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Beschreibung
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ein Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf IVerfahren zur Herstellung
von mehrschichtigen Iklaterialien undeine Einrichtung zu dessen Durchführung.
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Sie kann verwendet werden zur Herstellung von Ausbauwerkstoffen,
dekorativen, wärmeisolierenden, wasserabdichtenden und korrosionsscliützenden Baustoffen,
Verpackungsstoffen und anderen ähnlichen 1£' Erzeugnissen in der Baustoffindustrie
und anderen Industrie zweigen, bei gleichzeitiger Verarbeitung von Industrie- und
Haushaltabfgällen, die aus thermoplastischen Polymeren usw. bestehen.
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Bekannt sind verschiedene Verfahren zur Herstellung von mehrschichtigen
Materialien durch Zusammenleimen von Geweben, von Geweben bzw. Papier mit Metallfolien
sowie von Geweben mit Kunststoff-Folien usw.
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Bekannt sind ein Verfahren zur Herstellung eines mehrschichtigen
blaterials, das die Arbeitsgänge des Auf orin6ens von ijeim auf den Grundstoff,
der Vereinigung des Grundstoffs und des Leims mit dem Deckmaterial, der Verpressung
und Wärmebehandlung des fertigen mehrschichtigen materials bis zur Erhärtung der
Leimnaht einschließt, sowie eine Einrichtung zur Herstellung von mehrschichtigen
iviaterialien, die Vorrichtungen zur Zuführung von Grundstoff- und Deckmaterialien,
Einheiten zum Aufbringen von Leim auf den Grundstoff und das Deckmaterial, eine
Vorrichtung zur Vereinigung des Grundstoff mit den Deckmaterialien sowie ein System
von beheizten Trommeln zur Erhärtung von Leimfugen enthält (siehe die US-PS 36973360).
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Die bekannte Einrichtung arbeitet auf folgende eise.
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Der Grundstoff, der aus der Vorrichtung zur Zuführung desselben kontinuierlich
kommt, durchläuft zuerst die Sinheft zum Leimau1"bringen, wird dann der Vorrichtun
zur Verreinigung desselben mit den Deckmaterialien zugefülirt, die aus den entsprechenden
Vorrichtungen zur Zuführung derselben kommen. Das fertige Maqterial wird durch das
System der beheizten Trommeln geleitet, worauf es abgekühlt wird.
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Jedoch gewährleistet das bekannte Verfahren keine Möglichkeit zur
zeugung von hochwertigen mehrschichtigen
Materialien wegen der
niedrigen Festigkeit der Leims fugen, die durch die ungleichmäßige fleimverteilung
zwischen dem Grundstoff und dem Deckmaterial bedingt ist. Außerdem hängt die Herstellung
von mehrschichtigen Materialien nach diesem Verfahren mit erheblichem Aufwand an
Arbeit, Material und energie sowohl für die herstellung der eigentlichen hunststoff-Folie
und der Leitmittel wie auch für die Wärmebehandlung von Leimfugen während der Herstellung
der mehrschichtigen materialien zusammen. Die Sinrichtung zur Her stellung von mehrschicntigen
iviaterialien nach diesem Verfahren ist kompliziert, sie enthält platzraubende Vorrichtungen
und besitzt ein uneffektives System der Leimfugenerhärtung.
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Der Erfindung am nächsten kommt nach seinem techlischen Wesen ein
Verfahren zur Herstellung eines mehrschichtigen Ausbaumaterials, beisrielsweise
von Linoleum, das die Vorwärmung eines schüttbaren polymeren Rohmaterials (pulverförmig
bzw. granuliert), dessen Schmelzen, Plastizieren, Extrudieren der Schmelze, Vereinigung
der Schmelze mit dem Bewehrungsgrundstoff aus Papier, Pappe ozw.
