DE3402150C2 - - Google Patents
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- DE3402150C2 DE3402150C2 DE19843402150 DE3402150A DE3402150C2 DE 3402150 C2 DE3402150 C2 DE 3402150C2 DE 19843402150 DE19843402150 DE 19843402150 DE 3402150 A DE3402150 A DE 3402150A DE 3402150 C2 DE3402150 C2 DE 3402150C2
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J47/00—Tubes for determining the presence, intensity, density or energy of radiation or particles
- H01J47/02—Ionisation chambers
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Ionisationskammer zur
Leistungsmessung in einem Kernreaktor,
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine solche Ionisationskammer ist aus
der DE-OS 30 11 960 bekannt und wird dort als
Teilchennachweisgerät bezeichnet. Dieses bekannte Meßgerät dient
zur Neutronenmessung bei sehr hohen Temperaturen, beispielswei
se oberhalb von 600°C, und weist zu diesem Zweck einen Körper
aus einem keramischen Material auf, in dem zwei rohrförmige,
konzentrische Elektroden abgedichtet eingebettet sind, welche
eine mit einem unter Druck stehenden Gas gefüllte, ringförmige
Kammer begrenzen, wobei von den Elektroden, wie üblich, elek
trische Verbindungsdrähte nach außen führen. Der Keramikkörper
besteht insbesondere aus gesintertem Aluminiumoxid, das Grund
material der Elektroden besteht vorzugsweise aus Platin, wovon
mindestens eine an ihrer der anderen Elektrode gegenüberliegen
den Oberfläche mit einer regelmäßigen gleichförmigen Schicht aus
einem spaltbaren Material bedeckt ist. Als ein solches spaltba
res Material kommt zum Beispiel 235 U, 238 Pu, Np oder derglei
chen in Betracht. Die Spaltprodukte der Spaltstoffe, welche bei
Neutronenbeschuß frei werden, ionisieren die unter Druck stehen
de Gasfüllung, z. B. Argon, Krypton, Stickstoff, Methan oder der
gleichen, relativ stark, so daß die dadurch ausgelösten Impulse
von den demgegenüber kleineren, aber häufigen Impulsen des Gam
mauntergrundes unterschieden werden können.
Aus der DE-PS 11 95 415 ist eine andere Ionisa
tionskammer bekannt, welche gleichfalls zwei
durch einen dazwischenliegenden Gasraum getrennte, einander
gegenüberliegende Elektroden aufweist, wobei das Grundmaterial
der Elektroden aus Platin bestehen kann (eine Wandstärke ist
nicht angegeben) und mit einer Beschichtung aus spaltbarem Mate
rial der Isotope oder der Isotopenmischungen aus 233 U, 235 U,
238 U, 232 Th usw. versehen ist. Ferner ist wieder eine Gas
füllung vorgesehen, in diesem Falle reines Argon, das unter ei
nem Druck von ca. 15 bar steht. Auch hier ist Platin als Elek
trodenträgermaterial, nicht als Elektroden-Beschichtung, verwen
det. Als weitere Elektrodenträgermaterialien sind Stahl oder Nic
kel angegeben.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, mit einer Ionisationskammer der eingangs genannten Art
die Leistung des Kernreaktors statt durch Messung des Neutronen
flusses durch Messung des Gammaflusses möglichst genau zu erfas
sen. Dies soll insbesondere bei einem Siedewasserreaktor bei
ebenso kleinen Abmessungen der Ionisationskammer wie bei den
Miniatur-Ionisationskammern und mit der Möglichkeit, diese Ioni
sationskammer auch als sogenannte Fahrkammer verwenden zu kön
nen, gewährleistet sein.
Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe bei einer Ionisa
tionskammer nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die im
Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Eine vor
teilhafte Weiterbildung ist im Anspruch 2 angegeben.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile sind vor allem in
Folgendem zu sehen: Man kann nun, wie gefunden wurde, die
Leistungsmessung in einem Kernreaktor ausschließlich auf die
vorhandene Gamma-Strahlung stützen. Die nach der Erfindung
vorgesehene Beschichtung steigert wegen der hohen Kernladungs
zahl Z des Beschichtungsmaterials die für die Messung verwende
te Ionisierung durch Photoeffekt, Comptoneffekt und Paarbildung,
hat aber gleichzeitig einen genügend kleinen Neutronenwirkungs
querschnitt, so daß der Neutronenfluß als "Störgröße" nicht ins
Gewicht fällt. Außerdem führen dabei vorkommende (n, γ)-Prozes
se auf stabile Isotope. Die erfindungsgemäße Beschichtung ge
nügt hohen mechanischen Anforderungen auch unter Reaktorbetriebs
bedingungen, weil ein hoher Schmelzpunkt gegeben ist und das
Material als Schicht leicht aufbringbar und festhaftend ist.
Mit der im Anspruch 2 angegebenen Schichtdicke der Platinbe
schichtung läßt sich die Empfindlichkeit noch weiter steigern,
wobei ein bevorzugter Wert bei 0,05 mm Schichtdicke liegt. Dies
führt zusammen mit dem in Anspruch 1 angegebenen
Trägermaterial in Form von Nickel oder Titan dazu, daß die im
Beschichtungsmaterial freigesetzten Elektronen in der Platin
schicht selbst so weit abgebremst werden, daß sie in dem rela
tiv engen Spalt zwischen den Elektroden auf besonders günstige
Weise ionisierend wirken, denn bei relativ kleinen Energien
nach dem Austritt (ungefähr gleich 20 keV) ist das Ionisations
vermögen am größten.
Bevorzugt wird man wegen der noch höheren Empfindlichkeit beide
Elektroden mit einer Platin-Beschichtung versehen. Bei der üb
lichen Anordnung konzentrischer Elektroden ist damit der Raum
des ionisierenden Gases mit der Platin-Beschichtung praktisch
umschlossen.
Durch die Zeitschrift "Kerntechnik", 7. Jg., 1965, H. 10, Sei
ten 445 bis 449, insbesondere Seite 446, ist es bekannt, der
richtigen Wahl der Kammer- und Elektrodenmaterialien bei Gamma
kammern eine entscheidende Bedeutung beizumessen, wobei zweck
mäßig Materialien hoher Ordnungszahl für die Gammakammern ver
wendet werden, da der Absorptionskoeffizient beim Photoeffekt
der 5. Potenz der Ordnungszahl proportional ist.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird anhand der
Zeichnung als Ausführungsbeispiel ei
ne Miniatur-Ionisationskammer beschrieben, die in der Figur
in einem Längsschnitt dargestellt ist.
Die Ionisationskammer besitzt eine Außenelektrode 1 aus Nickel
blech mit 0,1 mm Dicke, das ein zylindrisches
Gehäuse von 6 mm Durchmesser mit einem die Ionisationskammer am
freien Ende abschließenden Boden 2 bildet. Die gegenüberliegen
de Seite ist mit einem Konus 3 auf den Außendurchmesser eines
Koaxialkabels 4 verjüngt, das zum Anschluß der Ionisationskam
mer dient.
Konzentrisch zur Außenelektrode 1 sitzt eine zylindrische Innen
elektrode 6 aus Nickelblech von 0,08 mm Dicke. Sie ist gegen
über der Außenelektrode 1 durch einen mit Stufen ausgebildeten
keramischen Führungskörper 7 abgestützt. In diesem ist mit
einer Nut ein Ausgleichskanal 8 geschaffen. Er verbindet den
Innenraum 9 der Elektrode 6 mit dem Gasraum 10 zwischen den
Elektroden 1, 6, der als wirksames Volumen dient. Innenraum 9
und Gasraum 10 enthalten Argon, das
unter einem Druck von 20 bar steht.
