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Wechselbadgerät für Fuß- und Armbadewannen
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Die Erfindung betrifft ein Wechselbadgerät für Fuß- und Armbadewannen.
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Die heilsamen und positiven Wirkungen von Wechselbädern sind schon
seit langem bekannt, Hierbei werden beispielsweise die Füße nacheinander in eine
erste Fußbadewanne mit kaltem Wasser und danach in eine zweite Fuß badewanne mit
heißem Wasser (oder umgekehrt) gestellt. Ublicherweise befinden sich die beiden
Fußbadewannen nebeneinander auf dem Boden.
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Aber auch für die Arme werden bekanntlich Wechselbäder vorgesehen,
indem die angewinkelten Unterarme abwechselnd in Armbadewannen mit kaltem bzw. heißem
Wasser gehalten werden. Hier ist die Anordnung der Armbadewannen problematisch,
denn diese müssen etwa in Höhe der menschlichen Arme angeordnet sein und können
nicht einfach auf den Fußboden gestellt werden.
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Man hat sich bisher in solchen Fällen damit geholfen, in einer Wand
eine Abstellmöglichkeit für die Armbadewannen vorzusehen. Bei dieser Lösung sind
also die Fußbadewannen einerseits und die Armbadewannen andererseits
vollständig
voneinander getrennt.
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Die gesonderte Unterbringung bzw. die Abstellmöglichkeit der Armbadewannen
in oder an einer vorhandenen Wand ist als nachteilig anzusehen und bei einem nachträglichen
Einbau auch mit erhöhten Kosten verbunden. Ein weiterer Nachteil besteht darin,
daß die erforderliche Entleerung sowohl der Fußbadewannen als auch der Armbadewannen
schwierig ist und bei am Boden geschlossenen Wannen nur durch Auskippen von Hand
erfolgen kann.
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Man könnte zwar daran denken, die Fuß- und die Armbadewannen ortsfest
zu installieren und jeweils mit einem Abfluß zu versehen, jedoch geht diese Lösung
zu Lasten einer fehlenden Mobilität.
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Insgesamt stehen die geschilderten ungünstigen Umstände der erheblichen
Bedeutung von Wechselbädern entgegen, die diesen unter medizinischen Gesichtspunkten
zukommt.
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Es ist auch zu berücksichtigen, daß häufig der Wunsch besteht, die
Wechselbäder nicht nur an speziellen Orten -etwa in einem Gesundheitszentrum - zu
nehmen, vielmehr ist anzustreben, die Möglichkeit von Wechselbädern auch zu Haus
zu schaffen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zur Beseitigung
der
geschilderten Nachteile ein Gerät zu schaffen, welches mit preiswerten Mitteln an
unterschiedlichen Orten sowohl Fuß- als auch Armwechselbäder ermöglicht.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird durch die Erfindung ein Wechselbadgerät
für Fuß- und Armbadewannen geschaffen, welches untere, ortsfeste Haltevorrichtungen
und obere Tragvorrichtungen besitzt, wobei die oberen Tragvorrichtungen bewegbar
mit dem Wechselbadgerät verbunden sind.
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Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die Möglichkeiten der Fuß
wechselbäder und der Armwechselbäder miteinander in einem Wechselbadgerät miteinander
zu kombinieren. Die unteren Haltevorrichtungen können zwei nebeneinander angeordnete
Fußbadewannen aufnehmen, und die oberen Tragvorrichtungen sind zur Aufnahme von
Armbadewannen bestimmt.
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Ein bedeutsames Merkmal der Erfindung ist, daß die oberen Tragvorrichtungen
bewegbar, vorzugsweise verschwenkbar, mit dem Wechselbadgerät verbunden sind. Aus
Platzgründen, damit das komplette Wechselbadgerät keinen zu großen Raum beansprucht,
befinden sich die unteren Fußbadewannen und die oberen Armbadewannen fluchtend übereinander.
In dieser Ruhestellung sind also nur die Armbadewannen zugänglich.
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In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung kann das Gerät
mit
Rollen versehen sein, so daß es innerhalb einer Wohnung bewegbar ist und dabei wenig
Platz beansprucht.
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Wenn der Wunsch besteht, ein Fußbad zu nehmen, können die oberen Tragvorrichtungen
mit den Armbadewannen in einfacher Weise verschwenkt werden, so daß die unteren
Fußbadewannen nunmehr zugänglich sind. Umgekehrt können die oberen Tragvorrichtungen
mit den Armbadewannen zur Bedienungsperson hin verschwenkt werden, um das Eintauchen
der Arme für ein Armwechselbad zu ermöglichen.
