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BESCHREIBUNG
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Aufrechterhaltung
des Anzeige- und/oder Druckmodus beim Betrieb von Anzeigegeräten und/oder Druckern
in elektronischen Datenverarbeitungsanlagen, wie im Oberbegriff von Patentanspruch
1 angegeben.
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Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens.
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Es ist bekannt, daß mit Hilfe von Computersystemen ausgeführte bestimmte
Anzeige- oder Druckoperationen dadurch unterbrochen werden können, daß dem Anzeigegerät
oder Drucker zwischenzeitlich höherwertige Arbeiten zur Durchführung aufgrund eines
extern aktivierten Unterbrechungsprozesses zugewiesen werden, und daß danach die
ursprünglichen Operationen wieder aufgenommen werden.
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Der zur Durchführung der höherwertigen Aufgabe übermittelte Anzeige-
bzw. Druckmodus, der beispielsweise die Tabulatorposition, den Zeilenrasterabstand,
den Zeilen- bzw. Papiervorschub, die Unterstreichung, die Invertierung sowie die
Apostrophierung (Doppelwinkelmodus) umfaßt, bleibt jedoch nach Beendigung der höherwertigen
Aufgabe unverändert, es sei denn, das gesamte Programm kehrt in seinen Ausgangszustand
zurück. Dies bedeutet, daß zur Wiederaufnahme der ursprünglichen Anzeige- bzw. Druckoperationen
vor der Unterbrechung der gewünschte Anzeige- bzw. Druckmodus zwangsläufig reaktiviert
werden muß.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben,
bei dem der ursprüngliche Anzeige- und/oder Druckmodus beim Betrieb von Anzeigegeräten
und/oder Druckern nach der Durchführung einer höherwertigen Aufgabe
mit
anderem Anzeige- bzw. Druckmodus nicht erneut reaktiviert zu werden braucht.
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Die erfindungsgemäße Lösung der gestellten Aufgabe ist kurz gefaßt
im Patentanspruch 1 angegeben.
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Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgedankens sind in Unteransprüchen
dargelegt.
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Der Kern der vorliegenden Erfindung liegt darin, daß das Computersystem,
sobald es ein extern erzeugtes Unterbrechungssignal zur Durchführung eines Unterbrechungsprogramms
erhält, einen Befehl zur Speicherung des gerade vorhandenen Anzeige- und/oder Druckmodus
abgibt, um diesen in einem reservierten Sicherungsspeicher zu speichern, und daß
nach Beendigung des Unterbrechungsprogramms der im Sicherungsspeicher gespeicherte
Anzeige-bzw. Druckmodus zum Zwecke weiterer Anzeige- bzw. Druckoperationen wieder
aufgerufen wird. Dabei wird sowohl die Sicherungsspeicherung als auch das Wiederaufrufen
des gespeicherten Anzeige- bzw. Druckmodus mit Hilfe einer Code-Operation durchgeführt.
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Läuft beispielsweise ein BASIC-Programm in einem Computersystem mit
Anzeigegerät bzw. Drucker ab, und erhält das Computersystem im Rahmen einer elektronischen
Mitteilung von den üblichen vorhergehenden Schriftzeichen abweichende Schriftzeichen
aus einem mit dem Computersystem verbundenen Nachrichten-Netzwerk, so wird sich
in diesem Falle der Anzeige- bzw. Druckmodus automatisch ändern.
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Dank der Erfindung ist das Computersystem jedoch in der Lage, den
vor der Nachrichtenübermittlung vorhandenen Anzeige- bzw. Druckmodus wieder aufzufinden,
ohne daß das BASIC-Programm neu aufbereitet werden muß. Dazu wird der vor der Nachrichtenübermittlung
vorhandene Anzeige-bzw. Druckmodus in einem Sicherungsspeicher gespeichert
und
mit Hilfe der erwähnten Code-Operation nach Beendigung des Unterbrechungsprogramms,
das einen anderen Anzeige-bzw. Druckmodus benutzt hat, wieder aufgerufen.
