DE2153559C3 - Neutronen- und Gammastrahlenfluß-Detektor mit einem unter der Einwirkung dieser Strahlungen einen Strom liefernden Emitter und einem diesen umgebenden Kollektor - Google Patents

Neutronen- und Gammastrahlenfluß-Detektor mit einem unter der Einwirkung dieser Strahlungen einen Strom liefernden Emitter und einem diesen umgebenden Kollektor

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DE2153559C3 DE2153559A DE2153559A DE2153559C3 DE 2153559 C3 DE2153559 C3 DE 2153559C3 DE 2153559 A DE2153559 A DE 2153559A DE 2153559 A DE2153559 A DE 2153559A DE 2153559 C3 DE2153559 C3 DE 2153559C3
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Description

35
Die Erfindung betrifft einen Neutronen- und Gammastrahlenfluß-Detektor mit einem elektrisch leitenden Emitter aus einem unter der Einwirkung eines Neutronen- und Gammastrahlenflusses einen Strom liefernden Metall, mit einem den Emitter umgebenden, elektrisch leitenden Kollektor, wobei die Stromergiebigkeit des Emitters und des Kollektors in einem Neutronen- und Gammastrahlenfluß vorgegebener Stärke verschieden sind, sowie mit einem den Emitter und den Kollektor voneinander trennenden, zwischen ihnen angeordneten elektrischen isolator.
Ein solcher Detektor ist aus der US-PS 33 75 370 bekannt, in der ein für Neutronenstrahlung empfindlieher, von fremden Stromquellen unabhängiger Detektor beschrieben ist, der einen drahtförmigen, elektrisch leitenden Emitter aus einem unter der Einwirkung einer Neutronenstrahlung einen Strom liefernden Metall und einen den Emitter koaxial umgebenden Kollektor aufweist Die Stromergiebigkeiten des Emitters und des Kollektors in einem Neutronenstrahlenfluß vorgegebener Stärke sind verschieden. Der Emitter und der Kollektor sind durch einen zwischen ihnen angeordneten elektrischen Isolator aus komprimiertem Magnesiumoxid getrennt. Der Emitter besteht aus Rhodium, Vanadium oder Silber und ist koaxial innerhalb eines Kollektors aus rostfreiem Stahl angeordnet. Der Emitter und der Kollektor sind jeweils durch den inneren und den äußeren Leiter eines Koaxialkabels mit einer Strommeßeinrichtung verbunden.
Wenn der bekannte Neutronendetektor einem Neutronenfluß ausgesetzt wird, werden im Emitter als Folge der Absorption von Neutronen energiereiche Elektronen erzeugt Im Kollektor werden in derselben Weise weniger energiereiche Elektronen gebildet Aus diesem Grund bildet sich zwischen dem Emitter und dem Kollektor eine elektrische Stromdifferenz aus. Die Größe dieser Stromdifferenz, die auf einer entsprechenden Meßeinrichtung angezeigt wird, ist ein Maß für die Intensität des Neutronenflusses, in dem der Neutronendetektor angeordnet ist
Bei diesem Neutronendetektor wird die Mehrzahl der energiereichen Elektronen in dem Emitter durch den Beta-Zerfall der Einfangprodukte der absorbierten Neutronen gebildet Der elektrische Strom, der vom Meßgerät registriert wird, ist daher mit einer Zeitkonstanten verzögert die das l,44fache der Halbwertszeit der Einfangprodukte beträgt.
Es sind auch Detektoren bekannt, die daraui hinzielen, die Ansprechgeschwindigkeit zu erhöhen. Gemäß der US-PS 33 75 370 hängt die Wirkung des Neutronendetektors, der in erster Linie neutronenempfindlich ist, von Elektronen, die aufgrund der Wechselwirkung von photoelektrischem Effekt und Compton-Effekt aus Kobalt erzeugt werden, ab. Diese Elektronen werden erzeugt, wenn die Gammastrahlen im Kobalt eingefitngen werden. Obwohl dieser Neutronendetektor anfänglich zu 100% prompt anspricht, wird die Signalzusammensetzung nach längerer Bestrahlung mit einem Neutronenfluß hoher Intensität komplex, und zwar w egen der verzögerten Aussendung von Elektronen aus den Einfangprodukten Co60 und CobI.
