DE3406456C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10L—FUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
- C10L1/00—Liquid carbonaceous fuels
- C10L1/32—Liquid carbonaceous fuels consisting of coal-oil suspensions or aqueous emulsions or oil emulsions
- C10L1/326—Coal-water suspensions
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65G—TRANSPORT OR STORAGE DEVICES, e.g. CONVEYORS FOR LOADING OR TIPPING, SHOP CONVEYOR SYSTEMS OR PNEUMATIC TUBE CONVEYORS
- B65G53/00—Conveying materials in bulk through troughs, pipes or tubes by floating the materials or by flow of gas, liquid or foam
- B65G53/30—Conveying materials in bulk through pipes or tubes by liquid pressure
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bereitstellung
von Kohle für die Verbrennung in Großfeuerungsanlagen
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Kohlevorkommen liegen vielfach räumlich weit entfernt
(mehr als 50 km) von den Zentren des Kohleverbrauchs,
z. B. den Kraftwerken. Daher besteht das Problem, die
Kohle auf möglichst wirtschaftliche Weise und in einer
Form, die für den Verbrauch in Großfeuerungsanlagen
möglichst wenig zusätzliche Aufbereitung erfordert, zu
den Verbraucherzentren zu transportieren. Der Feststoff
transport durch Rohrleitungen bietet sich hier als
Lösungsmöglichkeit an.
Aus "Oil & Gas Journal" (Juli 1981) sind Einzelheiten
über die nordamerikanische Black-Mesa-Kohle-Pipeline
bekannt. Dort werden jährlich etwa 4,5 Mio. Tonnen
Kohle in Form einer Kohle-Wasser-Suspension über eine
Entfernung von 439 km von der Kohlelagerstätte in
Kayenta (Arizona) zu einem Kraftwerk in Mohava (Nevada)
transportiert. Die Kohle wird zunächst zermahlen, wobei
das Größtkorn mehr als 1,2 mm beträgt. Dann wird das
Kohlekorngemisch mit Wasser verrührt, so daß eine
Suspension mit einem Feststoffgehalt von 46 bis 48%
entsteht. Additive werden nicht zugegeben. Der
Transport der Suspension erfolgt mit einer
Fließgeschwindigkeit von 1,5 bis 1,7 m/sec, d. h. in
einer turbulenten Strömung. Am Ort des Kohlekraftwerkes
wird ein Großteil der Flüssigphase mechanisch, und zwar
mittels Zentrifugen abgeschieden und der Kohleanteil
getrocknet, nachzerkleinert und den Kohlestaubbrennern
des Kraftwerkes zugeführt.
Nachteilig bei dieser Lösung, die zwar einen
wirtschaftlichen Transport gestattet, ist es besonders,
daß die Kohlesuspension in aufwendiger Weise vor der
Verbrennung aufbereitet werden muß. Das Wasser muß
abgeschieden und gereinigt werden. Letzteres ist wegen
der Erfordernisse des Umweltschutzes besonders
problematisch. Darüber hinaus ist auch der hohe
Wasserverbrauch nachteilig, da in manchen Fällen die
für einen derartigen Transport erforderlichen
Wassermengen am Aufgabeort der Kohle nicht zur
Verfügung stehen und ggf. über gesonderte Rohrleitungen
herangeschafft werden müssen.
Aus der DE-OS 32 48 550 ist die Herstellung einer
Kohleaufschlämmung zum Transport in Pipelines bekannt,
wobei dem Wasser Tenside zugegeben werden, um die
Fließfähigkeit zu verbessern.
Ebenfalls oberflächenaktive Mittel werden gemäß der
DE-OS 26 54 626 den Schlämmen aus Festbrennstoff und
Wasser zugesetzt.
Der Festkörperanteil beträgt in beiden Fällen etwa 50
bis 60%.
Die Möglichkeit, Kohle aus einer entwässerten
Aufschlämmung direkt zu verbrennen, ist, außer in der
eingangs genannten Literaturstelle auch in "Umschau"
(1963, Heft 15, Seite 484) und "f + h - fördern und
heben" (33, 1983, Nr. 2, Seiten 82-87) beschrieben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das
Verfahren der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß die transportierte Kohle in Großfeuerungsanlagen
bereitgestellt werden kann, ohne daß der Wasseranteil
vorher ganz oder teilweise mechanisch abgetrennt wird.
Gelöst wird diese Aufgabe für ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1 durch die in seinem kennzeichnenden Teil angegebenen Verfahrensschritte.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens sind in den
Unteransprüchen 2 bis 8 angegeben.
Die Erfindung geht von dem bekannten
Rohrleitungstransport einer Kohlesuspension aus.
