DE10065265A1 - Vorrichtung zum Bestäuben von Produkten - Google Patents
Vorrichtung zum Bestäuben von ProduktenInfo
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Abstract
Eine Bestäubungsvorrichtung weist ein Gehäuse (12) und mindestens eine Pudergas-Abgabeeinrichtung (14, 15), welche einen Pudergasstrom (16) auf eine Oberfläche von in einer Förderrichtung bewegten Produkten (18) abgibt, und eine Absaugeinrichtung (34) für unverbrauchtes Pudergas auf. Mindestens eine Gehäusewand (21) ist für einen Luftstrom (28a) durchlässig, wobei die mindestens eine durchlässige Gehäusewand (21) eine luftdurchlässige Filtermattenanordnung (22) umfaßt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bestäuben von
Produkten gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Die Bestäubung von Produkten zum Erhalt einer gewünschten
Oberflächenbeschaffenheit mittels eines Pudergases ist
bekannt (siehe z. B. die DE 38 19 203 A1). Durch ein solches
Bestäuben wird beispielsweise die Oberfläche von frischen
Druckprodukten präpariert, damit sie beim Stapeln nicht
aneinander kleben. Eine weitere Anwendung ist die Bestäu
bung von Gummi sowie von Glas, (letzteres insbesondere bei
der Herstellung von Verbundscheiben).
Ein Problem bei der Bestäubung von Produkten ist der
überschüssige, nicht verbrauchte Puder. Um ihn abzu
führen, weisen die Bestäubungsvorrichtungen im allgemeinen
eine Absaugeinrichtung auf. Diese kann aber nicht verhin
dern, daß sich Puder an den Wänden und der Decke eines Ge
häuses festsetzt, welches Puderabgabedüsen umgibt. Das
an den Wänden und der Decke festsitzende Bestäubungspulver
kann in Form von Fladen oder Flocken abfallen und auf
das zu bestäubende Produkt fallen und dieses dadurch
verunreinigen.
Um diesem Problem abzuhelfen, werden heute in Bestäubungs
vorrichtungen mikroporöse Platten als Wände und Decke
verwendet, wobei die mikroporösen Platten aus Druckluft
kammern auf ihrer Außenseite mit Druckluft beaufschlagt
werden. Auf diese Weise tritt aus den Oberflächen der
mikroporösen Wände ständig Luft mit geringer Geschwindig
keit aus, wodurch verhindert wird, daß sich auf den Wänden
Puderpartikel ansammeln (siehe die DE 196 48 227 A1).
Diese mikroporösen Wände erfüllen ihren Zweck zufrieden
stellend, bestehen jedoch aus einem speziellen gesinterten
Kunststoff, der sehr teuer ist.
Demgemäß ist es die Aufgabe der Erfindung, eine wirtschaft
lichere Lösung für die Fernhaltung des Puders von den
Gehäusewänden zu finden.
Diese Aufgabe ist durch eine Bestäubungsvorrichtung
nach Anspruch 1 gelöst.
Es wurde gefunden, daß luftdurchlässige Filtermatten,
die wesentlich preiswert er sind als die mikroporösen
Platten des Stands der Technik, den Zweck, Puder von
der Oberfläche der durch sie gebildeten Wand fernzuhalten,
auf sehr zufriedenstellende Weise erfüllen.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Ein weiterer Vorteil gegenüber einer Bestäubungsvorrichtung
mit mikroporösen Platten besteht darin, daß eine Beauf
schlagung mit Druckluft und die damit verbundenen appara
tiven Maßnahmen nicht erforderlich sind, sondern daß ein
normaler Ventilator genügt, um Luft durch die Filtermatten
zu bewegen (Anspruch 2).
Wenn die Produktbreite in transversaler Richtung zur
Förderrichtung verhältnismäßig groß ist, kann eine Mehrzahl
von Ventilatoren eingesetzt werden (Anspruch 3).
Wenn nur eine Wand bzw. Decke des Vorrichtungsgehäuses
Filtermatten umfaßt, verläuft der durch diese abgegebene
Luftstrom bevorzugt überwiegend parallel zum Pudergasstrom
(Anspruch 4). Damit wird nach oben gelangender Puder
wirksam nach unten bzw. zum offenen Ende des Vorrichtungs
gehäuses und damit in die Nähe der Absaugeinrichtung
bewegt.
Die Filtermatten werden bevorzugt von einem als Gitter
ausgebildeten Mattenhalter getragen (Anspruch 5). Dadurch
wird so wenig Fläche wie möglich vom Mattenhalter einge
nommen so, daß ein homogener Luftstrom erzeugt wird.
Es ist vorteilhaft, wenn die erfindungsgemäß verwendeten
luftdurchlässigen Filtermatten auswechselbar in der
Vorrichtung angebracht sind (Anspruch 6), indem sie
beispielsweise dem Mattenhalter entnommen und durch neue
ersetzt werden. Dadurch ist es möglich, bei einem eventu
ellen Verstopfen der Poren der Filtermatten und der damit
verbundenen Funktionsverschlechterung schnell für Abhilfe
zu sorgen.
