DE3408903A1 - Kosmetisches auftragungsgeraet - Google Patents

Description

Kosmetisches Auftragungsgerät

Die Erfindung betrifft ein kosmetisches Auftragunsgerät mit einem Vorratsbehälter und einem kapillaren Strangprofil, das mit einem Lösungsmittel tränkbar ist und das aus einer als Führungsbohrung ausgebildeten Öffnung des Vorratsbehälters herausragt und mit einer auf dem Vorratsbehälter dicht aufsitzenden und zum Gebrauch abnehmbaren Abdeckkappe.

Beim Auftragen von färbenden Kosmetikas werden häufig in unerwünschter Weise Flächen auf der Haut oder Finger- bzw. Fußnägel eingefärbt. Besonders für ungeschickte Personen ergibt sich daher häufig das Erfordernis, diese eingefärbten Haut- oder Nagelpartien wieder vom Farbauftrag zu befreien. Zu diesem Zweck wurden bisher in der Regel mit Lösungsmittel getränkte Vliesstoffe oder Watte-Stäbchen, sogenannte Q-tips verwendet. Ein gezieltes Abwischen des Farbauftrages ist damit jedoch nicht möglich.

Mit der Patentanmeldung P 32 02 435 wurde bereits ein Applikator in Form eines kosmetischen Reinigungsgerätes mit einer Kapillarspitze vorgeschlagen, die zum gezielten Auftrag eines Lösungsmittels geeignet ist. Die Kapillarspitze in Form eines im Querschnitt runden Faserdochtes ist an ihrem Ende schräg abgeschnitten. Die bekannten, Kapillarspitzen, vorzugsweise in Form von Faserdochten weisen die Eigenart auf, daß bei der Herstellung des Stranges in der äußeren Randzone eine Verdichtung der Stränge stattfindet, die durch einen Kunststoff-Kleber miteinander verbunden sind. Diese Verdichtung führt dazu, daß in den Randzonen eine hohe Festigkeit vorhanden ist, die der Spitze einen gewissen Halt gibt; nachteilig ist dabei jedoch, daß in diesen Randzonen nahezu kein Durchfluß der aufzutragenden Flüssigkeit stattfindet. Dies führt dazu, daß bei einer schräg abgeschnittenen Spitze an der Spitze selbst nur wenig oder gar kein Lösungsmittel zur Verfügung steht. Besonders ungünstig wirkt sich dies aus, wenn der Benutzer die Spitze so dreht, daß nur die verdichtete Randzone zum Aufliegen kommt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Verwendung eines kapillaren Strangprofiles bei dem in der Randzone kein, oder nur ein reduzierter Durchfluß von Flüssigkeit stattfindet, ein gezieltes und flächenmässig begrenzbares Auftragen von Flüssigkeiten zu ermöglichen.
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Erfindungsgemäß lassen sich sowohl breit- und schmalflächige Auftragungen, als auch punktförmige Auftragungen mit der an einem Strangprofil angeformten Spitze erreichen, wenn diese nach den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 ausgebildet ist. Durch das Abschneiden eines Teiles des Paraboloides durch eine ebene Schnittfläche sind an der verbleibenden äußersten Spitze keine verdichteten Teile der Randzone mehr enthalten. Durch die paraboloidförmige Gestaltung des Spitzenteiles sind diese ungünstigen Randzonen bereits entfernt. Die durch das Abschneiden gebildete Spitze besteht ausschließlich aus einem Teil des Strangprofiles, in welchem die Kapillarität voll wirksam ist.

Eine vorteilhafte Handhabung wird damit erreicht, wenn durch die Gestaltung der schrägen Schnittfläche die natürliche Haltung des Auftragungsgerätes in der Hand der Bedienungsperson beibehalten wird. Dies wird erreicht, wenn der Winkel der Schnittfläche zur Mittelachse des Strangprofils in einem Bereich zwischen 15° und 30° liegt. Mit dieser Maßnahme ist es auch möglich, bei unerwünschtem Farbauftrag auf der Unterseite eines Nagels mit der Spitze in diesen Bereich vorzudringen und dort Farbe anzulösen und abzutragen.

