DE3411058A1 - Verbessertes verfahren zur herstellung von 1-naphthol-4-sulfonsaeure (nevile-winther-saeure) - Google Patents

Verbessertes verfahren zur herstellung von 1-naphthol-4-sulfonsaeure (nevile-winther-saeure)

Info

Publication number
DE3411058A1
DE3411058A1 DE19843411058 DE3411058A DE3411058A1 DE 3411058 A1 DE3411058 A1 DE 3411058A1 DE 19843411058 DE19843411058 DE 19843411058 DE 3411058 A DE3411058 A DE 3411058A DE 3411058 A1 DE3411058 A1 DE 3411058A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
naphthol
sulfonic acid
acid
solvent
filtered
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19843411058
Other languages
English (en)
Inventor
Werner Dr. Langkampfen Veit
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Sandoz AG
Sandoz Patent GmbH
Original Assignee
Sandoz AG
Sandoz Patent GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Sandoz AG, Sandoz Patent GmbH filed Critical Sandoz AG
Publication of DE3411058A1 publication Critical patent/DE3411058A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C303/00Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
    • C07C303/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

- 3 - Case 970-9716
VERBESSERTES VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG VON l-NAPHTHOL-4-SULFONSAEURE (Nevi1e-Wi nther-Säure)
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von 1-Naphthol-4-sulfonsäure, die nur äusserst geringe Mengen von l-Naphthol-2-sulfonsäure enthält, durch Sulfonieren von 1-Naphthol.
Bei der Sulfonierung von 1-Naphthol mit Schwefelsäure, Oleum, Schwefeltrioxid oder Chlorsulfonsäure allein entstehen l-Naphthol-4-sulfonsäure, l-Naphthol-2-sulfonsäure und gleichzeitig auch 1-Naphthol-2,4-disulfonsäure und l-Naphthol-2,4,7-trisulfonsäure. Um möglichst hohe Ausbeuten an Monosulfonsäuren zu erhalten, werden die Sulfonierungen daher so geführt, dass ein Teil des eingesetzten !-Naphthols nicht umgesetzt bleibt.
Die Uebersulfonierung kann auch durch Arbeiten in Lösungsmitteln zurückgedrängt oder ganz vermieden werden, sodass das 1-Naphthol weitgehend umgesetzt werden kann. Verwendet werden Lösungsmittel, die unter den Reaktionsbedingungen nicht mit dem Sulfonierungsmittel reagieren, z.B. Essigsäure (M. Conrad und W. Fischer, Ann.273, 107), Tetrachloräthan, Benzol und Nitrobenzol (Britisches Patent 186.515) und andere nitrierte und halogenierte, organische Lösungsmittel (Japan.Kokai 73.68 556, Japan.Kokai 75.35 147, Japan.Kokai 75.77 353).
Für viele Verwendungszwecke (Kupplung zu Azofarbstoffen) muss die NeviIe-Winther-Säure arm an l-Naphthol-2-sulfonsäure und 1-Naphthol sein, während 1-Naphthol-di- und -trisulfonsäure nicht stören, da sie mit Diazoniumsalzen nicht kuppeln.
Durch entsprechende Wahl der Versuchsbedingungen kann auch das Mengenverhältnis an l-Naphthol-4-sulfonsäure und l-Naphthol-2-sulfonsäure beeinflusst werden. In der Britischen Patentschrift 186.515 wird angegeben, dass bei Sulfonierung von 1-Naphthol mit Chlorsulfonsäure in Tetrachloräthan bei 0 bis 500C hauptsächlich l-Naphthol-4-sulfonsäure entsteht. N. Tatsuaki u.a. (Yuki Gosei Kagaku Kyokai Shi 1972, 30,