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Textilgeweben durch deren gemeinsames Walzen, Abkühlen des fertigen
Materials und Auf wickeln desselben zu einer Rolle sowie eine Sinrichtung zur Herstellung
von mehrschichtigen jv1aterialien, beispielsweise armierten Folien aus Polyäthylen
oder Polyvinylchlorid, mehrschichtigen lafeln, dublierten Filmen auf der Basis von
Papier, Pappe, Textilgeweben und anderen Materialien, die eine Vorrichtung zur Grundstoffzuführung,
einen Speiser für das polymere Rohmaterial, eine Kammer zur Rohmaterialvortrocknung,
ein Schmelzaggregat in Gestalt einer Schneckenpresse mit einem Breitschlitzspritzkopf,
eine Vorrichtung zum Aufbringen der Schmelze auf den Grundstoff, eine Einheit zur
Abkühlung des fertigen materials und eine Vorrichtung zum Aufwickeln desselben zu
einer Rolle enthält (siehe z.B. L.P. Beshenutsa und V.A. Pakharenko "Plaste im Bauwesen",
Verlag "3udivelnik", Kiew, 1976, SS. 142-143, Fig. 61). Die bekannte Einrichtung
arbeitet auf die folgende ifeise.
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Das schüttbare polymere Rohmaterial - granuliertes
thermoplastisches
Polymer- wird mit Hilfe eines Speisers einer Vorwärmkammer zugeführt, von wo die
vorgetrockneten Granalien dem Schmelzaggregat - einer Schneckenpresse mit Breitschlitzspritzkopf
- zugeleitet werden, in der das Schmelzen und Plastizieren der polymeren Schmelze
erfolgt.
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Die geschmolzene Masse wird aus dem Schmelzaggregat mit Hilje des
Breitschlitzspritzkopfes in den Spalt der Walzenvorrichtung zur Vereinigung der
Schmelze mit dem Grundstoff geleitet, der aus der Vorrichtung zur Grundstoffzuführung
herkommt. Das fertige Material wird abgekühlt und zu einer Rolle le aufgewickelt.
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Der Hauptnachteil der bekannten technischen Lösung ist das komplizierte
technologische Schema des Itozesses, das zu seiner Realisierung die Anwendung von
kostspieligen und energieintensiven Ausrüstungen - Schneckenpressen mit Spritzköpfen,
Sinrichtungen zur Vorwärmung und Vortrocknung des polymeren Ausgangsrohmaterials,
Abkühlungsvorrichtungen mit hohlen Antriebswellen und einem kompliziert aufgebauten
System zur Kühlmittelzuführung usw. - erfordert. Der unproduktiv Energieverbrauch
zur Vorwärmung des Rohmaterials in besonderen Vorrichtungen, zum L)urchdrücken der
Schmelze durch den Schneckenpressenspritzkopf sowie zum Antrieb der Walzen der Abkühlungsvorrichtung
und das uneffektive System der Abkühlung des fertigen Materials bedingen eine hohe
Energieintensität des bekannten technologischen Prozesses.
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Ein Engpaß ist bei der bekannten Sinrichtun; die Vorrichtung zur Vereinigung
der Schmelze mit dem Grundstoff, wo Brüche, Verziehen oder lokales Dehnen der Grundstoffbahn
möglich sind, was im Endergebnis bei dem Endprodukt zur Qua1itatsversch1echterunq
und zu Ausschuß fahrt. Außerdem stellt die bekannte technische Lösung hohe Anforderungen
an die Zusammensetzung und Reinheit des polymeren Ausgangsrohmaterials, was es nicht
erlaubt, vielfältige Abfälle unter schiedlicher lroduktionsbe riebe, die Polymere
verarbeiten, so beispielsweise die sogenannten Abfälle bei der Produktion der Nahrungsmittelfolie
"Poviden" ("Kurehalon??) zu verwerten, die sekundäres Polyvinylidenchlorid darstellen.
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Der Erfindung liest die Aufgabe zugrunde, ein solches Verfahren zur
Herstellung eines mehrschichtigen materials und eine solche dinrichtung zur Durchführung
desselben zu schaffen, die es gestatten, die iechnologie seiner Herstellung erheblich
zu vereinfachen und den Energie aufwand zu reduzieren.