Der an die Platinschicht angrenzende Gasraum 10 enthält vorzugs
weise Argon mit erhöhtem Druck. Mit Argon, das einen Druck von
mehr als 2 bar, insbesondere 20 bar in dem nur 0,2 mm dicken
Spalt zwischen den Elektroden 1, 6 aufweist, läßt sich eine aus
gezeichnete Umsetzung der durch die Gamma-Strahlung ausgelösten
Elektronen in das elektrische Meßsignal erreichen, wobei gleich
zeitig der Neutronenfluß-Untergrund praktisch nicht zum Meßsi
gnal beiträgt.
In die Elektrode 6 ist ein rotationssymmetrischer An
schlußkörper 12 eingesetzt. Seine Außenseite ist mit
der Innenseite der Elektrode 6 gasdicht verbunden. In
einem zentralen Stutzen 13 ist der Mittelleiter 14
des Koaxialkabels 4 mit einer Schweißverbindung 15
gasdicht angeschlossen.
Der Anschlußkörper 12 wird zusammen mit der Innenelektro
de 6 durch einen dem Kabel 4 zugekehrten Keramikkörper
17 gehalten, der die Ionisationskammer am kabelseitigen
Ende abschließt. Der Keramikkörper sitzt auf dem Außen
leiter 18 des Koaxialkabels 4, auf dem der Konus 3
mit einem zylindrischen Fortsatz 19 befestigt ist.
Die Elektroden 1 und 6 sind im Bereich des Gasraumes
10, der einen Spalt von 0,2 mm Dicke aufweist, mit
Platinschichten 20 und 21 versehen, die eine Schicht
dicke von 0,05 mm aufweisen. Sie ergeben eine um den Fak
tor 3 bis 4 gesteigerte Gamma-Empfindlichkeit gegenüber
Ionisationskammern ohne die Beschich
tung. Dabei ist die Erhöhung im Bereich von Gamma-Strah
lung kleiner Energie, d. h. unterhalb von 1 MeV, am
deutlichsten, wo der Photoeffekt vorherrscht. Gerade
dieser Bereich ist für die Leistungsmessung in einem
Kernreaktor, insbesondere für die Feststellung der
Leistungsverteilung in modernen Siedewasserreaktoren,
wichtig.
Claims (2)
1. Ionisationskammer zur Leistungsmessung in einem Kern
reaktor mit zwei durch einen dazwischen liegenden Gasraum
getrennten Elektroden, die Platin umfassen,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Gamma-Strahlungsmessung das Platin als Schicht (20, 21)
mit einer Dicke von 0,02 bis 0,1 mm auf wenigstens eine
der beiden aus Nickel oder Titan als Trägermaterial be
stehenden Elektroden (1, 6) aufgebracht ist.
2. Ionisationskammer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Platinschicht (20, 21)
eine Dicke von 0,03 bis 0,06 mm hat.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843402150 DE3402150A1 (de) | 1984-01-23 | 1984-01-23 | Ionisationskammer zur leistungsmessung in einem kernreaktor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843402150 DE3402150A1 (de) | 1984-01-23 | 1984-01-23 | Ionisationskammer zur leistungsmessung in einem kernreaktor |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3402150A1 DE3402150A1 (de) | 1985-07-25 |
DE3402150C2 true DE3402150C2 (de) | 1987-06-04 |
Family
ID=6225635
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843402150 Granted DE3402150A1 (de) | 1984-01-23 | 1984-01-23 | Ionisationskammer zur leistungsmessung in einem kernreaktor |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3402150A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN109490936B (zh) * | 2018-12-28 | 2023-08-18 | 西安中核核仪器股份有限公司 | 集低能型和高能型为一体的γ辐射电离室探测系统及方法 |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2452783A1 (fr) * | 1979-03-29 | 1980-10-24 | Commissariat Energie Atomique | Detecteur de particules et son procede de fabrication |
-
1984
- 1984-01-23 DE DE19843402150 patent/DE3402150A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3402150A1 (de) | 1985-07-25 |
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