DE3404239A1 - Vorrichtung zur vorgabe von einstellbaren zeitintervallen - Google Patents

Vorrichtung zur vorgabe von einstellbaren zeitintervallen

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Description

  • Beschreibung
  • Vorrichtung zur Vorgabe von einstellbaren Zeitintervallen.
  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Vorgabe von einstellbaren Zeitintervallen nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
  • Bei bekannten derartigen Vorrichtungen stellt jedes Zeitgeber-Modul - mit Ausnahme einer gemeinsamen Stromversorgung - ein komplettes, selbständig betriebsfähiges Gerät dar mit einem eigenen Zeittaktgeber, einer eigenen Eingabeeinrichtung für die manuelle Eingabe der Zeitvorgaben und einer eigenen, der Eingabeeinrichtung zugeordneten Anzeigeeinrichtung. Dies macht die einzelnen Zeitgeber-Module aufwendig und teuer.
  • Außerdem ist die Übersichtlichkeit der Bedienung bei Erzeugung von komplex zusammengesetzten Zeitintervallen nicht sonderlich gut, so daß relativ häufig Fehlbedienungen vorkommen.
  • Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung zu schaffen, die bei guter, übersichtlicher Bedienbarkeit nur einen geringen baulichen Aufwand erfordert.
  • Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß mit der im Anspruch 1 und bezüglich vorteilhafter Ausgestaltungen in den Unteransprüchen gekennzeichneten Vorrichtung gelöst.
  • Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist neben den Zeitgeber-Modulen eine gemeinsame Eingabe- und Anzeigeeinheit, kurz eine Zentraleinheit vorhanden, welche gemeinsam für alle Zeitgeber-Module eine Eingabeeinrichtung für die Eingabe der Zeitvorgaben und eine zugeordnete Anzeigeeinrichtung umfaßt. Dadurch können diese Komponenten in den einzelnen Zeitgeber-Modulen entfallen. Deren Aufbau wird entsprechend einfacher, kleiner und preiswerter. Die Zentraleinheit ist mit allen jeweils angeschlossenen Zeitgeber-Modulen über einen Datenbus verbunden, über welchen der notwendige Daten- und Signalaustausch zwischen der Zentraleinheit und den Zeitgeber-Modulen erfolgt. Je nach Betätigung der Wählmittel durch den Benutzer läßt sich über den Datenbus der Speicher jeweils eines der Zeitgeber-Module an die Eingabe- und die Anzeigeeinrichtung der Zentraleinheit ankoppeln, so daß über die Eingabeeinrichtung eine bestimmte Zeitvorgabe in den Speicher eingespeichert und die eingespeicherte Zeitvorgabe an dr Anzeigeeinrichtung sichtbar gemacht werden kann.
  • Hierdurch ist ein sehr übersichtlicher Aufbau erreicht, der Fehlbedienungen praktisch ausschließt. Das gilt insbesondere bei der Vorgabe von komplex zusammengesetzten Zeitintervallen, bei denen die Zeitsignale einzelner Zeitgeber-Module als Triggersignale für jeweils andere Zeitgeber-Module verwendet werden.
  • Die Ersparnis an Bauaufwand bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird um so höher, je mehr Zeitgeber-Module an eine gemeinsame Zentraleinheit angeschlossen sind. Der Anschluß von zwanzig und mehr Zeitgeber-Modulen ist ohne weiteres möglich. Als Eingabeeinrichtung wird die Zentraleinheit regelmäßig eine Tastatur aufweisen. Anstatt derselben, vorzugsweise aber zusätzlich zu derselben, kann auch eine Eingabe-Schnittstelle vorgesehen sein, um Zeitvorgaben von einem Fremdgerät, z.B. einem Rechner, aus eingeben zu können.
  • Die Wählmittel umfassen vorzugsweise gemäß Anspruch 2 einen Speicher-Wahltaster an jedem Zeitgeber-Modul dessen Betätigung durch den Benutzer den Speicher des betreffenden Zeitgeber-Moduls über den Datenbus an die Zentraleinheit ankoppelt. Hierdurch wird die Bedienbarkeit besonders sinnfällig. Außerdem ist die schaltungstechnische Ausgestaltung einfach. Es ist aber auch der zentrale "Aufruf" der einzelnen Zeitgeber-Module von einer z.B. an der Zentraleinheit vorgesehenen Wähleinrichtung aus über den Datenbus denkbar.
  • Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 3 ergibt sich der weitere Vorteil, daß der Zeitablauf in den einzelnen Zeitgeber-Modulen ebenfalls an der Anzeigeeinrichtung der Zentraleinheit beobachtet werden kann, wenn statt eines Speichers der Zähler eines Zeitgeber-Moduls mit der Anzeigeeinrichtung gekoppelt ist.
  • Eine besonders einfache Möglichkeit, die gleichzeitige Ankopplung von mehr als einem Zähler oder Speicher an die Eingabeeinrichtung und die Anzeigeeinrichtung der Zentraleinheit zu verhindern, geht aus Anspruch 4 hervor.
  • Die Wählmittel können auch mit elektrisch steuerbaren Schaltern realisiert sein, wenn es z.B. gewünscht wird, die Ankopplung der Zeitgeber-Module fernzusteuern.
  • Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist auch nur ein zentra- ler Zeittaktgeber in der Zentraleinheit vorgesehen, dessen Taktimpulssignal den einzelnen Zeitgeber-Modulen über den Datenbus zugeführt wird. Dies bringt eine weitere bauliche Vereinfachung mit sich und erleichtert außerdem die gegenseitige Synchronisation bei der Vorgabe komplex zusammengesetzter Zeitintervalle, da alle Zeitgeber-Module zwangsläufig in der gleichen Phasenlage arbeiten.
  • Um hierbei externe Triggersignale zeitgenau verarbeiten zu können, ist eine Synchronisiereinrichtung in der Triggerschaltung jedes Zeitgeber-Moduls nach Anspruch 6 zweckmäßig.
  • Eine weitere wichtige Weiterbildung der Erfindung geht aus Anspruch 7 hervor. Bei dieser Weiterbildung können in ihrer Dauer von vorangegangenen Zeitintervallen oder anderen Ereignissen abhängige Zeitintervalle dadurch erzeugt werden, daß die in einem Zeitgeber-Modul manuell eingespeicherte Zeitvorgabe durch Zufuhr serieller Änderungs-Impul se automatisch variiert wird. Bei den Änderungs-Impulsen kann es sich z.B. um Taktimpulse handeln, die für die Dauer eines vom gleichen oder einem anderen Zeitgeber-Modul vorgegebenen Zeitintervalls zugeführt werden.
  • Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaften Einzelheiten anhand eines schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen: Figur 1 ein Schemabild einer Vorrichtung zur Vorgabe von einstellbaren Zeitintervallen, Figur 2 ein Blockschaltbild der zentralen Eingabe- und Anzeigeeinheit der Vorrichtung nach Anspruch 1 Figur 3 ein Blockschaltbild eines Zeitgeber-Moduls der Vorrichtung nach Anspruch 1 Figur 4 ein Detailschaltbild des Speichers und des Zählers eines Zeitgeber-Moduls nach Figur 3.
  • Die in Figur 1 gezeigte Vorrichtung zur Vorgabe von einstellbaren Zeitintervallen ist vollständig elektronisch aufgebaut und arbeitet ausschließlich digital. Die Vorrichtung umfaßt eine zentrale Eingabe-und Anzeigeeinheit, kurz eine Zentraleinheit 1, mehrere, im Beispiel acht untereinander gleiche Zeitgeber-Module 2 und ein für die Zentraleinheit und alle Zeitgeber-Module gemeinsames Netzteil 3, letzteres von üblicher Ausbildung. Die Zentraleinheit 1 ist mit allen Zeitgeber-Modulen über einen Datenbus 4 verbunden. Der Datenbus 4 besteht aus sechzehn Leitungen, die teilweise zu Vierergruppen zusammengefaßt sind, nämlich vier Leitungen S für das Schreiben, vier Leitungen L für das Lesen, vier Leitungen M für die Multiplexadressierung, eine Leitung D für die Datenmeldung, eine Leitung V für die Verriegelung und zwei Leitungen T1 und T2 für die zwei um 900 gegeneinander phasenverschobenen Rechteck-Komponenten eines Taktimpulssignales.