: .Γ:":=.-::··:. 3 411 ο 5 S
- 4 - " " Case 970-9716
545-8) haben gefunden, dass die Isomerenverteilung von der Reaktionstemperatur abhängt. Bei niedriger 'Temperatur (ca. O0C) entsteht mehr l-Naphthol-2-sulfonsäure als l-Naphthol-4-sulfonsäure, bei höherer Temperatur (>50°C) entsteht hauptsächlich l-Naphthol-4-sulfonsäure. Nach Japan.Kokai 73.68 556 kann l-Naphthol-2-sulfonsäure auch durch Erhitzen in einem organischen Lösungsmittel in Gegenwart von Säure in l-Naphthol-4-sulfonsäure umgewandelt werden.
Organische Lösungsmittel werden nach allen bekannten Verfahren nur zur Beeinflussung der Sulfonierungsreaktion verwendet. Nach den bekannten Verfahren erfolgt die Abtrennung der l-Naphthol-2-sulfonsäure durch fraktioniertes Aussalzen aus einer schliesslich wässrigen Lösung der 1-Naphtholsulfonsäure. Man macht sich dabei die Tatsache zu Nutze, dass die Alkali- und Erdalkalisalze der l-Naphthol-2-sulfonsäure in Wasser etwas schwerer löslich sind;als die der l-Naphthol-4-sulfonsäure. Auf diese Weise konnten aber in den günstigsten Fällen nur Reaktionsgemische erhalten werden, die noch immer 5 bis 10 % der Reaktionsausbeute l-Naphthol-2-sulfonsäure enthalten.
Die bekannten Reinigungsverfahren sind aufwendig und die verwendeten Salzmengen bedeuten eine starke Belastung für das Abwasser. Mit der l-Naphthol-2-sulfonsäure wird ausserdem auch l-Naphthol-4-sulfonsäure ausgefällt, sodass die Ausbeute vermindert wird. Es wurde nun gefunden, dass bei der Herstellung von l-Naphthol-4-sulfonsäure durch Sulfonierung von 1-Naphthol in organischen Lösungsmitteln, in denen die l-Naphthol-4-sulfonsäure schlecht löslich ist, die in geringerer Menge gebildete l-Naphthol-2-sulfonsäure und das nicht umgesetzte 1-Naphthol grösstenteils in Lösung bleiben und von der als Feststoff ausfallenden l-Naphthol-4-sulfonsäure durch Filtration abgetrennt werden können, wodurch das Mengenverhältnis l-Naphthol-4-sulfonsäure zu l-Naphthol-2-sulfonsäure entscheidend vergrössert werden kann.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung von l-Naphthol-4-sulfonsäure, die weniger als 2 % l-Naphthol-2-sulfonsäure enthält, er-
: .Γ:"".·::-:. 3411Ο58
- 5 - Case 970-9716
folgt durch Sulfonieren von !-Naphthol in gegen Sulfonierungsmitteln weitgehend inerten Lösungsmitteln, in denen die Löslichkeit der l-Naphthol-4-sulfonsäure nur 0,01 bis 5,0 Gewichtsprozente beträgt und ist dadurch gekennzeichnet, dass man unmittelbar nach erfolgter Sulfonierung die l-Naphthol-4-sulfonsaure abfiltriert. Das angegebene Intervall der Löslichkeit bezieht sich auf die Temperatur, bei der die Filtration der Reaktionssuspension durchgeführt wird.
