DE602004003160T2

DE602004003160T2 - Vorrichtung zur Sammlung von medizinischen Abfällen

Info

Publication number: DE602004003160T2
Application number: DE602004003160T
Authority: DE
Inventors: Nigel Lancing French
Original assignee: Mentor Medical Ltd
Current assignee: Coloplast AS
Priority date: 2003-04-29
Filing date: 2004-04-28
Publication date: 2007-02-22
Anticipated expiration: 2024-04-29
Also published as: EP1473001A1; ES2276236T3; EP1726275A3; ATE345103T1; EP1473001B1; EP1726275A2; GB2390547A; DE602004003160D1; EP1473001B8; GB2390547B

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sammeln von Ausscheidungsprodukten bzw. Abfällen, insbesondere eine beutelartige Vorrichtung zum Sammeln von Ausscheidungsprodukten zum Sammeln von Fluiden wie beispielsweise Urin, die von einem menschlichen Körper abgegeben werden, wie dies beispielsweise in der US-A-4306705 beschrieben ist.
Beutel zum Sammeln von Ausscheidungsprodukten der Art, wie sie im medizinischen Bereich Verwendung finden, können aufgrund Ihres Aufbaus dadurch abgelassen bzw. entleert werden, daß der Beutel entweder aufgerissen oder aufgeschnitten wird, wodurch gleichzeitig eine Wiederverwendung des Beutels verhindert ist.
Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen verbesserten Aufbau für eine beutelartige Vorrichtung zum Sammeln von Ausscheidungsprodukten bereitzustellen, die dazu vorgesehen ist, nach einem einmaligen Gebrauch verfügbar bzw. beseitigbar zu sein.
Die vorliegende Erfindung sieht eine Vorrichtung zum Sammeln medizinischer Ausscheidungsprodukte vor, aufweisend einen Sammelbeutel mit einem Einlaß und einem separaten Auslaß und einem geschlossenen Abgriff am Auslaß des Beutels, um im Gebrauch den Strom an Ausscheidungsproduktfluid durch den Auslaß zu blockieren, wobei der geschlossene Abgriff kontrolliert zu öffnen ist, um im Gebrauch zu ermöglichen, daß das in dem Beutel gesammelte Fluid kontrolliert bzw. gesteuert aus dem Beutel abgelassen wird, jedoch weniger leicht verschließbar ist, um dabei die Wiederverwendung des Abgriffs und Beutels zu be- bzw. verhindern.
Die vorliegende Erfindung sieht auch die Verwendung einer derartigen Vorrichtung zum Sammeln von Ausscheidungsprodukten vor, um von einem menschlichen Körper abgegebene Fluide zu sammeln.
Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist hier im folgenden lediglich beispielhaft unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, in denen:
1 eine Vorrichtung zum Sammeln von Ausscheidungsprodukten gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung zeigt, wobei sich der Abgriff in einer geschlossenen Stellung befindet; und
2 die Vorrichtung zum Sammeln von Ausscheidungsprodukten nach 1 zeigt, wobei sich der Abgriff in der offenen Stellung befindet.
Bezugnehmend auf die 1 und 2, weist eine Vorrichtung zum Sammeln von Ausscheidungsprodukten gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung einen Sammelbeutel 16 auf, der an seinem oberen Ende einen Einlaß und an seinem unteren Ende einen Auslaß 4 hat. In dem Einlaß 2 ist der permanent angeschweißte Einlaßschlauch oder das -rohr 14, um das fluidartige Ausscheidungsprodukt von dem menschlichen Körper in den Sammelbeutel zu leiten. In den Auslaß 4 ist permanent ein Abgriff 6 angeschweißt. Der Abgriff weist ein Gehäuse 8 auf, das einen Auslaß 18 und einen Einlaß 20 definiert, der mit dem Inneren des Sammelbeutels über den Beutelauslaß 4 verbunden ist. In das Gehäuse ist ein verschiebliches Betätigungsorgan 10 eingebracht. Das verschiebliche Betätigungsorgan 10 weist einen Abschnitt reduzierten Durchmessers 12 auf, der den Wasserstrom von dem Einlaß zu dem Auslaß gestattet, wenn er (zumindest teilweise) zu dem Einlaß und Auslaß des Gehäuses fluchtet. Das verschiebliche Betätigungsorgan 10 ist derart in das Gehäuse 8 eingebracht, daß das Betätigungsorgan den Strom an Fluid von dem Einlaß zu dem Auslaß blockiert, wenn nicht der Abschnitt reduzierten Durchmessers 12 (zumindest teilweise) mit dem Einlaß und Auslaß des Gehäuses fluchtet.