Deshalb wird es auch bevorzugt, daß die erfindungsgemäß
verwendete Filtermattenanordnung bei einzelnen Wänden
eine Mehrzahl von unmittelbar nebeneinander angeordneten
Filtermatten umfaßt (Anspruch 7), so daß die Auswechs
lung erleichtert wird.
Bevorzugt bestehen die Filtermatten aus einem Polyester-
Material (Anspruch 8), genauer gesagt aus Polyester-Fasern.
Dieses Material ist sehr strapazierfähig, beispielsweise
feuchtigkeitsbeständig bis etwa 100% relative Luftfeuch
tigkeit und temperaturbeständig bis etwa 100°C. Die
Fasern sind bruchsicher und bedingt regenerierbar (Aus
klopfen, Auswaschen der Filtermatten ist möglich).
Bevorzugte Filtermatten weisen eine Materialdicke von
10-30 mm, vorzugsweise 15-20 mm, ein Gewicht pro m2
von 150-200 g, bevorzugt 180 g, und eine Anfangsdruck
differenz von 25-45 Pa, bevorzugt 30-40 Pa und insbesondere
etwa 33 Pa auf (Anspruch 9).
Es wird am meisten bevorzugt, daß die obere oder Decken-
Gehäusewand und zwei seitliche oder auch alle vier seit
lichen Gehäusewände jeweils eine Filtermattenanordnung
aufweisen (Anspruch 10).
In diesem Fall sind alle Gehäusewände, die eine Filtermat
tenanordnung umfassen, von einem einzigen zusammenhängenden
oder mehreren getrennten Luftkästen umgeben (Anspruch 11).
Absaugeinrichtungen sind bevorzugt am unteren Ende von
den zwei längeren seitlichen bzw. zur Produkt-Förderrich
tung transversalen Gehäusewänden entlang der gesamten
Länge der Wände angeordnet (Anspruch 12). Dies ermöglicht
eine effiziente Absaugung von überschüssigem Puder.
Insbesondere in dem Fall, in dem die seitlichen Wände
keine Filtermattenanordnung umfassen, weist die Absaug
einrichtung eine Puderfangwand auf, die eventuell von den
Seitenwänden abfallenden Puder aufnehmen kann (Anspruch
13).
Die Absaugeinrichtung weist eine Absaugöffnung auf, deren
Größe mit einem Schieber verstellbar ist (Anspruch 14).
Damit kann der Sog auf den Streupuder reguliert werden.
Die Luft, welche durch die Filtermattenanordnung bewegt
wird, wird vorzugsweise durch ein Filter gereinigt,
um einem Verstopfen der Filtermatten von der Rückseite
her vorzubeugen (Anspruch 15).
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungs
beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher
erläutert. In dieser zeigen
Fig. 1 eine Bestäubungsvorrichtung, in welcher die
Deckenwand des Gehäuses der Vorrichtung eine
Filtermattenanordnung umfaßt.
Fig. 2 eine Bestäubungsvorrichtung, in der die Decken
wand und die transversalen vertikalen Wände des
Gehäuses der Vorrichtung Filtermattenanordnungen
umfassen.
Fig. 3 einen als Gitter ausgebildeten Mattenhalter, der
zwei Filtermatten enthält.
In Fig. 1 bezeichnet 10 eine Bestäubungsvorrichtung.
Sie weist ein Gehäuse 12 mit Wänden 19, 20 und 21 auf.
In dem Gehäuseinneren 30 befinden sich eine Puder-Verteil
leiste 14 für Pudergas, die mit in Leistenlängsrichtung
regelmäßig beabstandeten Düsen 15 in Verbindung steht.
Letztere erzeugen einen vorhangähnlichen Pudergasstrom
16, der auf die Oberfläche eines zu bestäubenden Pro
duktes 18 gelenkt wird. Die Abgabeleiste 14 verläuft
senkrecht zur Zeichenebene und trägt die Düsen 15 in
einem Abstand von etwa 10 bis 20 cm, so daß sich die
von den einzelnen Düsen abgegebenen Puderkegel überlappen.
Die Deckenwand 21 des Gehäuses 12 umfaßt eine Filter
mattenanordnung 22. Diese wird von mehreren senkrecht
zur Zeichenebene hintereinander angeordneten Ventilato
ren 25 über einen Luftkasten 26 mit Luft beaufschlagt
(Pfeil 28a) und gibt einen flächigen Luftvorhang 28b
ab. Die angesaugte Luft wird durch einen Filter 32 ge
reinigt.
Am unteren Ende der Seitenwände 19, 20 befindet sich
jeweils ein Absaugkasten 34, der einen Absaugschlitz
37 aufweist, dessen Größe mit einem Schieber 38 verstell
bar ist. Dadurch kann das Absaugen von Streupuder aus
dem Gehäuseinneren 30 eingestellt werden. Eine Pulver
fangwand 36 steht über die Verlängerung der Seitenwände
19, 20 über, um von dort Puder aufzufangen.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 umfassen nicht nur
die Deckenwand 21 des Gehäuses 12, sondern auch die
Seitenwände 19, 20 des Gehäuses Filtermattenanordnungen
22, 23, 24. In dieser Ausführungsform werden also alle
über der Produktförderbahn liegenden Gehäusewände durch
einen aus ihnen austretenden flächigen Luftstrom 28b, 28d
bzw. 28f gegen Puderablagerungen geschützt.