  • Die Zentraleinheit 1 besitzt eine Zehner-Tastatur 5 üblicher Auslegung mit einer besonderen Löschtaste L, sowie eine zugeordnete, zehnstellige Ziffern-Anzeigeeinrichtung 6. Außerdem ist ein Eingabe-Anschluß 7 vorgesehen, über welchen statt über die Tastatur von einem Fremdgerät aus Zeitvorgaben eingegeben werden können. An der Tastatur 5 werden die Zeitvorgaben in Einheiten von Mikrosekunden eingegeben. Das längste eingebbare Zeitintervall beträgt 9999,... Sekunden.
  • Die einzelnen Zeitgeber-Module 2 sind baulich in nicht näher gezeigter Weise als Steckkarten ausgebildet, die in das gleiche Gestell wie die Zentraleinheit 1 eingesteckt werden. Jedes der untereinander gleichen Zeitgeber-Module 2 besitzt einen Trigger-Anschluß 10, über welchen die Triggersignale zugeführt werden, welche den Zeitablauf auslösen. Ein zugeordneter Trigger-Schalter 11 erlaubt die Wahl, ob mit negativen oder positiven Signalflanken getriggert werden soll. Ferner vorgesehen ist ein noch zu erläuternder Inkrement-Anschluß 12, über welchen die jeweils eingespeicherte Zeitvorgabe automatisch in Schritten von einer Mikrosekunde variiert werden kann. Die Stellung eines zugeordneten Inkrement-Schalters 13 legt fest, ob eine Vergrößerung oder Verkleinerung der Zeitvorgabe erfolgt.
  • Weiterhin ist ein Zeit-Anschluß 14 vorhanden, an welchem das dem eingestellten und ablaufenden Zeitintervall entsprechende Zeitsignal abgenommen werden kann.
  • An einem weiteren Zeitpuls-Anschluß 15 steht das gleiche, jedoch mit dem Taktimpulssignal UND-verknüpfte Zeitsignal an. Schließlich sind ein noch zu erläuternder Speicher-Wahltaster 16 und ein Zähler-Wahltaster 18 jeweils mit zugeordneter LED- Anzeige 17 bzw. 19 sowie eine weitere LED-Anzeige 20 vorhanden, welche anzeigt, daß das jeweilige Zeitgeber-Modul gerade in Betrieb ist, mit anderen Worten in ihm eine Zeitvorgabe abläuft.
  • Weitere Einzelheiten der Zentraleinheit 1 gehen aus Figur 2 hervor. Die Zentraleinheit umfaßt als Zeittaktgeber einen Quarzgenerator 21, der ein 4-MHz-Signal erzeugt. Aus diesem bildet eine Teiler- und Trei- berschaltung 22 das zweiphasige Taktimpulssignal von 1 MHz, dessen beide Komponenten auf die Taktleitungen T1 und T2 des Datenbus 4 gelangen. Außerdem gelangt eine der beiden Komponenten zu einem Frequenzteiler 23, der hieraus ein Multiplextaktsignal von 1 KHz erzeugt. Ein als synchroner Dezimalzähler ausgebildeter Multiplexzähler 24 setzt das Multiplextaktsignal in eine 4-Bit-Multiplexadresse um, d.h. in eine 100-Hertz-Folge sich wiederholender Zählvorgänge von 0 bis 9. Die Multiplexadresse gelangt auf die vier Multiplexleitungen M des Datenbus 4 und außerdem zu einem Multiplexdecoder 25, welcher hieraus an zehn Ausgängen anstehende Stellensignale zur Ansteuerung der einzelnen .Stellen der Anzeigeeinrichtung 6 erzeugt. Der Anzeigeeinrichtung 6 ist außerdem in an sich üblicher Weise ein BCD-7-Segmentdecoder 26 zugeordnet, der eingangsseitig an die vier Leseleitungen L des Datenbus 4 angeschlossen ist und ausgangsseitig auf sieben Leitungen Signale zur parallelen Ansteuerung der jeweils gleichartigen Segmente der Anzeigeeinrichtung 6 abgibt, so daß diese an der durch das jeweilige Stellensignal jeweils bestimmten Stelle diejenige Ziffer anzeigt, die dem in diesem Zeitpunkt vom Ausgang des BCD-7-Segmentdecoders 6 erhaltenen Bit-Muster entspricht.
