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Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf eine Vorrichtung zum
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Wickeln einer fortlaufenden, schraubenwendelförmig ausgebildeten Reißverschlußgliederreihe
aus einem Kunststoffmonofilfaden, - mit Spulenträger für eine ortsfeste, um ihre
Achse drehbare Spule für den von der Spule abziehbaren Kunststoffmonofilfaden, feststehendem
Wickeldornhalter mit ein gesetztem Wickeldorn elliptischen oder rechteckigen Querschnitts
und rotierend angetriebenem Lageraggregat für den Wickeldornhalter, welches um die
Wickeldornachse umläuft und den Kunststoffmonofilfaden führt, wobei der Wickeldornhalter
aus zwei gegeneinander versetzten, parallelen und über ein starres Überbrückungsstück
miteinander verbundenen Wikkeldornhalterabschnitten besteht, denen je ein Lagerkörper
dieses Lageraggregates zugeordnet ist, wobei ferner die Lagerkörper in zugeordneten
Lagerkörperständern synchron umlaufen und in den Lagerkörpern exzentrisch zu den
Lagerkörperdrehachsen Fadenführer für den Kunststoffmonofilfaden angeordnet sind,
deren wickeldornseitiger eine dem Wickeldorn zugewandte Zuführeinrichtung für den
Kunststoffmonofilfaden zum Wickeldorn aufweist. - Man kann ohne weiteres zwei Vorrichtungen
der beschriebenen Gattung synchron antreiben und parallel zueinander arbeiten lassen
sowie auf diese Weise die beiden Reißverschlußgliederreihen eines Reißverschlusses
gleichzeitig herstellen.
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Die bekannte gattungsgemäße Vorrichtung (DE-PS 19 46 702) hat sich
bewährt. Infolge des Versatzes, der in bezug auf den Wickeldornhalter insgesamt
gleichsam eine Abkröpfung darstellt, ist der Wickeldornhalter mit dem Wickeldorn
schwingungsfrei gelagert, gegen jede Verdrehung gesichert und praktisch toleranzfrei
gehalten, ohne unmittelbar mit dem Maschinengestell verbunden zu sein. Damit läßt
sich unter Verwendung
einfacher Maschinenelemente eine räumlich
klein aufgebaute und auch praktisch abnutzungsfrei arbeitende Vorrichtung verwirklichen,
die sich bewährt hat. Es ist jedoch erforderlich, mit einem Kunststoffmonofilfaden
zu arbeiten, der bei Einführung in die Fadenführer bereits angeprägte Kuppelköpfe
mitbringt. Dazu ist zwischen Spulenträger und den nachgeschalteten Aggregaten eine
besondere Prägeeinrichtung vorgesehen. Daraus können Toleranzprobleme in bezug auf
die Orientierung der Kuppelköpfe und die Form der Reißverschlußglieder in der fertigen
Reißverschlußgliederreihe resultieren.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung
so weiter auszubilden, daß die Kuppelköpfe auf dem Wickeldorn und damit in bezug
auf die Reißverschlußgliederreihe lagegenau angeprägt werden können.
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Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß an dem Lagerkörperständer
des wickeldornseitigen Lagerkörpers ein feststehender Steuerring einer Kuppelkopfprägeeinrichtung
angeschlossen ist, der zur Einstellung der Kuppelkopfdicke in bezug auf die Wickeldornachse
verstellbar ist, daß an dem wickelkopfseitigen Lagerkörper ein Prägerollenträger
um eine zur Umlaufachse parallele Achse schwenkbar gelagert ist, der mit einem Steuerelement
in dem Steuerring geführt ist und der mit seiner Prägerolle unter Zwischenschaltung
des Kunststoffmonofilfadens des jeweils zuletzt gewickelten Heißverschlußgliedes
gegen eine der schmalen Seite des Wickeldorns als Prägewiderlager arbeitet. Nach
bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist der Steuerring in einer Steuerringführung
gelagert, die auf der dem Prägewi derlager zugewandten Seite eine in radialer Richtung
verstellbare Einstellschraube und auf der gegenüberliegenden Seite eine Federabstützung
aufweist. Der Prägerollenträger besitzt als Steuerelement zweckmäßigerweise eine
Steuerrolle, beispielsweise in Form eines Kugellagers, die in dem Steuerring abrollt.