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Es wird also durch die Erfindung eine CJträteeinheit geschaffen, die
erstmalig in mobiler Ausrüstung sowohl Fuß- als auch Armbadewannen umfaßt und deren
wahlweisen Gebrauch auf einfache Weise ermöglicht.
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Dabei lassen sich - was ein weiterer Vorteil ist - handelsübliche
Plastikwannen verwenden, die jeweils mit einem Ausfluß versehen sind. Von den Ausflüssen
führen in zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung Schläuche zu einer an dem Wechselbadgerät
befindlichen Pumpe, welche im Anschluß an eine Benutzung das Wasser über einen Abfluß
schlauch in einen Abguß oder dgl. abpumpen kann. Der Abfluß schlauch besitzt dabei
zweckmäßiger Weise an seinem Ende eine etwa U-förmige Abknickung, wie sie bei den
Abflußschläuchen von Waschmaschinen üblich ist, um den
Schlauch
an einem Beckenrand "einhängen " zu können.
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Auch das Füllen der Arm- und Fußbadewannen mit Wasser bereitet bei
dem erfindungsgemäßen Wechselbadgerät keine Schwierigkeiten, denn das Wechselbadgerät
kann ohne weiteres zu einer Stelle gerollt bzw. bewegt werden, wo ein Wasseranschluß
zur Verfügung steht. Somit eignet sich das neuartige Wechselbadgerät auch vorzüglich
für einen Gebrauch zu Hause.
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Andere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben und der Zeichnung zu entnehmen.
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Nachfolgend wird die Erfindung an Hand des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 den grundsätzlichen Aufbau eines Wechselbadgerätes
in einer perspektivischen Prinzip-Darstellung, Fig. 2 ein Wechselbadgerät in einer
Ansicht von hinten, und
Fig. 3 eine Draufsicht auf das Wechselbadgerät
gemäß Fig. 2.
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In der zeichnerischen Darstellung gemäß Fig. 1 ist aus Gründen der
besseren Übersichtlichkeit der Zeichnung der Aufbau eines Wechselbadgerätes 10 nur
schematisch angedeutet. In der praktischen Ausführung sind daher die Linien beispielsweise
durch stabiles Vierkant-Hohleisen gebildet.
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Das Wechselbadgerät 10 umfaßt rahmenartige Gestelle, wobei sich unten
ein viereckiger Rahmen 16 befindet. An den beiden länglichen Rahmenseiten sind jeweils
vier Halterungen 12 und 14 an dem Rahmen 16 befestigt.
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Die jeweils vier Halterungen 12 und 14 dienen zur Aufnahme einer Fußbadewanne
60 bzw. 62 (vgl. Fig. 2 und 3), welche sich somit auf den Rahmen 16 sicher aufstellen
lassen. Die Halterungen 12 bzw. 14 befinden sich dabei an den äußeren unteren Eckpunkten
der Fußbadewannen 60, 62. Um eine sichere Auflage der Fußbadewannen 60, 62 zu erreichen,
kann gegebenenfalls zwischen den beiden Längsseiten des Rahmens im Bereich der Halterungen
12 und 14 noch jeweils ein nicht dargestellter Querverbinder vorgesehen werden,
welcher die jeweilige Fußbadewanne 60, 62 trägt.
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An der dem Benutzer abgewandten hinteren Seite ist eine rechtwinklig
gebogene Verkleidung 18 vorgesehen, welche Öffnungen 84, 86 und 88 besitzt. Unter
der Verkleidung befindet sich eine Laugenpumpe 20, die an der Verkleidung 18 bzw.
an dem Rahmen 16 befestigt ist. Auf die Funktion dieser Laugenpumpe 20 wird weiter
unten noch eingegangen.
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An den beiden äußeren Querseiten des Rahmens 16 erstreckt sich jeweils
senkrecht ein Tragrahmen 22 bzw. 24 mit nach oben verjüngend zulaufenden seitlichen
Rahmenstangen.
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Jeder Tragrahmen 22, 24 ist über einen Arm 34, 36 mit je einem Wannenrahmen
30, 32 verbunden, und jeder Wannenrahmen 30, 32 besitzt Halterungen 26 und 28.
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Wie voranstehend schon für die Fußbadewannen 60, 62 erwähnt, ermöglichen
die Wannenrahmen 30, 32 mit den Halterungen 26, 28 die Aufnahme je einer Armbadewanne
64, 66, wie dies in Fig. 2 zu erkennen ist.