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Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß im Verfahren zur Herstellung
eines mehrschichtigen Materials, das die Arbeitsgänge des Schmelzens eines schüttbaren
polymeren Rohmaterials, der Vereinigung der Schmelze mit dem Grundstoff durch deren
gemeinsames Walzen und der Abkühlung des fertigen Materials einschließt, erfindung
sgemäß das schüttbare polymere Rohmaterial auf einen endlosen sich bewegenden Träger
aufgebracht wird, auf dem aufeinanderfolgend zuerst das Schmelzen desselben, dann
die Vereinigung der Schmelze mit dem Grundstoff und die Abkühlung des fertigen materials
durchgeführt werden, wonach das fertige material vom Trager abgetrennt wird.
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Dies gestattet, die Herstellungstechnologie des mehrschichtigen Materials
beträchtlich zu vereinfachen und den dafür erforderlichen Energieaufwand zu verringern.
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Erfindungsgemaß wird das schüttbare polymere Rohmaterial auf den
Träger in einer auf der Oberfläche desselben gleichmäßig verteilten Schicht aufgebracht.
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Dies gibt die Möglichkeit, einen hinsichtlich seiner Dicke und seiner
übrigen Parameter gleichmäßigen Film der polymeren Schmelze zu erhalten.
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Die Abkühlung des fertigen Materials geschieht am besten durch intensive
BElüftung des Trägers.
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Dies vereinfacht den Aufbau des Abkühlungssystems beträchtlich und
verringert den Aufwand zur Durchführung dieses Arbeitsgangs.
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Als polymeres Ausgangsrohmaterial für von mehrschichtigen materialien
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren sind am zweckmäßigsten geschrotete Abfälle
von tnermoplastischen Polymeren zu verwenden.
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Die erstellte Aufgabe wird ferner dadurch gelöst, daß die Einrichtung
zur Durchführung des Verfahrens zur Herstellung eines mehrschichtigen Liaterials,
die gemäß dem
Ablauf des technologischen Prozesses hintereinander
axeordnet folgende Einheiten enthält: einen Speiser für das schüttbare polymere
Rohmaterial, ein Schmelzaggregat, eine Vorrichtung zur Grundstoffzuführung, eine
Vorrichtung zur Vereinigung der Schmelze mit dem Grundstoff, eine Einheit zur Abkühlung
des fertigen Materials und eine Vorrichtung zum Aufwickeln desselben zu einer Rolle,
erfindungsgemäß mit einem Band förderer, oei dem das lasttragende Teil seines Bandes,
das den irager darstellt, unter den Speiser geführt ist und dann das Schmelzaggregat,
die Vorrichtung zur Vereinigung der Schmelze mit dem Grundstoff und die Einheit
zur Abkühlung des fertigen Materials durchläuft, sowie mit einer Vorrichtung zur
Abt:rennung des fertigen Materials vom i'räger ausgestattet ist.
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Dies erlaubt, ein mehrschichtiges material unter minimalem Aufwand
mit Hilfe von zuverlässigen und in der Herstellung, Montage und im Betrieb einfachen
Vorrichtungen herzustellen.
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Zur Erzielung eines der Dicke nach gleichmäßigen Schmel guti.ilmes
auf dem Förderband ist die Einrichtung zur Durch führung des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Herstellung eines mehrschichtigen Materials mit einer Vorrichtung zum Einebnen
der Schicht des schüttbsren polymeren Rohmaterials auf dem last-tragenden Bandteil
des Förderers ausgestattet, die sich zwischen dem Speiser und dem Schmelzai;gregat
befindet und in Gestalt eines Paars von Walzen ausgeführt ist, die eine über der
anderen unterhalb und oberhalb des lasttragenden aandteils des Förderers angebracht
sind, was in diesem Fall die praktischste und einfach ste Ausführungsform einer
derartigen Vorrichtung ist.
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Erfindungsgemäß ist das Schmelzaggregat in Form von Heizelementen
ausgeführt, die sich unterhalt und oberhalb des lasttragenden Wandteils des förderers
Befinden.
