DE4118022A1 - Vibrationssieb - Google Patents
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- B07B1/50—Cleaning
- B07B1/54—Cleaning with beating devices
Description
Die Erfindung betrifft ein Vibrationssieb, insbesondere für Fein
siebung unterhalb 2 mm Maschenweite.
Solche Siebe werden für Naßsiebung eingesetzt, d. h. von Schlämmen,
aber auch für Trockensiebung, d. h. von Pulvern. Ein Einsatzge
biet ist beispielsweise die Aufbereitung in der Feinkeramik.
Bekannt sind schräg angeordnete Vibrationssiebe, unter denen der
Siebdurchgang aufgefangen wird und über die infolge ihrer Neigung
der Siebrückstand hinweggeht, um dann am Ende des Siebes aufge
fangen zu werden.
Bekannt sind auch waagerechte Siebe mit einer Seitenwand, die an
einer Stelle einen Auslaß für den Siebrückstand aufweist.
Die Vibration schüttelt das aufgegebene Material durch und bringt
damit die kleineren Körner zum Durchtritt durch das Siebgewebe,
während die größeren zurückgehalten werden. Damit die Absiebung
nicht unnötig behindert wird, muß für die Abfuhr des zurückge
haltenen Überkorns gesorgt werden und das zu Verstopfung neigende
Siebgewebe regelmäßig gereinigt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die flächenbezogene
Leistung eines Vibrationssiebes zu erhöhen.
Gemäß der Erfindung wird dieser Zweck erfüllt durch ein umlaufen
des Siebband mit einem Obertrum, der hinter einer Beschickung
über eine vibrierende Abstützung und eine unter dieser ange
ordnete Auffangeinrichtung für den Siebdurchgang geführt ist und
an dessen Ende hinter und/oder unter der Umlenkrolle eine Auf
fangeinrichtung für den Siebrückstand angeordnet ist.
Hier muß das zurückgehaltene Grobkorn nicht über die Siebfläche hin
wegwandern, auf der es die Siebung stört. Es wird mit dem Sieb
selbst abtransportiert. Die Beschickung und die Absiebung er
folgen auf immer wieder neu herangeführter freier Sieboberfläche.
Dies erhöht die Durchsatzleistung.
Nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
ist das Siebband auf dem Abschnitt vom Ende der ersteren Auffang
einrichtung bis zum Anfang der Beschickung, vorzugsweise an dem
Untertrum, mit einer auf die Rückseite des Siebgewebes ge
richteten Reinigungsvorrichtung versehen.
Die mit dem Siebband gegebene Möglichkeit, an anderer Stelle als
da, wo beschickt wird und gesiebt wird, das Siebgewebe zu
reinigen, verlangt keine Unterbrechung des Siebvorganges für das
Reinigen mehr.
Damit wird die Durchsatzleistung noch einmal erhöht.
Schließlich ist dabei noch ein ständiger Betrieb der Reinigungs
vorrichtung möglich, so daß für die Siebung nicht nur eine unbe
legte Siebfläche ununterbrochen zur Verfügung gestellt wird,
sondern darüber hinaus eine stets gereinigte, durch keine zuge
setzten Ecken oder ganze verstopfte Maschen verkleinerte Sieb
fläche.
Die Steigerung der Leistungsfähigkeit ist so eine dreifache.
Die Reinigungsvorrichtung wird für Naßsiebung als Naßwäsche am
Untertrum arbeiten mit von oben auf den Untertrum gerichteten
Wasserdüsen. Bei Trockensiebung werden die Wasserdüsen durch
Luftdüsen ersetzt sein. In beiden Fällen wird man darunter eine
Auffangeinrichtung unter dem Untertrum anordnen.
Luftdüsen könnten auch hinter dem Ende der Siebungszone von unten
gegen den Obertrum gerichtet sein, wo dieser nur noch mit dem
Siebrückstand belegt ist. Das Siebband könnte auch aus den Um
lenkrollen heraus mit Wasser oder Luft gereinigt werden.
Eine weitere besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
besteht darin, daß die vibrierende Abstützung den Obertrum leicht
anhebt, vorzugsweise die Oberfläche der vibrierenden Abstützung
im Längsschnitt des Siebbandes leicht ausgewölbt ist.
Wie sich erweist, werden damit Totpunkte der Vibration auf der
Siebfläche vermieden. Auch dies steigert also die Leistung.
Die Oberfläche der vibrierenden Abstützung ist zweckmäßigerweise
ganz oder teilweise durch parallele, quer zum Siebband ausge
richtete Leisten gebildet.