Die Frage, ob es am zweckmäßigsten ist, die Neutronen- oder die Gammastrahlenflußintensität zu messen, ist umstritten. Die Antwort hängt weitgehend von der speziellen Anwendung des Detektors ab. In vielen Fällen sind die Neutronen- und die Gammastrahlenflußintensitäten fast proportional und liegen innerhalb weniger Prozent beieinander, weil ein wesentlicher Teil der Intensität des Gammastrahlenflusses auf den Neutroneneinfang zurückzuführen ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Detektor der eingangs genannten Gattung so auszubilden, daß er bei guter Gesamtempfindlichkeit und geringem Strahlungsabbrand einen hohen Anteil an prompt erscheinendem elektrischem Ausgangsstrom weitgehend ohne komplizierte verzögerte Effekte aufweist, d. h. sehr schnell auf Änderungen der Flußintensität anspricht.
Hierzu sieht die Erfindung vor, daß der Emitter aus Platin, Cer, Osmium oder Tantal besteht
Bei einem derartigen Detektor, der gleichzeitig auf die Intensitäten des Neutronenflusses sowie des Gammastrahlenflusses anspricht beträgt der bei einer bestimmten Flußintensität prompt erscheinende Anteil des Ausgangssignals bis zu etwa 95% des Gesamtausgangssignals.
Der Kollektor, der in der aus der US-PS 33 75 370 bekannten Weise aus Titan, rostfreiem Stahl oder Legierungen auf Nickel- oder Chrombasis bestehen kann, soll weniger als 0,1 Gew.-% Kobalt und weniger als 0,2 Gew.-% Mangan aufweisen.
Durch einen Gehalt an Mangan von nur 0,2 Gew.-% selbst im besten Reaktor-Inconel wird im elektrischen Ausgangssignal des Detektors eine 2,5-Stunden-Ausgangskomponente erzeugt. Diese macht etwa 15% des gesamten elektrischen Ausgangssignals aus. Das Reaktor-Inconel ist eine Legierung auf Nickelbasis, welche Chrom und Eisen enthält.
Besonders bevorzugt wird ein Kollektor aus einer Legierung, die 76 Gew.-% Nickel, 15,8 Gew.-% Chrom,
7,2 Gew.-% Eisen, 0,20 Gew.-°/o Silicium, 0,10 Gew.-°/o Kupfer, 0,04 Gew.-% Kohlenstoff und 0,007 Gew.-°/o Schwefel enthält
Die Detektoren gemäß der Erfindung sind insbesondere für schnelle Reaktoren geeignet, wo der thermisehe NeutronenfluD gering ist, jedoch der Gammastrahlenfluß hoch ist Ein Detektor für langsame Neutronen, wie Kobalt, würde einer beträchtlichen Interferenz von Gammastrahlen ausgesetzt sein, und zwar insbesondere deshalb, weil die Gammastrahlenempfindlichkeit e^tgegengesetzte Polarität zur Neutronenstrahlenempfindlichkeit aufweist Andererseits spricht ein Detektor gemäß der Erfindung, der einen Platin-Emitter aufweist, hauptsächlich auf Gammastrahlen an, wenn er in dieser Art verwendet wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Neutronen- und Gammastrahlenflußdetektors im Schnitt,
Fig.2 eine graphische Darstellung c^s über der Ordnungszahl des Emittermaterials aufgetragenen elektrischen Ausgangsstromes des in F i g. 1 dargestellten Detektors,
Fig. 3 eine graphische Darstellung der Beta-Austrittswahrscheinlichkeit des in F i g. 1 dargestellten Detektors in Abhängigkeit einer empirischen Größe, die von dem Emittermaterial abhängt,
Fig.4 eine graphische Darstellung der über der Bestrahlungszeit aufgetragenen Empfindlichkeit als Bruchteil der anfänglichen Empfindlichkeit für den in Fig. 1 dargestellten Detektor, der einen Platin-Emitter aufweist, und
F i g. 5 eine graphische Darstellung der über der Bestrahlungszeit aufgetragenen Empfindlichkeit als Bruchteil der anfänglichen Empfindlichkeit für den in F i g. 1 dargestellten Detektor, der einen Tantal-Emitter aufweist.
