DE3408014C2 - Anordnung zum Fördern bzw. Abtransportieren staub- oder pulverförmiger Stoffe - Google Patents
Anordnung zum Fördern bzw. Abtransportieren staub- oder pulverförmiger StoffeInfo
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- B65G53/16—Gas pressure systems operating with fluidisation of the materials
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum Fördern
bzw. Abtransportieren staub- oder pulverförmiger Stoffe
entlang ebener, vorzugsweise horizontal verlaufender Flä
chen oder Bahnen beliebiger Breite mittels einer oberhalb
dieser Flächen wirksamen Luftströmung.
Für den Transport derartiger Stoffe ist aus der
US-PS 18 44 635 ein "Staub-Handling-System" bekannt,
bei dem mittels eines Luftstroms über einen Luftdüsen
bzw. -schlitze aufweisenden, aus mehreren Platten
bestehenden Boden staub- oder pulverförmiges Material
transportiert werden kann. Die Enden und Anfänge
der Platten überlappen dabei einander und bilden
dadurch die Luftdüsen mit einem Bereich, in dem der
Luftstrom unmittelbar und entlang der Oberfläche
und in quer zur Luftströmung gleicher Schichtstarke
auf die Platte geführt wird.
Aus der FR-PS 21 61 082 ist eine weitere, im kon
struktiven Detail ahnlich gestaltete Lösung bekannt,
deren Arbeits- und Wirkweise im wesentlichen dem
vorgenannten System gleicht.
Diese Lösungen, bei denen die dem Trans
port dienende Luftströmung durch schräggestellte im oder
unterhalb des Förderbodens angeordnete Düsen bzw. Kanäle
erzeugt wird, eignen sich jedoch aufgrund
der durch die Vielzahl der Einzeldüsen oberhalb des För
derbodens entstehende Turbulenz lediglich zum Transport von grob
körnigen Pulver unterschiedlichster Art,
nicht aber zum gezielten Abtransport von feinem staub- oder pulver
förmigen Materials. So muß beispielsweise beim elektro
statischen Pulverbeschichten von Werkstücken bei deren
Oberflächenbehandlung, der auf den jeweiligen Boden der
betreffenden Pulverkabine gelangende Pulverüberschuß, bis
lang immer noch mittels mechanischer Elemente wie Abstrei
fer, Rüttelböden o. dgl., entfernt und in den Pulvervor
ratsbehälter zurückgeführt werden. Neben einem zumeist re
lativ hohen, baulichen Aufwand haben derart mechanisch/pneumatische
Systeme aber vor allem noch den Nachteil einer nicht un
erheblichen Geräuschentwicklung.
Insbesondere für den vorstehend erwähnten Verwendungsfall,
anstelle mechanisch/pneumatischer Förderer, eine praktisch geräuschlose
und mit einfachen Mitteln zu erzeugende Luftströmung zu be
nutzen, ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die
jedoch grundsätzlich auch in gleicher technischer Lehre
überall dort Einsatz finden kann, wo staub- oder pulverför
miges Material gefördert bzw. dessen Absetzen bzw. Ablagern
auf ebenen Flächen von vornherein verhindert werden soll.
Die Lösung dieser Aufgabe ist dabei aus den Patentansprü
chen und den Zeichnungen am Anwendungsbeispiel in einer
Pulverkabine ersichtlich.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Pulverkabine mit erfindungsgemäßem
"Blasboden" im Längsschnitt,
Fig. 2 die eigentliche Blasbodenkonstruktion in
gleicher Schnittdarstellung, jedoch in
größerem Maßstab und
Fig. 3 in nochmals vergrößertem Maßstab ein kon
struktives Detail des Blasbodens.
Die erfindungsgemäße Anordnung wird gemäß Fig. 1 in Anwen
dung bei einer Pulverbeschichtungskabine dargestellt, die
in ihrem wesentlichen Aufbau aus dem mit einer frontseiti
gen Beschickungsöffnung 1 versehenen Sprühraum 2, dem Ab
führboden 5 sowie dem rückwärtigen Filter 3 besteht, dem
zu einem das Sauggebläse 4 vorgeschaltet und zum anderen
der Pulvervorrats- sowie Sammelbehälter 6 nachgeordnet ist.
