Verfahren zur Herstellung von Beschriftungen, Mustern oder andern Darstellungen auf Gegenständen aus Aluminium oder seinen Legierungen. Die einfachste Art der Beschriftung oder Bemusterung von z. B, Blechen aus Aluminium und seinen Legierungen besteht darin, dass die Beschriftung, Muster und dergleichen durch Auftragen einer geeigneten Farbe mit einem Bindemittel auf der blanken Metalloberfläche hergestellt wird.
Dieses Verfahren weist aber erhebliche Nachteile auf, weil einerseits die Farbe auf der blanken Metalloberfläche schlecht haftet und die übrigbleibenden blan ken Stellen des Metalles gegen Korrosion nicht geschützt sind. Sowohl das Metall als auch die auf dasselbe aufgebrachte Farbe be sitzen eine geringe mechanische Festigkeit, so dass deren Widerstand gegen ,Verschleiss nur als gering zu bezeichnen ist. Ausserdem sind diese Farben in organischen Lösungs- mitteln, wie z.
B. Ölen, leicht löslich, so dass sich die aufgedruckte Schicht verhältnis mässig leicht ablöst.
Bei den mit Hilfe von bekannten Oxyda- tionsverfahren mit einer künstlich erzeugten oxydierten Schicht versehenen Gegenständen aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen liegen die Verhältnisse ähnlich, nur ist bei diesen ein. guter Schutz gegen Korrosion und ee he Verletzung gewährleistet;
auch in 'hanise die Haftfestigkeit der Farbe ist eine bessere als auf nicht oxydiertem Aluminium. Die Gefahr des Ablösens des. Farbanstriches durch mechanische Beanspruchung und durch Einwirkung von Lösungsmitteln ist aber nicht behoben.
Nach einem diese Übelstände vermeiden den bekannten Verfahren wird der mit einer in an sich bekannter Weise mit einer künstlichen Oxydschicht versehene Alumi- niumgegenstand bedruckt, darauf der unbe druckte Teil der Oxydschicht mit gegebenen falls verschiedenen in dem Lösungsmittel für die Druckfarbe nicht löslichen Farbstoffen gefärbt und schliesslich der Aufdruck wie der entfernt.
Dieses Verfahren besitzt aber wieder den Nachteil, dass Fehler in der-- Be- sehriftung oder Bemusterung der mit der, künstlichen Oxydschicht versehenen, Alumi- niumgegenstände nicht oder nur durch ein neuerliches Aufbringen einer Oxydschicht be= seitigt werden können= eil.
der auf die be- musterten Stellen der Metällöberfläche auf gebrachte Lack -in - die -z: - B: mittels Gleich- oder Wechselstrom erzeugten und -gut saug fähigen Oxydschichten eindringt und diese nachher den Farbstoff nicht mehr aufneh men.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zur Herstellung von Beschriftun- gen,--Musternoder andern Darstellungen auf Gegenständen aus Aluminium oder seinen Legierungen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass auf den Gegenstand eine der Form der Beschriftung;
Bemusterung usw. entsprechende Abdecksehicht aufgebracht wird, darauf die übrigen .Stellen der Oberfläche mit einer künstlichen Oxydschicht versehen werden, worauf die Abdeckschicht entfernt wird. Die Entfernung der Abdeckschicht, z. B. des Lackes, kann mittels eines der bekannten Lö sungsmittel für denselben vorgenommen wer den oder durch mechanisches Polieren der Oberfläche des Aluminiumgegenstandes er folgen. Das Verfahren kann beispielsweise wie folgt durchgeführt werden: .
Die Beschriftung bezw. das Muster wird mittels eines Abdeckmittels, z. B. Lack, auf die blanke Oberfläche des aus Aluminium öder seinen Legierungen hergestellten Gegen standes aufgebracht.
Dadurch ist die Mög lichkeit gegeben, Fehler -in der Beschriftung oder Bemusterüng leicht zu beseitigen:, weil z: B. der Lack, der auf der glatten Metall oberfläche bekanntlich nicht sehr fest haftet, mittels eines organischen Lösungsmittels wie der leicht abgelöst werden kann.
Hierauf wird der Aluminiumgegenstand mit- einer künstli chen Ogydschicht versehen, wobei das Ab deckmittel die Schrift bezw. das Muster vor der Einwirkung der zur _ Erzeugung der Oxydschicht verwendeten Stoffe schützt; dies bedeutet aber, dass das Abdeckmittel bei die ser Oberflächenbehandlung -nicht aufgelöst werden. darf. Nach Abspülen und Trocknen wird unter gleichzeitiger Entfernung des Ab deckmittels, z.