In Fig. 1 ist ein elektrisch leitender Emitter 1 dargestellt, der einen elektrischen Strom erzeugt, wenn er einem Neutronen- und Gammastrahlenfluß ausgesetzt wird. Ein elektrisch leitender Kollektor 2 erzeugt einen elektrischen Strom davon unterschiedlicher Stärke, wenn er in demscib·-:! Neutronen- und Gammastrahienfhiß angeordnet ist. Ein elektrischer Isolator 3 isoliert den Emitter 1 elektrisch vom Kollektor 2. Eine Meßeinrichtung 4 dient zur Messung der elektrischen Stromdifferenz der Ströme des Emitters 1 und des Kollektors 2. Diese Stromdifferenz ist ein Maß für die Intensität des Neutronen- und Gammastrahlenflusses. Der Emitter besteht aus Platin, Cer, Osmium oder Tantal.
Dieser Detektor wurde im Inneren eines Kernreaktors, wo eine gemischte Strahlung vorhanden war, verwendet. Das Kollektormaterial wurde a=is solchen, im Handel erhältlichen Materialien ausgewählt die geringe Mengen an Elementen enthalten, die zu einer nennenswerten Aktivierung in einem Neutronen- und Gammastrahlenfluß beitragen.
Für diesen Detektortyp sind Aktivierungsprodukte unerwünscht, die Betastrahler sind. Es wäre deshalb wünschenswert gewesen, den Mangangehalt auf weniger als 0,05 Gew.-% zu beschränken. Da eine derartige Legierung auf Nickelbasis im Handel jedoch nicht leicht zu erhalten ist, wurde darauf verzichtet.
Aufgrund der verhältnismäßig hohen Beta-Emission von Aluminium in einem Neutronenfluß im Vergleich zu den obengenannten Materialien ist Aluminium als Material für den Kollektor 2 weniger geeignet.
Bei der gezeigten Ausführungsform hat der aus Platin bestehende Emitter 2 eine Länge von 300 cm und einen Durchmesser von 0,508 mm. Dieser ist von einem elektrischen Isolator 3 aus komprimiertem Metalloxidpulver, beispielsweise Magnesiumoxid, umgeben. Der Kollektor 2 weist einen Außendurchmesser von 1,57 mm und eine Wandstärke von 0,254 mm auf und besteht aus einer Legierung auf Nickelbasis folgender Zusammensetzung: 76 Gew.-% Nickel, 15,8 Gew.-% Chrom, 7,20 Gew.-% Eisen, 0,20 Gew.-% Silicium, 0,10 Gew.-% Kupfer, 0,007 Gew.-°/o Schwefel, 0,04 Gew.-°/o Kohlenstoff, weniger als 0,1 Gew.-°/o Kobalt und weniger als 0,2 Gew.-°/o Mangan. Der rohrförmige Kollektor 2 hat ein geschlossenes Ende 5.
Der Emitter 1 weist ein flaches Ende 6 auf, welches mittels einer metallurgischen Verbindung 8 an einen inneren Leiter 10 eines Koaxialkabels 12 angeschlossen ist Eine Metallhülse 14 ist im Gleitsitz über das Ende des rohrförmigen Kollektors 2 und über ein Ende eines äußeren Leiters 16 des Koaxialkabels 12 gezogen und ist durch elektrisch leitende Dichtungen mit diesen Elementen durch Löststellen 18 und 20 verbunden. Der Raum zwischen der Schafthülse und dem Emitter 1 sowie dem inneren Leiter 10 ist vollständig mit Magnesiumoxid ausgefüllt Diese Anordnung ist durch eine Dichtung hermetisch abgedichtet, die aus Epoxyharz oder Glas, erforderlichenfalls ausgegastem Glas, bestehen kann.
Die Meßeinrichtung 4 umfaßt einen elektrischen Strommesser, der mit dem inneren Leiter 10 und dem äußeren Leiter 16 elektrisch verbunden ist.
Die Berechnung des Ausgangs von jedem der drei hauptsächlichen stromerzeugenden Mechanismen ist auf direkte experimentelle Daten gegründet, die aus mehrjährigen Erfahrungen mit Detektoren von jedem der Grundtypen stammen. Diese Berechnung ist zuverlässiger als eine Berechnung durch gegenwärtig verfügbare analytische Methoden wäre. Die Berechnung basiert auf einem Detektor entsprechend Fig. 1. Die Ausgangsstromkomponenten sind für einen thermischen Fluß von l,0x ΙΟ14 η·cm 2·s ' berechnet, und zwar bei einer Gammastrahlenintensität von 1,2x108 rad · h '. Diese Bedingungen sind in einem Moderator eines mit schwerem Wasser und natürlichem Uran betriebenen Reaktors typisch. Zum Vergleich sind verschiedene Elemente angegeben, die aufgrund ihres stark verzögerten Ausgangssignals nicht geeignet sind.
