen Medien, wie Spänen od. dgl., sowie zum Transport von Stahlteilen
bei Taktstraßen (mit oder ohne Band) usw.
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Die zur Zeit bestehenden permanentmagnetischen Reinigungs- und Späneförderanlagen
haben die Nachteile, daß sie zu umfangreich und schwer gebaut sind, deshalb infolge
ihrer Anordnung zu ebener Erde verhältnismäßig große Bauflächen benötigen und ferner
starkem Materialverschleiß unterliegen. Eine Anordnung dieser Reinigungs- und Spänefördereinrichtungen
ist deshalb infolge Raummangeis zwischen den einzelnen Werkzeugmaschinen nicht möglich.
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Weiterhin bekannte Späneförderer stehen durch die ständig kratzenden
und schleifenden Späneteilchen auf deren feststehender Transportbahn unter fortlaufendem
starken Materialversehleiß, welche Nachteile auch bei einem anderen Reinigungsbandfilter
bestehen, wozu noch die äußerst schwierigen Abdichtungen des rollenden Bandes zum
feststehenden Flüssigkeitsbehälter kommen. Es ist auch nachteilig, bei diesen beiden
Aggregaten die flüssigen Medien nur nach einer Seite abfließen zu lassen, und zwar
entgegengesetzt dem Abrieb-Transport. Diese Vorkehrung erfordert für einigermaßen
rentable Filterung große Baumaße. Demzufolge ist eine an die individuellen Betriebsverhältnisse
anzupassende Anlage mit größten Schwierigkeiten verbunden und muß bei solch komplizierten
Aggregaten, um Totalausfälle zu vermeiden, eine ständige Überwachung erfolgen.
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Genannte nachteilige Erscheinungen beseitigt die Einrichtung gemäß
der Erfindung. Sie bildet gegenüber den bekannten Bauarten ein Universalgerät, das
je nach Erfordernis sowohl als Bandrollenfilter als auch -förderer auch bei wenig
vorhandenem Raum vorgesehen werden kann. Zu diesem Zweck ist ein System von permanentmagnetischen,
in öl getränkten Rollen vorgesehen, die auf magnetisch nichtleitenden Achsen lose
drehbar angeordnet sind und zur Bildung eines geschlossenen Magnetfeldes schachbrettartig
ineinandergreifen. Dabei laufen diese Rollen durch gleichnamiges Polen und sich
dadurch bildende Luftspalte mit reibungslosem Spiel. Um dieses Magnetrollensystem
läuft ein beliebig angetriebenes, magenetisch nichtleitendes Filterband nach Art
eines Förderbandes, welches an seiner Unterseite für das Abdichten und zum Abweisen
von Flüssigkeit, Schmutz usw. zwei oder mehrere Wülste aufweist.
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Über dem Filterband - bis zu dessen Mitte
ragend - ist ein Aufgabetrichter
derart einseitig aufsteckbar angeordnet, daß ein schneller Bandwechsel erfolgen
kann und das zu reinigende Medium bei hohem, intensivem Filterungsgrad nach drei
Seiten hin abfließt. In Ergänzung hierzu und für eine Feinstfilterung ist ein Kunstfaser-
oder Papierfilterband bzw. Trichter als Hilfsfilter gemeinsam mit dem endlosen Filterband
und einer Gummidruckrolle vorgesehen. Weitere Druckrollen ermöglichen es, das Magnetrollen-Band-System
vertikal oder horizontal zu schwenken bzw. umzulenken, um dasselbe den Betriebserfordernissen
anzupassen. Weitere Vorteile dieses erfindungsgemäßen Magnetrollensystems liegen
in seiner Verwendung ohne Band, und zwar als Transporteinrichtung großflächiger
undSoder schwerer Gegenstände, sowie die Anwendung der Einrichtung in Baukastenart
für eine hängende oder stehende verstellbare Montage.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Einrichtung gemäß der Erfindung
in einer beispielsweisen Ausführungsform.
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Fig. 1 ist eine schematische Darstellung derselben von der Seite,
Fig. 2 eine Draufsicht des Rollensystems; Fig. 3 stellt ein Schaubild der Einrichtung
dar, teilweise geschnitten; Fig. 4 ist ein teilweiser Querschnitt der Magnetrolleneinrichtung
mit Band und Abweisung, und Fig. 5 zeigt ein Aufstellungsschema der Einrichtung
in Baukastenart.
