DE2642741C2 - - Google Patents
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- H01J47/02—Ionisation chambers
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Röntgenstrahlen-
Detektor gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 (Zusatz
zu DE-PS 26 07 801).
Ein als Proportionalzähler arbeitender Detektor ist aus
der DE-AS 20 25 136 bekannt. Dort sind eine Vielzahl von
Anodendrähten entlang einer Fläche parallel zueinander
angeordnet. In gleichmäßigem Abstand zur Anodendraht-
Fläche ist mindestens eine Kathode vorgesehen, die in
eine Vielzahl von einzelnen ebenen Abschnitten aufge
teilt ist. Die Kathodenplatten sind senkrecht zur ein
fallenden Strahlung angeordnet und müssen deshalb für
die Strahlung durchlässig sein. Bei dieser Anodendraht-
Kathodenplattenanordnung wird die erforderliche Genauig
keit durch ungleichförmige oder nicht homogene Felder
beeinträchtigt.
Bei einem dem vorstehend beschriebenen, bekannten Detektor
ähnlichen Detektor gemäß der DE-AS 19 19 824 bestehen
die Anoden und Kathoden aus Metallstreifen, wobei das
Verhältnis von Breite zu gegenseitigem Abstand der Metall
streifen für die Anoden kleiner als für die Kathoden ist.
Auch bei diesem bekannten Detektor sind die Metallstreifen
senkrecht zur Ausbreitungsrichtung der Strahlung angeordnet
und müssen deshalb strahlungsdurchlässig sein. Bei Anferti
gung einer Röntgen- oder Gamma-Aufzeichung einer Probe
mit größenordnungsmäßig gleichen Abmessungen muß ein Kolli
mator vorgesehen sein, der insbesondere den Raumbedarf
und die Kosten erhöht.
Aus der US-PS 36 09 435 ist ein Ionisationskammerdetektor
bekannt, bei dem eine einzelne Kathodenplatte zwischen
zwei elektrisch miteinander verbundenen Anodenplatten
etwa parallel zur einfallenden Strahlung angeordnet ist.
Dort bilden die Elektrodenplatten nur eine einzige Detektor
zelle, in der die Elektrodenplatten in einem großen Abstand
von 12,5 mm angeordnet sind und, wie das Fenster des Detek
tors, aus strahlendurchlässigem Aluminium bestehen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Röntgenstrahlen-Detek
toren der eingangs genannten Gattung derart auszugestalten,
daß mit einfachen Mitteln eine schnelle und sichere Ab
tastung mit hohen Auflösungsvermögen erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patent
anspruch gekennzeichneten Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen ins
besondere darin, daß die zahlreichen eng beanstandeten,
im wesentlichen parallelen plattenförmigen Elektroden,
die im wesentlichen parallel zu einem auftreffenden
Röntgenstrahlenbündel liegen, ein gleichförmiges elek
trisches Feld ausbilden sowie eine prompte Beseitigung
der Elektronen-Ionenpaare und somit die Verwendung hoher
Röntgenstrahlen-Impulsfolgefrequenzen bei relativ niedrigen
Elektrodenpotentialen gestatten. Dabei sorgen die zusätzlich
vorgesehenen Schutzringe für eine Ableitung von Streu
strömen, die anderenfalls zwischen den Elektroden flie
ßen könnten.
Der erfindungsgemäße Röntgenstrahlen-Detektor ermöglicht
einen sicheren und effizienten Betrieb, bei dem mehr als
70% der auftreffenden Röntgenstrahlen erfaßt werden, die
typischerweise eine Energie in dem Bereich von 30 keV bis
100 keV haben. Daher kann auch bei einer Tomographie-
Untersuchung notwendige gesamte Strahlendosis auf ein
Minimum reduziert werden.
Die Erfindung wird nun anhand der Beschreibung und der
Zeichnung eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Detektors
gemäß der Erfindung mit parallelen Kathoden-
und Anodenplatten.
Fig. 2 ist eine Ansicht von oben auf den Detektor
gemäß Fig. 1.