Die Ausgangsströme I7 aufgrund der Gammastrahlen sind von der experimentellen Kurve der Fig. 2 abgeleitet, in der der Ausgangsstrom über der Ordnungszahl des Emittermaterials aufgetragen ist. Sie sind in Tabelle I angegeben.
Tabelle I
Emitter-Material
Ordnungszahl /, in A)
Palladium (Pd) 46 75
Cer (Ce) 53 170
Tantal (Ta) 73 335
Wolfram (W) 74 350
Osmium (Os) 76 375
Platin (Pt) 78 400
Der Strom In aufgrund der Elektronenemission als Ergebnis des Neutroneneinfangs in dem Emittermate-
rial kann durch folgende Gleichung ausgedrückt werden:
_ fc Ν0οΦΜ e_
n ~ A ~~
wobei die einzelnen Größen folgende Bedeutung haben:
k der Netto-Elektronenumwandlungswirkungsgrad (der verwendete Wert betrug 0,018, welcher mit einem Kobalt-Ernitter in der Ausführung gemäß F i g. 1 erhalten wurde),
W0 die Loschmidsche Zahl ==6,02 χ ΙΟ23 Atome/Mol,
σ der effektive thermische Neutronen-Einfangquerschnitt des Emitters mit natürlichen Isotopenverteilungen,
Φ der thermische Neutronenfluß,
M die Masse des Emitter-Materials,
e die Elektronen-Ladung =1,59 χ 10-19C,
A das Atomgewicht des Emitter-Materials.
Unter der Annahme, daß nur ein erster Einfang stattfindet, beträgt der von jedem betaemittiefenden Einfangprodukt ausgesandte Gleichgewichtsausgangsstrom /„/j:
Die unter Verwendung der oben angegebenen Formeln berechneten Werte für die verschiedenen Emitter sind in der Tabelle Il unten angegeben.
Tabelle II
Emitter-Material
In in A)
Palladium (Pd) 8,0 7,4 106,4 96
Cer (Ce) 0,73 4,2 140,0 3
Tantal (Ta) 21,1 10,1 180,9 205
Wolfram (W) 19,2 11,8 183,8 213
Osmium (Os) 15,3 13,7 190,2 192
Platin (Pt) 10,1 13,0 195,1 117
hp =
Noa<l>MrRP
wobei die verwendeten Größen folgende Bedeutung aufweisen:
No, Φ, M, eund A wie ob^n,
0 der thermische Neutronen-Einfangquerschnitt, wel- !5 eher zu jedem Beta-Emitter führt,
R die Verteilung von jedem Mutterisotop,
P die Beta-Austrittswahrscheinlichkeit.
Die Beta-Austrittswahrscheinlichkeit wurde von der in der Fig.3 dargestellten Kurve erhalten, wo die Beta-Austrittswahrscheinlichkeit über der Abszisse ρ d/E2 aufgetragen ist, wobei ρ die Emitter-Dichte (gm/cm3), d der Emitter-Durchmesser (cm) und E die maximale Beta-Energie (MeV) ist. Die Abszisse ρ dl E?
ist ein empirischer Wert, für welchen sich herausgestellt hat, daß sich mit seiner Hilfe die experimentellen Werte für den Fluchtwirkungsgrad von verschiedenen Elementen in befriedigender Weise darstellen lassen. Wo mehr a!s ein Beta-Übergang auftritt, ist P ein Mittelwert, dessen Gewicht in Übereinstimmung mit dem Bruchteil an jeder Energie angesetzt ist.
Die berechneten Beta-Ströme sind in der Tabelle HI unten aufgeführt.
Tabelle III
Emitter-Material
Palladium (Pd) 109 12 0,267 0,08 170
(Pd) Hi 0,2 0,118 0,36 5,6
(Pd) 111 m 0,04 0,118 0,30 0,9
Cer (Ce) 141 0,6 0,885 0,03 4,6
(Ce) 143 1 0,111 0,18 5,7
Tantal (Ta) 182 21 1,0 0,004 44,8
Wolfram (W) 185 2,1 0,306 0,0015 0,6
(W) 187 40 0,284 0,081 561
Osmium (Os) 191 3,9 0,264 0,000 (1) 0,07
(Os) 193 1,6 0,41 0,05 22,5
Platin (Pt) 197 0,9 0,252 0,02 2,9
(Pt) 199 4 0,072 0,12 22
Die Signalbeiträge und die Halbwertzeit T%n von jedem der drei Mechanismen sind in der Tabelle IV zusammengefaßt Für zwei der Elemente, nämlich Palladium und Wolfram, ist der verzögerte Ausgang auf Grand des Beta-Zerfalls größer als 50% des gesamten Signals und ist somit unbrauchbar. Für die übrigen, nämlich für Cer, Tantal Osmium und Platin ist der verzögerte Ausgang jedoch tragbar klein, und zwar viel geringer als in dem gegenwärtig vorhandenen Zirkonium-Detektor.