Im allgemeinen verwendet man die 2- bis 20-fache, insbesondere die 5-bis 10-fache Gewichtsmenge an Lösungsmittel(n), bezogen auf eingesetztes !-Naphthol. Geeignete Lösungsmittel sind zum Beispiel gegebenenfalls bis zu drei Chloratome enthaltende, einkernige, aromatische Kohlenwasserstoffe, vorzugsweise Toluol, Xylol, Nitrobenzol, Nitrotoluol, Mono-, Di- oder Trichlorbenzol, aber auch halogenierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, vorzugsweise Trichlorethylen, 1,1,1- oder 1,1,2-Trichloräthan, Tetrachloräthylen oder 1,!,2,2-Tetrachloräthan.
Das nach der Filtration im Feststoff noch vorhandene Lösungsmittel (Mutterlauge) wird in an sich üblicher Weise durch Auswaschen mit weiterem Lösungsmittel verdrängt.
Eine weitere Erhöhung der Reinheit durch Behandlung des Feststoffs mit organischen Lösungsmitteln erfolgt entweder durch weiteres Waschen oder Verrühren des Filterkuchens und nochmalige Filtration. Die dafür eingesetzten Lösungsmittelmengen richten sich nach dem Lösungsvermögen des Lösungsmittels und nach dem gewünschten Reinigungseffekt, ihre Menge beträgt im allgemeinen das 2- bis 20-fache des Volumens des Filterkuchens.
Für eine solche weitere Behandlung des Feststoffs können neben den oben genannten Lösungsmitteln auch Lösungsmittel verwendet werden, welche gegenüber dem Sulfonierungsmitte! nicht inert sind, jedoch ähnliche Lösungseigenschaften haben. Als Beispiele seien Alkyl-aryläther, insbesondere Anisol und Pheneto! genannt.
: .Γ;"::.·::·:. 3411O5S
"- 6 -* " Case 970-9716
Als Sulfonierungsmittel können prinzipiell Schwefelsäure, Oleum, Schwefeltrioxid und Chlorsulfonsäure verwendet werden. Es wird jedoch bevorzugt Chlorsulfonsäure eingesetzt, die, auch bei Verwendung eines geringeren Ueberschusses, entweder durch Bildung von 1-Naphthoi-2,4-disulfonsäure oder durch Nebenreaktionen vollständig verbraucht wird; der entstehende Chlorwasserstoff entweicht zum Grossteil als Gas. Bei Verwendung von Schwefelsäure , Oleum oder Schwefeltroxid sind sowohl Ausbeuten als auch die Reinheit geringer.
Im allgemeinen wird die Chlorsulfonsäure in einem stöchiometrisehen Ueberschuss von 0 bis 20 % eingesetzt. Bei Verwendung von halogenierten Kohlenwasserstoffen oder nitrierten Aromaten als Lösungsmitteln kann mit der stöchiometrischen Menge oder einem ganz geringen Ueberschuss gearbeitet werden; werden Toluol oder Xylol verwendet, muss ein etwa 5- bis 20-prozentiger Ueberschuss angewendet werden, weil die letzteren Lösungsmittel auch zu einem geringen Teil sulfoniert werden. Die Chlorsulfonsäure wird bei Temperaturen von -200C bis 1200C zu dem Gemisch aus 1-Naphthol und Lösungsmittel getropft. Bei Verwendung von reaktionsfähigen Lösungsmitteln wird bei tieferer Temperatur sulfoniert, in inerten oder reaktionsträgen Lösungsmitteln kann bei hoher Temperatur sulfoniert werden. Zur Einstellung eines günstigen Isomerenverhältnisses im Reaktionsgemisch wird in an sich bekannter Weise mehrere Stunden bei Temperaturen über 50°C, vorzugsweise bei 70 bis 1000C nachgerührt, gegebenenfalls bei Verwendung von Lösungsmitteln mit niedrigem Siedepunkt unter Druck.
