-
Tampon für die weibliche Hygiene
-
Es wurden bereits saugfähige Tampons für die weibliche Hygiene (vgl.
US-PS 3 726 277) zur Aufnahme unkontrollierter Ausscheidungen, z. B. Urin, vaginale
Absonderungen, nach dem Geschlechtsverkehr auftretende Ausscheidungen, Monatsblutungen
od. dgl., vorgeschlagen.
-
Diese bekannten saugfähigen Tampons sind in bezug auf leichte EinfUhrbarkeit,
richtige Lage zwischen den Schamlippen und Saugfähigkeit durchaus wirksam.
-
Aufgrund der großen Schwankungen unkontrollierter Ausscheidungen verschiedener
Flüssigkeiten einschließlich Urin od.
-
dgl. sowie deren Gesamtvolumen, der Ausscheidungsgeschwindigkeit,
von Unterschieden in der Anatomie des Schamlippen-Zwischenraums usw. sind bekannte
Tampons mit vorbestimmtem geometrischem Querschnitt und vorgegebenen Parametern
beim Gebrauch von unterschiedlicher Wirksamkeit.
-
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung verbesserter Tampons für die
weibliche Hygiene, die in den Schamlippen-Zwischenraum einführbar sind und unkontrollierte
Ausscheidungen wie Urin od. dgl. absorbieren; dabei haben die Tampons ausgewählte
geometrische Querschnittsformen, die ihr das Einführen sehr erleichtern; sie werden
zwischen den Schamlippen sicher gehalten, passen sich an unterschiedlich ausgebildete
Zwischenräume an und behalten ihre Halte- oder Festsitzcharakteristik auch bei beträchtlichen
Gewichtserhöhungen aufgrund von Absorption der unkontrollierten Flüssigkeitsausscheidung.
-
Die Tampons sollen geometrische Querschnitte haben, die einen vorderen
Randabschnitt geringerer Dicke in Querrichtung und einen Hinterabschnitt beträchtlicher
Dicke in Querrichtung haben; die Vorderabschnitte erleichtern das Einführen der
Tampons in den Schamlippen-Zwischenraum, und die Hinterabschnitte haben eine hohe
Haltewirksamkeit ungeachtet beträchtlicher Flüssigkeitsmengen, die vom Hinterabschnitt
des Tampons aufgesaugt werden.
-
Der einstückige längliche saugfähige Tampon für die weibliche Hygiene
zur Aufnahme unkontrollierter Ausscheidungen, der vollständig zwischen die Schamlippen
einsetzbar ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß der Tampon Abschnitte zur Aufnahme
im Festsitz zwischen den Schamlippen und Verschließen dieses Raums aufweist, umfassend
einen sich längserstreckenden Hinterabschnitt und einen damit einstückigen sich
längs erstreckenden Vorderabschnitt, der in bezug auf den großen Querschnitt des
Hinterabschnitts einen kleinen Querschnitt hat und beim Einführen in das Vestibulum
das
Einsetzen des ganzen Tampons zwischen die Schamlippen dadurch
erleichtert, daß der größere Hinterabschnitt vom Vorderabschnitt geführt wird, wobei
der eingeführte Hinterabschnitt nach außen zur Schamlippenöffnung gewandt ist und
die Querschnittsform des Tampons derart ist, daß die Achse des Vorder- und des Hinterabschnitts
zusammen relativ lang ist, während die Querachse des Hinterabschnitts relativ kurz
ist, so daß eine Form gebildet ist, die im wesentlichen an den Schamlippenwandungen
anliegt und den Zwischenraum ausfüllt.
-
In weiterer Ausbildung der Erfindung bildet die Verbindungsstelle
zwischen dem Vorder- und dem Hinterabschnitt eines Tampons eine im wesentlichen
abrupte Anderung der Querabmessung, so daß an der Verbindungsstelle eine Schulter
gebildet ist.
-
Ferner ist ein Tampon so ausgebildet, daß sein Vorder- und sein Hinterabschnitt
ebene Flächen aufweisen.
-
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist der Hinterabschnitt mit einer
Längsnut ausgebildet, so daß beim Einführen des Tampons zwischen die Schamlippen
die die Nut enthaltenden Hinterabschnitthälften aufeinander zu gedrückt werden und
dadurch elastisch in ihrer Lage gehalten werden.
-
Nach einer anderen Ausbildung der Erfindung ist die Querschnittsform
der Tampons derart, daß die Achse des Vorder-und des Hinterabschnitts zusammen relativ
lang ist, wogegen die Querachse des Hinterabschnitts relativ kurz ist.
