DE3405919C2

DE3405919C2 -

Info

Publication number: DE3405919C2
Application number: DE19843405919
Authority: DE
Inventors: Fritz Dipl.-Ing. 7317 Wendlingen De Witte
Original assignee: Womako Maschinenkonstruktionen GmbH
Current assignee: Womako Maschinenkonstruktionen GmbH
Priority date: 1983-03-03
Filing date: 1984-02-18
Publication date: 1992-07-09
Also published as: DE3405919A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Drahtkammverformeinrichtung zur Herstellung von Drahtkammbindungen für Papier- und Druckerzeugnisse gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

In einer Drahtkammverformeinrichtung wird zunächst aus einem Draht durch wechselweise haarnadelförmige Biegungen ein fortlaufender Drahtkamm gebildet, der in einer anschließenden Drahtkammverformeinrichtung quer zu seiner Längsachse c-förmig zu einer Drahtkammbindung verformt wird.

Eine bekannte Drahtkammverformeinrichtung, wie sie beispielsweise in der US-PS 35 56 166 gezeigt und beschrieben ist, besteht im wesentlichen aus einem Halte- und Ausrichtwerkzeug, einem sogenannten Niederhalter, sowie aus einem Biegewerkzeug und aus einem Formamboß, um den der Drahtkamm durch das Biegewerkzeug gebogen wird.

Hierbei werden der Niederhalter (Teil 51) und das Biegewerkzeug (Teile 47, 48, 49) mit einem Antrieb (Nockentrieb) bewegt, wobei der Niederhalter nach dem Aufsetzen auf den Drahtkamm bzw. den Formamboß gegen die Wirkung einer Druckfeder eine Relativbewegung gegen das weiterbewegte Biegewerkzeug ausführt.

Nachteilig ist hierbei vor allem das schlagartige Aufsetzen des Niederhalters, was zu starker Geräuschentwicklung und zur Beschädigung der Oberfläche beschichteter Drahtkämme führt.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Drahtkammverformeinrichtung zu schaffen, die wesentlich geräuschärmer und drahtschonender arbeitet.

Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß zur Betätigung des Niederhalters und des Biegewerkzeugs separate Antriebsmittel vorgesehen sind.

Nach der Erfindung ist als Antriebsmittel für den Niederhalter ein Koppelgetriebe vorgesehen, dessen am Niederhalter angelenkter Hebel zweiteilig ausgebildet ist, wobei die beiden sich überlagernden Teile dieses Hebels durch eine gemeinsame Achse gelenkig miteinander verbunden und schwenkbar im Maschinengestell gelagert sind und sich durch die Kraft einer zwischen ihnen angeordneten Druckfeder an den entgegengesetzt zu dieser liegenden Enden gegeneinander abstützen.

Als Antriebsmittel für das Biegewerkzeug ist gemäß der Erfindung eine Kurbelschwinge vorgesehen.

Nach einem weiteren Merkmal im Rahmen der Erfindung sind das Koppelgetriebe und die Kurbelschwinge durch je eine Treibscheibe angetrieben.

Beide Treibscheiben sind nach einer Ausgestaltung der Erfindung antriebsmäßig miteinander verbunden und von einem gemeinsamen Hauptantrieb angetrieben.

Die antriebsmäßige Verbindung der beiden Treibscheiben erfolgt vorzugsweise über einen Zahnriemen.

Durch die Zuordnung von separaten Antriebsmitteln für den Niederhalter und das Biegewerkzeug, insbesondere durch das sechsgliedrige Koppelgetriebe mit dem zweiteiligen abgefederten Hebel, sind ein sanftes Aufsetzen des Niederhalters und eine definierte Anpreßkraft ermöglicht, was zu einer geräuscharmen und drahtschonenden Arbeitsweise der Drahtkammverformeinrichtung führt.

Die Erfindung wrid nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.

In der Zeichnung ist eine Drahtkammverformeinrichtung mit den separaten Antriebsmitteln für den Niederhalter und das Biegewerkzeug in vereinfachter Weise dargestellt.

Der schrittweise zugeführte Drahtkamm 1 wird durch einen Niederhalter 2 in einer definierten Lage auf einem Formamboß 3 gehalten und durch ein Biegewerkzeug, welches beiderseits mit Biegeplatten 5, 5′ versehen ist, um den Formamboß 3 gebogen.