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Dies gibt die Möglichkeit, die zum Schmelzen erforderliche Wärme
zuzuführen, ohne dabei die Gleichmäßigkeit der in das Schmelzaggregat auf dem Förderband
gelangenden Schicht des schüttbaren polymeren Rohmaterials zu beeinträcntigen und
erhöht die t;tfektivität der Wärmeverwertung durch intensivierung des Schmelzprozesses
des schüttbaren
polymeren Rohaterials und durch Reduzierung der
Wärmeverluste.
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iDie Vorrichtung zur Vereinigung der Schmelze mit dem Grundstoff
ist vorteilhafterweise in Gestalt eines Paars von Antriebswalzen ausgeführt, die
eine über der anderen unterhalb und oberhalb des lasttragenden wandteils des P'örderers
angebracht sind. Hierbei ist die Vorrichtung zur Vereinigung des Grundstoffs mit
der Schmelze mit dem Antrieb des Förderers kinematisch verbunden.
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Diese Ausführung der Vorrichtung zur Vereinigung der Schmelze mit
dem Grundstoff erhöht ihre Zuverlässigkeit bei der Herstellung von mehrschichtigen
Materialien, weil in der vorliegenden Ausführungform ihrer Konstruktion erstens
die unmittelbare Berührung der beiden Walzen mit der Schmelze überhaupt verhindert
ist und zweitens die Ursachen für Brüche, Verziehen und lehnen des Grundstoffs bzw.
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des fertigen Materials in der Vereinigungszone der Schuelze mit dem
Grundstoff vollkommen beseitigt sind.
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Die Einheit zur Abkühlung des fertigen Materials der erfindungsgemäßen
Einrichtung ist in Form eines Gasverteilungsgitters ause£ührt, das unter dem lasttragenden
i5andteil des Förderers auf der Auslaufstrecke des Förderers über dessen Gesmater
Breite angeordnet ist. Hierbei ist die Sammelleitung des Gasvevteilungsgittiers
mit dem Luftzuführungssystem verbunden.
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Dies gestattet, eine effektive und rasche Abkühlung des fertigen
Materials zu gewährleisten.
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Die Vorrichtung zum Aufwickeln des fertigen iaterials zu einer ROlle
ist unmittelbar hinter dem Förderer angeordnet und mit dem Antrieo des Förderers
kinematisch verbunden.
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Der letztere Umstand gewährleistet die Synchronisierung des Arbeitsgangs
der Abtrennung des fertigen lviaterials vom Förderpand und des Aufwickelne desselben
zu einer Rolle mit dem Ablauf des gesamten vorhergehenden technologischen i'ozesses.
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Bei der Ausführungsform der Einrichtung mit der Vorrichtung zum Aufwickeln
des wertigen ililaterials zu einer Rolle ist die Vorrichtung zur Abtrennung des
fertigen Ma-
terials vom lasttragenden wandteil des Förderers am
vorteilhaftesten in Gestalt einer Walze ausgeführt, die über der Antriebswelle des
Förderers angebracht ist.
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Erfindungsgemaß sind die oberen Walzen der Vorrichtung zum Sinebaen
der Schicht des schüttbaren polymeren Rohmaterials und der Vorrichtung zur Vereinigung
der Schmelze mit dem Grundstoff sowie die oberen Heizelemente und die Walze der
Vorrichtung zur Abtrennung des fertigen materials vom Förderband hin- und herverschiebbar
in der Vertikalebene angeordnet.
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Dies gibt die Möglichkeit, die Dicke der polymeren Deckschicht und
die anderen Parameter des technologischen Prozesses zu regulieren und eine schnelle
Umstellung der Einrichtung von der Produktion eines mehrschichtigen Materials auf
ein anderes vorzunehmen.
