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Vorrichtung zum Wechseln des Wassers von Aquarien Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum Wechseln des Wassers bei einer mehrzahl von beieinander, vorzugsweise
übereinander auf einem Gestell angeordneten Aquarien.
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Aquarien werden in Fischzüchtereien, Ausstellungen, wie auch zum Aufbewahren
von Fischen und pflanzen üblicherweise in einer Front neben~ und übereinander auf
einem Gestell angeordnst. Auf diese Weise können die Aquarien nicht nur gut eingesehen
werden, sondern sie sind auch zur Entnahme von Fischen und Pflanzen leicht zugänglich.
Üblicherweise verläuft unterhalb der Aquarien eine Wasses sammelrinne in die das
Wasser der einzelnen Äquarion entweder durch eine verschliessbare Öffnung im Boden
oder mittels eines Saughebe-Schlauches abgelassen werden kann. Frisches Wasser wird
in der Regel über verschlissbare Zulaufleitungen, die oborhalb der Becken verlaufen.
zugeführt.
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Das Wasser in derartigen Beckon muß, im Gegensstz zu Zieraquarien
die mit Pflanzen besetzt sind, des öftere gewschselt werden.
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Besonders notwendig ist dies beim Einsetzen nsuer pischo und Pflanzen
da diese einen u.U. sehr langen Transportweg hinter sich haben und daher damit zu
rechnen ist, daß ein gewisser prozent satz erkrankt oder gar abstirbt. Um die Krankheitserreger
und Fäulnisbakterien zu entfernens zumindest jedoch um sie auf ein noch ertragbares
Maß zu vermindern, muß das Wasser bei solchen Neubelegungen u.U. mehrmals täglich
ausgetauscht werden, was
dadurch geschieht, daß das Wasser in den
Aquarien Jeweils zur Hälfte abgelassen und durch neues Wasser ersetzt wird. Gleiches
ist unbedingt notwendig, wenn nach Eintreffen großer Import sendungen die Aquarien
überbesetzt werden mUssen. In diesem Fall wird das Wasser nach kurzer Zeit durch
die anfallenden Kot- und Urinmengen bzw. wegen des dadurch hervorgerufenen hohen
Amoniakgehaltes unbrauchbar. Es ist daher die Regel, daß derartige Aquarien zumindest
einmal täglich bis etwa auf den halben Wasserstand entleert und durch firsches Wasser
wieder gefüllt werden.
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Wild dieser Wasserwechsel versäumt oder aus irgendwelchen anderen
Gründen unterlassen, kann äußerst großer Schaden entstehen.
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Obwohl dieser Wasserwechsel durchaus von Hilfskräften vorgenommen
werden kann, muß des hohen möglichen Scti:!aarns wegen diese Arbeit doch von qualifizierten
Kräften zumindest überwacht werden. Diese quslifizierten Kräfte entscheiden dann
auch, ob ein Becken ganz geräumt und desnfiziert, das Wasser also ganz abgelassen
werden muß, oder ob der Wasserwechsel mit dem halben Wasservolumen genügt. Gleichzeitig
haben sie darüber zu entscheiden, ob dem Wasser irgendwelche Medikamente oder andere
Stoffe zuzufügen sind.
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In aller Regel werden zum Ablassen des Wassers an derartigen Aquarien
am Boden befindliche Öffnungen über 8tandrohre freigegeben, Diese standrohre reichen
entweder bis zum oberen Wasserspiegel oder beim Austausch des halben Wasservolumens
bis zum, dem halben Wasservolumen entsprechenden wasserspiegel. Zum Ablassen des
gesamten Wasserinhalts werden die Standrohre gans aus den Bodenöffnungen entfernt.
Um einen Wasserwechael vorzunehmen, mitsien also die bis zum obersten Wasserspiegel
reichenden Standrohre ausgewechselt werden gegen etwa halb so lange Standrohre.
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Dieses Auswechseln muß zudem sehr schnell geschehen, damit nicht Fische
oder pflanzen durch die Bodenöffnung weggesaugt werden.
