DE3410715A1 - Tampon zum verschliessen eines kuenstlichen darmausgangs - Google Patents

Tampon zum verschliessen eines kuenstlichen darmausgangs

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DE3410715A1
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L28/00Materials for colostomy devices
    • A61L28/0034Use of materials characterised by their function or physical properties
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F2/00Filters implantable into blood vessels; Prostheses, i.e. artificial substitutes or replacements for parts of the body; Appliances for connecting them with the body; Devices providing patency to, or preventing collapsing of, tubular structures of the body, e.g. stents
    • A61F2/0004Closure means for urethra or rectum, i.e. anti-incontinence devices or support slings against pelvic prolapse
    • A61F2/0009Closure means for urethra or rectum, i.e. anti-incontinence devices or support slings against pelvic prolapse placed in or outside the body opening close to the surface of the body

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Description

  • Tampon zum Verschließen eines künstlichen Darmausgangs"
  • Die Erfindung richtet sich auf einen Tampon zum Verschließen eines künstlichen Darmausgangs nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
  • Derartige Tampons nehmen in einer Längsausnehmung einen auswechselbaren, axialmagnetisierten Magnetkern auf.
  • Sie werden in den Darmausgang eingeführt, wobei sie in der richtigen Lage durch das Zusammenwirken des inneren stabförmigen Magneten mit einem implantierten ringförmigen Magneten fixiert werden. Unter dem Einfluß der Körperflüssigkeit quellen derartige Tampons, welche z. B. aus Polyvinylformalschaumstoff oder aus Polyacetylformalschaumstoff hergestellt sind, auf, so daß sie einerseits dicht anliegen und andererseits aber dem Träger des Tampons keine Beschwerden bereiten.
  • Nach einer gewissen Zeit werden diese Tampons ausgewechselt, wobei dann der Magnetstift aus dem gebrauchten Tampon entnommen und in einen neuen Tampon eingeführt wird. Dieser Vorgang soll ebenso wie das Einführen des Tampons in den Darmausgang leicht und mühelos im Rahmen der üblichen Körperpflege zu bewerkstelligen sein. Es muß jedoch auch sichergestellt werden, daß hiermit keine Gefahr der Verletzung für den Träger verbunden ist.
  • Bei herkömmlichen Tampons, welche eine durchgehende Längsausnehmung aufwiesen, ist es in der Vergangenheit vorgekommen, daß der Magnetkern nach dem Aufweichen des Tampons in der Gebrauchslage in Richtung auf das Darminnere, also zum sogenannten proximalen Ende hin in den Darm ausqetreten ist. Der Maqnetkern konnte dementsprechend nicht mehr zusammen mit dem Tampon mittels des an dem Tampon befestiqten Rückholfadens herausgenommen werden. Im ungünstigsten Fall führte dies dazu, daß der Magnetkern zusammen mit dem implantierten Magnetring operativ entfernt werden mußte.
  • Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Tampon zum Verschließen eines künstlichen Darmausgangs so auszubilden, daß bei leichter und sicherer Handhabbarkeit gewährleistet ist, daß der Magnetkern nicht zum proximalen Ende des Tampons hin austreten kann, und daß darüber hinaus eine zuverlässige Geruchsabdichtung bewerkstelliqt werden kann.
  • Diese Aufqabe wird qelöst durch den kennzeichnenden Teil von Anspruch 1. Durch die danach vorqesehene Ausbildunq der Länqsausnehmunq als Sackloch wird der Maqnetkern in einer einstückigen Tamponhülle aufgenommen, wobei die proximale Stirnwand mit den zylinderförmigen Seitenwänden über eine Vielzahl von Zellwänden verbunden ist, so daß in jedem Fall vermieden wird, daß sich die proximale Stirnwand beim Auftreten von Belastungen löst und der Magnetkern im Ausgangsbereich des Darms beim Herausnehmen des Tampons verbleibt.
  • Die gemäß Anspruch 2 vorgesehene Dimensionierung der resultierenden Wandstärke wird den Sicherheitserfordernissen hinlänglich gerecht.
  • Das Vorsehen einer Abschlußkappe gemäß Anspruch 3 erleichtert aufgrund von deren abgerundeter Ausbildung das Einführen des Tampons ganz wesentlich.
  • Gemäß Anspruch 4 ist die Abschlußkappe vorzugsweise aufgeklebt. Selbst wenn diese Klebeverbindung unter Belastung nicht halten sollte, ist durch die erfindungsgemäß vorgesehene endseitig geschlossene Längsausnehmung sichergestellt, daß der Magnetkern trotzdem mit dem Tampon herausgenommen wird. Die Abschlußkappe ihrerseits läßt sich in einem solchen Fall dann verhältnismäßig problemlos aus dem Darmausgang entfernen, da sie anders als der Magnetkern nicht in Wechselwirkung mit dem implantierten Magnet tritt.