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Auch die Prägerolle kann als Kugellager ausgeführt sein.
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Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß nunmehr bei der bewährten
gattungsgemäßen Maschine der Kuppelkopf auf dem Wickeldorn und damit in bezug auf
die Reißverschlußgliederreihe lagegenau angeprägt werden kann. Obwohl bei diesem
Prägevorgang auf die schmale Seite des Wickeldorns erhebliche Prägekräfte ausgeübt
werden, und zwar bei hoher Umlaufgeschwindigkeit und dabei mit hoher Frequenz, treten
überraschenderweise störende Schwingungen des Wickeldornhalters und des Wickeldorns
nicht auf, obwohl der Wickeldornhalter mit dem Wickeldorn unmittelbar mit dem Maschinengestell
nicht verbunden ist. Grundsätzlich ist es bekannt, beim Wickeln einer schraubenwendelförmig
ausgebildeten Reißverschlußgliederreihe aus einem Kunststoffmonofilfaden die Kuppelköpfe
auf dem Wickeldorn anzuprägen (DE-AS 11 21 311). Dabei arbeitet man jedoch nicht
mit einem feststehenden, sondern mit einem rotierenden Wickeldorn, der an einer
Schmalseite eine Rippe aufweist, die unter Zwischenschaltung des Kunststoffmonofilfadens
an einer Druckrolle vorbeikommt, wobei der Prägevorgang stattfindet. Das läßt sich
auf eine gattungsgemäße Vorrichtung mit feststehendem Wickeldornhalter und feststehendem
Wickeldorn nicht übertragen und hat auch zur Lösung der Erfindungsaufgabe nichts
beigetragen, weil man wohl befürchtete, daß bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung
das Anprägen der Kuppelköpfe auf dem Wickeldorn zu störenden Schwingungen führt.
Diese treten aber nicht auf, zumal mit einem exzentrisch angeordneten Steuerring
gearbeitet wird und die Steuerung des Prägerollenträgers folglich eine gleichsam
sanfte Steuerung ist, die störende Schläge und dadurch bedingte Beschleunigungs-
und Reaktionskräfte vermeidet.
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Im Rahmen der Erfindung liegt es, an sich bekannte Maßnahmen (DE-PS
19 46 702) zusätzlich zu verwirklichen, die zur Erzielung besonderer Formgebungseffekte
und/oder zur Erleichterung des Abzugs der auf dem Wickeldorn gewickelten Reißverschlußgliederreihe
zweckmäßig sind. Insbesondere kann man durch periodische Änderung der Zuführgeschwindigkeit
des Kunststoffmonofilfadens zum Wickeldorn derartige Effekte erreichen. Hierzu kann
die Abgabeöffnung des den Kunststoffmonofilfaden
an den Wickeldorn
abgebenden Fadenführers gegenüber der Fadenführerachse exzentrisch versetzt sein,
wobei der Fadenführer im Lagerkörper drehbar gelagert und angetrieben ist. Die drehbare
Lagerung und der Antrieb dieses Fadenführers lassen auch eine Korrektur eventueller
Falschdralleffekte zu. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann eine Reißverschlußgliederreihe
hergestellt werden, die frei von einem Füllstrang ist. Es besteht aber auch die
Möglichkeit, in der Reißverschlußgliederreihe einen Füllstrang anzuordnen. Das beeinträchtigt
das Prä -gen des Kuppelkopfes auf den Wickeldorn dann nicht, wenn nach der Lehre
der Erfindung der Füllstrang an einer breiten Seite des Wickeldorns geführt ist.