Vorzugsweise wird nach der Sulfonierung auch bei den genannten Temperaturen (zwischen 50 und 100°C) die Filtration durchgeführt. Nach dem erfindungsgemässen Verfahren erhält man bei Einhaltung der bevorzugten Versuchsbedingungen ein Produkt, welches weniger als 0,5 % 1-Naphthol-2-sulfonsäure und 1-Naphthol und noch 1 bis 3 % l-Naphthol-2,4-disulfonsäure, bezogen auf l-Naphthol-4-sulfonsäure, enthält.
Aus dem lösungsmittelfeuchten Filterkuchen wird, gegebenenfalls nach Verdrängen eines hochsiedenden Lösungsmittels durch ein Lösungsmittel
» m β
- 7 - Case 970-9716
mit niedrigem Siedepunkt, die freie l-Naphthol-4-sulfonsäure durth einfaches Trocknen bei Temperaturen unter 1200C, gegebenenfalls im Vakuum, erhalten.
Mit dem erfindungsgemassen Verfahren wird ein Jahrzehnte-altes Vorurteil überwunden: die l-Naphthol-4-sulfonsäure wird aus dem Reaktionsgemisch nicht durch Lösen in Wasser und fraktioniertes Aussalzen, als Salz gewonnen, sondern direkt nach der Sulfonierung, auf einfache Weise und wesentlich reiner, durch Filtration und Auswaschen des Filterrückstands mit (einem tiefsiedenden) Lösungsmittel.
Die Tatsache, dass man nach dem erfindungsgemassen Verfahren die freie l-Naphthol-4-sulfonsäure erhält und nicht, wie bei den Verfahren, bei denen das Reaktionsgemisch auf Eis/Wasser ausgeladen und dann 1-Naphthol-4-sulfonsäure ausgesalzen wird, ein Salz dieser Sulfonsäure, ist ebenfalls ein nicht unwesentlicher Vorteil des neuen Verfahrens. Die l-Naphthol-4-sulfonsäure kann in an sich bekannter Weise auch als wässrige Lösung der freien Säure oder eines Alkalisalzes oder als festes, salzhaltiges Natriumsalz isoliert werden durch:
Eintragen des Filterkuchens in Wasser oder verdünnte Lauge und Abtrennen des Lösungsmittels durch Phasenscheidung oder Destillation. Die verbleibende wässrige Lösung der 4-Naphthol-sulfonsäure bzw. des Salzes kann ohne weitere Behandlung für die meisten Verwendungszwecke eingesetzt werden;
Eintragen des Filterkuchens in Wasser oder verdünnte Lauge, Abtrennen des Lösungsmittels durch Phasenscheidung oder Destillation und Aussalzen des Natriumsalzes der l-Naphthol-4-sulfonsäure aus der wässrigen Lösung durch Zugabe von Natriumchlorid. Nach Abfiltrieren und Waschen mit Sole erhält man ein Produkt, welches praktisch frei von organischen Verunreinigungen ist; die 1-Naphthol-2,4-disulfonsäure bleibt dabei gelöst im Fi!trat.
: .Γ:"::.·::··:. 34iios8
". 8 -" " ** " Case 970-9716
Beispiel 1.
73 g 1-Naphthol werden in 500 ml Chlorbenzol bei 30eC durch langsame Zugabe von 60 g Chlorsulfonsäure sulfoniert, dann lässt man 4 Stunden bei 800C nachreagieren. Das Reaktionsgemisch enthält neben der 1-Naphthol-4-sulfonsäure 5 % der Theorie an l-Naphthol-2-sulfonsäure.
Die Reaktionssuspension wird filtriert und die im Filterkuchen verbleibende Mutterlauge mit 400 ml heissem Chlorbenzol verdrängt. Durch Trocknen im Vakuum erhält man l-Naphthol-4-sulfonsäure in einer Ausbeute von 92 % der Theorie mit einem Gehalt an l-Naphthol-2-sulfonsäure von <Ό,5 % und mit 3 % l-Naphthol-2,4-disulfonsäure.
