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Haltevorrichtung mit Informationsträger
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Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung mit Informationsträger,
die als Sicht- und/oder Karteikarte oder -tasche für Aufzeichnungen auf der Vorder-
und Rückseite ausgebildet und in die Haltevorrichtung einsteckbar ist.
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Eine derartige Haltevorrichtung für Informationsträger ist aus der
DE-OS 28 26 039 bekannt. Bei dieser sind die Informationsträger übereinander, in
überlappender Reihe an Trägern lösbar befestigt, wobei jeder Träger einen länglichen
, im wesentlichen V-förmigen Kanal mit einem den Informationsträger haltenden Flansch
aufweist. Dieser erstreckt sich ins Innere des Kanals und weist einen Distanzteil
auf, der über den Scheitel des Kanalteils hinaus verläuft und sich in den Kanalteil
des benachbarten, direkt darüber befindlichen Trägers einlegt, wodurch die Informationsträger
mit den Trägern durch Überhaken über die Halteflansche befestigt werden.
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Eine derartige Haltevorrichtung mit Informationsträgern weist den
Nachteil auf, daß sie zum einen nur sehr aufwendig herzustellen ist, andererseits
ein schnelles und einfaches Wechseln der Informationsträger erschwert ist. Zudem
ist es sehr aufwendig, eine derartige Haltevorrichtung auf unterschiedliche Abmessungen
der Informationsträger umzurüsten.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Haltevorrichtung mit Informationsträger
der genannten Art zu schaffen, die einfach und billig herzustellen ist, bei der
der Informationsträger schnell und einfach gewechselt werden kann und die zudem
in einfacher Weise auf unterschiedliche Abmessungen der Informationsträger umgerüstet
werden kann.
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Gelöst wird die Aufgabe durch eine Haltevorrichtung mit Informationsträger
der genannten Art, bei der der Informationsträger kopfseitig beiderseits Aussparungen
mit Haltezapfen aufweist und die Haltevorrichtung aus zwei in Abstand voneinander
angeordneten Längsträgern, mit an den einander zugewandten Seiten in gleichem Abstand
voneinander befindlichen Aussparungen zur Aufnahme der Haltezapfen, einer Grundplatte,
auf der die Längsträger in gewolltem Abstand voneinander befestigt sind und zwei,
die Längsträger im Bereich der Aussparungen überdeckenden Leisten besteht.
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Als Informationsträger kommt eine elastische Karte, Tafel oder Tasche
beliebiger Abmessung in Frage.
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Vorteilhaft weist der Informationsträger im Kopfbereich einen die
Zwischenräume benachbarter Haltezapfen verbindenden durchgehenden Knickfalz auf.
Ohne den Informationsträger aus der Haltevorrichtung entfernen zu müssen, kann eine
Aufzeichnung auf der Rückseite durch Umklappen des Informationsträgers eingesehen
werden.
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Die Größe des Informationsträgers ist, in Verbund mit der Haltevorrichtung,
einstellbar, d.h. insbesondere das Format und die Textfläche auf der Vorder- und
Rückseite können auf das betrieblich notwendige Maß vergrößert oder verkleinert
werden.
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Die Informationsträger weisen Haltezapfen auf, die in Aussparungen
der beiden Längsträger eingreifen.Damit die Informationsträger in den Längsträgern
sicher gehalten werden, sind diese im Bereich der Aussparungen mit Leisten überdeckt.
Der elastische Informationsträger kann der Haltevorrichtung in einfacher Art und
Weise entnommen wer-
den, indem er senkrecht zur Grundplatte herausgebogen
wird.
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Die Haltevorrichtung kann wechselnden Formaten dadurch angepaßt werden,
daß nach Herausnahme der Informationsträger die Längsträger von der Grundplatte
gelöst werden und im gewollten Abstand voneinander wieder befestigt werden. Das
Einfügen der Inforamtionsträger in die Haltevorrichtung erfolgt durch geringfügiges
Biegen des Informationsträgers und nachfolgendes Einstecken der Haltezapfen in die
Aussparungen der Längsträger.
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Als Grundplatte kommen beispielsweise Trennblätter von Ordnern, Albumseiten,
feststehende oder bewegliche Sichttafeln in Frage.
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Der Erfindungsgegenstand eröffnet in der Verwaltungsorganisation
, bei der Planung und Überwachung von Betriebsdaten, bei der Archivierung von Tonträger-
und Bildträgeraufzeichnungen usw. neue und vielseitige Anwendungsmöglichkeiten.
