DE34045C

DE34045C - Neue Vorrichtung zur Befestigung der Stoffdrückerfüfse an Nähmaschinen

Info

Publication number: DE34045C
Application number: DENDAT34045D
Authority: DE
Original assignee: P. VON BARG in Berlin N., Strelitzerstr. 72
Anticipated expiration: 1905-06-14

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 52: Nähmaschinen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. Juni 1885 ab.

Besondere Ausbildungen der unteren Enden der Stoffdrückerstangen, derartig, dafs an ihnen verschiedene Stoffdrückerfüfse ausgewechselt werden können, sind bekannt. Bei allen diesen Einrichtungen wird die Befestigung der Drückerfüfse mit einer Druckschraube besorgt, die ohne Umständlichkeit und ohne Gefährdung der bei der Fufsauswechselung im Wege stehenden Maschinennadel nicht gehandhabt werden kann. Es kommt darauf an, das Befestigen und das Lösen jedes Drückerfufses möglichst einfach, schnell und leicht vornehmen zu können, und soll dieses durch die vorliegende neue Ausbildung von Drückerfufs und Drückerfufsstangenende erreicht werden.

Der Kopf α an der Stoffdrückerstange b hat nach vorn, in Richtung nach der Nadel zu, gleichgerichtet mit der Drückerstangenachse eine längliche Einfräsung, in welche der lange prismatische, nach oben gerichtete Ansatz c des Drückerfufses hineinpafst. Die beiden diese Einfräsung seitlich begrenzenden Flanken α ^x und λ² sind nach unten hakenförmig ausgebildet, Fig. 2.

Zur Befestigung eines Drückerfufses bedarf es jetzt gar keiner Berührung des Drückerstangenendes. Man führt den auf die Stichplatte der Nähmaschine gestellten Fufs mit dem Ansatz c hinter die Maschinennadel, Fig. 2, so dafs der Ansatz in die Ausfräsung gelangt, und läfst darauf die Drückerstange b aus ihrer in der Höhe abgestützten Lage durch ihre Feder d niederschnellen, indem man die bekannte Handgriffsperrklinke f umlegt, Fig. 1 und 4. Beim Niederschnellen der Drückerstange wird der Ansatz c ganz in die Ausfräsung eingedrückt, dabei fassen die Haken α ^l α² über die Schultern c¹ c² am Drückerfufs und dieser ist nun gegen alle beim Nähen vorkommenden Beanspruchungen unwandelbar an dem Drückerstangenende befestigt.

Von selbst fällt der Fufs nach unten nicht hinab, weil eine kleine Feder e, die seitlich an der einen oder der anderen Flanke a¹ oder a¹ sitzt, in eine Einkerbung am Drückerfufs einspringt. Diese Feder e kann in verschiedener Weise angebracht sein und an dem Drückerfufse anfassen, wie dies die Fig. 4, 5 und 6 zeigen. Diese Sicherung könnte schliefslich auch durch eine Schraube oder in noch anderer Weise bewirkt werden.

Will man den Drückerfufs zur Auswechselung mit einem anderen ablösen, so übt man auf ihn, wenn die Drückerstange hochgehoben ist, einen Druck nach unten aus. Die Feder e verläfst dabei die Einkerbung am Drückerfufs leicht, weil beim Druck nach unten die schrägen Einkerbungsfiächen sie zurückdrängen, und der Fufs läfst sich nach unten abnehmen und entfernen.

Beim Nähen kommt eine Beanspruchung des Fufses, die diesen nach unten ziehen würde, nicht vor.

Ein in der beschriebenen Weise gewissermafsen selbsttätig befestigter Drückerfufs sitzt, ohne Justirung weiter nöthig zu haben, sogleich immer in seiner richtigen Lage, und es ist an

der ganzen Einrichtung auch kein tief sitzender Druckschraubenkopf vorhanden, an dem ein zu benähendes Zeug in Verwickelung kommen kann.

Claims

Patent-Anspruch:

Die eigenartige Ausbildung des Kopfes a am Drückerfufsstangenende, bedingt durch die nach unten hakenartig gestalteten Flanken a^l und a², zwischen welche der Fortsatz c und die Schultern c¹ c² an den einzelnen Drückerfüfsen sich eindrücken , wenn die bekannte Druckfeder d die Drückerstange gegen einen unter sie gestellten Drückerfufs nach unten schnellt, in Verbindung mit einer das Herausfallen des Fufses nach unten verhütenden Sicherung.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.