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Dies geschieht gemeinhin dadurch, daß das lange Standrohr mit der
einen Hand erfasst und das kurze Standrohr sofort in die freiwerdende
Bodenöffnung
eingesteckt wird. Die ausfuhrende Nilfskraft ist also stets mit beiden Händen im
Wasser was zur Folge hat, daß Infektionen oder sonstige schädlichen Erreger von
einem Aquarium in das andere verschleppt werden. Da zum Wiederauffüllen der Becken
wiederum der Austausch der Standrohre notwendig ist, wird nochmals eine solche Impfung
durch das Verschleppen von Krankheitserregern vom einen Bekcen in andere durchgeführt.
Durch dieses Verschleppen der Krankheitserreger, können ganze Fischbestände innerhalb
kürzester Zeit vernichtet werden0 Nicht nur jedoch diese Gefahr der Vernichtung
der Fisch- und Pflanzenbestände ist zu beachten, sondern auch der äußerst große
Zeit- und Kostenaufwand zur Durchführung dieser Arbeiten, die bei größeren Aquarien-Anlagen
Stunden -in Anspruch nehmen kann.
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Gewünscht wird eine Vorrichtung zum Wechseln des Wassers an Aquarien
die auf- alle Fälle das Verschleppen von Krankheitserregern vermeidet und die den
Zeitaufwand für die Wasserwechsel auf ein Minimum beschränkt.
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Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß neben den Aquarien
ein senkrecht verlaufendes, in seiner Längsrichtung verschiebbar gelagertes Rohr
angeordnet ist, daß Wasserschläuche von Öffnungen im Boden der Aquarien lösbar zu
in die Rohrwandungen dieses Rohres eingefügten stutzen führen, die in der obersten
Stellung des Rohres in Höhe des höchsten Wasserspiegels des jeweils zugeordneten
Aquariums angeordnet sind, und daß über den Aquarien eine mittels Ventilen verschliessbare
Wasser-Zulaufleitung angeordnet ist.
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nicht mehr also wie bei den bisher bekannten Vorrichtungen müssen
standrohre in die Bodenöffnungen eingefügt oder Saughebe-Schläuche
eingesetzt
oder Bodenventile geöffnet werden, sondern es gefügt ein Absenken des neben den
Aquarien angeordneten Rohres um damit gleichzeitig ein Ablaufen des in den Aquarien
enthaltenen Wassers bis zu der durch das Absenken des Rohres festgelegten neuen
Wasser.
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spiegelhöhe zu erreichen. Hierbei kann das Wasser bis zu jeder gewünschten
Wasserspiegelhöhe, selbstverständlich auch vollkommen ablaufen. Man ist also nicht
mehr an die vorbestimmte Höhe von Standrohren gebunden, sondern kann, beispielsweise
bei bereits verseuchten Aquarien, das Wasser bis zu einem Viertel des höchsten Wasserspiegels
ablaufen lassen, oder aber auch nur auf B/4 dieser Wasserhöhe. An dieses neben den
Aquarien angeordnete Rohr können selbstverständlich mehrere Aquarien durch die Wasserschläuche
angeschlossen werden, insbesondere Aquarien die links und rechts des Rohres angeordnet
sind. Es besteht auch die Mdglichkeit das Rohr zentral zwischen den in einem Viererblock
angeordneten Aquarien einzuordnen und so gleichzeitig bei einer Vielzahl von Aquarien
das Wasser zu wechseln. Soll ein oder sollen mehrere Aquarien von dem Wasserwechsel
ausgenommen werden, so gnügt das Lösen des Wasserschlauchs von dem in das Rohr eingefügten
Stutzen und das Belestigen des schlauches an dem jeweiligen Aquarium, so daß dieser
schlauch die Abwärtsbewegung des Rohres nicht ntmacht. Zweckmäßigerweise versieht
man hierzu die Stirnseite der Rohre mit auf die in das Rohr eingefügten stutzen
aufsetzbare Winkelstutzen, so daß die Winkelstutzen einfach über den Rand der Aquarien
gehängt werden können. Um jedoch ein Höchstmaß an sicherheit gegen unbeabsichtigtes
Auslaufen der Aquarien zu erreichen empfiehlt es sich, daß an der freien Stirnseite
der Wasser.