  • Die Tastatur 5 arbeitet mit einem Tastatur-Codierer 27, der gleichzeitig als Eingabe-Schnittstelle für etwaige über den Eingabe-Anschluß 7 zugeführte externe Zeitvorgabe-Eingabesignale dient. Am Ausgang des Tastatur-Codierers 27 steht statisch an vier Ausgangsleitungen, die mit den vier Schreibleitungen S des Datenbus 4 verbunden sind, ein BCD-Signal an, das jeweils der zuletzt gedrückten Zifferntaste entspricht.
  • Solange eine Taste gedrückt ist, wird außerdem ein Datenbereitsignal abgegeben. Dieses gelangt zu einer Datenmeldeschaltung 28, die außerdem vom Ausgang des Multiplexdecoders 25 das der Stelle "O" und der Stelle "9" entsprechende Stellensignal sowie weiter vom Ausgang des Frequenzteilers 23 das Multiplex-Taktsignal erhält. In der Datenmeldeschaltung erfolgt eine Verknüpfung dieser Signale zu einem Datenmeldesignal das mit jeder Betätigung einer Taste der Tastatur 5 auftritt und aus zehn Impulsen des Multiplextaktsignales besteht, die zeitlich zwischen den Stellensignalen "O" und "9" liegen. Die Datenmeldesignale gelangen auf die Datenmeldeleitung D des Datenbus 4.
  • Schließlich ist in der Zentraleinheit 1 noch eine Löschschaltung 29 vorgesehen, welche das Löschen, d.h. das Einstellen aller zehn Stellen auf Null erleichtert. Die Löschschaltung 29 wird durch Betätigung der Löschtaste L aktiviert. Im aktivierten Zustand setzt sie über den Tastatur-Codierer 7 alle vier Schreibleitungen S des Datenbus 4 auf Null. Außerdem steuert sie die Datenmeldeschaltung 8 an, so daß diese Datenmeldesignale auf die Datenmeldeleitung D abgibt. Dieser Zustand dauert an, bis die Löschschaltung zehnmal das der Stelle "9" entsprechende Stell ensignal vom Multiplexdecoder 25 erhalten hat, was mittels eines Zählers in der Löschschaltung festgestellt wird. Dadurch ist am Ende dieses Zyklus aufgrund einer einmaligen Betätigung der Löschtaste L zehnmal das (aus jeweils zehn Impulsen bestehende) Datenmeldesignal auf die Datenmeldeleitung D und zu jedem Datenmeldesignal die Ziffer 0 auf die vier Schreibleitungen S des Datenbus 4 ausgegeben worden.
  • Figur 3 zeigt das Blockschaltbild eines Zeitgeber-Moduls 2. Jedes Zeitgeber-Modul umfaßt einen zehnstelligen Speicher 31, einen zehnstelligen, rückwärts zählenden Zähler 32, der einen besonderen, der Zählstel- lung Null entsprechenden Zählausgang 0 hat, und eine Triggerschaltung 33. In den Speicher 31 wird eine bestimmte Zeitvorgabe von der Zentraleinheit 1 aus ein -gegeben. Wenn die Triggerschaltung 33 über den Trigger-Anschluß 10 ein Triggersignal erhält, erzeugt sie einen Ladeimpuls, der über einen Ladeeingang L parallel an alle zehn Stufen,des Zählers 32 gelangt und bewirkt, daß der über einen Inhalts-Eingang E an allen zehn Stufen des Zählers 32 parallel anstehende Inhalt des Speichers 31 in die zehn Zählstufen des Zählers 32 geladen wird. Gleichzeitig beginnt die Triggerschaltung, im Takt des über den Datenbus 4 erhaltenen Taktimpulssignales Zählimpulse an den Rückwärts-Zähleingang Zr des Zählers 32 abzugeben. Dadurch wird der Inhalt des Zählers schrittweise verkleinert , bis die Triggerschaltung das Null-Signal vom Ausgang 0 des Zählers erhält. Dann gibt die Triggerschaltung ein Zeitsignal am Zeit-Anschluß 14 ab, das dementsprechend mit einer der gespeicherten Zeitvorgabe entsprechenden Verzögerung nach dem Triggersignal auftritt. In der geschilderten Auslegung, d.h. Übernahme des Speicher-Inhalts bei Triggerung und Rückwärts-Zählung bis auf Null , hat der Zähler 32 gleichzeitig die Funktion eines Vergleichers, welcher den jeweiligen Inhalt des Zählers fortlaufend mit dem Inhalt des Speichers vergleicht und bei Übereinstimmung die Abgabe des Zeitsignals auslöst.