Baulicherseits ist hierbei nun vorgesehen,
daß der die Förderbahn bildende, untere Kabinenboden aus
einer oder mehreren, in Förderrichtung F unmittelbar anein
ander anschließenden, ebenflächigen und im wesentlichen ho
rizontalliegenden Einzelbahnen 7, 8, 9 besteht und am An
fang jeder dieser Bahnen 7, 8, 9 ein in Förderrichtung F
weisender, Luftführungskanal 10 angeordnet ist, wobei letz
terer in einer ersten speziellen Ausgestaltung erfindungsgemäß schlitzförmig ausgebildet
ist und zumindest über ein kurzes Teilstück a parallel b
zur jeweiligen Förderbahnoberseite 7a bzw. 8a bzw. 9a ver
läuft.
Mit einer solchen baulichen Anordnung ist grundsätzlich der
Transport besagter Stoffe möglich, wie sie die Aufgabenstellung
vorgibt. Für einen ständig
gleichmäßigen und ruhigen Luftstrom, der sämtliches in Richtung
auf den Kabinenboden fallendes Farbpulver, bereits kurz
vor dessen Kontakt mit dem Boden erfaßt und zum rückwärti
gen Sammler hin transportiert und somit also Pulveransamm
lungen auf dem Kabinenboden gar nicht erst entstehen läßt,
dienen die folgend beschriebenen, weiteren speziellen
erfindungsgemäßen Aus- und Weiterbildungen der
neuen Anordnung.
Ein wichtiges Kriterium im Hinblick auf die Füh
rung des Luftstromes auf der Plattenoberfläche ist noch da
rin zu sehen, daß sich der Luftführungskanal 10 über ein
weiteres Stück c und mit größerer Spaltbreite d in die unter
halb der jeweiligen Förderbahn 7, 8, 9 liegende Luftkammer
I, II, III erstreckt und insbesondere die Spaltbreite b des
bahnseitigen Luftführungskanals 10 über die volle Bahnbreite
quer zur Förderrichtung F, gleichmäßig groß gehalten ist.
Da ein solcher freier Förderluftstrom aber nach einer rela
tiv kurzen Wegstrecke sowohl an Intensität als auch an Rich
tung verliert, sind mehrere Einzelbahnen mit jeweils separa
ter Luftbeaufschlagung sinnvoll, wobei dann die einzelnen
Förderbahnen 7, 8, 9 in Förderrichtung F gesehen, nach unten
hin gestuft hintereinander liegen und jede Förderbahnober
fläche 7a, 8a, 9a zugleich die bodenseitige Begrenzung des
jeweils benachbarten Luftführungskanals 10 bildet. Da der
gesamte Förderboden zudem begehbar sein muß, liegt gemäß
Fig. 3 eine baulich wichtige Neuerung noch darin, daß die
innere sowie äußere Begrenzung des Luftführungskanals jeweils
durch einen der Schenkel 11 bzw. 12 eines quer zur
Förderrichtung F liegenden, biegesteifen Verstärkungswin
kels gebildet wird, wobei letzter 12 zugleich als Auflage
bzw. Abstützung für die freien Enden der Förderbahnen 7
und 8 dient; Verspannungselemente 16 mit Distanzscheiben 17,
Paßteilen 18 sowie zusätzlichen Versteifungsprofilen 19 an
den Bodenunterseiten vervollständigen dann die ganze Kon
struktion.
In die Luftkammern I bis III führen zudem die Stutzen 14
des den Förderluftstrom erzeugenden Gebläses 15, wobei
letztlich zwecks guter Reinigungsmöglichkeit noch vorge
sehen ist, daß sämtliche Bodenbleche 13 oder sonstigen Ab
deckungen in den Luftkammern I, II lose eingelegt und so
mit leicht herausnehmbar sind.