Es versteht sich, daß bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung der Kunststoffmonofilfaden
hinreichend stramm auf den Wikkeldorn aufgewickelt werden muß, damit nicht wegen
gleichsam lockerer Führung des Kunststoffmonofilfadens beim Anprägen der Kuppelköpfe
Toleranzen auftreten. Um auch dann, wenn der Kunststoffmoiiofilfaden sehr stramm
auf den Wickeldorn aufgewickelt ist, die Reißverschlußgliederreihe vom Wickeldorn
ohne Schwierigkeiten abziehen zu können, empfiehlt die Erfindung, daß im Anschluß
an den Wickeldorn ein umlaufendes, mit Zahn aufnahmen für die Reißverschluß glieder
ausgerüstetes Abzugsrad angeordnet ist, dem die Reißverschlußgliederreihe über eine
Umlenkeinrichtung tangential zuführbar ist, und daß das Abzugsrad eine Beheizungseinrichtung
aufweist sowie dadurch zugleich als Thermofixiereinrichtung ausgebildet ist. Hier
wirkt sich die Thermofixierung sehr positiv auch auf die angeprägten Kuppelköpfe
aus, die vom Prägevorgang her innere Spannungen mitbringen, die durch die Thermofixierung
verschwinden, so daß auf dem Ausgleich innerer Spannungen beruhende, auf dem Weg
zu einer späteren Thermofixierung auftretende Verforniungc:11 nicht mehr auftreten
können.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausfiihrungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung
Fig.
1 die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, Fig. 2 in gegenüber der
Fig. 1 vergrößertem Maßstab sowie im Längsschnitt einen Ausschnitt aus dem Gegenstand
der Fig. 1, Fig. 3 in gegenüber der Fig. 2 nochmals vergrößertem Maßstab einen Ausschnitt
aus dem Gegenstand nach Fig. 2 bei A, Fig. 4 eine Ansicht des Gegenstandes der Fig.
3 aus Richtung des Pfeiles B, Fig. 5 den Ausschnitt C aus dem Gegenstand der Fig.
2 im Schnitt und Fig. 6 einen Schnitt in Richtung D-D durch den Gegenstand nach
Fig. 5.
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Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung dient zum Wickeln einer
fortlaufenden, schraubenwendelförmig ausgebildeten Reißverschlußgliederreihe 1 aus
einem Kunststoffmonofilfaden 2. Zum grundsätzlichen Aufbau gehören ein Spulenträger
3 fiir eine ortsfeste, um ihre Achse drehbare Spule 4 für den von der Spule abzuziehenden
Kunststoffmonofilfaden 2, ein feststehender Wickeldornhalter 5 mit eingesetztem
Wickeldorn 6, der elliptischen oder rechteckigen Querschnitt aufweist und ein rotierend
angetriebenes Lageraggregat 7 für den Wickeldornhalter 5, welches um die Wickeldornachse
umläuft und den Kunststoffmonofilfaden 2 führt.
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Um deutlich zu machen, welche Teile der erfindungsgemäßcn Vorrichtung
rotieren und welche feststehen, wurden in der Fig. 2 und in Fig. 3 die feststehenden
Teile verhältnismäßig eng und kreuzweise schraffiert. In den Fig. 1 und 2 erkennt
man auch den Antrieb der umlaufenden Teile, wozu ein Antriebsmotor 8, eine entsprechende
Welle 9 und verschiedene Keilriemen 10 gehören. - Es versteht sich, daß der Spule
4 eine Abzugseinrichtung 11 nachgeschaltet ist, mit der auch die Spannung des Kunststoffmonofilfadens
2 einrichtbar ist.
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Der Wickeldornhalter 5 besteht aus zwei versetzten, parallelen und
über ein starres Überbrückungsstück 5c miteinander verbundenen Wickeldornhalterabschnitten
5a, 5b. Diese sind gleichsam gegeneinander verkröpft.