  • Im einzelnen, vgl. Figur 4, ist der Speicher 31 durch einen parallel programmierbaren Vorwärts/Rückwärts-Dezimalzähler mit parallelem Inhalts-Ausgang A gebildet, der sich aus zehn, jeweils einer Stelle zugeordneten BCD-Dekadenzählern 3101 bis 3110 zusammensetzt. Diese sind jeweils mit ihren vier parallelen Eingängen an die parallelen Ausgänge des benachbarten stellenwert-niedrigeren Dekadenzählers angeschlossen.
  • Die vier parallelen Eingänge des stellenwert-niedrigsten Dekadenzählers bilden den parallelen Inhalts-Eingang E des Speichers, mit welchem dieser an die vier Schreibleitungen S des Datenbus angeschlossen ist. Alle vierzig parallelen Ausgänge der zehn Dekadenzähler bilden zusammen den parallelen Inhalts-Ausgang A des Speichers 31. Der Vorwärts-Zähleingang Zv und der Rückwärts-Zahleingang Zr des stellenwert-niedrigsten Dekadenzählers 3101 sind über den Inkrement-Schalter 13 mit dem Inkrement-Anschluß 12 verbunden. Die Zähleingänge der weiteren Dekadenzähler sind jeweils an die Übertragausgänge des vorhergehenden Dekadenzählers angeschlossen. Jeder Dekadenzähler hat einen Ladeeingang L, der separat an eine Speicherladeschaltung 34 angeschlossen ist.
  • Der Zähler 32 ist in analoger Weise ebenfalls aus zehn BCD-Dekadenzählern 3201 bis 3210 aufgebaut, deren jeweils vier parallelen Eingänge und Ausgänge jedoch nicht, wie beim Speicher 31, miteinander verkettet sind. Vielmehr sind die insgesamt vierzig Eingänge, die zusammen den Inhalts-Eingang E des Zählers darstellen, jeweils an den korrespondierenden der vierzig Ausgänge der Dekadenzähler 3101-3110 des Speichers 31 angeschlossen. Außerdem sind alle Ladeeingänge L auf einen Anschluß zusammengeschaltet. Der Übertragsausgang des stellenwerthöchsten Dekadenzählers ist als Zählausgang 0 herausgeführt.
  • Dem Speicher 31 ist die Speicherladeschaltung 34 zugeordnet, welche über den Datenbus 4 die Datenmeldesignale und die Multiplexadressen erhält und aus diesen auf zehn Leitungen zehn zeitlich nacheinander auftretende, jeweils einer Multiplexadresse entsprechende Ladeim- pulse für die zehn Stufen bzw. Dekadenzähler des Speichers 31 erzeugt. Hierbei ist die Zuordnung so gewählt, daß mit Beginn eines Datenmeldesignales zunächst die stellenwerthöchste Stufe mit einem Ladeimpuls beaufschlagt wird, anschließend die nächst niedrigere usw., bis zum Schluß die stellenwertniedrigste Stufe einen Ladeimpuls erhält. So wird erreicht, daß erst die höchste Stufe den Inhalt der benachbarten, niedrigeren Stufe, diese dann den Inhalt der wiederum ihr benachbarten nächsten Stufe usw. übernimmt, bis zuletzt die niedrigste Stufe den Wert des momentan auf den Schreibleitungen S anstehenden BCD-Signales aufnimmt. Auf diese Weise werden über die Tastatur 5 oder den Eingabe-Anschluß 7 eingegebene Zahlen ziffernweise immer zunächst in die niedrigste Stufe eingegeben und mit fortschreitender Eingabe stellen- bzw. ziffernweise im Speicher in Richtung der höheren Stufen verschoben.
  • Die Übernahme der Werte von den Schreibleitungen S des Datenbus 4 ist nur in dem Zeitgeber-Model 2 möglich, bei dem zuvor die Speicher-Wahltaste 16 betätigt wurde. Durch deren Betätigung wird eine Speicher-Wahlschaltung 36 gesetzt, die daraufhin ein Freigabesignal an die Speicherladeschaltung 34 abgibt. Solange das Freigabesignal nicht vorhanden ist, gibt die Speicherladeschaltung keine Ladeimpul se an den Speicher 31 ab. Der gesetzte Zustand der Speicher-Wahlschaltung wird durch die LED-Anzeige 17 angezeigt. Damit jeweils immer nur eine Speicher-Wahl schaltung der mehreren Zeitgeber-Module gesetzt sein kann, ist die Speicher-Wahlschaltung zusätzlich an die Verriegelungsleitung V des Datenbus angeschlossen, auf die sie im gesetzten Zustand ein Verriegelungssignal abgibt, mit welchem alle anderen Speicher-Wahlschaltungen über die gleiche Verbindung rückgesetzt werden.