Die Auffangeinrichtung besteht vorzugsweise aus zwei unter der
Abstützung zwischen dem Obertrum und dem Untertrum nach den
beiden Seiten herausführenden Trichtern, die in Baueinheit zu
sammen mit der Abstützung ausgeführt sind und zwischen denen ein
Vibrator angeordnet ist.
So ist auf einfache Weise eine symmetrische Ausbildung und
gleichmäßige Schwingungserzeugung für die Abstützung möglich.
Schließlich wird vorgeschlagen, das Siebband mit flachen, ge
wellten Seitenwänden aus elastischem Material zu versehen und
darunter auf der Rückseite mit Wulsten zu versehen, die an der
vibrierenden Abstützung und den Umlenkrollen in Führungen liegen.
Die Seitenwände verhindern, daß das Siebgut infolge der Vibration von
dem Siebband abrutscht oder einzelne Körner abspringen. Mit ihrer
Wellung und ihrer Elastizität können sie dem Lauf des Siebbandes
über die Umlenkrollen zwanglos folgen; sie strecken sich dort.
Die in Führungen gleitenden Wulste an der Rückseite halten das
Siebband an der vibrierenden Abstützung ausgebreitet und in ge
nauer Spur. Letzteres gilt auch an den Umlenkrollen.
Die Zeichnungen geben ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
wieder.
Fig. 1 zeigt ein Vibrationssieb in senkrechtem Längsschnitt,
Fig. 2 zeigt einen Schnitt nach Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 zeigt etwa den in Fig. 2 oben links eingekreisten Aus
schnitt in größerem Maßstab und
Fig. 4 zeigt einen Fig. 3 entsprechenden Schnitt an anderer
Stelle.
Über zwei Umlenkrollen 1 ist ein endloses Siebband 2 geführt. Die
linke Umlenkrolle ist angetrieben.
Das Siebband besteht aus einem mit Verstärkungen versehenen feinen
Drahtgewebe von im Beispiel 138 µm Maschenweite, nötigenfalls
unterlegt mit einem größeren Stützgewebe.
An seinen beiden Rändern sind Seitenwände 3 aus Gummi angebracht.
Sie bestehen jeweils aus einem Fußstreifen 4 und der auf diesem
hin und her gewellten eigentlichen Seitenwand. Auf der anderen
Seite des Siebbandes 2 sitzt unter den Seitenwänden 3 jeweils ein
Wulst 5. Er ist durch das Siebband 2 hindurch mit dem Fuß
streifen 4 zusammenvulkanisiert.
Die Wulste 5 liegen an den Umlenkrollen 1 in der aus Fig. 4
ersichtlichen Weise in einer ihnen angepaßten breiten Rille 6.
Das Siebband ist damit hier geführt und kann an den Umlenkrollen
nicht verlaufen.
Der Obertrum des Siebbandes 2 liegt auf einer Baueinheit 7 aus
zwei Trichtern 8 und einer über diesen angeordneten, das Siebband
unmittelbar tragenden Abstützung in Form eines Gitters, von dem
in der Zeichnung nur in Querrichtung verlaufende Leisten 9 er
scheinen.
Die Baueinheit 7 ist über vier Gummifedern 10 auf einer Tragkon
struktion 11 abgestützt und mit einem auf ihrer Mitte an einer
die beiden Trichter 8 verbindenden Traverse 12 angebrachten
Schwingungserzeuger 13 versehen.
Die beiden Trichter 8 haben jeweils eine rechteckige Einlaß
fläche, deren Länge aus Fig. 1 und deren Breite aus Fig. 2 er
sichtlich ist. Sie führen nach den beiden Seiten zwischen dem
Obertrum und dem Untertrum des Siebbandes heraus in einen Auf
fangtrichter 14.
Das erwähnte die Abstützung bildende Gitter hat einen in der
Zeichnung nicht erscheinenden Längsmittelsteg von einer Breite,
die oben den Abstand zwischen den beiden Trichtern 8 überdeckt.
An den beiden Seiten sind auch hier Führungen 15 für die Wulste 5
des Siebbandes ausgebildet.
Die Abstützung hebt, insbesondere mit den Leisten 9, das Sieb
band 2 an ihrem vorderen und hinteren Ende jeweils um 5 mm an
und mit einer Wölbung dazwischen zusätzlich um bis zu 12 mm in
der Mitte. Dies sind im vorliegenden Beispielsfall die Optimal
werte. Sie lassen durchaus Abweichungen bis zu ± 2 bis 3 mm zu
und auch mehr.
Die Anlage im ganzen hat eine Länge von 1,70 m zwischen den
Achsen der beiden Umlenkrollen 1. Die Länge der Trichter 8 und
der Abstützung des Siebbandes über diesen beträgt 1,05 m. Die
Breite des Siebbandes 2 liegt bei 60 cm.