B. des Lackes, die Oberfläche des Aluminiumgegenstandes einer mechani schen Polierbehandlung unterworfen. Durch das zuletzt geschilderte Polieren der Ober fläche-wird der Schrift bezw. dem Muster ein erhöhter Glanz zuteil; der die Schrift bezw. das Muster deswegen besonders auf fällig macht, weil die blanke Metallober fläche durch das Polieren noch tiefer zu lie gen kommt, als sie es an sich schon gegen über der oxydierten Oberfläche ist.
Während es sich also bei den obengeschil- derten, zum Stande der Technik gehörenden Verfahren darum handelt, künstliche Färbun gen auf der Oberfläche des Aluminiums oder seinen Legierungen zu erzielen, wird erfin dungsgemäss eine Beschriftung oder Bemuste- rungderselben auf Grund der ein verschie denes Reflexionsvermögen- für das Licht be sitzenden oxydierten Oberfläche gegenüber der nicht oxydierten erreicht.
Dies gelingt aber im besonderen Masse durch das nach er folgter anodischer Oxydation vorgenommene Polieren der Oberfläche, das die anodisch oxy dierten Stellen der Metalloberfläche infolge ihrer Härte nicht angreift.
Zur Erzielung eines guten Haftgrundes für das Abdeckmittel empfiehlt es sich, die ursprüngliche blanke Metalloberfläche des be treffenden Aluminiumgegenstandes vor Auf- bringung der Abdeckschieht einer auf elek trolytischem Wege vorgenommenen, an sieh ,bekannten Glänzbehandlung zu unterwerfen,
die infolge des ständigen Auf- und Abtra- gens einer Oxydschicht .ein Polieren der Ober fläche bewerkstelligt. Die auf diese Weise geglänzte Oberfläche wird- auch dann nicht zerstört; wenn das Abdeckmittel infolge einer Fehlbemusterung von einzelnen Stellen der Me talloberfläche wieder abgelöst werden muss.
Nach Aufbringung der Oxydschicht auf die nicht abgedeckten .Stellen der Metallober fläche wird das Abdeckmittel entweder mit einem Lösungsmittel oder durch mechanisches Polieren der Metalloberfläche entfernt. <B>.</B> Die von der Abdeckschicht befreiten, die Beschriftung- oder Bemusterung darstellenden blanken Stellen des Metalles können noch me chanisch nachbearbeitet, z. B. graviert, wer den, wodurch weitere künstlerische Effekte erzielt werden.
Die Gefahr einer gleichzeiti gen Verletzung der umgebenden Oxydschicht ist infolge deren Härte nicht zu befürchten. Diese Nachbearbeitung kann aber aüch auf der blanken Metalloberfläche leicht vorge nommen werden, während eine nach dem eingangs geschilderten bekannten Verfahren auf die Oxydschicht aufgebrachte Bemuste- rung infolge deren Härte nicht mehr nach bearbeitet werden könnte.
Um in besonderen Fällen auch diese blan ken Stellen des Metalles oder der Legierung gegen Korrosion unempfindlich zu machen, empfiehlt es sich, diese ebenfalls mit einer künstlichen Ogydschicht zu überziehen, wo durch die auf Aluminium und seinen Legie rungen erzeugten Muster auch gegen Korro sion und mechanische Verletzung widerstands fähig sind. Zur Erzielung verschiedener Farbtönungen im Muster können die aufge brachten Ogydschichten nach bekannten Verfahren verschiedenartigst gefärbt werden.
Ebenso kann gegebenenfalls auch die die nicht bemusterten Stellen der Metallober fläche deckende Oxydschicht mit in dem Lö sungsmittel für die Abdeckschicht nicht lös lichen Farbstoffen gefärbt werden.
Von den Möglichkeiten zur Herstellung einer ogydischen Schicht auf Aluminium oder seinen Legierungen kommt wohl am häufigsten die Herstellung unter Anwendung von Gleich- oder Wechselstrom in Betracht. Besonders solche ogydischen Schichten sind vorteilhaft, die für Farbstofflösungen gut saugfähig sind, damit der Farbstoff dieser Lö sungen tief in diese Schichten eindringen kann.