DE3014206C2 - Silo für Schüttgut - Google Patents
Silo für SchüttgutInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Silo für Schüttgut mit einer Mehrzahl von pneumatischen Förderrinnen,
die jeweils zumindest teilweise unterhalb einer Abdekkung verlaufen, welche mit einer nach unten gewandten,
luftdurchlässigen, den Durchtritt des Guts hemmenden Schicht einen vom Förderbereich der Förderrinne
gesonderten Luftabführungsbereich bildet.
Bei einem bekannten Silo dieser Art (DE-GM 79 35 648) sind sternförmig auf einem Siloboden zu dem
mittig angeordneten Siloauslaß verlaufende pneumatische Förderrinnen vorgesehen, die kanalförmig vertieft
im Boden angeordnet sind und teilweise durch Abdeckungen, deren Einzellänge klein ist im Verhältnis
zur Gesamtlänge der Rinnen, vom Siloraum abgeschirmt sind. Zwischen den Abdeckungen befinden sich
Öffnungen, durch welche das Gut den Rinnen aus dem Siloraum zulaufen kann. Dabei kann vorgesehen sein,
daß eine oder zwei Abdeckungen zur Bildung eines Luftabführungsbereichs ausgebildet sind, der auf der
dem Förderbereich der Rinne zugewendeten Unterseite von einer porösen Platte und oberseitig von undurchlässigen
Wänden begrenzt und an eine Abluftleitung angeschlossen ist. Ein wesentlicher Teil der im Bereich
der Förderrinne dem Gut zur Fluidisierung zugeführten Luft kann dadurch abgeführt werden.
Der Förderstrom wird entspannt und vergleichmäßigt. Störende Einflüsse aus dem Siloraum werden durch
den Abdeckungscharakter des Entlüftungsbereichs abgeschirmt. Jedoch hat eine solche den Förderbereich
der Förderrinne eingrenzende Abdeckung auch Risiken. Wenn sich im Abdeckungsbereich Störungen einstellen,
beispielsweise eine Verstopfung, die von einem zu großen Materialbrocken oder durch Materialansatz
verursacht ist, können diese nicht ohne weiteres durch stärkere Belüftung beseitigt werden, weil die die
Störung begründenden Stücke durch die Umgrenzungen festgehalten werden. Bei der bekannten Ausführung
hat man sich deshalb gescheut, abdeckende Entlüftungseinrichtungen am auslaßseitigen Ende der Rinnen
anzuordnen. Statt dessen verlaufen die Rinnen vor dem Auslaß über eine gewisse Strecke offen, damit selbst
dann, wenn im Abdeckungsbereich Störungen auftreten sollten, Gutnachfluß aus dem Siloraum — allerdings
unter Aufgabe der durch die Entlüftungsabdeckung erzielten Vorteile — noch möglich ist Ferner sind in der
bekannten Anordnung die Entlüftungsabdeckungen
ίο verhältnismäßig kurz ausgeführt, um die Wahrscheinlichkeit
von Störungen zu verringern. Damit vermindert sich aber auch der dadurch erzielte Effekt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Silo der eingangs genannten Art zu schaffen, das die Vorteile
is der Entlüftungsabdeckungen voll nutzt und dessen
störungsfreier Betrieb dennoch leicht gesichert werden kann.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß die bis zu ihrem Austragende mit einer Abdeckung
versehenen Fördenrinnen in einen begehbaren Kanal münden.
Dies ermöglicht eine ständige Kontrolle und Wartung der empfindlichen Bereiche. Sie können bis an den
Rillenauslaß herangeführt werden, wenn dies erwünscht ist, und auch eine größere Länge haben, so daß das Gut
auch aus auslaßfernen Bereichen störungsfrei abgezogen werden und eine gleichmäßige Gutsbewegung im
Silo erzielt werden kann.
Schließlich ermöglicht die Erfindung auch die Verwendung von Entlüftungsabdeckungen der am Siloboden verlegten Förderrinnen für solche Güter, die in höherem Maße zu Zusammenbackungen und Ablagerungen und damit zu Abzugsstörungen neigen.