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Nachstehend wird ein die Merkmale der Erfindung aufweisendes Ausführungsbeispiel
unter Bezugnahme auf eine Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 ein vereinfachtes
Blockdiagramm eines Anzeige- und Druckersystems nach der Erfindung, Figur 2 beispielsweise
einen Anzeigemodus-Speicher A in Verbindung mit zwei Sicherungsspeichern B1, B2,
Figuren 3 - 5 Ablaufdiagramme zur Steuerung der Anzeigegeräte bzw. Drucker gemäß
Figur 1, und Figur 6 den Inhalt des Anzeigemodus-Speichers oder den Inhalt einessicherungsspeichers.
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Die Figur 1 zeigt ein vereinfachtes Blockdiagramm eines Computersystems
nach der Erfindung. Dieses System besitzt eine zentrale Steuereinheit 1, die mit
einem Mikroprozessor ausgestattet ist. Darüberhinaus umfaßt sie folgende Elemente:
ein Anzeigegerät 2 mit einer eine Punktmatrix bildenden Flüssigkristall-Zelle, eine
Anzeigegerät-Kontrolleinheit 3, einen Drucker 4, eine Druckerkontrolleinheit 5,
eine Code-Eingangseinheit 6, eine Code-Eingangskontrollschaltung 7, einen Lesespeicher
8 (ROM) zur vorherigen Speicherung des Steuerprogramms der zentralen Steuereinheit
1, und einen Speicher 9 (RAM) mit wahlfreiem Zugriff zur Bildung eines Anzeige-
bzw. Druckmodusspeichers und der Sicherungsspeicher zur Aufnahme eines Anzeige-bzw.
Druckmodus. Mit NW ist eine Netzwerk-Signalleitung bezeichnet, die die zentrale
Steuereinheit 1 mit externen Einheiten verbindet.
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In der Figur 2 sind die einzelnen Speicherbereiche des Speichers 9
genauer dargestellt. So bildet beispielsweise der Bereich AM einen Modusspeicher,
in dem der Anzeigemodus einer laufenden Anzeige-Operation gespeichert ist. Er umfaßt
beispielsweise die Tabulatorposition, den Zeilenrasterabstand, den Zeilen- bzw.
Papiervorschub, die Unterstreichung, die Invertierung sowie die Apostrophierung
(Doppel-Winkel-Modus). Mit B1 und B2 sind zwei Sicherungsspeicher bezeichnet, die
mit dem. Anzeigemodus-Speicher verbunden sind. Sie dienen zur Aufnahme des Anzeigemodus
zu dessen Sicherung. Beide Sicherungsspeicher B1, B2 besitzen jeweils zwei Speicherbereiche,
so daß eine doppelte Sicherung des Anzeigemodus durchgeführt werden kann.
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In den Figuren 3 und 4 sind Flußdiagramme dargestellt, die den Vorgang
beim Sichern und Aufrufen des Anzeigemodus bzw. der ihm zugeordneten Anzeigemodus-Daten
genauer erläutern. Hierzu werden entsprechende Codes in die Code-Eingangseinheit
6 eingegeben. Soll der gerade vorhandene Anzeigemodus gesichert werden, so ist der
Sicherungscode einzugeben, beispielsweise durch Drücken einer entsprechenden Taste
der Code-Eingangs-Einheit 6. Nach dem in Figur 3 dargestellten Flußdiagramm wird
zunächst geprüft, ob ein Zähler, der die Werte N = 0,1,2 annehmen kann, den Wert
2 besitzt. N = 0 bedeutet, daß kein gesicherter Anzeigemodus vorhanden ist. Die
Werte N = 1 und N = 2 geben dagegen an, ob ein Anzeigemodus im Sicherungsspeicher
B1 oder B2 gespeichert ist. Ist N Z 2, beispielsweise 0, so kann die Sicherung des
Anzeigemodus vorgenommen werden. Danach wird der Wert N um 1 erhöht. Der Sicherungsprozeß
wird dabei so durchgeführt, daß der Inhalt des Anzeigemodus-Speichers AM in den
ersten Sicherungsspeicher B1 übertragen wird, während kurz zuvor der Inhalt des
Sicherungsspeichers B1 in den Sicherungsspeicher B2 übertragen wurde. Ein neuer
Anzeigemodus kann nun kurzfristig im Anzeigemodus-Speicher AM zwischenge-
speichert
werden und zur Durchführung eines Unterbrechungsprogramms dienen. Ist N dagegen
gleich 2, wodurch angezeigt wird, daß beide Sicherungsspeicher B1, B2 besetzt sind,
wird das Sicherungsverfahren beendet und am Anzeigegerät erscheint ein Fehlersignal.