Er bietet beispielsweise die Möglichkeit, nach Belieben einen gewünschten Informationsträger
sowohl als Sichtkarte als auch als Karteikarte zu verwenden, wenn dies aus terminlichen,
organisatorischen oder sonstigen Gründen notwendig ist. Der Informationsträger kann
auch als Tasche ausgebildet werden zur Aufnahme von Merkzetteln oder dergleichen.
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Vorteilhaft weisen die Längsträger auf der der Grundplatte zugewandten
Seite eine Haftschicht auf. Dies ermöglicht, den Längsträger bei wechselnden Abmessungen
der Informationsträger von der Grundplatte abzuziehen und an anderer Stelle der
Grundplatte wieder anzuordnen.
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Die Längsträger sollten als Rechteckstäbe mit seitlich eingearbeiteten
Aussparungen ausgebildet sein.
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Um einen optimalen Halt der Informationsträger in der Haltevorrichtung
zu gewährleisten, ist vorgesehen, daß die Aussparungen in den Längsträgern und die
Haltezapfen an den Informationsträgern die Form von Dreiecken oder Trapezen aufweisen.
Die Schrägen der Dreiecke bzw. Trapeze dienen dabei als Führungsfläche beim Einführen
der Haltezapfen in die Aussparungen.
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Um die Abmessungen der Längsträger minimal zu halten, sollten die
Längsträger als Zahnstangen mit beliebiger Zahnteilung ausgeführt sein.
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Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß jede Leiste in Richtung der anderen Leiste sich erstreckende Ansätze aufweist,
wobei ein an die Leiste angrenzender erster Teil des Ansatzes in Richtung auf die
Grundplatte abgewinkelt ist, ein sich daran anschließender zweiter Teil des Ansatzes
eine weitere Abwinklung aufweist und mit der Grundplatte befestigt ist und im ersten
Teil des Ansatzes Schrägschlitze eingearbeitet sind.
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Die neben den Haltezapfen auch den seitlichen Teil des Kopfbereiches
des Informationsträgers überdeckenden Seitenteile der Ansätze bewirken, daß der
Informationsträger in der Haltevorrichtung gegen unbeabsichtigtes Herausnehmen gesichert
ist. Um die Leiste mit den Ansätzen bei variierenden Abmessungen der Informationsträger
versetzen zu können, sollte auch der zweite Teil der Ansätze auf der der Grundplatte
zugewandten Seite eine Haftschicht aufweisen.
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Vorteilhaft weisen die Schrägschlitze eine den Aussparungen entsprechende
Teilung auf. Eine derartige Teilung erleichtert das Einführen des Informationsträgers
in die Aussparungen wesentlich. Eine weitere Erleichterung des Einführens ist gegeben,
wenn zwischen den Schrägschlitzen Führungs- und Haltestege angeordnet sind. In diesem
Fall ist es zum Einsetzen des Informationsträgers nur nötig, diesen im Kopfbereich
geringfügig zu biegen, den Informationsträger mit den Haltezapfen gegen die Führungs-
und Haltestege zu bewegen und die Biegung im Kopfbereich wieder rückgängig zu machen,
wodurch die Halte zapfen durch die Führungs- und Haltestege in die Aussparungen
eingeführt werden.
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Um auch die Grundplatte auf unterschiedlichsten Unterlagen anordnen
zu können, sollte auf der Rückseite der Grundplatte eine Haftschicht mit Schutzfolie
angeord-
net sein. Wird die Haltevorrichtung mit Informationsträger
als Trennblatt von Ordnern oder Albumseiten verwendet, verbleibt die Schutzfolie
auf der Haftschicht.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind in der Beschreibung der Figuren
und in den Unteransprüchen dargestellt, wobei bemerkt wird, daß alle Einzelmerkmale
und alle Kombinationen von Einzelmerkmalen erfindungswesentlich sind.
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In den Fig. 1 und 2 ist die Erfindung beispielsweise an einer Ausführungsform
dargestellt, ohne auf diese Ausführungsform beschränkt zu sein.
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Fig. 1 zeigt eine Draufsicht der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
mit einem eingesetzten Informationsträger; Fig. 2 einen Schnitt durch die Haltevorrichtung
entsprechend der Linie A-A in Fig. 1; Fig. 3 eine Draufsicht eines Informationsträgers.
