DE19653974B4 - Künstlicher Darmausgang - Google Patents

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Abstract

Künstlicher Darmausgang mit einem Implantat (20), das mit einem Darmabschnitt verbindbar ist, und einem Basisring (4), in dem das Implantat befestigbar ist, wobei ein Kolostomiebeutel (1) oder ein Verschlussdeckel (8) an den Basisring ankuppelbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Gebrauchszustand das Implantat (20) zwischen dem Basisring (4) und einem Klemmring (6) lösbar eingespannt ist, wobei Basisring (4) und Klemmring (6) so ausgebildet sind, dass eine Schulter (34) in eine zur Schulter (34) koaxial angeordnete Ringnut (42) eingreift.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen künstlichen Darmausgang gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Solche Vorrichtungen sind in vielfältiger Weise bekannt und in Gebrauch. So wird beispielsweise in der Wo 87/03192 A1 ein künstlicher Darmausgang beschrieben, bei dem mittels eines Gummiringes und unter Luftdruck der Darm an das Implantat befestigt ist, wobei ein Ostomiebeutel oder eine Abdeckkappe die künstliche Darmöffnung verschließt, indem der Ostomiebeutel oder die Abdeckkappe angekuppelt wird.
  • In der DE-OS 2948 949 ist ein Implantationselement dargestellt, welches einen Durchgang mit einer Flanscheinrichtung zur Befestigung, eine Verankerungsflanscheinrichtung zur Errichtung einer biologischen Verankerung, eine Einrichtung zur Gewebeübertragung sowie eine Einrichtung mit Poren zur Minimierung des Blutverlustes aufweist. Dieses Implantationselement ist sehr aufwendig in den menschlichen Körper einzusetzen.
  • Ferner wird in der US-PS 4, 183, 357 ein dauerhaftes Implantatelement dargestellt, welchem ein abnehmbarer Beutel zugeordnet ist. Das Implantatelement weist ein Gehäuse und einen Flansch auf und ist geeignet, permanent unter der Haut angebracht zu sein.
  • Sowohl die DE-OS 29 48 949 als auch die US-PS 4, 183, 357 sind beide so gestaltet, daß sie in jedem Fall ein ungewolltes Austreten von Körpersäften bzw. -ausscheidungen auf der Hautoberfläche verhindern, was zu Vereiterungen und sonstigen Nachteilen führen könnte. Jedoch sind sie hinsichtlich der Sichtbarkeit, der Handhabung und der Sicherheit sehr nachteilig ausgestaltet. So ist beispielsweise die Möglichkeit, Sport zu treiben, sehr eingeschränkt, da mit einem Kolostomiebeutel sowohl die Beweglichkeit einschränkt ist, aber auch nicht die Sicherheit gegeben ist, daß bei heftigen Bewegungen nicht plötzlich der Kolostomienbeutel verrutscht und der Inhalt sich nach außen ergießt. Ferner bleibt der Kolostomiebeutel nach außen für andere deutlich sichtbar, was dazu führt, daß der Träger sich z. B. beim Schwimmen nicht sehr wohl fühlt. Desweiteren ist die Handhabung in Bezug auf das Wechseln des Kolostomiebeutels ohne geschultes Pflegepersonal nicht möglich.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, eine Vorrichtung zu schaffen, welche eine geringe Sichtbarkeit aufweist, eine einfache Handhabung auch ohne geschultes Pflegepersonal ermöglicht, größere Sicherheit und Beweglichkeit, insbesondere bei Spiel und Sport, bietet, und ferner die Möglichkeit schafft, öffentliche Hallenbäder sowie Schwimmbäder zu nutzen.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe führen die Mermale des Kennzeichens des Patentanspruches 1.
  • Das Implantat wird in den Darm oder. Ureter eingeführt oder umgedreht, wobei der Innen- bzw. Außendurchmesser des Implantats dem Lumen des Darms oder Ureters angepaßt sein soll. Das Implantat besteht bevorzugt aus einem Kunststoffmaterial, welches fähig ist, im Laufe der Zeit mit der umliegenden Arterien-, Darm- oder Ureterwand zu verwachsen, wobei das Implantat mit dem Darm oder Ureter vernäht wird. Es ragen aber noch einige Zentimeter nach außen, damit anschließend ein erfindungsgemäßer Schnellverschluß ohne Probleme befestigt werden kann.