Durch Verrühren des lösungsmittelfeuchten Filterkuchens in 200 ml Wasser und Abtrennen des Lösungsmittels erhält man eine wässrige Lösung des Produktes, welche, eventuell nach einer Klärfiltration, als solche weiterverwendet werden kann.
In einer weiteren Aufarbeitungsvariante wird die so erhaltene wässrige Lösung mit 60 g Natriumchlorid versetzt, das ausgefällte Natriumsalz der l-Naphthol-4-sulfonsäure abfiltriert und mit 200 ml Sole gewaschen. Man erhält so das Natriumsalz der l-Naphthol-4-sulfonsäure in einer Ausbeute von 88 % der Theorie und praktisch frei von organischen Verunreinigungen.
Beispiel
Man verfährt wie im Beispiel 1 angegeben, verwendet jedoch anstelle von Chlorbenzol 1,2-Dichlorbenzol. Im Reaktionsgemisch sind 4 % der Theorie l-Naphthol-2-sulfonsäure.
Nach Aufarbeitung wie im Beispiel 1 angegeben, erhält man 93 % der Theorie trockene, freie l-Naphthol-4-sulfonsäure mit <0,5 % 1-Naphthol-2-sulfonsäure und 2 % l-Naphthol-Z^-disulfonsäure.
- 9 - Case 970-9716
Beispiel 3
73 g 1-Naphthol und 60 g Chlorsulfonsäure werden in 500 ml Trichlorbenzol -Isomerengemi sch wie in Beispiel 1 beschrieben, zur Reaktion gebracht. Das Reaktionsgemisch enthält 2 % d.Th. l-Naphthol-2-sulfonsäure. Nach Filtration und Verdrängen der Mutterlauge mit 400 ml heissem Trichlorbenzol wird in 300 ml Wasser aufgenommen und das Lösungsmittel abgetrennt. Die verbleibende wässrige Lösung enthält 93 % d.Th. l-Naphthol-4-sulfonsäure, 0,5 % d.Th. l-Naphthol-2-sulfonsäure und 3 % l-Naphthol-2,4-disuofonsäure.
Beispiel
Man verfährt wie im Beispiel 3 angegeben, die im Filterkuchen nach dem Filtrieren der Reaktionssuspension verbleibende Mutterlauge wird mit 400 ml Chloroform anstelle von Trichlorbenzol verdrängt. Durch Trocknen des lösungsmittelfeuchten Filterkuchens erhält man 92 % d.Th. trockene, freie l-Naphthol-4-sulfonsäure mit einem Gehalt an l-Naphthol-2-sulfonsäure von <0,5 % und mit 1 % 1-Naphthol 2,4-disulfonsäure.
Beispiel 5
73 g 1-Naphthol werden in 700 ml Toluol bei 00C durch langsame Zugabe von 61 g Chlorsulfonsäure sulfoniert, dann lässt man 4 Stunden bei 800C nachreagieren. Das Reaktionsgemisch enthält 5 % d.Th. an 1-Naphthol-2-sulfonsäure. Die Reaktionssuspension wird filtriert und die im Filterkuchen verbleibende Mutterlauge mit 500 ml Toluol verdrängt.
Nach Aufarbeitung wie in Beispiel 1 angegeben, erhält man 88 % d.Th. l-Naphthol-4-sulfonsäure mit einem Gehalt an 1-Naphthol und 1-Naphthol 2-sulfonsäure von 0,5 % und mit 2 % l-Naphthol-2,4-disulfonsäure, bzw. 85 % d.Th. l-Naphthol-4-sulfonsäure Natriumsalz, welches praktisch frei von organischen Verunreinigungen ist.
: .:":"::.-::-i. 3 α 11 ο 5
- 10 - Case 970-9716
Beispiel 6
73 g 1-Naphthol und 60 g Chlorsulfonsäure werden in 700 ml Benzol wie in Beispiel 5 angegeben, zur Reaktion gebracht. Das Reaktionsgemiseh enthält 7 % l-Naphthol-2-sulfonsäure. Nach Aufarbeitung erhält man 87 % d.Th. trockene, freie l-Naphthol-4-sulfonsäure mit 1 % l-Naphthol-2-sulfonsäure und 3 % l-Naphthol-Z^-disulfonsäure.