Im Gebrauch wird die Vorrichtung zum Sammeln von Ausscheidungsprodukten so geliefert, daß sich der Abgriff, wie in 1 gezeigt, in der geschlossenen Stellung befindet. Der Einlaßschlauch oder das -rohr ist an dem Patienten angeschlossen, um fluidartige Ausscheidungsprodukte in den Sammelbeutel zu leiten. Die enge Passung des Betätigungsorgans in dem Gehäuse ist derart, daß eine ausreichende Reibkraft zwischen den beiden Komponenten besteht, um zu verhindern, daß der Abgriff zufällig in die offene Stellung versetzt wird.
Wenn der Sammelbeutel voll ist oder das gesamte, zu sammelnde Fluid gesammelt wurde, wird der Abgriff durch Verschieben des Betätigungsorgans in die durch den Pfeil in 1 gezeigte Richtung über den von dem Gehäuse 8 vorstehenden Abschnitt des Betätigungsorgans, geöffnet. Wie in 2 gezeigt, ist der Abgriff derart ausgestaltet, daß wenn das Betätigungsorgan in das Gehäuse soweit geschoben wurde, wie dies leicht per Hand zu bewerkstelligen ist, d.h., wenn das Ende des Betätigungsorgans 10 im wesentlichen zu der Öffnung des Gehäuses 8 fluchtet, der gesamte Abschnitt des Betätigungsorgans mit reduziertem Durchmesser 12 im wesentlichen zu dem Auslaß und Einlaß des Gehäuses fluchtet.
Das Gehäuse 8 ist an dem anderen Ende derart verschlossen, daß das Betätigungsorgan 10 nicht mehr in die entgegengesetzte Richtung, zurück in eine geschlossene Stellung, geschoben werden kann. Das verschlossene Ende des Gehäuses ist derart positioniert, daß es an dem jeweiligen Ende des Betätigungsorgans anliegt, wenn der Abgriff sich in der "offenen Stellung" befindet und dient dabei weiters dazu, jegliches weitere unerwünschte Einführen des Betätigungsorgans in eine Stellung zu verhindern, in welcher der Fluidstrom stärker eingeschränkt oder vollständig blockiert wird.
Mit diesem Aufbau des Abgriffs ist es sehr schwer für einen Nutzer, unbeabsichtigt die Abgriff/Beutel/Einlaßrohranordnung wieder zu verwenden, wobei die Wiederverwendung im Allgemeinen unerwünscht wäre unter dem Gesichtspunkt, eine zufällige Verunreinigung zu vermeiden. Bei dieser Vorrichtung zum Sammeln von Ausscheidungsprodukten, kann der Beutel kontrolliert von Hand abgelassen werden, während gleichzeitig eine Wiederverwendung der Abgriff/Beutel/Einlaßrohranordnung be- bzw. verhindert ist.
Des weiteren ist der Abgriff von einfacher Konstruktion, die mit minimalen Kosten hergestellt und in einem Sammelbeutel beinhaltet sein kann, während die oben erwähnten Vorteile vorgesehen werden.
Bei einem alternativen Ausführungsbeispiel wird der Abgriff statt durch Anschweißen über mechanische Mittel in dem Beutel befestigt. Der Abgriff kann ein Schiebesitz in einem Rohr sein, das zuvor in dem Beutel eingeschweißt wurde.
Bei einem anderen alternativen Ausführungsbeispiel, kann das längliche Betätigungsorgan eine massive Stange sein, die anstelle eines Abschnitts reduzierten Durchmessers mit einem quer verlaufenden Durchgangsloch versehen ist.
Der Anmelder richtet die Aufmerksamkeit auf die Tatsache, daß die vorliegende Erfindung jegliche Merkmale oder die Kombination von Merkmalen, die hier offenbart sind, aufweisen kann, entweder implizit oder explizit oder jede Verallgemeinerung von ihnen, ohne den Bereich von oben angegebenen Definitionen einzuschränken. Angesichts der vorstehenden Beschreibung ist es für den Durchschnittsfachmann selbstverständlich, daß verschiedenste Modifikationen im Bereich der Erfindung vorgenommen werden können, wie er durch die beigefügten Ansprüche definiert ist.