  • Auf das herausragende Teil des Implantates wird bevorzugt, aber nicht unbedingt notwendig, zuerst ein Naturgummiring gezogen, der eventuell entstehenden Druck mindert und so dicht an der Bauchdecke anliegt, daß er die Haut der Bauchdecke abdichtet, damit für Exkremente keine Möglichkeit besteht, auf die Bauchdecke zu gelangen und dort Vereiterungen hervorzurufen.
  • Ruf diesen Naturgummiring kommt anschließend der Basisring zu liegen, durch welchen das Implantat ebenfalls geführt wird. Er weist zwei sich gegenüberliegende Flügel an seiner äußeren Oberfläche auf, welche der bevorzugt bajonettartigen Befestigung des Verschlußdeckels oder des Verbindungsringes mit Kolostomiebeutel dienen.
  • Desweiteren ist auf der Oberfläche des Basisringes eine Ringnut für einen Dichtungsring vorgesehen, welcher dem Abdichten des Verschlußdeckels bzw. des Verbindungsringes mit Kolostomiebeutel gegenüber dem Basisring dient.
  • An seiner Innenwand weist der Basisring einen Rastring auf, welcher dem Einrasten einer Ringnut eines Klemmringes dient. Dieser Klemmring wurde zuvor in das Implantat geschoben und anschließend zusammen mit dem Implantat in die Öffnung des Basisringes gedrückt, wobei die Ringnut des Klemmringes in den Rastring des Basisringes einrastet und somit das Implantat zwischen dem Basisring und dem Klemmring eingeklemmt wird.
  • Ferner weist der Basisring eine Schulter in seiner unteren Hälfte auf, wodurch das von unten ankommende Implantat zusätzlich zwischen der Schulter des Basisringes und dem Klemmring eingeklemmt wird.
  • Sind sowohl der Basisring, als auch der Klemmring an dem Implantat befestigt, kann das noch heraustehende Teil des Implantats abgetrennt werden, und es kann wahlweise ein Kolostomiebeutel oder ein Verschlußdeckel angebracht werden.
  • Bei der Wahl des Verschlußdeckels wird dieser einfach auf den Basisring aufgesetzt, wobei zwei sich gegenüberliegende Einschuböffnungen genau über die Flügel des Basisringes passen. An die Einschuböffnungen schließt jeweils eine bevorzugt gegen den Uhrzeigersinn gerichtete Führungsnut an. Damit gelangen die Flügel bei einer Drehung des Verschlußdeckels im Uhzeigersinn in die Führungsnuten des Verschlußdeckels und der Verschlußdeckel ist bajonettartig mit dem Basisring verbunden.
  • Im Falle der Festlegung eines Verbindungsringes mit Kolostomiebeutel an dem Basisring ist eine ähnliche Einrichtung vorgesehen. Auch der Verbindungsring weist zwei sich gegenüberliegende Einschuböffnungen auf, welche genau über die Flügel des Basisringes passen und bei einer Drehung des Verbindungsringes in Führungsnuten des Verbindungsringes gelangen, wodurch der Verbindungsring bajonettartig mit dem Basisring verbunden wird.
  • Die Befestigung des Kolostomiebeutels bzw. des Verschlußdeckels könnte auch auf eine andere Art, beispielsweise durch ein Schnellverschlußsystem im Inneren des Basisringes, gelöst werden.
  • Durch das erfindungsgemäße Ersetzen des Kolostomiebeutels durch einen Verschlußdeckel ist die Möglichkeit geschaffen, öffentliche Hallenbäder und Schwimmbäder zu nutzen. Ferner ist eine größere Sicherheit und Beweglichkeit, insbesondere bei Spiel und Sport, gegeben. Bei aufgesetztem Schnellverschluß ist die Einrichtung kaum sichtbar.
  • Durch den Schnellverschluß wird es auch möglich, auf geschultes Pflegepersonal zu verzichten, da der Schnellverschluß so gestaltet ist, daß eine einfache und praktische Handhabung möglich ist.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in
  • 1 einen Querschnitt durch ein Implantat mit aufgesetzten Schnellverschluß gemäß der vorliegenden Erfindung in Gebrauchslage;
  • 2 eine Draufsicht auf einen Basisring des Schnellverschlusses;
  • 3 einen Querschnitt durch den Basisring entlang der Linie III-III in 2;
  • 4 eine Draufsicht auf einen Klemmring des Schnellverschlusses;
  • 5 einen Querschnitt durch den Basisring entlang der Linie V-V in 4;
  • 6 eine Draufsicht auf einen Verschlußdeckel des Schnellverschlusses;
  • 7 einen Querschnitt des Verschlußdeckels entlang der Linie VII-VII in 6;
  • 8 eine Draufsicht auf einen Kolostomiebeutel mit einem Verbindungsring und einem Kohlefilter;
  • Gemäß 1 weist eine Vorrichtung R zur Befestigung von Kolostomiebeutel 1 (siehe 8) einen Schnellverschluß 2 aus einem Basisring 4 und einem Klemmring 6 sowie einem Verschlußdeckel 8 oder einem Verbindungsring 10 (siehe 8) auf.