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Der Informationsträger ist eine elastische Karte 1 . Im Kopfbereich
der Karte 1 sind ein durchgellender Knickfalz 2 sowie beiderseitige Aussparungen
3 mit seitlichen Haltezapfen 4 ausgebildet.
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Die Haltevorrichtung besteht aus der Grundplalle 5 , den beiden Längsträgern
6, wobei der den rechten Teil der Karte 1 aufnehmende Längsträger (Fig. 1) nicht
dargestellt ist und den beiden Leisten 7 mit den Ansätzen 8.
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Die Grundplatte 5 besteht aus einer steifen, rechteckigtEn Platte
geeigneter Länge, Breite, Stärke und geeignetem Werkstoff. An der Rückseite der
Grundplatte 5 ist eine Haftschicht 9 mit Schutzfolie angeordnet. Nach dem Abziehen
der Schutzfolie kann somit die Grundplatte 5 auf cirit\i weiteren Unterlage angebracht
werden.
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Die Längsträger 6 sind als Rechteckstäbe ausgebildet mit seitlich
eingearbeiteten Zähnen 6a, so daß zwischen zwei Zähnen 6a eine Aussparung 14 verbleibt.
Die Zahnteilung kann beliebig groß ausgelegt werden,
vorzugsweise
jedoch nach der Höhe einer Schreibmaschinenzeile. Nach dem Einführen der Karte 1
in die Haltevorrichtung greifen die Haltezapfen 4 der Karte 1 in die Aussparungen
14 des entsprechenden Längsträgers 6.
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Die Länge des Längsträgers ist identisch mit der der Haltevorrichtung.
Die Höhe ist den Abmessungen der Karte 1 angepaßt. Der Längsträger 6 weist auf seiner
der Grundplatte 5 zugewandten Seite eine Haftschicht 10 auf, die zum Befestigen
des Längsträgers 6 an der Grundplatte 5 dient. Bei veränderter Abmessung der Karte
1 läßt sich jedoch der Längsträger 6 von der Grundplatte 5 abziehen und an anderer
Stelle der Grundplatte wieder anbringen.
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Jede Leiste 7 weist in Richtung der anderen Leiste sich erstreckende
Ansätze 8 auf, wobei ein an die Leiste 7 angrenzender erster Teil 8a des Ansatzes
8 in Richtung auf die Grundplatte 5 abgewinkelt ist, ein sich daran anschließender
zweiter Teil 8b des Ansatzes 8 eine weitere Abwinkelung aufweist und mit der Grundplatte
5 befestigt ist und in den ersten Teil 8a des Ansatzes 8 Schrägschlitze eingearbeitet
sind. Die Befestigung des zweiten Teils 8b des Ansatzes 8 auf der Grundplatte 5
erfolgt mittels einer am zweiten Teil 8b des Ansatzes 8 auf der der Grundplatte
5 zugewandten Seite angeordneten Haftschicht 12. Soll die Leiste 7 mit dem Ansatz
8 auf der Grundplatte 6 versetzt werden, kann der zweite Teil 8b des Ansatzes gleichfalls
von der Grundplatte 5 gelöst werden.
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Die Schrägschlitze 11 weisen eine dem Abstand der Zähne der Längsträger
6 entsprechende Teilung auf.
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Zwischen den Schrägschlitzen 11 befinden sich Führungs-und Haltestege
13. Mit den Stegen 13 wird die in die Schrägschlitze 11 eingeführte Karte 1 gehalten
und eingeklemmt. Die Länge der Leisten 7 ist identisch mit der der Haltevorrichtung.
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In der Darstellung der Fig. 1 ist der Einfachheit halber nur eine
Karte gezeigt. Bei Gebrauch ist selbstverständlich in jeder Aussparung des Längsträgers
eine Karte mit.ihrem Haltezapfen befestigt. Die Karten können
durch
leichtes Biegen in die Schrägschlitze eingeführt werden, wobei beim Rückgängigmachen
der Biegung die Haltezapfen der Karten in die Aussparungen der Längsträger eingreifen.
In Fig. 1 ist schematisch das Schriftfeld der Karte angedeutet. Die Karte weist
gleichfalls auf der Rückseite ein Schriftfeld auf. Durch das Hochklappen der Karte
um den Knickfalz wird die Rückseite der Karte zugänglich. Die Führungs- und Haltestege
der Haltevorrichtung verhindern dabei ein Herausrutschen der Karte.
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