Die technische Lehre der vorliegenden Erfindung ist außer
bei der hier als Beispiel beschriebenen Anlage auch noch
überall dort in gleicher Weise anwendbar, wo staub- oder
pulverförmiges Material in nicht allzu großen Mengen auf
ebenen Flächen gefördert bzw. von solchen gezielt abge
führt werden soll.
Bezugszeichenliste
1 frontseitige Beschickungsöffnung
2 Sprühraum
3 Filter
4 Sauggebläse
5 Pulverabführboden (als Fluidboden)
6 Pulvervorratsbehälter
7 Förderbahn
7a Förderbahnoberfläche
7b Bahnanfang
8 Förderbahn
8a Förderbahnoberfläche
8b Bahnanfang
9 Förderbahn
9a Förderbahnoberfläche
9b Bahnanfang
10 Luftführungskanal
10a Luftführungskanal, innerer Bereich
11 innere Begrenzung des Luftkanals 10
12 äußere Begrenzung des Luftkanals 10
13 Bodenbleche
14 Gebläsestutzen
15 Gebläse
16 Verspannungselement
17 Distanzscheiben
18 Paßteile
19 Bodenverstufungsprofile
I Luftkammer
II Luftkammer
III Luftkammer
F Förderrichtung
L Luftstrom
a Luftführungsstrecke
b Luftschichtstärke bzw. Austrittsspaltgröße
c innere Kabellänge
d innere Kanalbreite
2 Sprühraum
3 Filter
4 Sauggebläse
5 Pulverabführboden (als Fluidboden)
6 Pulvervorratsbehälter
7 Förderbahn
7a Förderbahnoberfläche
7b Bahnanfang
8 Förderbahn
8a Förderbahnoberfläche
8b Bahnanfang
9 Förderbahn
9a Förderbahnoberfläche
9b Bahnanfang
10 Luftführungskanal
10a Luftführungskanal, innerer Bereich
11 innere Begrenzung des Luftkanals 10
12 äußere Begrenzung des Luftkanals 10
13 Bodenbleche
14 Gebläsestutzen
15 Gebläse
16 Verspannungselement
17 Distanzscheiben
18 Paßteile
19 Bodenverstufungsprofile
I Luftkammer
II Luftkammer
III Luftkammer
F Förderrichtung
L Luftstrom
a Luftführungsstrecke
b Luftschichtstärke bzw. Austrittsspaltgröße
c innere Kabellänge
d innere Kanalbreite
Claims (7)
1. Anordnung zum Fördern bzw. Abtransportieren staub- oder
pulverförmiger Stoffe entlang ebener, im wesent
lichen horizontal verlaufender, aneinander anschließender
Förderbahnen (7, 8, 9) beliebiger Breite
mittels einer oberhalb dieser Bahnen wirksamen Luft
strömung bei der ein Förderluftstrom (L) über jeweils
einen am Anfang jeder Förderbahn (7, 8, 9) in Förderrichtung
(f) weisenden Luftführungskanal (10) unmittel
bar auf sowie entlang der Oberfläche (7a, 8a, 9a)
der jeweiligen Förderbahn (7, 8, 9) in linearem Ver
lauf wirksam ist und vom Anfang (7b, 8b, 9b) letzterer
aus in quer zur Strömungsrichtung (L) gleicher Schicht
stärke (b) auf die Bahn (7 bzw. 8 bzw. 9) aufgeblasen
wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Förderbahnen (7, 8, 9) in Förderrichtung
(F) gesehen nach unten hin gestuft verlaufen, daß
jeder Förderbahn (7, 8, 9) eine eigene Luftkammer
(I, II, III) zugeordnet ist und daß die jeweiligen
Luftführungskanäle (10) im Stufenbereich der Förder
bahn münden.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Luftführungskanal (10) schlitzförmig ausge
bildet ist und zumindest über ein kurzes Teilstück
(a) parallel (b) zur jeweiligen Förderbahnoberseite
(7a bzw. 8a bzw. 9a) verläuft und letztere (7a bzw.