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Im folgenden wird die Htrfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert;
Es zeigt: Fig. 1 - ein Schema, das die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Herstellung eines mehrschichtigen Materials erläutert; Fig. 2- eine Gesamt ansicht
der Einrichtung zur Herstellung eines mehrschichtigen materials, gemäß der nfindung;
I"ig. 3 - einen Schnitt nach Linie III-III der einheit zur Abkühlung des fertigen
Inehrschichtigen materials, gelliäß der Erfindung.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines mehrschichtigen
Materials wird folgendermaßen durchgeführt.
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Auf einen endlosen Träger 1, der sich in der durch den Pfeil A angedeuteten
Richtung kontinuierlich bewegt, bringt man eine Schicht 2 eines schüttbaren polymeren
hohmaterials 3 auf. indem sie sicn zusammen mit dem Träger 1 bewegt, gelangt die
Schicht 2 des polymeren Rohmaterials 3 üoer eine Zone I in eine Zone II,in derl
Schmelzen des Rohmaterials durch die in der durch Pfeil B angedeuteten Richtung
ankommende Wärme erfolgt. sinne in der Zone II erzeugte rolymerschmelze 4 :;elanß't
auf dem Träger 1 in eine Zone III,
wo ihre Vereinigung mit einem
Grundstoff 5 durch gemeinsames Walzen vorgenommen wird, wobei dieser Grundstoff
5 an die Zone III in der durch Pfeil C angedeuteten Richtung gelangt.
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Als Grundstoff 5 können ein- bzw. zweischichtige Scofie wie beispielsweise
urewebe, papier, nichtgewebte Stoffe aus Abfällen der Textilproduktion, Glasgewebe,
Glasfaser- und i-¢lineralwatteerzeugnisse u.ä. verwendet werden, was die Möglichkeiten
des erfindungsgemäßen Verfahrens dank der Verwertung von billigen Ausgangsstoffen
zu erweitern erlaubt.
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Ein fertiges Material 6 wird auf dem Träger 1 in eine Zone 1V befördert,
wo seine Abkühlung dank der Zuführung eines Kühlmittels in der durch Pfeil D angedeuteten
Richtung erfolgte Dann wird es auf demselben Träger 1 in eine Zone V befördert,
wo es vom Träger 1 abgetrennt wird, worauf es in der durch den Pfeil E angedeuteten
Richtung den nach folgenden Arbeitsgängen zugelei-tet wird.
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Zur Gewährleistung der Erzeugung eines gleichmäßig dicken Films der
Schmelze 4 wird dem Träger 1 eine gleichförmige fortschreitende bewegung erteilt,
und die Schicht 2 des schüttbaren polymeren Rohmaterials 3 wird gleichmäßig auf
die Oberfläche des Tragers 1 autgeoracht, wozu sie vor ihrer Zuführung zur Zone
II zunächst in der Zone 1 eingeebnet wird.
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Als schuttbares polymeres Ausgangsrohmaterial 3 zur Herstellung von
mehrschichtigen ltaterialien nach den erfindungsgemäßen Verfahren werden vorwiegend
geschrotete Industrie- und Kaushaltaofälle von thermoplastischen Polymeren, so unter
anderem ein olyvinylchlorid-Schrot, das aus den Abfällen der Kabelfertigung gewonnen
wird, sowie wärmestabilisiertes geschrotetes sekundäres Polyvinylidenchlorid (90%
Mischpolymere des Vinylidenchlorid mit 10% Chlorvinyl) verwendet, das aus den Abfällen
der Produktion einer Nahrungsmittelverpackungsfolie ("Kurehalon") gewonnen wird.
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Die Anwendung von geschroteten Abfällen von thermoplastischen Polymeren
zur Erzeugung von hochwertigen mehrschichtigen Materialien gestattet, die Herstellungskosten
der mehrschichtigen l.aterialien erheblich zu verringern.
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Es ist besonders hervorzuheben, daß die Erfindung hierdurch erstmalig
die Probleme der Verarbeitung von sogenannten nicht wiederverwendbaren Abfällen,
darunter von Produktionsabfälien der Folie "Kurehalon", die die Umwelt verunreinigen,
zu lösen erlaubt.