Gegenüber dem geschilderten Stand der Technik wird die
Kohle jedoch sehr fein vermahlen, so daß das
Feinkorngemisch ein Größtkorn von weniger als 500 µm,
vorzugsweise 300 µm, aufweist. Eine Obergrenze für das
Größtkorn ergibt sich aus der für die spätere
Verbrennung vorgesehenen Flammenlänge, d. h. das
Größtkorn darf nur so groß sein, daß es beim Durchgang
durch den Brenner über die Flammenlänge vollständig
verbrennen kann. Aus dem Feinkorngemisch wird
erfindungsgemäß eine Kohlesuspension erzeugt mit einem
Festkörperanteil von mindestens 60 Gew.-%, vorzugsweise
65-70 Gew.-%. Weiterhin werden dieser Suspension
Additive zur Herabsetzung der Zähigkeit der Suspension
auf Werte unter 1000 cP (bei 15 s-1), vorzugsweise 500
bis 700 cP, zugesetzt. Bevorzugt werden Additive aus
nichtionischen Stoffen (z. B.
Äthylenoxid/Propylenoxid-Polymer). Der Transport der
Suspension erfolgt nicht wie beim Stand der Technik mit
Strömungsgeschwindigkeiten im turbulenten Bereich,
sondern langsamer mit Geschwindigkeiten im laminaren
Bereich.
Hierdurch werden die Druckverluste, die bei der Zähigkeit der
Suspension sonst anfallen würden, drastisch reduziert. Die am
Ort der Großfeuerungsanlage ankommende Suspension wird nicht wie
üblich mechanisch in ihren Kohleanteil und den Hauptwasseranteil
getrennt, sondern wird auf anderem Wege gebrochen. Hierzu ist
vorzugsweise vorgesehen, die Suspension in einem Heißgasstrom
zu zerstäuben, wodurch das Wasser verdampft und die Kohle in
Form von Kohlestaub abfällt und dem Brenner zugeführt werden
kann. Eine andere Weiterbildung der Erfindung sieht vor, die
Suspension durch Zufuhr viskositätserhöhender Additive und/oder
Wärme zu brechen und durch weitere Wärmezufuhr und Zerteilung
agglomerierter Kohlepartikel im Luftstrom oder durch mechanisch
wirkende Mittel in Kohlestaub zu überführen. Diese Zerteilung
stellt keinen Mahlvorgang dar, sondern bewirkt lediglich, daß
aneinanderklebende Kohleteilchen wieder voneinander getrennt
werden, so daß das Kohlestaubgemisch etwa die Korngrößenvertei
lung nach der anfänglichen Mahlung besitzt; während des Rohr
leitungstransportes kann allerdings durch gegenseitige Reibung
der Kohlepartikel eine weitere Kornverfeinerung eingetreten
sein. Als Additive zum Brechen der Suspension kommen vorzugs
weise Benetzungsmittel in Frage, die eine hydrophile Ober
flächenschicht auf den Kohlepartikeln bilden.
Grundsätzlich ist es auch möglich, eine Kohle-Wasser-Suspension
ohne vorherige Abtrennung des Wasseranteils direkt zu ver
brennen. Das erfordert jedoch sehr hohe Kohleanteile von bis zu
80% oder aber den Einsatz von Kohle mit sehr hohem Heizwert.
Derartige hohe Konzentrationen erhöhen jedoch die Zähigkeit der
Suspension so stark, daß ein Transport in Rohrleitungen über
größere Entfernung aus wirtschaftlichen Gründen wegen des hohen
Druckverlustes nicht in Frage komme.
Anhand eines Ausführungsbeispieles wird die Erfindung näher
erläutert.
Es wird eine Kohlesuspension durch eine 200 km lange
Rohrleitung der Nennweite 500 mm gefördert. Hierzu wird
die Kohle zunächst in ein Korngemisch mit einem Größt
korn von 300 µm in Mühlen zerkleinert. Unter Zugabe
von Wasser und 0,4%-Gew. eines Äthylenoxid-Propylen
oxid-Polymers als Additiv wird eine Kohlesuspension
mit 65%-Gew. Feststoffanteil hergestellt. Die Zähigkeit
der Suspension beträgt etwa 750 cP (bei 15 s-1).
Die Rohrleitung weist am Anfang und etwa an der Mitte
je eine Pumpstation auf. Die Suspension wird mit einer
Fördergeschwindigkeit von etwa 0,7 m/s, also in einer
laminaren Strömung durch die Rohrleitung gepumpt.
Der Druckverlust beträgt dabei pro km Rohrleitung etwa
0,8 bar. Am Ende der Rohrleitung liegt das mit Kohlestaub
brennern ausgerüstete Kraftwerk, in dem die Kohle
verfeuert werden soll.