  • Im gesetzten Zustand gibt die Speicher-Wahl schaltung 36 außerdem die vom Datenbus erhaltene Multiplexadresse an einen elektronischen Schalter 35 weiter, welcher zwischen dem Inhalts-Ausgang A des Speichers 31 und den vier Leseleitungen L des Datenbus 4 liegt. Der Schalter 35 verbindet dann nacheinander, entsprechend der jeweils ligen Multiplexadresse, die Ausgänge der einzelnen Stufen des Speichers 31 mit den Leseleitungen L. Dadurch wird die in der Zentraleinheit 1 an die Leseleitungen L angeschlossene Anzeigeeinrichtung 6 mit dem jeweiligen Inhalt des Speichers angesteuert, wobei die stellenwertrichtige Synchronisierung zwischen Speicher und Anzeigeeinrichtung zwangsläufig durch die Adressierung mit der gleichen Multiplexadresse gegeben ist.
  • In analog übereinstimmender Weise kann mittels einer Zähler-Wahlschaltung 38 und eines elektronischen Schalters 37, der zwischen dem Inhalts-Ausgang A des Zählers 32 und den Leseleitungen L des Datenbus 4 liegt, der jeweilige Inhalt des Zählers 32 an der Anzeigeeinrichtung 6 angezeigt werden, wenn die Zähler-Wahlschaltung 38 mittels des Zähler-Wahltasters 18 gesetzt wurde, wobei die LED-Anzeige 19 den gesetzten Zustand anzeigt.
  • Auch alle Zähler-Wahlschaltungen 38 der Zeitgeber-Module 2 sind an die Verriegelungsleitung V des Datenbus 4 angeschlossen, damit sich die gegenseitige Verriegelung auch auf die Anzeige der Inhalte der Zähler 32 erstreckt.
  • Die Triggerschaltung 33 umfaßt eine Synchronisiereinrichtung 39, welche die über den Trigger-Anschluß 10 jeweils erhaltenen Triggersignale mit dem über die Taktleitungen T 1 und T2 erhaltenen Taktimpulssignal synchronisiert. Die Synchronisiereinrichtung 39 legt den Einfangbereich der Triggerschaltung 33 hinsichtlich Dauer und Phasenlage in Bezug auf das Zeitsignal so fest, daß jeder Einfangbereich einer Taktimpul speriode entspricht und das Zeitsignal in die Mitte eines Einfangbereiches fällt. Das synchroniesierte Triggersignal setzt eine Flip-Flop-Schaltung 40, die im gesetzten Zustand die eine Komponente des Taktimpulssignales als Zählpuls für den Zähler 32 weitergibt, der außerdem zu dem Zeitpuls-Anschluß 15 gelangt. Die gesetzte Flip-Flop-Schaltung 40 schaltet auch die LED-Anzeige 20 ein.
  • Durch das Null-Signal vom Zähler 32 wird die Flip-Flop-Schaltung rückgesetzt. Das gewünschte Zeitsignal ist die dann auftretende Flanke eines zweiten Ausgangssignales der Flip-Flop-Schaltung 42.
  • Das Zeitsignal eines Zeitgeber-Moduls 2 kann als Triggersignal für ein oder mehrere andere Zeitgeber-Modul e verwendet werden. Durch die geschilderte Festlegung des Einfangbereiches der Triggerschaltung 33 ist hierbei immer eine definierte Triggerung ohne zufallsbedingten Zeitverlust gewährleistet.
  • Über den Inkrement-Anschluß 12 können dem Speicher 31 Zähl pul se vom gleichen oder einem anderen Zeitgeber-Modul zugeführt werden, um mit diesen, je nach Stellung des Inkrement-Schalters 13, den Speicher-Inhalt und damit die Zeitvorgabe des betrachteten Zeitgeber-Moduls automatisch nach Maßgabe einer vorangegangenen eigenen oder fremden Zeitvorgabe zu vergrößern oder zu verkleinern.