  • Gemäß Anspruch 5 kann durch den verwendeten Zentrierstift eine zusätzliche mechanische Verbindung zwischen Abschlußkappe und Tamponkörper erreicht werden.
  • Die nach Anspruch 6 vorgesehene Imprängierung gestattet eine besonders gute Geruchsabdichtung, da sich die eingesetzte Wirkstoffkombination als für diesen Zweck besonders gut geeignet erwiesen hat.
  • Der gemäß Anspruch 7 vorgesehene Membranfilter, welcher z. B. unterhalb der Abschlußkuppe angeordnet sein und an seinen Seitenrändern sowohl mit der Abschlußkappe als auch mit dem Tamponkörper verklebt sein kann, hat die Funktion, die im Darm befindlichen, über die Abschlußkappe eingedrungenen Schwebstoffe vorzufiltern. Hierdurch erfolgt die Abscheidung dieser Schwebstoffe im Darm an der Filteroberfläche.
  • Hierdurch wird sichergestellt, daß in den eigentlichen Tamponkörper nur noch vorgefilterte Flüssigkeit eindringen kann und dort aufgrund von deren Kapillar-bzw. Saugwirkung bis zum nächsten Tamponwechsel aufgenommen werden kann.
  • Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform anhand der Zeichnung.
  • Diese zeigt einen schematischen Längsschnitt durch eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Tampon.
  • Ein erfindungsgemäßer Tampon 1 umfaßt einen Grundkörper 2. Der Grundkörper 2 ist im wesentlichen zylinderförmig mit einer Längsausnehmung 3 ausgebildet.
  • Das in der Zeichnung obere Ende der Längsausnehmung 3, d. h. dasjenige Ende, welches im eingeführten Zustand zum Darminneren gerichtet ist und als proximales Endes bezeichnet wird, ist mit einer Stirnwand 4 versehen. Die Stirnwand 4 ist einstückig mit dem Grundkörper 2 ausgebildet, mit diesem also fest verbunden.
  • An der Außenseite der Stirnwand 4 ist ein Sackloch 5 ausgebildet. Parallel zu den Wänden des Grundkörpers 2 und parallel zur Stirnwand 4 verläuft ein Faden 6 zur Rückholung des Grundkörpers nach dem Einsetzen.
  • Am proximalen Ende des Tampons 1 ist eine Abdeckkappe 7 vorgesehen, welche im abgenommenen Zustand eingezeichnet ist. Die Abdeckkappe 7 weist eine abgerundete Aussenform auf, um das Einführen des Tampons 1 zu erleichtern. In der Mitte der Abdeckkappe 7 ist ein Zentrierstift 8 aus hydrophobiertem Material angeordnet.
  • Das in der Zeichnung untere Ende 9 des Zentrierstiftes 8 ist so dimensioniert, daß es formschlüssig in das Sackloch 5 am Grundkörper 2 des Tampons 1 eingreift.
  • Zwischen der Abdeckkappe 7 und dem Grundkörper 2 des Tampons 1 ist ein Mikromembranfilter 10 anqeordnet, welcher zum Auffangen von Schwebstoffen dient.
  • Die Abdeckkappe 7 ist mit dem Mikromembranfilter 10 und dem Grundkörper 2 verklebt.
  • Sämtliche Bestandteile des Tampons sind vorzugsweise aus Polyvinylformal- oder Polyvinylacetalschaumstoff hergestellt. Der Zentrierstift 8 ist zusätzlich noch hydrophobiert,um ein Aufweichen zu vermeiden und dessen festen Paßsitz zu gewährleisten.
  • Alle Schaumstoffteile sind mit einer Kombination von Zink-Rizinoleat mit Synergisten, z. B. Zinkverbindungen von mehrfach hydroxylierten höheren Fettsäuren, Oxaminen und Harzsäuren, imprägniert. Hierdurch wird eine hervorragende Geruchsabsorption der Darmgase, insbesondere von H2S und NH3 erreicht. Zusammen mit der Wirkung des Mikromembranfilters wird also nicht nur eine für den Patienten sichere, einfach zu handhabende,zuverlässige mechanische Abdichtung erreicht, sondern es wird darüber hinaus auch noch das Auftreten eines unangenehmen Geruchs verhindert.
  • Wie in der Zeichnung im einzelnen nicht dargestellt, kann ein erfindungsgemäßer Tampon auch vor einer Implantation eines Magnetverschliißsystems dazu benutzt werden, um die Schleimhaut eines Benutzers an das Vorhandensein eines derartigen Tampons zu gewöhnen. Zu diesem Zweck können in der sacklochartigen Längsausnehmung des Grundkörpers therapeutische Wirkstoffe, z.B.
  • durch Tränken eines Trägermaterials, untergebracht werden.
  • Ein derartiger Tampon, der dann vorzugsweise einstückig mit einem abgerundet-spitz-zulaufenden proximalen Ende versehen ist, kann mit Vorteil auch im gynäkologischen Bereich eingesetzt werden, um im Scheidenbereich therapeutische Wirkstoffe zu deponieren. In gleicher Weise kann ein derartiger Tampon auch im proktologischen Bereich zur Deposition von Wirkstoffen eingesetzt werden.