Beispiel
73 g 1-Naphthol und 65 g Chlorsulfonsäure werden in 700 ml Xylol-Isomerengemisch wie in Beispiel 5 angegeben, zur Reaktion gebrcht. Das Reaktionsgemiseh enthält 2 % l-Naphthol-2-sulfonsäure. Nach Aufarbeitung erhält man 80 % d.Th. trockene, freie l-Naphthol-4-sulfonsäure mit <0,5 % l-Naphthol-i2-sulfonsäure und 0,5 % l-Naphthol-2,4-disulfonsäure. !
Beispiel 8
73 g 1-Naphthol werden in 300 ml 1,1,2-Trichloräthan bei 500C durch langsame Zugabe von 60 g Chlorsulfonsäure sulfoniert, dann lässt man 4 Stunden bei 800C nachreagieren. Das Reaktionsgemiseh enthält 7 % l-Naphthol-2-sulfonsäure. Das Reaktionsgemiseh wird filtriert und die im Filterkuchen verbleibende Mutterlauge mit 300 ml 1,1,2-Trichloräthan verdrängt.
Durch Trocknen erhält man 80 % der Theorie freie l-Naphthol-4-sulfonsäure mit 1 % l-Naphthol-2-sulfonsäure und 1 % l-Naphthol-2,4-disulfonsäure.
Beispiel
73 g 1-Naphthol und 60 g Chlorsulfonsäure werden in 800 ml 1,1,2,2-Tetrachloräthan bei 50"C zur Reaktion gebracht, dann wird 4 Stunden bei
- 11 - Case 970-9716
800C nachgerührt. Es entstehen 4 % d.Th. l-Naphthol-2-sulfonsäure. Das Reaktionsgemisch wird filtriert und die im Filterkuchen verbleibende Mutterlauge mit 500 ml 1,1,2,2-Tetrachloräthan verdrängt. Durch Trocknen erhält man 90 % d.Th. freie l-Naphthol-4-sulfonsäure mit <0,5 % l-Naphthol-2-sulfonsäure und 2 % l-Naphthol-2,4-disulfonsäure.
Beispiel 10
73 g 1-Naphthol und 65 g Chlorsulfonsäure werden in 600 ml Chloroform bei Siedetemperatur (60"C) zur Reaktion gebracht und 10 Stunden bei Siedetemperatur nachgerührt. Es entstehen 10 % l-Naphthol-2-sulfonsäure. Das Reaktionsgemisch wird filtriert und die im Filterkuchen verbleibende Mutterlauge mit 500 ml Chloroform verdrängt. Durch Trocknen erhält man 80 % d.Th. freie l-Naphthol-4-sulfonsäure mit <0,5 % l-Naphthol-2-sulfonsäure und <0,5 % 1-Naphthol 2,4-disulfonsäure.
Beispiel 11
73 g Naphthol und 60 g Chlorsulfonsäure werden in 500 ml Trichloräthan bei Siedetemperatur (900C) zur Reaktion gebracht und 2 Stunden bei Siedetemperatur nachgerührt. Es entstehen 3 % l-Naphthol-2-sulfonsäure. Das Reaktionsgemisch wird filtriert und die im Filterkuchen verbleibende Mutterlauge mit 300 ml TriChloräthylen verdrängt. Der Filterkuchen enthält noch l-Naphthol-2-sulfonsäure entsprechend einer Ausbeute von 2 % d.Th.
Zur weiteren Reinigung wird der Filterkuchen mit 500 ml Trichloräthylen ausgekocht und filtriert.
Durch Trocknen erhält man 90 % d.Th. freie l-Naphthol-4-sulfonsäure mit 1 % l-Naphthol-2-sulfonsäure und 3 % l-Naphthol-2,4-disulfonsäure.
- 12 - Case 970-9716
B e i s ρ i e 1 12
Man verfährt wie im Beispiel 11 angegeben, die weitere Reinigung des Filterkuchens erfolgt jedoch durch Verrühren mit 500 ml Anisol und Filtration. Durch Trocknen erhält man 89 % d.Th. freie l-Naphthol-4-sulfonsäure mit <0,5 % l-Naphthol-2-sulfonsäure und 3 % !-Naphthol -2 ,4-di sulfonsäure.
3700/HW/HB/AB