Die seitlichen Wände 19, 20 und die Deckenwand 21 des
Gehäuses 12 sind von einem gemeinsamen Luftkasten 26
umgeben. In diesen werden wiederum durch einen Satz
senkrecht zur Zeichenebene beabstandeter Ventilatoren
25 Luftströme 28a, 28c, 28e geblasen, welche dann durch
die Filtermattenanordnungen 22, 23, 24 treten.
Eine vor der Mattenanordnung 22 liegende Lochblende
42 verhindert, daß die Luft überwiegend durch diese
direkt angeströmte Mattenanordnung austritt.
Der Filter 32 und die Abgabeleiste 14, die Düsen 15 und
der Pudergasstrom 16 im Inneren des Gehäuses 12 sind
ähnlich wie bei Fig. 1 beschrieben. Auch die Ansaugein
richtung 34 mit Öffnung 37, Schieber 38 und Puderfangkante
36 entsprechen denjenigen von Fig. 1.
Fig. 3 zeigt eine Filtermattenanordnung 22, die aus
zwei unmittelbar nebeneinander angeordneten Filtermatten
40a, 40b besteht. Die Filtermatten werden von einem
als Gitter ausgebildeten Mattenhalter 60 getragen.
Dieser ist in in Fig. 3 nicht näher dargestellten Führungen,
z. B. den Führungen 62 von Fig. 1 und Fig. 2, verschiebbar.
Zur leichteren Wartung können die Gehäusewände 19,
20, 21 jeweils zwei Mattenhalter 60 halber Länge aufwei
sen, die zur einen Seite bzw. der anderen Seite des
Vorrichtungsgehäuses herausgezogen werden können.
Claims (15)
1. Bestäubungsvorrichtung mit einem Gehäuse (12) und
mindestens einer Pudergas-Abgabeeinrichtung (14, 15),
welche einen Pudergasstrom (16) auf eine Oberfläche
von in einer Förderrichtung bewegten Produkten (18)
abgibt, und einer Absaugeinrichtung (34) für unverbrauch
tes Pudergas, wobei mindestens eine Gehäusewand (19, 20, 21)
für einen Luftstrom (28a 28c, 28e) durchlässig ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die mindestens eine durchlässige
Gehäusewand (19, 20, 21) eine luftdurchlässige Filtermat
tenanordnung (22, 23, 24) umfaßt.
2. Bestäubungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Luftstrom (28a, 28c, 28e)
mittels mindestens eines Ventilators (25) durch die
Filtermattenanordnung (22, 23, 24) bewegt wird.
3. Bestäubungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß transversal zur Förderrichtung
der Produkte (18) mehrere Ventilatoren (25) angeordnet
sind.
4. Bestäubungsvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftstrom
(28b) überwiegend parallel zum Pudergasstrom (16) verläuft.
5. Bestäubungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die luftdurchlässige
Filtermattenanordnung (22, 23, 24) von einem als Gitter
ausgebildeten Mattenhalter (60) getragen ist.
6. Bestäubungsvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die luftdurch
lässige Filtermattenanordnung (22, 23, 24) auswechselbar
ist.
7. Bestäubungsvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Filter
mattenanordnung (22, 23, 24) eine Mehrzahl von unmittel
bar nebeneinander angeordneten Filtermatten (40a, 40b)
umfaßt.
8. Bestäubungsvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Filter
mattenanordnung (22, 23, 24) aus einem Polyester-Material
besteht.
9. Bestäubungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Filtermattenanordnung (22,
23, 24) eine Materialdicke von 10-30 mm, vorzugsweise
15-20 mm, ein Gewicht pro m2 von 150-200 g, bevorzugt
180 g, und eine Anfangsdruckdifferenz von 25-45 Pa,
bevorzugt 30-40 Pa und insbesondere 33 Pa aufweist.
20. Bestäubungsvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine obere
(19) und mindestens zwei seitliche (20, 21) Gehäusewände
jeweils eine Filtermattenanordnung (22, 23, 24) aufweisen.
11. Bestäubungsvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Filter
mattenanordnung (22, 23, 24) umfassenden Gehäusewände
(19, 20, 21) von einem Luftkasten (26) umgeben sind.
12. Bestäubungsvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Absaug
einrichtungen (34) für unverbrauchtes Pudergas am unteren
Ende von zwei zur Produktförderrichtung transversalen
Gehäusewänden (19, 21) angeordnet sind.
13. Bestäubungsvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaug
einrichtung (34) mindestens eine Puderfangwand (36)
aufweist, die in Verlängerung einer nicht luftdurchläs
sigen Gehäusewand liegt.
14. Bestäubungsvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaug
einrichtung (34) eine Ansaugöffnung (37) aufweist, die
mit einem Schieber (38) verstellbar ist.
15. Bestäubungsvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe
zu den Ventilatoren (25) mindestens ein Luftfilter (32)
angeordnet ist.
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