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Den Wickeldornhalterabschnitten 5a, 5b ist je ein Lagerkörper 7a bzw.
7b des Lageraggregates zugeordnet, wobei die Lagerkörper 7a, 7b ihrerseits in zugeordneten
Lagerkörperständern 12 synchron umlaufen. In den Lagerkörpern 7a, 7b sind exzentrisch
zu den Lagerkörperdrehachsen Fadenführer 13 für den Kunststoffmonofilfaden 2 angeordnet,
deren wickeldornseitiger einer dem Wickeldorn 6 zugewandte Zuführeinrichtung 13a
aufweist.
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Insbesondere aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 3 und 4
entnimmt man, daß an dem Lagerkörperständer 12 des wickeldornseitigen Lagerkörpers
7b ein feststehender Steuerring 14 einer Kuppelkopfprägeeinrichtung 15 angeschlossen
ist, welche Kuppelkopfprägeeinrichtung 15 auch in den Fig. 1 und 2 erkennbar ist.
Der Steuerring 14 der Kuppelkopfprägeeinrichtung 15 ist zur Einstellung der Kuppelkopfdicke
in bezug auf die Wickeldornachse verstellbar. An dem wickeldornseitigen Lagerkörper
7b ist ein Prägerollenträger 16 um eine zur Umlaufachse parallele Achse schwenkbar
gelagert, der mit dem Steuerelement 17 in dem Steuerring 14 geführt ist und mit
seiner Prägerolle 18 unter Zwischenschaltung des Kunststoffmonofilfadens 2 des jeweils
zuletzt gewikkelten Reißverschlußgliedes gegen eine der schmalen Seite des Wickeldorns
6 als Prägewiderlager arbeitet. Die Fig. 3 und 4 zeigen gleichsam
in
Momentaufnahrne diesen Prägevorgang. Der Steuerring 14 ist in einer Steuerringführung
19 gelagert, die auf der dem Prägewiderlager zugewandten Seite eine in radialer
Richtung verstellbare Einstellschraube 20 und auf der gegenüberliegenden Seite eine
Federabstützung 21 aufweist.
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Der Prägerollenträger 16 besitzt im Ausführungsbeispiel als Steuerelement
eine Steuerrolle 17, die in dem Steuerring 14 abrollt. Sowohl bei dieser Steuerrolle
17 als auch bei der Prägerolle 18 mag es sich um Kugellager hoher Präzision handeln.
- Man erkennt, daß im Ausführungsbeispiel diejenige Ausführungsform der Erfindung
dargestellt ist, bei der zusätzlich eine Einrichtung zur Einführung einer textilen
Füllseele 22 in die Reißverschlußgliederreihe 1 angeordnet ist. Die Füllseele ist
an einer der breiten Seiten des Wickeldorns 6 geführt und beeinträchtigt daher den
Vorgang des Anprägens des Kuppelkopfes 23 an den Kunststoffmonofilfaden 2 nicht.
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Die Fig. 1 und 2 lassen erkennen, daß unmittelbar im Anschluß an den
Wickeldorn 6 ein umlaufendes, mit Zahnaufnahmen 24 für die Reißverschlußglieder
ausgerüstetes Abzugsrad 25 angeordnet ist, in die die Reißverschlußgliederreihe
1 über eine Umlenkeinrichtung 26, die um eine exzentrische Lagerung 27 verstellbar
ist, tangential zuführbar ist. Die Gestaltung dieses Abzugsrades 25 im einzelnen
ergibt sich aus den Fig. 5 und 6. Das Abzugsrad 25 besitzt eine nicht gezeichnete
Beheizungseinrichtung und arbeitet dadurch zugleich als Thermofixierrad mit ohlrl'sciler
ßetleizllrlg.
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- L e e r s e i t e -