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Das zu reinigende Medium trifft durch den Verteilertrichter 1, der
zum Zweck eines schnellen Bandwechsels aufsteckbar ist, mittig auf das Magnetrollenband
2. Dabei werden die durch das Medium getriebenen festen Teilchen auf das Band 2
gezogen und
durch die Magnetrollen 3 festgehalten, so daß der flüssige
Teil nach drei Seiten abfließt, um in der Auffangwanne 4 gesammelt und nochmals
an der unte ren Bandrollenmagnetfläche vorbeigeführt und gefiltert zu werden, worauf
dann an einer beliebigen Stelle ein Abzapfen erfolgt. Das Band 2 selbst besteht
aus antimagnetischem Material, es ist endlos, läuft einmal über eine Gummiantriebsrolle
5 mit Kupplung für einen beliebigen Antrieb, ferner über eine Magnet-Umlenkrolle
6 und trägt an den Rändern der Innenfläche zwei oder mehrere Abdichtungs-und Ableitungswülste
7. Um das Band vor stark erhitzten Spänen usw. zu schützen, wird ein Kühlmittelnebenstrom
darüber geleitet. Damit beim Abffießen des Mediums keinerlei Verunreinigungen in
den Bandrollenfilter bzw. -förderer eindringen können, sind zu beiden Seiten desselben
Abdeckschilde 8 mit Ablaufrinnen 9 angebracht, die mit den Bandabdichtungswülsten
7 zusammenwirken und somit eine zusätzliche Abdichtung vom Band und Abdeckschilden
garantieren.
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Die Magnetrollen 3 mit Innenbohrung sind auf Grund ihrer Struktur
in öl getränkt und dienen somit als Sinterlager. Sie laufen lose auf antimagnetischen
Achsen 10, die mit den Abdeckschilden verschraubt sind. Durch gleichnamige Polung
der Magnetrollen 3 entsteht zwischen ihnen ein Luftpolster, so daß sie im Verein
mit dem rollenden Band 2 reibungslos aneinander vorbeidrehen. Um eine möglichst
große, geschlossene und intensive Filteroberfiäche zu erhalten, sind die Magnetrollen
schachbrettartig ineinandergreifend angeordnet. Zur Abschirmung derselben nach außen
hin dienen Weicheisenscheiben 11 und gleichzeitig zur Aufnahme des seitlichen Druckes
antimagnetische Druckscheiben 12.
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An den Abdeckschilden 8 sind noch seitliche Befestigungsösen 13 angebracht,
die zur Aufnahme von verstellbaren Stelzfüßen bzw. Aufhängevorrichtungen oder für
ähnliches vorgesehen sind.
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Die weitere Ausrüstung der Magnetrollen-Bandfilter bzw. -Fördereinrichtung
ist je nach Art und Be schaffenheit des zu fütternden Mediums bzw. Abriebes oder
Späne 14 verschieden und kann mit einer Andrück-Gummiwalze 1S oder Gummidrucklappen
oder Preßluft mit anschließendem Abstreifer 16 ausgestattet werden. Ferner kann
die Einrichtung, in Baukastenart hergestellt, eine beliebige individuelle Aufstellungsart
gemäß vorhandener Betriebseinrichtungen finden, wobei auch Abmessungen, wie Länge,
Breite, Höhe und Tiefe, sowie die Anwendung von
Gegendruckrollen 17 oder Winkeligfahren
u. ä. keine Auf stellungs- oder Fertigungsschwierigkeiten bieten.
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Ferner kann bei Feinstfflterung ein Kunstfaser-oder Papierband, das
auf Rundstäben in Längsrichtung über das Magnetrollen-Bandfilter geführt wird, vorgesehen
werden. Es kann einmal als endloses Kunstfaserband mit Abstreifer, welches von Zeit
zu Zeit ausgewaschen werden muß, oder aber als Papierrolle Verwendung finden.
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PATENTANS PRCflE: 1. Einrichtung zur permanentmagnetischen Filterung
sowie zur Förderung, gennzeichnet durch ein System permaneutmagnetischer, in Öl
getränkter Rollen (3), die auf magnetisch nichtleitenden Achsen (10) lose drehbar
angeordnet sind, die weiterhin zur Bildung eines geschlossenen Magnetfeldes schachbrettartig
ineinandergreifen und schließlich zur Wahrung eines reibungslosen Spiels gleichnamig
gepolt sind.