Claims (9)

  1. Ansprüche 1. Tampon zum Verschließen eines künstlichen Darmausgangs mit einer Längsausnehmung zur Aufnahme eines mit einem am Darmausgang implantierten Magnetring zusammenwirkenden Permanentmagnetstiftes,dadurch gekennzeichnet, daß die Längsausnehmung (3) als Sackloch ausgebildet ist.
  2. 2. Tampon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Längsausnehmung (3) bis ca. 15 mm vor das im eingesetzten Zustand innenliegende (proximale) Ende des Grundkörpers (2) des Tampons (1) erstreckt,
  3. 3. Tampon nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er an seinem proximalen Ende eine abgerundete Abschlußkappe (7) aufweist.
  4. 4. Tampon nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlußkappe (7) aufgeklebt ist.
  5. 5. Tampon nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlußkappe (7) über einen Zentrierstift (8) mit diesem verbunden ist.
  6. 6. Tampon nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß er mit einer Kombination von Zink-Rizinoleat mit Synergisten, wie z. B. Zinkverbindungen von mehrfach hydroxylierten höheren Fettsäuren, Oxaminen und Harzsäuren, imprägniert ist.
  7. 7. Tampon nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an seinem proximalen Ende ein Mikromembranfilter angeordnet ist.
  8. 8. Tampon, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Längsausnehmung therapeutische Wirkstoffe untergebracht sind.
  9. 9. Tampon nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Tampon einstückig ausgebildet und das proximale Ende abgerundet-zugespitzt ausgebildet ist.
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