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Die Abkühlung des fertigen materials 6 in der Zone IV wird am besten
durch intensive belüftung des Trägers 1 mit kalter Luft ausgeführt, was die Möglichkeit
gibt, das Abkühlungsschema größtmöglich zu vereinfachen u auch die damit verbundenen
Aufwendungen herabzusetzen sowie eine hohe Lebensdauer des Trägers und die Haltbarkeit
des fertigen materials zu t;ewähr.leisten.
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Mach der Abtrennung vom träger 1 wird das fertige Aaterial 6 in der
durch den Pfeil E angedeuteten Richtung zum Aufwickeln in Rollen bzw zum Schneiden
in Tafeln gewünschter maße geleitet.
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Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verf anrens besteht darin, daß
dank der besonderen Maßnahmen - brwärmung des schüttbaren polymeren Rohmaterials,
Vereinigung der Schmelze mit dem Grundstoff und Abkühlung des fertigen Materials
auf ein und demselben gleichmäßig lauenden träger - das Ab lauf schema des gesamten
technologischen Prozesses der Herstellung eines mehrschichtigen Iviaterials e5rneblich
vereinfacht und die Energieintensität desselben verringer werden kann. in diesem
Fall kann der Film der Polymerschmelze 4, die auf den Grundstoff 5 aufgebracht wird,
mit der erforderlichen Dicke und anderen Parametern unmittelbar auf dem Träger 1
erhalten werden, ohne daß man dabei den komplizierten und energieintensiven Arbeitsgang
des Extrudierens der Schmelze durchzuführen braucht.
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Gleichzeitig ermöglicht dieser Umstand, die Anforderungen an die
Korngrößenzusammensetzung und eine Reihe weiterer Eigenschaften des polymeren Ausgangsrohmaterials
herabzusetzen und hierdurch für die Herstellung von mehrschichtigen Materialien
hoher Qualität Abfälle thermoplastischer Polymere verwenden zu können, was die technologischen
moglichkeiten des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber den bekannten Verfahren
erweitert und zugleich das Problem des Umweltschutzes löst.
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Die i£irichtung zur Durchführung des Verf ahrens zur 11er stellung
eines mehrschichtigen iVaterials 6 enthält einen Speiser 7 für das schüttbare polymere
Rohmaterial 3, ein Schmelzaggregat 8, das sich in der Zone II des technologischen
Prozesses befindet, eine Vorrichtung 9 zur Zuführung des Grundstoffs 5, eine Vorrichtung
10 zur Verreinigung der Schmelze 4 mit dem (;rundstoff 5, die sich in der Zone III
Befindet, eine Einheit 11 zur Abkühlung des fertigen materials 6, die sich in der
Zone IV befindet, einen Bandlörderer 12,- wobei das lasttragende Teil seines BandS
13, das den Träger 1 darstellt, unter dem Speiser 7 für das schüttoare polymere
Rohmaterial 3 geführt ist und dann das Schmelzaggregat 8, die Vorrichtung 10 zur
Vereinibung der Schmelze 4 mit dem Grundstoff 5 sowie die Einheit 11 zur Abkühlung
des fertigen materials 6 durchläuft-,,sowie eine Vorrichtung 14 zur Abtrennung des
fertigen Materials 6 vom band 13 des förderers 12, die sich in der Zone V des teciinologischen
Prozesses befindet.
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Die Gesamtheit der vorgenannten Vorrichtungen mit der erfindungsgemäßen
wechselseitigen Beziehung stellt eine notwendige und ausreichende bedingung für
die kontinuierliche Führung des technologischen Prozesses nach dem erfindungsgemäß.en
Verfahren mit minimalem Energie aufwand dar.
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Zur Gewährleistung eines gleichmäßigeren Auforingens der Schicht
2 des schüttDaren polymeren Hohmaterials 3 auf das Band 13 des Förderers 12 ist
zwischen dem Speiser 7 für das sohüttbare polymere Rohmaterial 3 und dem Schmelzaggregat
8 in der Zone I eine Vorrichtung 15 zum Einebnen der Schicht 2 angeordnet, die in
Gestalt eines Paars von walzen 16 und 17 ausgeführt ist, die eine über der anderen
unterhalb und oberhalb des lasttragenden Teils des bandes 13 des Förderers 12 angebracht
sind.