Schließlich ermöglicht die Erfindung auch die Verwendung von Entlüftungsabdeckungen der am Siloboden verlegten Förderrinnen für solche Güter, die in höherem Maße zu Zusammenbackungen und Ablagerungen und damit zu Abzugsstörungen neigen.
Vorzugsweise ist die Abdeckung kanalförmig ausgebildet, d.h. daß sie den Förderbereich zumindest
teilweise auch seitlich kanalförmig umschließt. Sie kann bei dieser Ausbildung mit jeweils einer Förderrinne
kombiniert werden. Statt dessen ist es aber auch möglich, die Abdeckung großflächig in Verbindung mit
einer Mehrzahl von Förderrinnen auszubilden, wobei die gesamte Unterfläche der Abdeckung oder nur ein
Teil derselben mit Luftabführungstereichen versehen sein kann. Ferner ist es möglich, die kanalförmige
Abdeckung nur einseitig geschlossen auszubilden, damit das Gut von der offenen Seite her zuströmen kann.
Dabei ist die Abdeckung in solchen Bereichen, in denen der Förderbereich seitlich offen ist, zweckmäßigerweise
derart seitlich auskragend ausgebildet, daß dennoch eine hinreichende Abschirmung von störenden Einflüssen
aus dem Siloraum geschaffen wird. Die seitliche Öffnung kann vorgesehen sein, um dem Förderstrom
einzelner Förderrinnen Zutritt zum abgedeckten Bereich zu gewähren, und ist dann auch entsprechend der
Breite dieses Zustroms bzw. dieser zuführenden Förderrinne ausgebildet. Jedoch ist es auch möglich, die
Abdeckung auf gesamter oder großer Länge seitlich offen zu halten.
Vorteilhafterweise ist die luftdurchlässige Schicht flexibel, damit sie sich durch die im Betrieb ohne
weiteres Zutun oder durch Pulsationseinrichtungen hervorgerufenen Formänderungen selbsttätig von anhaftendem
oder eingedrungenem Gut befreit. Statt dessen oder zusätzlich können nach der Erfindung auch
besondere Abreinigungseinrichtungen für die luftdurchlässige Schicht vorgesehen sein.
Die Erfindung wird im folgenden näher unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert, die vorteilhafte
Ausführungsbeispiele veranschaulicht. Darin zeigen:
F i g. 1 einen Querschnitt durch den Bodenbereich eines Silos,
Fig.2 eine Draufsicht auf den Siloboden gemäß
F i g. 5 mit unterschiedlichen Rinnenanordnungen links und rechts,
Fig.3 einen Längsschnitt durch eine Förderrinne
innerhalb einer Siloanordnung,
Fig.4 einen Querschnitt durch die Förderrinne
gemäß F i g. 3,
Fig.5 eine Draufsicht auf eine Förderrinnenanordnung
und
Fig.6 einen Schnitt durch die Anordnung gemäß
Fig. 5längs Linie VI-VI.
In F i g. 1 und 2 erkennt man einen Siloraum 30, der
durch einen Siloboden 31 und Silowände 32 sowie durch die Wände eines quer verlaufenden, begehbaren Kanals
33 begrenzt ist Auf dem Siloboden sind offene Förderrinnen 17 sowie geschlossene Förderkanäle 5 in
solcher Weise verlegt, daß sie im Kanal 33 münden und zwar offen oder in dort befindliche weiter? Fördereinrichtungen.
Im Kanal 33 erkennt man Entlüftungsleitungen 21 und einen Abscheider 34 für in der abgeführten
Luft ggf. enthaltene Feststoffe. Bevor auf die Rinnenanordnung in F i g. 1 und 2 näher eingegangen wird, wird
der Aufbau der Rinnen unter Bezugnahme auf die F i g. 3 bis 6 beschrieben.