Claims

Vorrichtung zum Sammeln medizinischer Ausscheidungsprodukte, aufweisend einen Sammelbeutel (16), der einen Einlaß (2) und einen separaten Auslaß (4) hat, sowie einen geschlossenen Abgriff (6) am Auslaß des Beutels, um im Gebrauch den Strom an fluidartigen Ausscheidungsprodukten durch den Auslaß zu blockieren, dadurch gekennzeichnet, daß der geschlossene Abgriff kontrollierbar zu öffnen ist, um im Gebrauch zu erlauben, daß in dem Beutel gesammeltes Fluid kontrolliert aus dem Beutel ablassbar ist, jedoch weniger leicht wieder zu schließen ist, um dabei die Wiederverwendung des Abgriffs und des Beutels zu behindern.
Vorrichtung zum Sammeln medizinischer Ausscheidungsprodukte nach Anspruch 1, bei welcher der Abgriff von Hand nicht wieder zu schließen ist, um dabei weiter eine Wiederverwendung des Abgriffs und Beutels zu behindern.
Vorrichtung zum Sammeln medizinischer Ausscheidungsprodukte nach Anspruch 1, bei welcher der geschlossene Abgriff ein Gehäuse (8) und einen länglichen Einsatz (10) aufweist, der in das Gehäuse gepaßt ist in einer ersten Stellung, in welcher der Strom an Fluid durch den Abgriff blockiert und ein erstes längliches Ende des Einsatzes von dem Gehäuse vorsteht; wobei der Einsatz über sein vorstehendes, erstes Ende in Längsrichtung in eine zweite Stellung verschiebbar ist, in welcher Fluid durch den Abgriff strömen kann und wobei das Gehäuse derart aufgebaut ist, daß es einen Zugriff von Hand an dem anderen länglichen Ende des Einsatzes verhindert und dabei einen Schiebevorgang des Einsatzes in die entgegengesetzte Richtung, zurück in die geschlossene Stellung, behindert.
Vorrichtung zum Sammeln medizinischer Ausscheidungsprodukte nach Anspruch 3, bei welcher der Abschnitt des Gehäuses, der das längliche Ende des Einsatzes aufnimmt, geschlossen ist, um einen Zugriff von Hand an dem anderen länglichen Ende des Einsatzes zu verhindern.
Vorrichtung zum Sammeln medizinischer Ausscheidungsprodukte nach Anspruch 3 oder Anspruch 4, bei welcher der Abgriff in einer offenen Stellung ist, wenn der Einsatz vollständig in das Gehäuse geschoben ist.
Verwendung einer Vorrichtung zum Sammeln von Ausscheidungsprodukten nach einem der vorstehenden Ansprüche zum Sammeln von Fluiden, die von einem menschlichen Körper abgegeben wurden.