DE3408868C2 - Verfahren zum Aufbringen von Informationszeichen mit Hilfe einer Siebdruckmaschine - Google Patents
Verfahren zum Aufbringen von Informationszeichen mit Hilfe einer SiebdruckmaschineInfo
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Abstract
Die Erfindung beruht auf dem Vorschlag, bei der Einfärbung des Untergrunds eines Informationsträgers mit einem Kontrastmittel - einem Arbeitsgang, der dem eigentlichen Siebdruck immer vorausgeht - nicht mehr wie bisher zu verfahren und die zu bedruckende Fläche mit einer sie ganz abdeckenden Grundfarbe zu versehen, sondern schon bei diesem Vorgang die aufzudruckende Information kongruent von der Einfärbung auszusparen. Mit dieser Maßnahme soll erreicht werden, daß z. B. bei einem von Hand zu betätigenden und mit einer Ziffernskala versehenen Einstellorgan, wie etwa dem Einstellring eines photographischen Objektivs oder Objektivverschlusses als Folge einer intensiven Benutzung eines solchen Bauteils oder unachtsamen Handhabung und Behandlung einer Kamera die Ablesbarkeit der mit der Ziffernskala gegebenen Information erhalten bleibt und selbst dann noch für den Benutzer ablesbar zur Verfügung steht, wenn Ziffern, Buchstaben u. dgl. durch mechanische Beschädigungen in Mitleidenschaft gezogen werden sollten.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen von Informationszeichen mit Hilfe einer Siebdruckmaschine auf manuell zu betätigende Einstellorgane von Objektiven und/oder Objektivverschlüssen für photographische Kameras, wobei die zu bedruckende Fläche in einem dem eigentlichen Druckvorgang vorausgegangenen Arbeitsgang eine Einfärbung mit Kontrastmittel erhalten hat.
- Bekanntlich hat man sich zur Herstellung von Informationsträgern, so z. B. von Skalenringen für Kamera-Objektive wie auch in solche Objektive eingebaute Verschlüsse, zunächst ausschließlich der Gravur bedient und diese an sich zeitaufwendige und kostspielige Technik über Jahrzehnte hinweg beibehalten. In neuerer Zeit jedoch, in der sich Objektiv- und Verschluß-Hersteller in zunehmendem Maße unter dem Druck der Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit ihrer Erzeugnisse mit dem Problem der Reduzierung der Herstellungskosten konfrontiert sahen, ging man auf die Suche nach einfacheren und billigeren Methoden der Fertigung von Informationsträgern dazu über, diese Teile unter Anwendung des an sich bekannten Siebdruckverfahrens mit Ziffern, Buchstaben, Symbolen u. dgl. zu beschriften. Wenngleich man die auf diese Art auf Träger aufgebrachte Beschriftung mit der Gravurtechnik in Bezug auf Qualität der Ablesbarkeit durchaus gleichwertig bezeichnen kann, so haben Erfahrungen im praktischen Umgang mit solchen Informationsträgern zu der Erkenntnis geführt, daß der Farbaufdruck nur bedingt mechanischen Beanspruchungen sich zu widersetzen vermag, was bedeutet, daß bei unachtsamer oder rauher Behandlung eines Informationsträgers bzw. des Objekts, das mit einem solchen Aufdruck versehen ist, Beschädigungen der Farbsubstanz durch Absplitterungen oder Kratzer und damit Beeinträchtigungen bei der Ablesbarkeit der Information nicht völlig auszuschließen sind.
- Es ist zwar auch schon ein Verfahren zum Bedrucken von Aluminiumblechen bekannt, bei dem zur Bildung eines Negativs des abzubildenden Zeichens nach der Aufbringung einer Eloxalschicht auf das Blech ein wieder lösbarer Farbaufdruck mit nachfolgender Einfärbung der Eloxalschicht und Wiederentfernung des Farbaufdrucks erfolgt. Schon hinsichtlich der Reihenfolge der Verfahrensabschnitte bestehen zwischen diesem bekannten Druckverfahren und dem in Vorschlag gebrachten Verfahren so grundlegende Unterschiede, die erkennbar zu einem schlechteren Arbeitsergebnis führen müssen, bedingt dadurch, daß der Negativ-Druck auf eine Schutzschicht aus Alu-Oxyd (Eloxal) aufgebracht ist. Ein Nachteil dieses bekannten Färbeverfahrens beruht darauf, daß die nach dem Wiederentfernen des provisorisch aufgetragenen Farbdrucks verbliebene Eloxalfläche eine neue, nur mit dem Siebdruckverfahren aufzubringende Abdeckung erfährt, womit nicht gewährleistet ist, daß der Aufdruck früher oder später durch mechanische oder andersartige Einwirkungen wieder verloren geht.