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Das Schmelzaggrec;ab 8 der erfindungsgemäßen kiinrichtung zur Durchführung
des Verfahrens zur Herstellung eines menrschichtigen Materials besteht aus allgemein
bekannten heizelementen 18 und 19, die jeweils unterhalb und oberhalb des lasttragenden
Teils des Bandes 13 des Förderers 12
angebracht sind.
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Die Vorrichtung 10 zur Vereinigung der Schmelze 4 mit dem Grundstoff
5 ist in konstruktiver Hinsicht in Gestalt eines Paars von Walzen 20 und 21 ausgeführt,
die jeweils unterhalb und oberhalb des lasttragenden Teils des Bandes 13 des Förderers
12 angebracht sind. bierbei ist die Vorrichtun; 10 mit dem Antrieb 22 des Förderers
12 beispielsweise mit Hil:ie eines Kettentrieos 23 kinematisch verbunden.
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Die Einheit 11 zur Abkühlung des fertigen Materials 6 ist in Form
eines Gasverteilungsgit;ters 24 ausgeführt, das unter dem lasttragenden Band 13
auf der Auslauf strecke des Förderers 12 über die gesante Breite desselben angeordnet
ist. Eine Sammler 25 des Gesverteilungsgitters 24 ist mit einem kaltluftzuführungssystem,
beispielsweise einem Lüfter 26 verbunden.
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Bei der Herstellung von am meisten verbreiteten mehrschichtigen Rollenmaterialien
ist unmittelbar hinter dem Förderer 12 eine Vorrichtung 27 zum Aufwickeln des fertigen
Materials 6 zu einer Rolle angeordnet, die im vorlieenden Ausfüiirungsbeispiel der
Erfindung mit dem Antrieb 22 des Bandförderers 12 beispielsweise mit Hilfe eines
Rettentriebs 28 kinematisch verbunden ist.
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Bei der vorgesehenen Vorrichtung 27 zum Aufwickeln des fertigen materials
6 zu einer RolLe wird auch die Konstruktion der Vorrichtung 14 zur Abtrennung des
fertigen Materials 6 vom lörderband 12 einfacher. In diesem Fall kann sie in Gestalt
einer Walze 29 ausgeführt sein, die über der Antriebswelle 30 des Förderers 12 angebracht
ist.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel der ¼inrichtung zur Durchführung
des Verf ahrens zur 11er stellung eines meIi£-schichtigen Materials ist ein einfaches
und zweckdienliches Schema zur regelung der Funktion ihrer einzelnen Einheiten und
zur Umstellung der Einrichtung von der produktion der Erzeugnisse einer Große aul
andere vorgesehen, wozu die oDere Walze 17 der Vorrichtung 15 zum zinebnen der schicht
2 des polymeren Rohmaterials 3 auf dem lasttragende Teil des Bandes 13 des Förderers
12 und die obere Walze 21 der Vorrichtung 10 zur Vereinigung der Schmelze 4 mit
dem Grandstoff 5, öie oberen Heizelemente 19 des Schmelzaggregats 8
und
die walze 29 der Vorrichtung 14 zur Aotrennung des fer-Tigen materials 6 vom Band
13 des Förderers 12 hin- und herschiebbar in der Vertikalebene, beispielsweise mit
Hilfe von jeweiligen Schraubenpaaren 31, 32, 33 und 34 angeordnet sind.
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Der Speiser 7 für das polymere Schüttgut 3 ist mit einem Einzelantrieb
35 versehen. Alle Hasupteinheiten der zinrichtung sind aut einem gemeinsamen Rahmen
36 montiert.
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Die Linrichtung arbeitet folgenderweise.