Das Siebgut wird durch einen Beschickungstrichter 16 auf den
Obertrum des Siebbandes 2 aufgegeben. Es wandert mit dem Sieb
band nach links. Im Bereich über der Abstützung, siehe die
Leisten 9, werden die von dem Schwingungserzeuger 13 auf die ge
samte Baueinheit 9 übertragenen Schwingungen dem Siebband 2 und
damit dem Siebgut mitgeteilt. Infolge der Bewegungen treten die
kleineren Körner durch das Siebgewebe hindurch. Die größeren
wandern mit dem Sieb weiter.
Die durch das Siebband hindurchgetretenen Körnungen rutschen auf
den vibrierenden schrägen Böden 17 der Trichter 8 ab in den Auf
fangtrichter 14, auf dem der Siebdurchgang dann abgeführt wird.
Der auf dem Siebband 2 verbliebene Siebrückstand wird an der
linken Umlenkrolle 1 in einen weiteren Auffangtrichter 18 abge
worfen und dann aus diesem weitergefördert.
Auf dem Untertrum läuft das Siebband 2 durch eine Waschanlage 19:
Unter einer Spritzschutzhaube 20 ist eine Reihe von Spritzdüsen
21 auf die Rückseite des Siebbandes gerichtet. Das Wasser durch
dringt das Siebband in der Gegenrichtung zum Siebdurchgang und
löst festgeklemmte Partikel heraus. Das Waschwasser gelangt in
eine Auffangwanne 22 und wird aus dieser abgeführt.
Um den Absiebungsvorgang weiter zu beschleunigen, könnten die
Trichter 8 auch an ihren Ausgängen durch Schleusen oder durch in
Abständen kurz geöffnete Schieber geschlossen sein und an eine
Saugpumpe angeschlossen sein.
Claims (10)
1. Vibrationssieb, insbesondere für Feinsiebung unterhalb 2 mm
Maschenweite,
gekennzeichnet durch ein umlaufendes Siebband (2) mit einem
Obertrum, der hinter einer Beschickung (16) über eine
vibrierende Abstützung (9) und eine unter dieser angeordnete
Auffangeinrichtung (8) für den Siebdurchgang geführt ist und
an dessen Ende hinter und/oder unter der Umlenkrolle (1) eine
Auffangeinrichtung (18) für den Siebrückstand angeordnet ist.
2. Vibrationssieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vibrierende Abstützung (9) den Obertrum leicht anhebt.
3. Vibrationssieb nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche der vibrierenden Abstützung (9) im Längs
schnitt des Siebbandes (2) leicht ausgewölbt ist.
4. Vibrationssieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der vibrierenden
Abstützung (9) ganz oder teilweise durch parallele, quer zum
Siebband (2) ausgerichtete Leisten (9) gebildet ist.
5. Vibrationssieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auffangeinrichtung (8) unter der Abstützung (9) zwei
zwischen dem Obertrum und dem Untertrum nach den beiden
Seiten herausführende Trichter (8) aufweist, die vorzugsweise
in Baueinheit (7) zusammen mit der Abstützung (9) ausgeführt
sind und zwischen denen ein Vibrator (13) angeordnet ist.
6. Vibrationssieb nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Siebband (2) auf dem Abschnitt vom Ende der ersteren
Auffangeinrichtung (8) bis zum Anfang der Beschickung (16),
vorzugsweise an dem Untertrum, mit einer auf die Rückseite
des Siebgewebes gerichteten Reinigungsvorrichtung (19) ver
sehen ist.
7. Vibrationssieb nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reinigungsvorrichtung (19) eine ständig arbeitende
Vorrichtung ist.
8. Vibrationssieb nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß unter der auf den Untertrum gerichteten Reinigungsvor
richtung (19) eine Auffangeinrichtung (22) angeordnet ist.
9. Vibrationssieb nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Siebband (2) mit flachen, gewellten Seitenwänden (3)
aus elastischem Material versehen ist.
10. Vibrationssieb nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Siebband (2) an seinen Rändern auf der Rückseite mit
Wulsten (4) versehen ist, die an der vibrierenden Abstützung
(9) und den Umlenkrollen (1) in Führungen (6; 15) liegen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4118022A DE4118022C2 (de) | 1991-06-01 | 1991-06-01 | Vibrations-Feinsieb |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4118022A DE4118022C2 (de) | 1991-06-01 | 1991-06-01 | Vibrations-Feinsieb |
Publications (2)
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DE4118022A1 true DE4118022A1 (de) | 1992-12-03 |
DE4118022C2 DE4118022C2 (de) | 2000-01-20 |
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ID=6432993
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4118022A Expired - Fee Related DE4118022C2 (de) | 1991-06-01 | 1991-06-01 | Vibrations-Feinsieb |
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