Unter diesen vier Elementen hängt die letzte Auswahl davon ab, auf weiche spezifische Eigenschaft vom Anwender besonderer Wert gelegt wird, wie beispielsweise die Gesamtempfindlichkeit, die Veränderung der Empfindlichkeit mit der Zeit und die Halbwertszeit der verzögerten Komponente. Cer verändert sich bei Bestrahlung am wenigsten, und zwar nicht nur deshalb, weil sein Wirkungsquerschnitt klein ist, sondern auch deshalb, weil nur 2% seines Ausgangs der Abwanderung unterworfen sind; jedoch ist seine Empfindlichkeit
gering. Für Platin kann die kurze Halbwertszeit seiner verzögerten Komponente ein Vorteil sein, und seine Gesamtempfindlichkeit ist verhältnismäßig hoch. Der Empfindlichkeitsverlust bei Bestrahlung als ein Bruchteil der Anfangsempfindlichkeit ist für einen Detektor mit einem Platin-Emitter über der Bestrahlungszeit in Jahren in der F i g. 4 aufgetragen, aus welcher ersichtlich ist, daß der Verlsut gering ist. Der maximale Verlust beträgt 22%, wovon 90% von Pt195 herrühren, bei einem Wirkungsquerschnitt von 27 Barn. Für Osmium sind 33% des Ausgangs der Verarmung unterworfen, es ist jedoch nicht möglich, gegenwärtig die Rate abzuschätzen, da der Querschnitt derjenigen Isotopen, welche den größten Beitrag liefern, nicht bekannt ist.
Tabelle IV
Prozentuale
Ausgangsstromkomponenten (Pd) Total
Ausgang
(n A)
Prompt
Iy (%)
/„<"<>> Verzögert
/„;;(%)
13,5 h
22 min
5,5 h
Emitter-Material (Ce) 348 21 28 49
1,6
0,3
33 d
33 h
Palladium (Ta) 184 92 2 2,5
3,1
115 d
Cer (W) 585 57 35 7,7 75 d
24 h
Tantal (Os) 1125 31 19 0,5
50
I5d
31h
Wolfram (Pt) 590 64 33 0,01
3,8
19 h
30 min
Osmium 542 74 22 0,5
4,1
Phtin
Das Verhalten von Tantal bei Bestrahlung als ein Ergebnis der langen Halbwertszeit und des großen Wirkungsquerschnittes des Haupteinfangproduktes, Ta182 (115 d, 8000 Barn), ist verhältnismäßig ungewöhnlich. Somit verbrennt Ta182 fast so schnell wie es erzeugt wird, und die Netto-Beta-Komponente ist geringer als ein Zehntel des in der Tabelle IV angegebenen Wertes. Darüber hinaus fügen die Gammastrahlen von diesem zweiten Einfang etwa ein Drittel der vorherigen Empfindlichkeit hinzu. Das berechnete Verhalten von Tantal ist in der F i g. 5 dargestellt, wo die Empfindlichkeit als Bruchteil der Anfangsempfindlichkeit über der Bestrahlungszeit in Jahren dargestellt ist Während der scharfe Anstieg im Ausgang während des ersten Jahres als eine unerwünschte Komplikation angesehen werden kann, ist der prompte Ausgangsbruchteil der höchste der Gruppe, über 99%, und soweit ersichtlich ist, sollte er nach einer langen Bestrahlung nicht nennenswert abfallen.