Die Betätigung des Niederhalters 2 und des Biegewerkzeugs 4 erfolgt durch separate Antriebsmittel, die über je eine im Maschinengestell 6 gelagerte Treibscheibe 7 bzw. 8 angetrieben werden. Beide Treibscheiben 7, 8 sind antriebsmäßig miteinander verbunden, beispielsweise durch einen Zahnriemen 9 oder ein anderes geeignetes Mittel, und werden von einem gemeinsamen, in der Zeichnung nicht dargestellten Hauptantrieb angetrieben.

Als Antriebsmittel für den Niederhalter 2 ist ein sechsgliedriges Koppelgetriebe vorgesehen.

Hierbei ist ein Kurbelarm 10 oder eine Kurbelscheibe drehfest mit der Treibscheibe 7 verbunden. Am Kurbelarm 10 ist ein Hebel 11 angelenkt, der über eine Koppel 12 mit einem zweiteiligen Hebel 13 verbunden ist. Ein mittig am Hebel 11 angelenkter Hebel 14 verbindet diesen mit dem Maschinengestell 6. Die beiden sich überlagernden Teile 13′, 13″ des Hebels 13 sind durch eine gemeinsame Achse 15 gelenkig miteinander verbunden und schwenkbar im Maschinengestell 6 gelagert. Sie stützen sich durch eine zwischen ihnen angeordnete Druckfeder 16 an den entgegengesetzt zu dieser liegenden Enden gegeneinander ab. Während der Hebel 13 einerseits mit seinem Teil 13′ mit der Koppel 12 verbunden ist, ist er andererseits mit seinem Teil 13″ an den Niederhalter 2 angelenkt. Parallel zum Hebel 13 ist ein Hebel 17 mit seinem einen Ende mit dem Maschinengestell 6 schwenkbar verbunden und mit seinem anderen Ende am Niederhalter 2 angelenkt.

Dieser Antrieb des Niederhalters 2 ermöglicht über den abgefederten Hebel 13 ein sanftes Aufsetzen des Niederhalters 2 auf den Drahtkamm bzw. den Formamboß 3 und das Aufbringen einer definierten Anpreßkraft.

Das Antriebsmittel für das Biegewerkzeug 4 besteht aus einer Kurbelschwinge.

Ein Kurbelarm 18 oder eine Kurbelscheibe ist drehfest mit der Treibscheibe 8 verbunden. Eine Koppel 19 verbindet den Kurbelarm 18 mit einer am Maschinengestell 6 schwenkbar gelagerten und am Biegewerkzeug 4 angelenkten Schwinge 20. Parallel zur Schwinge 20 ist ein Hebel 21 ebenfalls einerseits am Maschinengestell 6 schwenkbar angebracht und andererseits am Biegewerkzeug 4 angelenkt.

Die beiden separaten Antriebsmittel gestatten eine zeitlich aufeinander abgestimmte Auf- und Abbewegung des Niederhalters 2 und des Biegewerkzeugs 4.

Claims

1. Drahtkammverformeinrichtung zur Herstellung von Drahtkammbindungen für Papier- und Druckerzeugnisse, bei der ein schrittweise zugeführter Drahtkamm durch einen Niederhalter auf einem Formamboß gehalten und durch ein beiderseits mit Biegeplatten versehenes Biegewerkzeug um den Formamboß zu einer Drahtkammbindung gebogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur Betätigung des Niederhalters (2) und des Biegewerkzeugs (4) separate Antriebsmittel vorgesehen sind.

2. Drahtkammverformeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Antriebsmittel für den Niederhalter (2) ein Koppelgetriebe (10, 11, 12, 13, 14, 17) vorgesehen ist, dessen am Niederhalter (2) angelenkter Hebel (13) zweiteilig ausgebildet ist, wobei die beiden sich überlagernden Teile (13′, 13″) des Hebels (13) durch eine gemeinsame Achse (15) gelenkig miteinander verbunden und schwenkbar im Maschinengestell (6) gelagert sind und sich durch die Kraft einer zwischen ihnen angeordneten Druckfeder (16) an den entgegengesetzt zu dieser liegenden Enden gegeneinander abstützen.

3. Drahtkammverformeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Antriebsmittel für das Biegewerkzeug (4) eine Kurbelschweinge (18, 19, 20, 21) vorgesehen ist.

4. Drahtkammverformeinrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Koppelgetriebe (10, 11, 12, 13, 14, 17) und die Kurbelschwinge (18, 19, 20, 21) durch je eine Treibscheibe (7, 8) angetrieben sind.

5. Drahtkammverformeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Treibscheiben (7, 8) antriebsmäßig miteinander verbunden und von einem gemeinsamen Hauptantrieb angetrieben sind.

6. Drahtkammverformeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Treibscheiben (7, 8) über einen Zahnriemen (9) verbunden sind.