Eine besonders gute Handhabung und Übersichtlichkeit bei der Führung der Spitze lässt sich erreichen, wenn die schräge Schnittfläche vom Scheitelpunkt des Paraboloids zur Mantelfläche verläuft. Dieser Vorteil wird auch beibehalten, wenn die schräge Schnittfläche über die Mittelachse des Strangprofiles hinaus verläuft, jedoch nicht die verdichtete Randzone an der gegenüberliegenden Seite erreicht.

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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Es zeigen

Fig. 1 eine Seitenansicht der Spitze des Auftragungsgerätes von der Rückseite der ebenen Schnittfläche,

Fig. 2 eine Schnittdarstellung der Spitze,

Fig. 3 eine Seitenansicht, senkrecht zur ebenen Schnittfläche,

Fig. 4 eine Draufsicht auf die Spitze und

Fig. 5 eine perspektivische Darstellung der Spitze mit der schrägen Schnittfläche.

In der Fig. 1 ist die Spitze 1 dargestellt, die ein stumpfes Ende 2 und ein gegenüberliegendes Ende in Form eines Paraboloids aufweist. Dieses Paraboloid 3 entspricht dann exakt der. ursprünglich hergestellten Form, wenn die schräge Schnittfläche, die aus der Fig. 2 zu ersehen ist, nicht über die Mittelachse der als strang hergestellten Spitze 1 hinausgeht. Wie aus der Fig. 4 zu ersehen ist, erstreckt sich die schräge Schnittfläche 4 bei der dargestellten Ausführungsform über die Mittellinie hinaus. Der Schnittwinkel liegt in einem Bereich zwischen 15° und 30°.

Aus der Fig. 2 ist zu ersehen, daß die als Strangprofil hergestellte Spitze 1 in den Randzonen 5 ein dichteres Gefüge aufweist als zur Mittelachse hin.

Zum Auftragen von Flüssigkeiten, insbesondere einem Lösungsmittel, lässt sich das Auftragungsgerät in verschiedener Weise benutzen.

Um eine breitflächige Auftragung zu erzeugen wird die Schnittfläche vollaufliegend auf der Gegenfläche bewegt. Schmalflächige Auftragungen lassen sich unter Anwendung der verbleibenden, konvex gewölbten Oberfläche des Paraboloids 3 aufbringen, während zum

punktförmigen Auftragen direkt die äußerste Spitze des Paraboloids 3 verwendet werden kann.

Claims (4)

Patentansprüche

1. Kosmetisches Auftragungsgerät mit einem Vorratsbehälter
und einem kapillaren Strangprofil, das mit einem Lösungsmittel tränkbar ist und das aus einer als Führungsbohrung ausgebildeten öffnung des Vorratsbehälters herausragt und

mit einer auf dem Vorratsbehälter dicht aufsitzenden, zum Gebrauch abnehmbaren Abdeckkappe,
dadurch gekennzeichnet,
daß das im Querschnitt runde Strangprofil aus mehreren in Längsrichtung ausgerichteten Fasern besteht, die durch

Lösungs- bzw. Klebemittel miteinander verbunden sind,
\tobei an den Randzonen (5) des Querschnittes des Strangprofiles die Fasern dichter vom Kunststoff-Kleber umgeben sind als im Inneren des Strangprofiles und daß ein Ende

des Strangprofiles als Paraboloid (3) ausgeformt ist und

eine schräge, ebene Schnittfläche (4) aufweist.

2. Kosmetisches Auftragungsgerät nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet,
daß die schräge Schnittfläche (4) in einem spitzen Winkel

von der Mantelfläche zur Mittelachse des Strangprofiles verläuft und der Winkel in einem Bereich zwischen 15° und 30° liegt.

3. Kosmetisches Auftragungsgerät nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet,

daß die schräge Schnittfläche (4) vom Scheitelpunkt des
Paraboloids (3) zur Mantelfläche verläuft.

4. Kosmetisches Auftragungsgerät nach den Ansprüchen 1 und 2 dadurch gekennzeichnet,

daß die schräge Schnittfläche (4) von der Mantelfläche über die Mittelachse des Strangprofiles hinaus verläuft.