-
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist der Querschnitt des Tampons
in der Längserstreckung desselben gleichmäßig, oder der Querschnitt des Tampons
verjüngt sich konisch von einem Ende des Tampons zum anderen Ende. Ferner können
ein oder beide Enden des Hinterabschnitts des Tampons schräg zum Vorderabschnitt
oder von diesem weg verlaufen.
-
Nach einem anderen Ausführungsbeispiel ist der Vorderabschnitt des
Tampons über dessen Länge konisch verjüngt, während der Querschnitt des Hinterabschnitts
über dessen Länge im wesentlichen gleichmäßig bleibt.
-
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt durch den Tampon nach der Erfindung;
Fig. 2 Querschnitte durch weitere Ausführungsbeispiele bis 6 der Erfindung, wobei
der Hinterabschnitt der Tampons im wesentlichen viereckig ist; Fig. 7 Querschnitte
durch Hinterabschnitte von und 8 Tampons, deren Unterseiten gewölbt oder konisch
verjüngt sind; Fig. 9 Querschnitte durch weitere Ausführungsbeispie-und 10 le, wobei
die Seitenflächen der Hinterabschnitte zu den Vorderabschnitten schräg geneigt verlaufen;
Fig. 11 Querschnitte durch weitere Ausführungsbeispie-und 12 le, bei denen die Hinterabschnitte
gegenüberliegende ebene Flächenabschnitte aufweisen;
Fig. 13 Perspektivansichten
von Tampons, die in Längsbis 15 richtung konisch verlaufende Abschnitte aufweisen;
Fig. 16 Seitenansichten von Tampons, wobei die Tamponbis 18 enden schräg verlaufende
Kanten haben; Fig. 19 eine Perspektivansicht eines Tampons, dessen Hinterabschnitt
eine Längsnut aufweist; und Fig. 20 einen Querschnitt durch einen zwischen Schamlippen
eingesetzten Tampon nach Fig. 19.
-
Die Tampons nach der Erfindung bestehen im wesentlichen aus weichen
saugfähigen Körpern, die zwischen die Schamlippen so einsetzbar sind, daß sie selbsthaltend
darin aufgenommen sind und unkontrollierbare Ausscheidungen wie Urin, Ausfluß, Monatsblutungen,
nach dem Geschlechtsverkehr auftretende Ausscheidungen od. dgl. absorbieren.
-
Es wurde festgestellt, daß im Fall bestimmter geometrischer Formen
solcher Tampons diese leichter zwischen die Schamlippen einsetzbar sind, sie werden
dort trotz beträchtlicher Gewichtszunahme aufgrund der Absorption unkontrollierbarer
Körperausscheidungen sicherer gehalten und sind bequemer zu tragen. Ferner haben
die Tampons eine erhöhte Saugkapazität, wodurch wiederum die Zahl der benötigten
Tampons verringert wird.
-
Die Tampons nach der Erfindung bestehen aus weichem saugfähigem Werkstoff,
z. B. Zellstoff-, Baumwoll- oder anderen geeigneten Natur- oder Kunststoffasern
oder -tüchern.
-
Fig. 1 zeigt einen saugfähigen Tampon 10. Dieser hat Ovoidquerschnitt,
umfaßt einen Vorderabschnitt 11 begrenzter
Querabmessung und damit
einstückig ausgebildet einen Hinterabschnitt 12 relativ großer Querabmessung.
-
Der Tampon 10 ist über seine Länge von gleichmäßigem Querschnitt oder
von einem Ende zum anderen konisch. Die Benutzerin kann den Tampon einfach und schnell
mittels des Vorderabschnitts 11 zwischen die Schamlippen einführen. Der Tampon wird
dort fest gehalten und hat eine beträchtliche Saugkapazität für flüssige Absonderungen;
auch erfolgt kein ungewolltes Lösen aus dem Raum zwischen den Schamlippen.
-
Alternativ sind die Hinterabschnitte der Tampons viereckig, z. B.
rechteckig oder quadratisch. Der Tampon 15 nach Fig. 2 hat einen Hinterabschnitt
16 mit ebenen Boden- und Seitenflächen; der Vorderabschnitt 17 hat geneigte Flächen
18 mit abgeschrägter Kante 19.
-
Der Tampon 20 nach Fig. 3 hat einen Hinterabschnitt 21 mit im wesentlichen
Quadratquerschnitt und einen fingerähnlichen Vorderabschnitt 22 mit begrenzter Querabmessung.
-
Die Übergangsstelle 23 zwischen den Abschnitten 21, 22 ist im wesentlichen
eben. Der Tampon 25 nach Fig. 4 entspricht demjenigen nach Fig. 3, wobei jedoch
die Seiten des Vorderabschnitts 26 von der Oberkante 27 nach unten divergieren.