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schläuche nach unten abgebogene, über die Wand des jeweils zugeordneten
Aquariums überhängbare Aufhänger angebracht sind.
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Auch ohne daß das neben den Aquarien angeordnete Rohr abgesenkt wird,
können einzelnen Aquarien dadurch entleert werden, daß der lösbare Schlauch von
seinem zugehörigen Stutzen entfernt und auf einen darunter angeordneten, zuvor in
der beschriebenen Weise frei.
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gemachten stutzen aufgesteckt wird.
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Bei dem Großteil der Aquarien bei denen Jedoch nur der übliche Wasserwechsel
notwendig ist, wird das Wasser durch das Absenken des neben den Aquarien angeordneten
Rohres soweit aus den Aquarien entfernt, daß frisches Wasser in genügender Menge
über die über der Aquarien angeordnete, mittels Ventilen verschliessbare Wasser-Zulaufleitung
zufliessen kann. Hierbei können selbstverständlich wie der einzelnen Aquarien die
besonders zu behandeln sind, durch Schliessen der Ventile ausgespart werden. Hervorzuheben
ist, daß selbst bei unsachgemäßer Bedienung des Zulaufes ein Überfliessen der Aquarien
nicht stattfinden kann, da das überfliessende Wasser über die Wasserschläuche abfliessen
kann, also nicht über den Rand der Aquarien übertritt.
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Selbstverständlich ist es ebenso möglich die Auf- und Abbewegung der
neben den Aquarien angeordneten Rohre über einen elektrischen Antrieb zu bewirken,
wobei auch mehrere Rohre über eine Antriebswelle zusammengefasst werden können.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
schematisch dargestellt Aquarien t sind auf einem Gestell 2 über- und nebeneinander
aufgestellt. Über den Aquarien verläuft jeweils eine Wasser-Zulaufleitung 3 mit
über den Aquarien 1 angeordneten Ventilen 4. Unterhalb verlaufen Heizungsrohre 15.
Zwischen den Aquarien 1 ist am Gestell 2 in Längsrichtung verschiebbar (5) ein senkrecht
verlaufendes Rohr 6 angeordnet. Das Auf- und Abbewegen (5) des Rohres 6 erfolgt
mittels eines auf eine durch einen Elektro-Getriebemotor 7 angetriebene Welle 8
aufzuwickelnden Bandes 9 Im 3oden der Aquarien 1 sind Öffnungen 10-vorgesehe;n in
die Schläuche 11: eingeschraubt sind0 An den freien Stirnseiten der Schläuche 11
sind Winkelstutzen t2 angebracht die auf in die Ro-hrwandung des Rohres. 6 eingefügte
Stutzen 13 aufsteckbar sind.
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Im Normalbetrieb sind die Winkelstutzen 12 der.Schläuche 11 auf die
in die Rohrwandung des Rohres 6 eingefügten Stutzen 15 aufgesteckt, wie dies auf
der linken Seite der Zeichnung dargestellt
ist. Zum vollständigen
Entleeren eines Aquariums 1 kann der Winkelstutzen 12 von seinem zugehörigen Stutzen
13 abgenommen und auf einen darunter angeordneten Stutzen 13 aufgesetzt werden,
wie dies beispielsweise in der Zeichnung bei dem Aquarium oben rechts gezeigt ist.
Ubi ein Auslaufen des mittleren Aquariums zu verhindern kann hierbei der Schlauch
11 mit seinem Winkelstutzen 12 beziehungsweise einem unterhalb des Winkelstutzens
angebrachten Aufhänger 14 über die Wand des Auariums 1 übergehängt werden.
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Eine Stellung bei der das Wasser aue dem Aquarium 1 bis etwa zur Hälfte
abläuft, ist bei den beiden unteren Aquarien der Zeichnung gestrichelt dargestellt.
Hier ist das Rohr 6 soweit abgesenkt, daß sich die Stutzen 13 und damit auch die
Stirnseiten der Schläuche 11 etwa auf halber Höhe der Aquarien befinden, wodurch
das Wasser bis zu dieser Höhe auslaufen kann.