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Durch die beiden Doppelpfeile 46 und 48 in Fig. 1 ist angedeutet,
daß sowohl der Arm 34 als auch der Arm 36 in einer waagerechten Ebene verschwenkbar
ist (vgl. auch Fig. 3, wo die oberen Wannenrahmen 30 und 32 in Richtung der Pfeile
80 verschwenkt sind).
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Im einzelnen sind die Arme 34 und 36 gemäß Fig. 2 zwischen
zwei
parallel im Abstand voneinander angeordnete Schenkel 38 und 40 drehbar gelagert,
wobei durch die getrichelten Linien 42 und 44 die Drehachse angedeutet ist.
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In der Seitenansicht gemäß Fig. 2, welche das Wechselbadgerät 10 von
hinten zeigt, ist ferner ersichtlich, daß von dem Abfluß 72 der oberen Armbadewanne
64 ein Abflußrohr 52 wegführt, welches in einen flexiblen Schlauch 56 einmündet,
der durch die Öffnung 86 über ein nicht dargestelltes T-Verbindungsstück zur Laugenpumpe
20 führt. Das.feste Abflußrohr 52 ist dabei in vorteilhafter Weise mechanisch mit
dem Wannenrahmen 30 verbunden, das bedeutet, daß das Abflußrohr 52 einer Schwenkbewegung
des Wannenrahmens 30 folgt. Der flexible Teil des gesamten abfließenden Rohres wird
durch den flexiblen Schlauch 56 gebildet.
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In entsprechender Weise ist der Abfluß 74 der Armbadewanne 66 über
ein Abflußrohr 54 und einen durch die Öffnung 84 geführten flexiblen Schlauch 58
mit der Laugenpumpe 20 verbunden.
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Auch von den Abflüssen 68 und 70 der Fußbadewannen 60 und 62 führt
jeweils eine - in der Zeichnung nicht gu erkennende - Verbindung zu der Laugenpumpe
20. Letztere befindet sich im Niveau unterhalb der Abflüsse 68, 70, 72
und
74, und beim Einschalten der Pumpe 20 kann somit in einfacher Weise das verbrauchte
Wasser aus den Armbadewannen 64 und 66 und den Fußbadewannen 60 und 62 abgepumpt
und über einen Abfluß schlauch 50 abgeführt werden. Letzterer besitzt in an sich
bekannter Weise (wie es bei Waschmaschinen üblich ist) an seinem Ende eine etwa
U-förmige Abknickung, so daß der Abfluß schlauch 50 in ein Abflußbecken "eingehängt"
werden kann.
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Für die Fuß- urd Armbadewannen lassen sich handelsübliche Wannen verwenden,
die mit Griffen 76 und 78 versehen sind. Somit können die Fußbadewannen 60, 62 und
die Armbadewannen 64, 66 leicht auf das Wechselbadgerät 10 aufgesetzt bzw. auch
von diesem wieder entfernt werden.
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Zu diesem Zweck lassen sich die Verbindungen der abführenden Schläuche
mit den jeweiligen Abflüssen 68, 70, 72 und 74 als lösbare Verbindungen ausgestalten.
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Das komplette Wechselbadgerät 10 ist an den unteren vier Eckpunkten
mit Rollen 82 versehen, so daß das Wechselbadgerät 10 leicht bewegbar und jederzeit
an einen gewünschten Standort bringbar ist.
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In der in Fig. 3 in der Draufsicht gezeigten Stellung sind die Armbadewannen
64, 66 in Richtung der Pfeile 80 nach vorne hin zu einem Benutzer verschwenkt, so
daß
dieser ohne weiteres seine Arme in die Armbadewannen 64 und
66 eintauchen kann, ohne daß eine Behinderung durch die unteren Fußbadewannen 60,
62 gegeben ist.
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Sollen umgekehrt die Fußbadewannen 60 und 62 benutzt werden, lassen
sich die Armbadewannen 64, 66 ohne weiteres in entgegengesetzter Richtung nach hinten
verschwenken, so daß dann die Fußbadewannen 60, 62 frei und zugänglich sind.
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Es sei noch erwähnt, daß die Erfindung nicht auf das in der Zeichnung
dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt ist.
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So ist die Funktion des Wechselbadgerätes 10 ohne weiteres auch ohne
die Laugenpumpe 20 gewährleistet, wenn sich ein Abfluß in dem Fußboden befindet,
also auf einem Niveau unter den Fußbadewannen 60.
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Die bei der Erfindung vorgesehene Positionsveränderung der Armbadewannen
64 läßt sich auch - ohne die Arme 34 und 36 -durch Verschieben in einer waagerechten
Ebene oder durch ein Klappen der Wannenrahmen 30,32 erreichen,