DE340333C - Fliehkraftoeler - Google Patents

Description

• Fliehkraftöler. Während es mit den vorhandenen Schmiervorrichtungen verhältnismäßig leicht ist, liegende und stehende Wellen verschiedenster Art genügend zu schmieren, fehlte bisher eine zweckmäßige selbsttätige Schmierung für mit großer Geschwindigkeit umlaufende Maschinenteile, wie solche beispielsweise die Spulenschlitten schnell laufender Rundflechtmaschinen sind. Die Erfindung betrifft eine Schmiervorrichtung, welche, ohne viel Platz zu beanspruchen, an der Innenseite derartiger Maschinenteile angebracht wird und das jeweils zugemessene Öl während der Laufzeit infolge Fliehkraftwirkung durch ein schräges Ölsteigrohr unmittelbar zu den Schmierstellen führt.
• Fig. I zeigt eine Ausführungsform dieses Fliehkraftölers und als Anwendungsbeispiel seine Anhängung an den Spulenschlitten einer Rundflechtmaschine, und Fig.2 dessen Einbau in diese Maschine.
• Die Vorratskammer a hat an ihrem tiefsten Punkt einen Behälter b, dessen Fassungsvermögen nach Bedarf verändert werden kann. Beim Ausführungsbeispiel ist hierzu eine Stellschraube vorgesehen. Von dem Behälter b führt ein Rohr c schräg nach oben. Der Ölbehälter ist an der Innenseite eines Spulenschlittens d angebracht. An der Stelle, an welcher das Ölsteigrohr c mündet, hat der Schlitten ein Ölloch, von welchem Ölnuten ausgehen, wie aus Fig. I ersichtlich ist. Die Füllöffnung des Ölers liegt tiefer als die Mündung des Ölsteigrohres, die Vorratskammer kann also nicht so weit gefüllt werden, daß aus dieser während des Stillstands der Maschine Öl abfließt. Die Wirkung ist folgende: Beim Anlaufen der Maschine drängt das Öl in der Vorratskammer nach außen, wie Fig. I zeigt. Nur das Öl in dem Behälter b wird zurückgehalten; es wandert langsam im Steigrohr c in die Höhe und gelangt durch das Ölloch des Schlittens auf die Gleitflächen. Je schneller die Maschine läuft, desto kräftiger wird das Ö5l nach seiner Mündung getrieben. Außer dem wird die Stärke des Ölzuflusses durch die Neigung des Steigrohres und den Querschnitt von dessen Mundstück bestimmt; die Ölmenge, welche für jede Laufzeit der Maschine als ausreichend angesehen wird, kann durch entsprechende Änderung des Fassungsvermögens des Ölbehälters zugemessen werden.
• Bei der in Fig. 2 zum Teil dargestellten Rundflechtmaschine steht der Gleitbahnkörper e, still, bei. Rundflechtmaschinen mit umlaufendem Gleitbahnkörper kann der beschriebene Oler auch an - letzterem unterhalb der Schlitten angebracht werden. Da das Öl dann unterhalb der Schlitten an die Gleitbahn gelangen würde, müßten die Ölnuten schräg nach oben in Richtung der Schlittenbewegung verlaufen, damit das Öl bis nach oben gelangen kann. Von einem derartigen Öler aus können dann auch die Zwischenräder zum Antrieb der Spulenschlitten mitgeöl't werden.
• Außer für Flechtmaschinen, deren Schlittengleitbahnen auf andere Art nicht während des Lalufes. der Maschine geölt werden können, eignen sich diese Fliehkraftöler mit begrenzter Ölmenge für jede Laufzeit auch für andere Maschinen, bei welchen sie wagerecht innerhalb der zu ölenden Stellen umlaufen können, gleichviel, ob sie über oder unter letzterem Platz finden.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRUcH: Fliehkraftöler mit am tiefsten Punkte einer Ölvorratskammer eingebautem Ölbehälter von veränderbarem Fassungsvermögen, welcher in den Betriebspausen aus der Vorratskammer gefüllt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Ölbehälter (b) der an die Innenseite der umlaufenden Maschinenteile anzuhängenden Vorrichtung (a) ein schräges Ölsteigrohr (c) besitzt, welches unmittelbar zur Schmierstelle führt.