In Fig.3 erkennt man einen Siloboden 1 und eine
Wand 2, die den Siloraum 3 (mit dem punktiert angedeuteten Schüttgut 4) als die Wand des begehbaren
Kanals 33 begrenzt. Auf dem Siloboden ist ein Kanal 5 mit schwacher Neigung in Pfeilrichtung 6 verlegt. Er
umschließt die darin unten in gewohnter Weise angeordnete pneumatische Förderrinne 7, die aus einem
Kasten 8 und einer luftdurchlässigen Abdeckschicht 9 besteht, die gemeinsam den Luftzuführungsraum 10
einschließen, dem Druckluft mit dem in solchen Fällen üblichen Druck (beispielsweise 0,5 bar) durch eine
Leitung 11 von einem Gebläse 12 zugeführt wird und aus dem die Luft durch die Schicht 9 in fein verteiltem
Zustand in das darüber befindliche Gut eintritt, um dies fließfähig zu machen, damit es in Pfeilrichtung 6
innerhalb des Förderbereichs 13 des Kanals 5 in Pfeilrichtung 6 gefördert wird. Es tritt in den
Förderbereich 13 durch das offene Ende 14 des Kanals 5 ein und verläßt ihn durch das ggf. mit einem Schieber 15
verschließbare andere Ende 16 innerhalb des Kanals 33. Zur Zuführung des Guts 4 zu dem Förderbereich 13 des
Kanals 5 können auf dem Siloboden 1 in bekannter Weise weitere, zufördernde offene Förderrinnen 17
verlegt sein.
Im oberen Bereich des von dem Kanal 5 umschlossenen Raums wird der Luftabführungsbereich 18 durch
einen Kasten 19 gebildet, der nach unten durch die luftdurchlässige Schicht 20 verschlossen ist. Er wird
durch eine Leitung 21 entlüftet. Der Luftweg ist durch kleine Pfeile angedeutet. Der Luftabführungsbereich 18
ist selbstverständlich am siloseitigen Ende des Kanals 5, bei der dargestellten Ausführung auch am anderen
Ende, geschlossen. Er kann an diesem anderen Ende offen sein, wenn der Förderweg des Guts dort in einer
Kammer endet, die einen entlüfteten Oberraum besitzt. Der Entlüftungsbereich 18 mündet dann ebenso offen in
diesen Raum wie der Förderbereich 13.
Die luftdurchlässige Schicht 20 besteht beispielsweise aus flexiblem Gewebe, das unter unterschiedlichen
Betriebszuständen unterschiedlich gebogen und ggf. auch bewegt wird, so daß etwa eingedrungenes Gut
ausfallen kann.
Solches Gewebe, wie es beispielsweise für die Abdeckung von Förderrinnen benutzt wird, kann als im
wesentlichen gutundurchlässig betrachtet werden. Statt dessen kann auch eine luftdurchlässige Schicht verwendet
werden, deren öffnungen so groß sind, daß sie die Partikel des Guts ganz oder teilweise durchlassen. Die
Höhe des Luftabführungsraums 18 und der Widerstand der luftdurchlässigen Schicht 20 für das Gut werden
dann so gewählt, daß das durch die luftdurchlässige Schicht 20 hindurchtretende Gut in solcher Weise
begrenzt wird, daß es zwar auf der luftdurchlässigen Schicht ein Fließbett bildet, das zum Ende der Rinne hin
abfließen kann, aber nur einen so geringen Querschnitt des Luftabführungsbereichs einnimmt, daß die Abströmung
der Luft nicht nennenswert behindert wird.