- Hier Abhilfe zu schaffen, d. h. mit verhältnismäßig bescheidenem Fertigungsaufwand Vorkehrungen dafür zu treffen, daß die in einem von Hand zu betätigenden Einstellorgan mit Hilfe des Siebdruckverfahrens vermittelte Information mit absoluter Sicherheit auf Dauer erhalten bleibt, ist Aufgabe der Erfindung.
- Zur Lösung dieses Problems wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Konturen der aufzubringenden Informationszeichen bei der Einfärbung der zu bedruckenden Fläche zunächst kongruent ausgespart werden und die zu bedruckende Fläche mit einem mit den Konturen der Informationszeichen voll übereinstimmenden vorläufigen Lackauftrag versehen wird, und daß
- a) nach erfolgter Einfärbung mit Kontrastmittel der die Konturen der Informationszeichen freigebende vorläufige Lackauftrag wieder entfernt wird, worauf
- b) in einem erneuten Arbeitsgang auf die wieder freigegebenen Konturen der Informationszeichen ein Fertiglack deckungsgleich aufgetragen wird.
- Auf diese Weise konnte ohne nennenswerten zusätzlichen Fertigungsaufwand sichergestellt werden, daß die Ablesbarkeit der einem Träger aufgegebenen Informationen für immer erhalten bleibt und in ihren Konturen selbst dann noch für den Benutzer mit der erforderlichen Deutlichkeit zur Verfügung steht, wenn der eigentliche, mit der Siebdruckmaschine aufgebrachte Farbdruck durch rauhe oder nachlässige Behandlung mechanische Beschädigungen erfahren hat.
- In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung wird zur Gewährleistung optimaler Verhältnisse bei der Durchführung des Arbeitsprozesses zur Beschriftung eines Informationsträgers vorgeschlagen, daß als vorläufiger Lackauftrag Galvano- Resist-Lack verwendet wird, der in einem Wasch-Bad wieder entfernt wird.
- Weitere Einzelheiten der Erfindung sind aus der nachstehenden Beschreibung und der Zeichnung ersichtlich. Es zeigt
- Fig. 1 eine teilweise Draufsicht auf einen Informationsträger, welcher ring- oder streifenförmig ausgeführt sein kann, in vergrößertem Maßstab,
- Fig. 2a-d mehrere Schnittbilder des Informationsträgers gemäß der in Fig. 1 angedeuteten Schnittlinie I-I, wobei in folgerichtiger Darstellung die wesentlichen, aus den verschiedenen Arbeitsschritten resultierenden Veränderungen am Objekt erkenntlich gemacht worden sind. In der Folge veranschaulichen:
- Fig. 2a die Schnittfläche des Informationsträgers nach erfolgtem Lackauftrag,
- Fig. 2b die Schnittfläche nach dem Eloxieren und Einfärben der Oberfläche mit Kontrastfarbe,
- Fig. 2c die Schnittfläche nach dem Wiederentfernen des Lackauftrags und schließlich
- Fig. 2d die Schnittfläche nach Ausführung des Siebdrucks.
- In der Zeichnung ist mit 1 die Abwicklung eines mit einer Information zu versehenden Trägers, beispielsweise eines Einstellorgans für Objektive oder Objektivverschlüsse von Kameras bezeichnet. Der Träger 1, der aus Metall gefertigt sein kann, soll unter Anwendung des bekannten Siebdruckverfahrens auf seiner Außenfläche mit einer beispielsweise aus Ziffern, Buchstaben oder beliebigen Symbolen bestehenden Information versehen werden, von denen der Einfachheit wegen nur die mit 2 bezeichnete Ziffer "1" sowie das eine quadratische Fläche wiedergebende Symbol 3 veranschaulicht worden sind. Da die zu bedruckende Fläche des zugleich die Funktion eines Einstellorgans ausübenden Informationsträgers 1 u. U. auch die Grifffläche ist oder zumindest dieser unmittelbar benachbart sein kann, empfiehlt es sich, geeignete Vorkehrungen zu treffen, die bei Anwendung des Siebdruckverfahrens sicherstellen, daß die aufgebrachten Informationen 2 und 3 auf Dauer erhalten bleiben, und zwar auch dann, wenn infolge häufiger Benutzung des Einstellorgans der im Siebdruckverfahren aufgebrachte, der Information entsprechende Lackauftrag beschädigt oder durch andere nachteilige mechanische Einflüsse in Mitleidenschaft gezogen wird.