  • In den 2 bis 5 werden die Hauptbestandteile des Schnellverschlusses 2 dargestellt. So zeigen die 2 und 3 den Basisring 4. Der Basisring 4 weist eine Außenwand 12 und eine Innenwand 13 sowie eine Oberfläche 15 und eine Unterfläche 14 auf, wobei der Basisring 4 durch diese Ausgestaltung einen Ring bildet, welcher eine mittige Öffnung 18 umschließt, die zum Aufnehmen eines Implantates 20 dient, wobei ein Außendurchmesser D1 des Implantates 20 geringfügig kleiner sein muß, als ein Durchmesser D3 einer Öffnung 18 des Basisringes 4.
  • An ihrem äußeren Umfang sind der Oberfläche 15 des. Basisringes 4 zwei sich gegenüberliegende Flügel 22.1, 22.2 zugeordnet. Über diese Flügel 22.1, 22.2 kann der Verschlußdeckel 8 oder der. Verbindungring 10 mit dem Kolostomiebeutel 1 bajonettartig am Basisring 4 befestigt werden. Desweiteren weist die Oberfläche 15 des Basisringes 4 eine Ringnut 24 für einen Dichtungsring 26 (siehe 1) auf, welcher der Abdichtung des Verschlußdeckels 8 bzw. des Verbindungsringes 10 gegenüber dem Basisring 4 dient.
  • Auf die Unterfläche 14 wird in Gebrauchslage bevorzugt ein Naturgummiring 28 (siehe 1) gelegt. Er dient der Abdichtung gegenüber einer Bauchdecke 29, damit keine Exkremente aus einem Darm 30 oder Ureter zwischen Basisring 4 und der Bauchdecke 29 austreten können.
  • In seiner Innenwand 13 weist der Basisring 4 einen Rastring 32 auf. Er befindet sich unterhalb der Oberfläche 15. Der Durchmesser D3 der Öffnung 18 oberhalb und unterhalb des Rastringes 32 ist geringer, als ein Durchmesser D5 des Rastringes 32 selbst. Der Rastring 32 dient dem Einrasten des Klemmringes 6.
  • Ferner ist eine Schulter 34 ein weiterer Bestandteil des Basisringes 4. Diese Schulter 34 befindet sich unterhalb des Rastringes 32 an dem inneren Umfang der Unterfläche 14.
  • Dadurch verkleinert sich ein Durchmesser D7 in diesem Bereich der Öffnung 18 und wird geringer als der Durchmesser D3 ober- und unterhalb des Rastringes 32.
  • Der in den 4 und 5 gezeigte Klemmring 6 weist eine Außenwand 36 und eine Innenwand 37 sowie eine Oberfläche 38 und eine Unterfläche 39 auf, wobei auch hier durch diese Ausgestaltung ein Ring gebildet wird, welcher ein mittige Öffnung 42 umschließt. Etwa in der Mitte der Außenwand 36 befindet sich eine Ringnut 44. Ein Außendurchmesser D9 des Klemmringes 6 ist etwas geringer als der Durchmesser D3 der Öffnung 18 des Basisringes 4. Auf diese Weise ist es möglich, den Klemmring 6 in das Implantat und beide zusammen in die Öffnung 18 des Basisringes 4 einzuführen und dort mit der Ringnut 44 in dem Rastring 32 des Basisringes 4 einrasten zu lassen.
  • In den 6 und 7 wird der Verschlußdeckel 8 dargestellt. Dieser Verschlußdeckel 8 weist, wie auch schon der Basisring 4 und der Klemmring 6, eine Außenwand 46 und eine Innenwand 47 sowie eine geschlossene Oberfläche 48 und eine ringförmige Unterfläche 49 auf.