Claims (11)

  1. SANDOZ-PATENT-GMBH Case 970-9716/F/C
    Lörrach
    VERBESSERTES VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG VON 1-NAPHTH0L-4-SULF0NSAEURE (Nevile-Winther-Säure)
    Patentansprüche
    Verfahren zur Herstellung von l-Naphthol-4-sulfonsäure (NW-Säure), die weniger als 2 % l-Naphthol-2-sulfonsäure enthält, durch SuI-fonieren von 1-Naphthol in gegen Sulfonierungsmittel weitgehend inerten Lösungsmitteln, in denen die Löslichkeit der l-Naphthol-4-sulfonsäure bei bestimmten Temperaturen nur 0,01 bis 5,0 Gewichtsprozente beträgt, dadurch gekennzeichnet, dass man unmittelbar nach erfolgter Sulfonierung die l-Naphthol-4-sulfonsäure bei diesen Temperaturen abfiltriert.
  2. 2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die 2-.bis 20-fache Gewichtsmenge an Lösungsmittel(n), bezogen auf 1-Naphthol, einsetzt.
  3. 3. Verfahren gemäss Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als Lösungsmittel gegebenenfalls ein bis drei Chloratome enthaltende, einkernige, aromatische Kohlenwasserstoffe einsetzt.
  4. 4. Verfahren gemäss Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man Toluol, Xylol, Nitrobenzol, Nitrotoluol, Mono-, Di- oder Trichlorbenzol als Lösungsmittel einsetzt.
    "- 2 - Case 970-9716
  5. 5. Verfahren gemäss Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
    man als Lösungsmittel halogenierte aliphatische Kohlenwasserstoffe einsetzt.
  6. 6.. Verfahren gema'ss Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass man Trichioräthylen, Ii,1,1- oder 1,1,2-Trichloräthan, Tetrachloräthylen oder 1,1,2,2-Tetrachloräthan einsetzt.
  7. 7. Verfahren gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man als Sulfonierungsmittel Chlorsulfonsäure in einem stöchiometrisehen Ueberschuss von 0 bis 20 % einsetzt.
  8. 8. Verfahren gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man die Filtration der Reaktionssuspension bei Temperaturen zwischen 50 und 100eC durchführt.
  9. 9. Verfahren gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man die abfiltrierte l-Naphthol-4-sulfonsaure zur Reinigung mit einem Lösungsmittel nachbehandelt, in dem die Löslichkeit der l-Naphthol-4-sulfonsäure 0,01 bis 5 Gewichtsprozente beträgt, das aber gegenüber Sulfonierungsmitteln nicht inert sein muss.
  10. 10. Verfahren gemäss Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass man als Lösungsmittel einen Alkyl-aryläther, insbesondere Anisol oder Phenetol, einsetzt.
  11. 11. Verfahren gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man den abfiltrierten und gegebenenfalls nachbehandelten Feststoff bei Temperaturen unter 1200C, gegebenenfalls im Vakuum trocknet.
    3700/HW/HB/AB
DE19843411058 1983-04-05 1984-03-26 Verbessertes verfahren zur herstellung von 1-naphthol-4-sulfonsaeure (nevile-winther-saeure) Withdrawn DE3411058A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT0118683A ATA118683A (de) 1983-04-05 1983-04-05 Verfharen zur herstellung von 1-naphthol-4-sulfonsaeure (nevile-winther-saeure)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3411058A1 true DE3411058A1 (de) 1984-10-11