- Um für Fälle derart hoher Beanspruchung wenigstens die Konturen der aufgedruckten Information zu erhalten, ist vorgesehen, daß die Informationszeichen, im Ausführungsbeispiel die mit 2 bezeichnete Ziffer "1" sowie das Symbol 3, bei der Einfärbung der zu bedruckenden Fläche 1 a ausgespart bleiben. Zu diesem Zweck wird vorbereitend auf der Siebdruckmaschine in einem besonderen Arbeitsgang die zu bedruckende Fläche 1 a mit einem mit den Konturen der Informationszeichen 2 und 3 voll übereinstimmenden Lackauftrag 4 und 5 versehen, wie es in der Schnittdarstellung gemäß Fig. 2a veranschaulicht ist. Ist der Lack aufgetragen, wozu vorzugsweise eine Galvano-Farbe, beispielsweise Galvano-Resist (speziell für Abdeckarbeiten bei Metallen verwendeter Farbentyp), Anwendung finden kann, wird in einem weiteren Arbeitsschritt auf die Oberfläche des Informationsträgers durch elektrolytische Oxydation zunächst eine Schutzschicht aus Eloxal 1 b eindiffundiert und diese im Anschluß daran zusätzlich noch mit einer Einfärbung versehen, die mit der später aufzutragenden Siebdruckfarbe in deutlichem Kontrast steht. Gemäß Darstellung in Fig. 2b werden bei der Einfärbung der Oberfläche 1 a des Informationsträgers 1 jene Bereiche ausgespart, die durch den Auftrag der Galvano-Farbe 4 und 5 eine Abdeckung erfahren haben.
- Übergibt man nun in einem weiteren Arbeitsgang den Informationsträger 1 einem Wasch-Bad, beispielsweise einem Per-Bad, löst sich der mit 4 und 5 bezeichnete Lackauftrag und gibt den zuvor abgedeckten, der geometrischen Form der aufzubringenden Informationszeichen entsprechenden Flächenbereich wieder frei, wie dies in der Schnittdarstellung gemäß Fig. 2c angedeutet ist.
- Übrig geblieben sind nach der Badbehandlung auf der Oberfläche 1 a des Informationsträgers 1 die sich von der Einfärbung 1 b abhebenden Konturen 1 c der Informationszeichen. Nun wird der Informationsträger 1 erneut auf die Siebdruckmaschine genommen und dort in einem weiteren Arbeitsgang auf die ausgesparten Konturen 1 c, wie in Fig. 2d gezeigt, ein die Kontrastfähigkeit der Beschriftung wesentlich erhöhender Fertiglack 2 a und 3 a aufgetragen.
Claims (2)
1. Verfahren zum Aufbringen von Informationszeichen mit Hilfe einer Siebdruckmaschine auf manuell zu betätigende Einstellorgane von Objektiven und/oder Objektivverschlüssen für photographische Kameras, wobei die zu bedruckende Fläche in einem dem eigentlichen Druckvorgang vorausgegangenen Arbeitsgang eine Einfärbung mit Kontrastmittel erhalten hat, dadurch gekennzeichnet, daß die Konturen der aufzubringenden Informationszeichen (2 und 3) bei der Einfärbung der zu bedruckenden Fläche (1 a) zunächst kongruent ausgespart werden und die zu bedruckende Fläche (1 a) mit einem mit den Konturen der Informationszeichen (2 und 3) voll übereinstimmenden vorläufigen Lackauftrag (4 und 5) versehen wird, und daß
a) nach erfolgter Einfärbung mit Kontrastmittel (1 b) der die Konturen der Informationszeichen (2 und 3) freigebende vorläufige Lackauftrag (4 und 5) wieder entfernt wird, worauf
b) in einem erneuten Arbeitsgang auf die wieder freigegebenen Konturen der Informationszeichen (2 und 3) ein Fertiglack (2 a und 3 a) deckungsgleich aufgetragen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als vorläufiger Lackauftrag (4 und 5) Galvano-Resist-Lack verwendet wird, der in einem Wasch-Bad wieder entfernt wird.
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