8a bzw. 9a) zugleich die bodenseitige Begrenzung
des jeweils benachbarten Luftführungskanals (10)
bildet.
3. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Luftführungskanal (10) über ein weiteres
Stück (c) und mit größerer Spaltbreite (d) in die
unterhalb der jeweiligen Förderbahn (7, 8, 9) liegende
Luftkammer (I, II, III) erstreckt und insbesondere
die Spaltbreite (b) des bahnseitigen Luftführungs
kanals (10) über die volle Bahnbreite quer zur Förder
richtung (F) gleichmäßig groß gehalten ist.
4. Anordnung nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die innere sowie äußere Begrenzung des Luft
führungskanals (10) jeweils durch einen der Schenkel
(11 bzw. 12) eines quer zur Förderrichtung (F) liegen
den, biegesteifen Verstärkungswinkels gebildet wird,
wobei letzter (12) zugleich als Auflage bzw. Abstützung
für die freien Enden der Förderbahnen (7 und 8) dient.
5. Anordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Förderbahn (7 bzw. 8) zugleich die obere
Begrenzung der Luftkammer (II bzw. III), zumindest
eines Teilstückes von letzterer, ist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß sämtliche Bodenbleche (13) oder sonstigen
Abdeckungen in den Luftkammern (I, II) lose ein
gelegt und somit leicht herausnehmbar sind.
7. Anordnung nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Förderbahnen (7, 8, 9) den Kabinenboden
einer Pulverkabine mit Sprühraum bilden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3408014A DE3408014C2 (de) | 1984-03-05 | 1984-03-05 | Anordnung zum Fördern bzw. Abtransportieren staub- oder pulverförmiger Stoffe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3408014A DE3408014C2 (de) | 1984-03-05 | 1984-03-05 | Anordnung zum Fördern bzw. Abtransportieren staub- oder pulverförmiger Stoffe |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3408014A1 DE3408014A1 (de) | 1985-09-12 |
DE3408014C2 true DE3408014C2 (de) | 1996-06-20 |
Family
ID=6229588
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3408014A Expired - Fee Related DE3408014C2 (de) | 1984-03-05 | 1984-03-05 | Anordnung zum Fördern bzw. Abtransportieren staub- oder pulverförmiger Stoffe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3408014C2 (de) |
Families Citing this family (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US7074274B1 (en) | 1999-09-17 | 2006-07-11 | Nordson Corporation | Quick color change powder coating system |
EP1138394A1 (de) | 2000-03-31 | 2001-10-04 | Nordson Corporation | Verbesserungen von und in Bezug auf ein Pulverbeschichtungssystem |
US6730169B2 (en) | 2000-08-22 | 2004-05-04 | Nordson Corporation | Electrostatic power coating system |
US20040058141A1 (en) | 2002-09-20 | 2004-03-25 | Shutic Jeffrey R. | Powder coating systems |
DE20305947U1 (de) * | 2003-04-11 | 2003-06-18 | J. Wagner AG, Altstätten | Vorrichtung zur Reinigung einer Pulverbeschichtungskabine und Pulverbeschichtungskabine mit Reinigungsvorrichtung |
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---|---|---|---|---|
US1844635A (en) * | 1929-05-03 | 1932-02-09 | Raymond E Caller | Dust handling system |
DE1977785U (de) * | 1967-10-28 | 1968-01-25 | Kloeckner Humboldt Deutz Ag | Schwingfoerderer. |
BE791031A (nl) * | 1971-11-26 | 1973-03-01 | Rex | Luchstraaltransporteur |
-
1984
- 1984-03-05 DE DE3408014A patent/DE3408014C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Publication date |
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DE3408014A1 (de) | 1985-09-12 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: EISENMANN MASCHINENBAU KG (KOMPLEMENTAER: EISENMAN |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
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