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In der Ausgangasstellung ist der Speiser 7 mit einem chüttbaren polymeren
Rohmaterial 3 gefüllt, und in der Vorrichtung 9 zur Zuführung des Grundstoff 5 5
ist eine Rolle dieses Grundstoffs 5 vorhanden. Zum inbetriebsetzen der Anlage werden
die jeweiligen Antriebe 22 und 35 des dandtorderers 12 und des Speisers 7 für das
schütUbare polymere Rohmaterial 3 eingeschaltet. Hierbei wird das Band 13 des Förderers
12 in Bewegung gesetzt, auf dessen lasttragendem Teil über dessen gesamte Breite
das schüttbare polymere Kohmaterial 3 aus dem Speiser 7 geleitet wird. Infolge der
Bewegung des Bands 13, gelangt die kontinuierliche Schicht 2 des kohmaterials 3
in die Vorrichtung 15 zum Einebnen der Schicht 2 des schüttbaren polymeren Hohmaterials
3 auf der gesamten Breite des Bandes 13 des Förderers 12. bei bedarf wird die Dicke
der Schicht 2 durch lleben bzw. Absenken der walze 17 mit Hilfe von Schraubenpaaren
31 auf eine der allgemein bekannten weisen geregelt.
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Die zwischen den Walzen 16 und 17 auf dem lasttragenden Teil des Bandes
13 des Förderers 12 geformte gleichmäßige Schicht 2 aus einem schüttbaren polymeren
Rohmaterial 3 gelangt dann zusammen mit dem1 in das Schmelzaggregat 8, wo das Schmelzen
des Rohmaterials 3 stattfindet. Die im Scllselzaggregat 8 auf dem Band 13 des Förderers
12 erzeugte Schmelze 4 wird der Vorrichtung 10 zur Vereinigung der Schmelze 4 mit
dem Grundstoff 5 zugeleitet, der in einer beliebigen Dekannten Weise aus der Vorrichtung
9 zur Zurührung äes Srundstoffs 5 hergeleitet wird. Hierbei wird die Schicht der
Schmelze 4 usammen mit dem Grundstoff 5 in den zwischen den Walzen 20 und 21 ausgebildeten
Spalt hineingezogen, wodurch auf dem jand 13 des Förderers 12 durch deren gemeinsames
Walzen eine
ausgebildet Bahn des fertigen Materials 6 7 wird. Der
nach den Produktionsbedingungen erforderliche Spalt zwischen den Walzen 20 und 21
wird durch Heben bzw. Absenken der walze 21 mit Ililfe von Schraubenpaaren 32 auf
eine beliebige bekannte Weise eingestellt. Das fertige Material 6 gelangt, indem
es sich zusammen mit dem Band 13 des Förderers 12 nach der Seite der Auslaufstrecke
des letzteren hin bewegt, in die einheit 11 zur Abkünlung des fertigen Materials,
in der eine intensive Belüftung des Bandes 13 des förderers 12 auf dessen gesamter
Breite mit Kaltluft stattfindet, die mit Hilfe des Gasverteilungsgitters 24 zugeführt
wird. Das abgekühlte fertige 1 terial 6 wird mit Hilfe der Vorrichtung 14 vom ßand
13 des Förderers 12 abgetrennt und mit Hilfe der allgemein bekannten Vorrichtung
27 zu einer Holle aufgewickelt.
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Die Erfindung stellt ein für den gegenwärtigen Stand der Technik
höchst einfaches Verfahren zur Herstellung von mehrschichtigen materialien und eine
ebensolche Einrichtung zur Durchführung desselben dar, die es ermöglichen, innerhalb
kurzer Zeit und mit geringen Investitionen die Froduktion von mehrschichtigen Materialien
hoher Qualität auf der Basis eines billigen Ausgangsmaterials und der Industrie-
und Haushaltabfälle von thermoplastischen Polymeren, wie zum Beispiel der Abfälle
bei der der stellung der Folie "Kurehalon", unter minimalem iroduktionsaufwand zu
organisieren.
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-L e e r s e i t e -