  • In der Innenwand 47 des Verschlußdeckels 8 befinden sich zwei sich gegenüberliegende Einschuböffnungen 54.1, 54.2, an welche sich jeweils eine, gegen den Uhrzeigersinn verlaufende Führungsnut 56.1, 56.2 anschließt. Die Einschuböffnungen 54.1, 54.2 und die Führungsnuten 56.1, 56.2 weisen eine Form auf, die gewährleistet, daß bei einem Drehen im Uhrzeigersinn die Flügel 22.1, 22.2 des Basisringes 4 sowohl in die Einschuböffnungen 54.1, 54.2, als auch in die Führungsnuten 56.1, 56.2 des Verschlußdeckels 8 passen und somit den Verschlußdeckel 8 bajonettartig an dem Basisring 4 befestigen.
  • Um zu verhindern, daß eventuell Flüssigkeit od.dgl. zwischen Basisring 4 und Verschlußdeckel 8 nach außen gelangt, weist der Basisring 4 den Dichtungsring 26 auf, welcher sich gegen den Verschlußdeckel 8 preßt, wenn sich der Verschlußdeckel 8 auf dem Basisring 4 befindet.
  • In 8 wird der Kolostomiebeutel 1 mit dem zugehörigen Verbindungsring 10 und einem Filter 58 dargestellt. Auch der Verbindungsring 10 weist, ähnlich wie der Verschlußdeckel 8, an seiner Oberfläche 60 zwei sich gegenüberliegende Einschuböffnung 61.1, 61.2 auf, an welche sich jeweils eine, gegen den Uhrzeigersinn liegende, gestrichelt dargestellte Führungsnut 62.1, 62.2 anschließt. Die Einschuböffnungen 61.1, 61.2 und die Führungsnuten 62.1, 62.2 weisen eine Form auf, die gewährleistet, daß die Flügel 22.1, 22.2 in den Einschuböffnungen 61.1, 61.2 aufgenommen werden und bei einem Drehen im Uhrzeigersinn die Flügel 22.1, 22.2 in die Führungsnuten 62.1, 62.2 des Verbindungsringes 10 passen und der Kolostomiebeutel bajonettartig an dem Basisring 4 befestigt wird.
  • Der Dichtungsring 26 auf der Oberfläche 15 des Basisringes 4 wird auch in diesem Fall an den Verbindungsring 10 gepreßt, wenn sich der Verbindungsring 10 auf dem Basisring 4 befindet, wodurch auf diese Weise verhindert wird, daß Flüssigkeit od.dgl. nach außen gelangt.
  • Wie oben bereits erwähnt, weist der Kolostomiebeutel 1 an einer seiner Außenflächen desweiteren den Filter 58 auf. Dieser muß existieren, um Luft aus dem Beutel entweichen zu lassen, so daß mehr Volumen an Exkrementen od.dgl. aufgenommen werden kann. Damit aber die in der Luft angereicherten Geruchsstoffe, welche sich zwangsläufig in dem Kolostomiebeutel 1 ansammeln, nicht auch nach außen gelangen, muß der Filter 58 die Eigenschaft haben, diese Geruchsstoffe aus der nach außen tretenden Luft filtern zu können. Für diesen Zweck ist ein Kohlefilter od.dgl. geeignet.
  • Die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist folgende:
    Das Implantat 20 wird ein Stück weit in den Darm 30 oder Ureter eingeführt. Dort wird das Implantat 20 eventuell festgenäht. Das Implantat 20 ist vorzugsweise aus einem textilen Werkstoff hergestellt, welcher die Eigenschaft aufweist, mit dem umliegenden Darm 30 oder einer Ureterwand und auch der Bauchdeckenöffnung zu verwachsen. In einem nicht gezeigten Ausführungsbeispiel wird ein Darmende od.dgl. in das Implantat eingeführt und dort festgenäht.
  • Das Implantat 20 läuft noch einige Zentimeter aus dem Darm 30 oder Ureter heraus, damit der Schnellverschluß 2 angebracht werden kann.
  • Als erster Schritt wird über das herausstehende Implantat 20 der Naturgummiring 28 gezogen. Der Naturgummiring 28 verteilt einen Druck des Schnellverschlusses und dichtet die Bauchdecke 29 so ab, daß für Exkremente keine Möglichkeit besteht, zwischen der Bauchdecke 29 und dem Naturgummiring 28 hindurch nach außen zu gelangen.
  • Anschließend wird das Implantat 20, dessen Außendurchmesser D1 geringfügig kleiner ist, als der Durchmesser D3 der Öffnung 18 des Basisringes 4, durch die Öffnung 18 des Basisringes 4 gezogen, so daß der Basisring 4 mit seiner Unterfläche 14 auf dem Naturgummiring 28 zu liegen kommt.