Family

ID=3508464

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19843411058 Withdrawn DE3411058A1 (de) 1983-04-05 1984-03-26 Verbessertes verfahren zur herstellung von 1-naphthol-4-sulfonsaeure (nevile-winther-saeure)

Country Status (7)

Country Link
JP (1) JPS59193864A (de)
AT (1) ATA118683A (de)
CH (1) CH659064A5 (de)
DE (1) DE3411058A1 (de)
FR (1) FR2543948B1 (de)
GB (1) GB2137621B (de)
IT (1) IT1199103B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN1044808C (zh) * 1997-04-30 1999-08-25 常州市常宇化工厂 工业化制备1-萘酚-4-磺酸及其钠盐的工艺

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3661265D1 (en) * 1985-10-09 1988-12-29 Hoechst Ag Single pot process for the production of 2-acetamidonaphthalene-6-sulphonic acid with a high purity

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1452481A (en) * 1922-07-27 1923-04-17 British Dyestuffs Corp Ltd Manufacture of 1.4 naphthol sulphonic acid

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN1044808C (zh) * 1997-04-30 1999-08-25 常州市常宇化工厂 工业化制备1-萘酚-4-磺酸及其钠盐的工艺

Also Published As

Publication number Publication date
JPS59193864A (ja) 1984-11-02
GB2137621B (en) 1986-10-08
IT8447995A0 (it) 1984-04-05
GB2137621A (en) 1984-10-10
IT1199103B (it) 1988-12-30
CH659064A5 (de) 1986-12-31
FR2543948B1 (fr) 1986-11-28
FR2543948A1 (fr) 1984-10-12
ATA118683A (de) 1985-06-15
GB8408448D0 (en) 1984-05-10
IT8447995A1 (it) 1985-10-05

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3704931A1 (de) Verfahren zur isolierung von 4,4&#39;-dichlordiphenylsulfon
CH659065A5 (de) Verfahren zur herstellung von 4,4&#39;-dinitrostilben-2,2&#39;-disulfonsaeure oder eines salzes davon.
DE1942264B2 (de) Polyfluorsulfonsäuren und deren Sulfonate, Verfahren zur Herstellung der Polyfluorsulfonate, sowie Verwendung der genannten Verbindungen als oberflächenaktive Mittel
EP0499611A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von 3,3&#39;-dichlor-benzidin-dihidrochlorid.
DE3411058A1 (de) Verbessertes verfahren zur herstellung von 1-naphthol-4-sulfonsaeure (nevile-winther-saeure)
DE2259239A1 (de) Verfahren zur herstellung von 2alkoxy-5-alkylsulfonyl-benzoesaeure
DE2162963C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 1,4-Diaminobenzol-2,5-disulfonsäure
EP0053314B1 (de) Verfahren zur Chlorsulfonierung von Diphenyl und Diphenylether
DE2321332C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Nitro-5-chlor-benzolsulfonsäurechlorid oder von 2-Nitro-5-chlor-benzolsulfonsäure
DE887505C (de) Verfahren zur Herstellung von ª‰-Chloraethylsulfonen
DE3501754A1 (de) Sulfonierung von orthonitrochlorbenzol, paranitrochlorbenzol und orthonitrotoluol
EP0218005B1 (de) Eintopfverfahren zur Herstellung von 2-Acetaminonaphthalin-6-sulfonsäure hoher Reinheit
CH661738A5 (de) Verfahren zur herstellung von 6,15-dihydro-5,9,14,18-anthrazintetron und chlorierungsprodukten davon.
DE1493556B2 (de) Verfahren zur herstellung von 1,4- phenylendiamin-2,5-disulfonsaeure
CH643239A5 (de) Verfahren zur herstellung von 1,4-diaminoanthrachinon-2,3-disulfonsaeure.
WO1991000269A1 (de) Verfahren zur herstellung von niederen alkansulfonsäuren aus ihren alkalisalzen
EP0427071B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Aminobenzol-disulfonsäuren-(1,4)
DE19755201B4 (de) Verfahren zur Herstellung von C.I. Direct Yellow 11 (40 000) aus 4-Nitrotoluol-2-sulfonsäure
EP0031573B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Methylnaphthochinon-1,4
DE2800537C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Amino-2-alkoxy-5-brom-benzolen
AT258957B (de) Verfahren zur Herstellung von Pyrazinylthiophosphaten
DE3441274A1 (de) Monocyclische bis-oxethylsulfonyl-benzole und verfahren zu ihrer herstellung
DE2530067A1 (de) Verfahren zur abtrennung von 1,5- dinitroanthrachinon aus dinitroanthrachinongemischen
DE2504935C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Thioindigofarbstoffen
DE3831712A1 (de) Verfahren zur herstellung von 4,4&#34;-dihydroxyterphenyl

Legal Events

Date Code Title Description
8141 Disposal/no request for examination