  • Liste der verwendeten Bezugszeichen 1 Zentraleinheit 2 Zeitgeber-Modul 3 Netzteil 4 Datenbus 5 Zehner-Tastatur 6 Anzeigeeinrichtung 7 Eingabe-Anschluß 8 9 10 Trigger-Anschluß 11 Trigger-Schalter 12 Inkrement-Anschluß 13 Inkrement-Schalter 14 Zeit-Anschluß 15 Zeitpuls-Anschluß 16 Speicher-Wahltaster 17 LED-Anzeige 18 Zähler-Wahltaster 19 LED-Anzeige 20 LED-Anzeige 21 Zeittaktgeber bzw. Quarzgenerator 22 Teiler- und Treiberschaltung 23 Frequenzteiler 24 Multiplexzähler 25 Multiplexdecoder 26 BCD-7-Segmentdecoder 27 Tastatur-Codierer 28 Datenmeldeschaltung 29 Löschschaltung 30 31 Speicher 32 Zähler 33 Triggerschaltung 34 Speicher-Ladeschaltung 35 Schalter 36 Speicher-Wahlschaltung 37 Schalter 38 Zähler-Wahlschaltung 39 Synchronisiereinrichtung 40 Flip-Flop-Schaltung 3101-3110 Dekadenzähler 3201-3210 Dekadenzähler - Leerseite -

Claims (7)

  1. Patentansprüche 1. Vorrichtung zur Vorgabe von einstellbaren Zeitintervallen, insbesondere zur Steuerung von komplexen Prozeßabläufen, mit mindestens einem elektronischen, digitalen Zeitgeber-Modul, das einen Speicher zur Aufnahme einer eingegebenen Zeitvorgabe, die an einer Anzeigeeinrichtung angezeigt wird, einen mittels eines Zeittaktgebers weiterstellbaren Zähler, eine die Zähler-Weiterstellung bei Empfang eines zugeführten Triggersignales startende Triggerschaltung und einen Speicher und Zähler zugeordnetenen Vergleicher zur Abgabe eines Zeitsignales umfaßt, gekennzeichnet durch eine für alle Zeitgeber-Module (2) gemeinsame, zentrale Eingabe- und Anzeigeeinheit (Zentraleinheit) (1), die eine Eingabeeinrichtung (5) (Tastatur und/oder Eingabe-Schnittstelle) für die Eingabe der Zeitvorgaben sowie die Anzeigeeinrichtung (6) aufweist und mit allen Zeitgeber-Modulen (2) über einen Datenbus (4) verbunden ist, und durch Wählmittel (16, 35), mit denen jeweils der Speicher (3) einer der Zeitgeber-Module (2) über den Datenbus (4) an die Eingabe- und an die Anzeigeeinrichtung (5 bzw. 6) ankoppelbar ist.
  2. 2.
    Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Zeitgeber-Modul (2) einen Speicher-Wahltaster (16) und eine über diesen setzbare Speicher-Wahlschaltung (36) aufweist, welche im gesetzten Zustand den Inhalts-Eingang und den Inhalts-Ausgang des Speichers (3) an den Datenbus (4) anschaltet.
  3. 3.
    Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Zeitgeber-Modul (2) einen Zähler-Wahltaster (18) und eine über diesen setzbare Zähler-Wahlschaltung (38) aufweist, welche im gesetzten Zustand den Inhalts-Ausgang des Zählers (32) an den Datenbus (4) anschaltet.
  4. 4.
    Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Wahl schaltung (36; 38) im gesetzten Zustand ein Verriegelungssignal (V) zur Rücksetzung aller anderen Wahlschaltungen auf den Datenbus (4) abgibt.
  5. 5.
    Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeittaktgeber (21) in der Zentraleinheit (1) vorgesehen ist.
  6. 6.
    Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Triggerschaltung (33) eine Synchronisiereinrichtung (39) aufweist, welche die Triggersignale mit dem Taktimpulssignal vom Zeittaktgeber (21) synchronisiert.
  7. 7.
    Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Speicher (31) der Zeitgeber-Module (2) jeweils durch einen Zähler mit parallelem Inhalts-Eingang gebildet sind, dessem Abwärts- und dessem Aufwärts-Zähleingang wahlweise über einen Inkrement-Anschluß (12) des serielle Änderungs-Impulse zuführbar sind.
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