-
Der Tampon 30 nach Fig. 5 hat einen viereckigen Hinterabschnitt 31
und einen viereckigen Vorderabschnitt 32, wobei an der Verbindungsstelle zwischen
den Abschnitten 31, 32 eine schräg verlaufende ebene Schulter 33 ausgebildet ist.
-
Der Tampon 35 nach Fig. 6 hat einen Hinterabschnitt 36 von Viereckform
und einen Vorderabschnitt 37 mit nach oben konvergierenden -Seitenflächen 38 und
einer ebenen Vorderkante 39.
-
Die Tampons nach den Fig. 2-6 haben zwar ebene Unterseiten; diese
können jedoch auch von anderer Konfiguration sein. So hat der Hinterabschnitt P
nach Fig. 7 eine gewölbte Bodenfläche A, während der Hinterabschnitt P' nach Fig.
8 konvergierende Flächen C und eine gewölbte Unterkante B aufweist.
-
Der Tampon 40 nach Fig. 9 hat im wesentlichen Dreiecksquerschnitt
mit einem Hinterabschnitt 41 großen Querschnitts und einem Vorderabschnitt 42 kleinen
Querschnitts. Der Tampon 40 hat ebene konvergierende Flächen 43, eine leicht gewölbte
Unterseite 44, abgerundete Unterkanten 44A und eine abgerundete Vorderkante 45.
Der Tampon 50 nach Fig. 10 ist dem Tampon 40 ähnlich, jedoch ist der Vorderabschnitt
42 in Querrichtung schmaler oder eingezogen und bildet eine lineare Verbindungsstelle
J zwischen dem Hinterabschnitt 51 und dem Vorderabschnitt 42'.
-
Der Tampon 60 nach Fig. 11 hat einen Hinterabschnitt 61 mit im wesentlichen
Sechseckquerschnitt und einen in Querrichtung eingezogenen Vorderabschnitt 62 mit
einer abgerundeten Vorderkante 63. Die Flächen des Hinterabschnitts 61 sind eben,
und die Ecken können abgerundet sein.
-
Der Tampon 65 nach Fig. 12 hat einen Hinterabschnitt 66, der durch
gegenüberliegende konvergente ebene Flächen 67 und eine leicht gerundete Unterseite
68 definiert ist, während der Vorderabschnitt 69 Dreiecksquerschnitt hat.
-
Die Tampons können konisch ausgebildet sein. Bei dem Tampon 70 nach
Fig. 13 sind der Vorderabschnitt 71 und der Hinterabschnitt 72 sowohl in bezug auf
ihre Längs- als auch ihre
Querachse konisch ausgebildet; bei dem
Tampon 70' nach Fig.
-
14 sind der Vorderabschnitt 71' und der Hinterabschnitt 72' nur in
Längsrichtung konisch ausgebildet. Bei dem Tampon 70 nach Fig. 15 sind der Vorderabschnitt
71" und der Hinterabschnitt 72" nur in bezug auf ihre Querachsen konisch ausgebildet.
-
Bei dem Tampon 75 nach Fig. 16 ist der Hinterabschnitt 76 an einem
Ende bei 77 abgeschrägt, so daß der Tampon der Anatomie der Benutzerin angepaßt
ist. Der Tampon 75' nach Fig. 17 ist an gegenüberliegenden Enden bei 77' abgeschrägt
Der Tampon 75A nach Fig. 18 hat einen an gegenüberliegenden Enden konvergent abgeschrägten
Hinterabschnitt 76A. Falls erwünscht, kann bei diesen Ausführungsbeispielen die
Abschrägung auch die Vorderabschnitte der Tampons mit umfassen.
-
Der Tampon 80 nach Fig 19 hat einen Vorderabschnitt 81 und einen Hinterabschnitt
82; der Hinterabschnitt 82 ist mit einer Längsnut 83 von normalerweise Dreiecksquerschnitt
ausgebildet, die Flügel 84 bildet. Wenn der Tampon 80 zwischen die Schamlippen eingesetzt
ist (vgl. Fig. 20), werden die Flügel 84 elastisch aufeinander zu gedrückt und wirken
gegen die Innenwandungen des Schamlippen-Zwischenraums, wodurch die Halterung des
Tampons in seiner Lage verbessert wird. Selbstverständlich können auch die vorher
erläuterten Ausführungsbeispiele die Nut in ihrem Hinterabschnitt aufweisen.
-
Die vorstehend erläuterten Tampons mit gegenüberliegenden
ebenen
Flächen sind besonders zur Anpassung an die Schamlippeninnenwandungen geeignet,
wodurch die Halterung und die Saugfähigkeit der Tampons optimiert werden.
-
Die vorher erläuterten Tampons, die von einem Ende zum anderen sich
verjüngend ausgebildet sind, können natürlich auch von einem Mittenabschnitt zu
den gegenüberliegenden Enden konisch verlaufen.