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Figur 4 zeigt den Aufruf eines gesicherten Anzeigemodus durch Anwendung
eines Aufruf-Codes. Ist N ungleich 0, beispielsweise 1, so kann ein Aufruf durchgeführt
werden, und der Zähler wird um 1 herabgesetzt. Der Aufrufprozeß läuft dabei in umgekehrter
Richtung wie der Sicherungsprozeß ab. In diesem Falle wird also der Speicherinhalt
des Sicherungsspeichers B1 in den Anzeigemodus-Speicher AM und der Inhalt des Sicherungsspeichers
B2 in den Sicherungsspeicher B1 tranportiert. Ist N gleich 0, so ist kein Anzeigemodus
gespeichert und die Aufrufoperation wird beendet, wobei ein Fehlersignal am Anzeigegerät
erscheint.
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Die Figur 5 zeigt die Arbeitsweise des Computersystems bei Auftreten
eines Unterbrechungssignals zur Durchführung eines Unterbrechungsprogramms. Ist
N ungleich 2, wird ein Sicherungsporzeß durchgeführt und der Wert N um 1 heraufgesetzt.
Der Anzeigemodus gelangt somit, wie bereits erwähnt, aus dem Anzeigemodus-Speicher
AM in den ersten Sicherungsspeicher B1. Danach folgt die Durchführung des Unterbrechungsprogramms.
Sobald dieses Programm beendet ist, wird der im Zwischenspeicher B1 gespeicherte
Anzeigemodus wieder aufgerufen und der Wert N um 1 herabgesetzt. Auf diese Weise
kann immer dann, wenn ein Unterbrechungssignal erzeugt wird, der gerade vorhandene
Anzeigemodus im Sicherungsspeicher gespeichert und damit so lange gesichert werden,
bis das gesamte Unterbrechungsprogramm beendet ist. Ist N gleich 2, zum Beispiel
wenn beide Zwischenspeicher B1, B2 besetzt sind, wird keine Sicherung ausgeführt.
Auch in
diesem Falle kann ein Fehlersignal auf dem Anzeigegerät
erscheinen.
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Die oben beschriebene Sicherung, die anhand des Anzeigemodus diskutiert
wurde, kann selbstverständlich auch für einen Druckmodus oder gleichzeitig für einen
Anzeige-und Druckmodus erfolgen.
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In der Figur 6 ist die Speicherplatz-Organisation des Anzeigemodus
bzw. Druckmodusspeichers genauer dargestellt.
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Wie bereits erwähnt, sind die Speicherplätze in den Zwischenspeichern
B1, B2 entsprechend organisiert. Die Buchstaben a bis j geben jeweils einen Untermodus
an und bedeuten a: ein Kennzeichen zur Unterstreichung, b: ein Kennzeichen zur Verbreiterung
des abgebildeten Positionsanzeigers auf die doppelte Einheitsbreite, c: ein Kennzeichen
zur Fixierung des abgebildeten Positionsanzeigers an einer bestimmten Position,
d: ein Kennzeichen dafür, daß kein Positionsanzeiger abgebildet wird, e: ein Feld
zur Vorgabe der Form bzw. Gestalt des Positionsanzeigers, f: ein Feld zur Kennzeichnung
des Zeilenrasters, g: ein Feld zur Kennzeichnung des unteren Endes des Anzeigebereichs,
h: ein Feld zur Kennzeichnung des oberen Endes des Anzeigebereichs, i: ein Feld
zur Kennzeichnung des rechten Endes des Anzeigebereichs und j: ein Feld zur Kennzeichnung
des linken Endes des Anzeigebereichs.