  • In das Implantat 20 wird der Klemmring 6 eingeführt und in die Öffnung 18 des Basisringes 4 eingepreßt, wobei die Ringnut 44 des Klemmringes 6 in den Rastring 32 des Basisringes 4 einrastet. Das Implantat 20 wird dadurch zwischen dem Basisring 4 und dem Klemmring 6 eingeklemmt, so daß es nicht verrutschen kann. Zusätzlich wird das Implantat 20 noch zwischen der Schulter 34 und dem Klemmring 6 eingeklemmt.
  • Der Teil des Implantates 20, welcher noch immer aus dem Schnellverschluß 2 nach außen ragt, kann nach der Befestigung des Klemmringes 6 abgeschnitten werden.
  • Anschließend kann wahlweise ein Kolostomiebeutel 1 mit zugehörigem Verbindungsring 10 oder ein Verschlußdeckel 8 auf den Basisring 4 angebracht werden.
  • Positionszahlenliste
    Figure 00120001

Claims (17)

  1. Künstlicher Darmausgang mit einem Implantat (20), das mit einem Darmabschnitt verbindbar ist, und einem Basisring (4), in dem das Implantat befestigbar ist, wobei ein Kolostomiebeutel (1) oder ein Verschlussdeckel (8) an den Basisring ankuppelbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Gebrauchszustand das Implantat (20) zwischen dem Basisring (4) und einem Klemmring (6) lösbar eingespannt ist, wobei Basisring (4) und Klemmring (6) so ausgebildet sind, dass eine Schulter (34) in eine zur Schulter (34) koaxial angeordnete Ringnut (42) eingreift.
  2. Künstlicher Darmausgang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Basisring (4) zumindest zwei sich gegenüberliegende Flügel (22.1, 22.2) angebracht sind.
  3. Künstlicher Darmausgang nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel (22.1, 22.2) der bajonettartigen Befestigung des Verbindungsringes (10) mit Kolostomiebeutel (1) bzw. des Verschlußdeckels (8) dienen.
  4. Künstlicher Darmausgang nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußdeckel (8) zumindest zwei sich gegenüberliegende Einschuböffnungen (54.1, 54.2) zur Aufnahme der Flügel (22.1, 22.2) aufweist.
  5. Künstlicher Darmausgang nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich jeweils eine Führungsnut (56.1, 56.2) an die Einschuböffnungen (54.1, 54.2) anschließt.
  6. Künstlicher Darmausgang nach wenigstens einem der Ansprüche 2–5, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsring (10) mit Kolostomiebeutel (1) zwei sich gegenüberliegende Einschuböffnungen (61.1, 61.2) an seiner Oberfläche (60) zur Aufnahme der Flügel (22.1, 22.2) aufweist.
  7. Künstlicher Darmausgang nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich jeweils eine Führungsnut (62.1, 62.2) an die Einschuböffnungen (61.1, 61.2) anschließt.
  8. Künstlicher Darmausgang nach wenigstens einem der Ansprüche 1–7, dadurch gekennzeichnet, daß der Basisring (4) eine Außenwand (12) und eine Innenwand (13) sowie eine Oberfläche (15) und eine Unterfläche (14) aufweist.
  9. Künstlicher Darmausgang nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß Außenwand (12), Innenwand (13), Oberfläche (15) und Unterfläche (14) zusammen einen Ring bilden, welcher eine mittige Öffnung (18) umschließt.
  10. Künstlicher Darmausgang nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Implantat (20) durch diese mittige Öffnung (18) des Basisringes (4) geführt ist.
  11. Künstlicher Darmausgang nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, das die Ringnut (24) an der Oberfläche (15) des Basisringes (4) ausgebildet ist.
  12. Künstlicher Darmausgang nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Rastring (32) an der Innenwand (13) des Basisringes (4) vorgesehen ist.
  13. Künstlicher Darmausgang nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Rastring (32) sich unterhalb der Oberfläche (15) befindet.
  14. Künstlicher Darmausgang nach wenigstens einem der Ansprüche 1–13, dadurch gekennzeichnet, daß der Basisring (4) eine Schulter (34) aufweist.
  15. Künstlicher Darmausgang nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schulter (34) an der bei Gebrauch einem Benutzer zugewandten Seite unterhalb des Rastringes (32) des Basisringes (4) befindet.
  16. Künstlicher Darmausgang nach wenigstens einem der Ansprüche 1–15, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmring (6) eine Außenwand (36) und eine Innenwand (37) sowie eine Oberfläche (38) und eine Unterfläche (39) aufweist.
  17. Künstlicher Darmausgang nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Ringnut (44) in der Mitte der Außenwand (36) befindet.
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