Die Entlüftungskanimer 18 kann über die gesamte Länge des Kanals 5 oder auch nur über einen Teil
derselben vorgesehen sein. Sie hat die Wirkung, daß die von der Förderrinne 8 zugeführte Luft über die gesamte
Strecke aus dem Fördergut abgeführt wird, so daß das Gut im Förderbereich 13 mit konstanter Geschwindigkeit
und Dichte gleichmäßig gefördert wird und daß nicht im Laufe der Förderstrecke im Förderbereich ein
Überdruck aufgebaut wird, der den Eintritt von Auflockerungsluft hemmt oder hindert Daher kann das
abzuführende Gut an der öffnung 14 und ggf. weiteren öffnungen auch ungehemmt eintreten und über große
Strecken gefördert werden. Abzugsöffnungen 14 können daher in verhältnismäßig großer Zahl und an
beliebiger Stelle des Silobodens mit mäßigen Kosten angeordnet werden, so daß eine gleichmäßige Entleerung
gewährleistet werden kann.
Fig.5 zeigt in Draufsicht eine Förderrinnenanordnung,
deren Kanal 5 im allgemeinen den unter Bezugnahme auf Fig.3 und 4 beschriebenen Aufbau
haben mag. Insbesondere sei angenommen, daß er sich jenseits der Schnittlinie 22 zu einer Öffnung 14 fortsetzt
Er unterscheidet sich von dem Kanal gemäß F i g. 3 und
4 dadurch, daß bei 23 und 24 Seitenöffnungen vorhanden sind, denen das Material von offenen
Förderrinnen 17 in Pfeilrichtung zugefördert wird, die in Förderrichtung geneigt sein können. Die Seitenwände
25 des Kanals 5 sind in diesem Bereich unterbrochen, wobei die Kanaldecke 26 zur Bildung seitlich auskragender
Abdeckungen 27 verlängert ist, die in Abkantungen 28 enden und seitlich (d. h. quer zur Hauptrichtung des
Kanals 5) mit Seitenwänden 29 verbunden sind. Dadurch wird für den Einlaufbereich der Rinnen 17 in den Kanal
eine Abschirmung geschaffen, die diesen Bereich von störenden Einflüssen aus dem Siloraum freihält — Es
kann eine Mehrzahl von seitlichen öffnungen 23, 24 über die Länge des Kanals 5 vorgesehen sein.
In der linken Hälfte von F i g. 2 ist eine Rinnenanordnung gezeigt, bei der ein erfindungsgemäß ausgestalteter
Kanal als Hauptkanal 5a mit mehreren Zweigkanälen 5b verbunden ist, denen das Gut durch seitliche
öffnungen 23, 24 zuführbar ist Es können nicht dargestellte offene Förderrinnen zusätzlich vorgesehen
sein.
Die Anordnung auf der rechten Seite von Fig.2
benutzt einen Kanal 5 mit Seitenöffnungen 23,24, denen
das Gut durch offene Förderrinnen 17 in der unter Bezugnahme auf F i g. 3 erläuterten Weise zuführbar ist.
Dieselbe Anordnung kann auch bei den Kanälen 5c vorgtsehen sein. Selbstverständlich wäre es aber auch
möglich, solche Kanäle 5c ohne seitliche öffnungen so zu verlegen, daß ihre Endöffnungen hinreichend
gleichmäßig über die Silobodenfläche verteilt sind.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Silo für Schüttgut mit einer Mehrzahl von pneumatischen Förderrinnen, die jeweils zumindest
teilweise unterhalb einer Abdeckung verlaufen, welche mit einer nach unten gewandten, luftdurchlässigen,
den Durchtritt des Guts hemmenden Schicht einen vom Förderbereich der Förderrinne
gesonderten Luftabführungsbereich bildet, dadurch gekennzeichnet, daß die bis zu ihrem
Austragende mit einer Abdeckung versehenen Förderrinnen (17) in einen begehbaren Raum (33)
münden.
2. Silo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (5, 27, 36) den Förderbereich
zumindest teilweise auch seitlich kanalförmig umschließt
3. Silo nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die kanalförmige Abdeckung nur einseitig
geschlossen ist
4. Silo nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (27) in solchen
Bereichen, in denen der Forderbereich seitlich offen ist, auskragend ausgebildet ist
5. Silo nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die luftdurchlässige Schicht (20)
flexibel ist.
Priority Applications (5)
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