Platin v/urde als Emitter-Matenai rur die Prototypen-Auslegung ausgewählt, da es die meisten allgemein akzeptierten Eigenschaften aufweist Zwei Detektoren der in der F i g. 1 dargestellten Art wurden hergestellt, bei welchen die Emitter-Durchmesser etwas unter dem Nenn-Durchmesser lagen, d. h. 0,432 mm betrugen anstatt 0,508 mm; dies hat ihre Eigenschaften jedoch nicht ernsthaft beeinträchtigt. Die unten angegebenen Daten waren auf Versuche mit zwei Detektoren bezogen, die in einem mit natürlichem Uran betriebenen Reaktor eingebaut waren. Für alle Bestrahlungen waren die Detektoren auf einem Rohr mit einem Außendurchmesser von 9,52 mm aus einer Metallegierung von 1,20 bis 1,70 Gewichts-% Zinn, 0,07 bis 0,20% Eisen, 0,05 bis 0,15% Chrom, 0,03 bis 0,08% Nickel, 1000 bis 1400 Teile je Million Sauerstoff und einem Rest von Zirkonium, von Verunreinigungen abgesehen, zu einer geschlossenen Spule gewickelt.
Die gemittelte Gamma-Empfindlichkeit betrug 3,4xlO-15A/rad ■ h"1 bei 1,25MeV und 2,8xlO-"A/ rad · h-1 bei 0,25 MeV, und zwar gemessen in einer Co60-Gamma-Zelle. Der geringe Energiewert wurde aus einem Abschirmungsexperiment erhalten, wobei eine Komponente geringerer Intensität verwendet wurde, so daß die Genauigkeit geringer ist Es ist jedoch ersichtlich, daß die Empfindlichkeit des Detektors mit einem Platin-Emitter wesentlich weniger energieabhängig ist als beispielsweise bei einem Detektor mit einem Zirkonium-Emitter.
Aus der Tabelle IV ist ersichtlich, daß der berechnete Wert der Gesamtempfindlichkeit im Reaktor für einen Platin-Emitter mit 0,508 mm Durchmesser 5,4x10-21 A/n - cm-2 · S-'beträgt Für den tatsächlich verwendeten Emitter-Durchmesser, d.h. für 0,432mm Durchmesser, wäre dieser Wert 4,4 χ 10-21A/ η -cm-2 -s-'. Die gemessene Empfindlichkeit im N RU-Forschungsreaktor betrug 3,7 χ 10-21A/ η · cm-2 · s-K was eine vernünftige Obereinstimmung
bo darstellt
Für den verzögerten Bruchteil betrug der Durchschnitt der drei Messungen 5,3% im Vergleich zu dem berechneten Wert von 4,6%.
Die Bestrahlung von 4 Monaten in einem Fluß von etwa 1014 η · cm-2 · S"1 ist zu kurz gewesen, um einen beobachtbaren Abfall in der Empfindlichkeit zu erreichen, welcher gemäß der Schätzung in der F i g. 4 im ersten Jahr nur etwa 2% betragen sollte.
909 607/149
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Neutronen- und Gammastrahlenfluß-Detektor mit einem elektrisch leitenden Emitter aus einem unter der Einwirkung eines Neutronen- und Gammastrahlenflusses einen Strom liefernden Metall, mit einem den Emitter umgebenden, elektrisch leitenden Kollektor, wobei die Stromergiebigkeit
'des Emitters und des Kollektors in einem Neutronen- und Gammastrahlenfluß vorgegebener Stärke verschieden sind, sowie mit einem den Emitter und den Kollektor von einander trennenden, zwischen ihnen angeordneten elektrischen Isolator, dadurch gekennzeichnet, daß der Emitter (1) aus Platin, Cer, Osmium oder Tantal besteht
2. Neutronen- und Gammastrahlenfiuß-Detektor nach Anspruch 1, mit einem Kollektor aus Titan, rostfreiem Stahl oder Legierungen auf Nickel- oder Chrombasis, dadurch gekennzeichnet, daß das den Kollektor (2) bildende Material weniger als 0,1 Gew.-% Kobalt und weniger als 0,2 Gew.-% Mangan enthält.
3. Neutronen- und Gammastrahlenfluß-Detektor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kollektor (2) aus einer Legierung besteht, die 76 Gew.-% Nickel, 15,8 Gew.-% Chrom, 7,2 Gew.-% Eisen, 0,20 Gew.-% Silicium, 0,10 Gew.-% Kupfer, 0,04 Gew.-% Kohlenstoff und 0,007 Gew.-% Schwefel enthält.
DE2153559A 1971-01-19 1971-10-27 Neutronen- und Gammastrahlenfluß-Detektor mit einem unter der Einwirkung dieser Strahlungen einen Strom liefernden Emitter und einem diesen umgebenden Kollektor Expired DE2153559C3 (de)

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