Die Kohlesuspension wird am Ende der Rohrleitung einer
Anlage zugeführt, in der sie in einem Heißgasstrom
von etwa 150°C zerstäubt wird, wobei der Wasseranteil
weitestgehend verdampft und die Kohle in Form von Staub
ausfällt. Der Feinanteil der Kohle wird dabei im Heiß
gasstrom den Brennern unmittelbar zugeführt, während
der größere Anteil des Kohlestaubs mit zusätzlicher Luft
zu den Brennern befördert wird. Die Erwärmung des Heiß
luftstroms erfolgt unter Ausnutzung der Abgaswärme des
Kraftwerks in Rekupatoren.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Bedarf
an Wasser zur Erzeugung der Kohlesuspension gegenüber
herkömmlichen Vorgehensweisen (ca. 50% Wasseranteil)
deutlich vermindert. Durch die laminare Strömung
in der Rohrleitung bleiben die Druckverluste in ver
tretbaren Grenzen. Eine aufwendige Aufbereitung des
Abwassers bei der Absonderung des Kohleanteils entfällt
völlig; dies ist insbesondere von Bedeutung im Hinblick
auf Additive, die aus dem Abwasser entfernt werden
müßten. Da die Kohle für die Verbrennung in der Groß
feuerungsanlage in Form von Kohlestaub zur Verfügung
steht, ist der wärmetechnische Wirkungsgrad gegenüber
einer Vorgehensweise bei direkter Verbrennung einer
hochkonzentrierten Kohlesuspension erhöht. Dabei wird
in vorteilhafter Weise die Abgaswärme der Großfeuerungs
anlage als Energie zur Brechung der Kohlesuspension
genutzt.
Es sei noch erwähnt, daß der Kohle Wasser-Suspen
sionszusätze zum Herabsenken des Gefrierpunktes des
Wassers zugegeben werden können, wie beispielsweise
Methanol, so daß der Transport auch bei niedrigen
Außentemperaturen erfolgen kann.
Claims (8)
1. Verfahren zur Bereitstellung von Kohle für die
Verbrennung in Großfeuerungsanlagen, wobei der
Transport der Kohle von einer weit entlegenen
Kohlelagerstätte in Rohrleitungen als
Kohle-Wasser-Suspension erfolgt, der ggf. den
Gefrierpunkt des Wassers herabsetzende Stoffe (z. B.
Methanol) zugesetzt werden und deren Viskosität durch
Zusatz von Additiven bei einem Festkörperanteil von
mindestens 60% auf Werte unter 1000 cP herabgesetzt
wurde und deren Größtkorn weniger als 500 µm beträgt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die maximale Korngröße des Kohleanteiles so eingestellt wird, daß bei der für die Verbrennung vorgesehenen Flammenlänge noch eine vollständige Verbrennung erfolgt,
daß die Suspension mit einer Transportgeschwindigkeit im laminaren Bereich transportiert wird und
daß die Suspension am Ort der Großfeuerungsanlage ohne vorherige mechanische Teilabtrennung der Flüssigphase in Kohlestaub mit der in der Suspension vorliegenden Korngrößenverteilung überführt wird, bevor der Kohlestaub einem Kohlestaubbrenner zugeführt wird.
daß die maximale Korngröße des Kohleanteiles so eingestellt wird, daß bei der für die Verbrennung vorgesehenen Flammenlänge noch eine vollständige Verbrennung erfolgt,
daß die Suspension mit einer Transportgeschwindigkeit im laminaren Bereich transportiert wird und
daß die Suspension am Ort der Großfeuerungsanlage ohne vorherige mechanische Teilabtrennung der Flüssigphase in Kohlestaub mit der in der Suspension vorliegenden Korngrößenverteilung überführt wird, bevor der Kohlestaub einem Kohlestaubbrenner zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Suspension durch Zufuhr von
viskositätserhöhenden Additiven und/oder Wärme
gebrochen wird und ihre Überführung in Kohlestaub durch
weitere Wärmezufuhr und Zerteilung agglomerierter
Kohlepartikel im Luftstrom oder durch mechanisch
wirkende Mittel, z. B. Bürsten, erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Brechen der Suspension Benetzungshilfsmittel
eingesetzt werden, die eine hydrophile
Oberflächenschicht auf den Kohlepartikeln bilden.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Überführung in Kohlestaub durch Zerstäuben der
Suspension in einem Heißgasstrom erfolgt.
5. Verfahren nach Anpruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das hinter der Sprühtrocknung anfallende beladene
Heißgas abgekühlt und das dabei entstehende Kondensat
gereinigt oder ungereinigt erneut zur Herstellung von
Kohlensuspension benutzt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Festkörperanteil der Suspension für den
Rohrleitungstransport auf 65 bis 70% gebracht wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß als viskositätsvermindernde Additive nichtionische
Stoffe zugesetzt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Überführung der Suspension in Kohlestaub unter
Ausnutzung der Abgaswärme der Großfeuerungsanlage
erfolgt.
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