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Jeder dieser Anzeigemodi kann entweder durch entsprechende Codesignale
über die Code-Eingangs-Einheit 6 oder automatisch in Verbindung mit der Durchführung
eines Unterbrechungsprogramms aktiviert werden.
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Wie bereits oben beschrieben, eignet sich das Verfahren nach der Erfindung
zur Sicherung bzw. zum Schutz eines existierenden bzw. angewandten Anzeige- und/oder
Druckmodus zum Betrieb einer Anzeige- und/oder Druckeinheit,
wobei
zur Zwischenspeicherung eines jeweiligen Modus sogenannte Modusspeicher vorgesehen
sind, in denen eine Vielzahl von Teilmodi, wie anhand der Figur 6 erläutert, abgespeichert
sind. Darüberhinaus sind Sicherungsspeicher sowie erste und zweite Steuerungsmittel
vorgesehen, die den Inhalt des Modusspeichers beim Auftreten eines Unterbrechungssignals
in einen Sicherungsspeicher transferieren (erste Steuermittel) und die nach Beendigung
des durch das Unterbrechungssignal eingeleiteten Unterbrechungsprogramms den Inhalt
des Sicherungsspeichers wieder in den Modusspeicher zurückbringen (zweite Steuerungsmittel).
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Das Verfahren bzw. die Vorrichtung nach der Erfindung besitzen erhebliche
Vorzüge, wie nachfolgend erläutert wird.
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1. Bei einem eine Anzeige- bzw. Druckereinheit aufweisenden und von
externen Stationen unbeeinflußten Computersystem , beispielsweise einem Bürocomputer,
der ein BASIC-Programm durchführt, wird häufig ein Anzeigemodus mt einem "Zeilenraster
= 10" und einem "1 Byte-Code" als Buchstabencode benutzt. Erzeugt das Computersystem
ein Unterbrechungssignal zur Darstellung zum Beispiel eines Briefs, der statt japanischer
chinesische Schriftzeichen enthält, so wird der Anzeigemodus geändert und ein "Zeilenraster
= 20" bzw. "2 Byte-Code" als Buchstabencode eingestellt. In einem solchen Fall kann
der ursprünglich vorhandene BASIC-Anzeigemodus nicht länger existieren. Dieser Nachteil
kann durch die vorliegende Erfindung vollständig beseitigt werden, da der ursprüngliche
Anzeigemodus gesichert wird, bevor die Verarbeitung bzw. Darstellung der chinesischen
Schriftzeichen beginnt, während anschließend der ursprüngliche Anzeigemodus wieder
aufgerufen wird, um die ursprünglich gewünschte Anzeige bzw. Darstellung zu vollenden.
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2. Dieselbe Möglichkeit besteht selbstverständlich auch bei Anzeigegeräten
und/oder Druckern aufweisenden Computersystemen, die Teil eines Neztwerks sind.
Darüberhinaus ergibt sich der Vorteil, daß bei mehreren aufeinanderfolgenden Anzeige-
bzw. Druckoperationen mit gleichem Anzeige- bzw. Druckmodus, die zeitlich nicht
direkt aufeinanderfolgen, der jeweilige Anzeige- bzw. Druckmodus über längere Zeit
im Computersystem, beispielsweise im Modusspeicher, gespeichert werden kann. Eine
gesonderte Aufnahme des Anzeige- bzw. Druckmodus ist daher nicht erforderlich. Auch
bei einem schnellen, unerwarteten Wechsel eines Anzeige- bzw. Druckmodus, dem ein
Operator nicht präzise folgen kann, bietet die Erfindung Vorteile, da sowohl der
ursprüngliche als auch der aktuelle Modus gespeichert werden und damit dem Operator
zugänglich sind.
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Es liegt im Rahmen der Erfindung, auch mehr als zwei Sicherungsspeicher
vorzusehen, so daß durch die Unterbrechungsprogramm-Modusdaten mehrerer ineinander
geschachtelter Unterbrechungsprogramme gespeichert bzw. gesichert werden können.
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