Fig. 3 zeigt eine Schutzringanordnung in einem
Detektor gemäß den Fig. 1 und 2.
Fig. 1 und 2 stellen ein Ausführungsbeispiel eines Multi
zellen-Röntgenstrahlendetektors gemäß der Erfindung dar.
Ein Behälter 10, im folgenden Druckkessel genannt, ent
hält ein Detektorgas 12 auf einem hohen Druck. Die eine
Seite des Druckkessels 10 bildet ein dünnes Fenster 14,
das gegenüber elektromagnetischer Strahlung bei Röntgen
strahlenfrequenzen im wesentlichen durchlässig ist. Das
Fenster 14 kann aus einem jener Materialien aufgebaut
sein, die an sich bekannt und für diesen Zweck in der
Strahlenabtasttechnik üblicherweise verwendet sind. Bei
spielsweise können Aluminium, Kunstharz oder eine Matrix
aus Kunstharz verwendet werden, das durch Metalle mit
niedrigen Atomzahlen verstärkt ist. Der Begriff "im wesent
lichen durchlässig", wie er hier verwendet ist, bedeutet,
daß die Wahrscheinlichkeit dafür, daß die Röntgenstrah
lung in eine Wechselwirkung mit dem Fenstermaterial tritt,
viel kleiner ist als die Wahrscheinlichkeit, daß die Röntgen
strahlung mit dem Detektorgas 12 in eine Wechselwirkung
tritt.
Das Detektorgas 12 füllt den Druckkessel 10 und ist so
gewählt, daß es im wesentlichen undurchlässig für elektro
magnetische Strahlung bei Röntgenstrahlenfrequenzen ist.
Wie er hier verwendet ist, bedeutet der Begriff "im wesent
lichen undurchlässig", daß die Wahrscheinlichkeit dafür,
daß die Röntgenstrahlung mit dem Detektorgas 12 in Wechsel
wirkung kommt, viel größer ist als die Wahrscheinlichkeit,
daß die elektromagnetische Strahlung in eine Wechselwir
kung mit dem Fenster 14 tritt. Die Gasart, der Gasdruck
und der Elektrodenabstand sind unter Verwendung bekannter
Methoden so gewählt, daß ein großer Bruchteil (typischer
weise mehr als 70%) der auftreffenden Röntgenstrahlen
photonen in dem Gas absorbiert wird. Das Detektorgas 12
kann typischerweise ein Edelgas mit hoher Atomzahl bilden,
beispielsweise Xenon, Krypton, Argon oder ein Molekulargas
mit Atomen, die ein größeres Atomgewicht als Argon (d. h.
39,9) haben. Der Druck liegt zwischen etwa 10 Atmosphären
und etwa 50 Atmosphären. Zahlreiche ebene Anodenplatten
42 sind innerhalb des Druckkessels 10 fluchtend in einer
Richtung im wesentlichen senkrecht zu dem Fenster 14 ange
ordnet. Die Anodenplatten 42 sind einzeln mit zahlreichen
Signalleitern 22 verbunden, die mittels dielektrischer
Durchführungen 24 durch den Druckkessel geführt sind.
Eine metallische Kathodenplatte 38 ist äquidistant zwischen
jeder der Anodenplatten 42 angeordnet. Die Kathodenplat
ten 38 sind durch einen Leiter 30 parallel geschaltet,
der mittels einer isolierenden Durchführung 40 durch den
Druckkessel 10 geführt ist.
Die Anodenplatten 42 und die Kathodenplatten 38 sind aus
Metallen hergestellt, die im wesentlichen undurchlässig
für elektromagnetische Strahlung bei Röntgenstrahlen
frequenzen sind. Metalle mit hoher Ordnungszahl, wie bei
spielsweise Molybdän, Tantal oder Wolfram, sind für eine
Verwendung als Anodenplatten 42 und Kathodenplatten 38
geeignet. Beispielsweise sind in einem typischen Detek
tor die Anoden- und Kathodenplatten um 0,05 mm dicken
Molybdän- oder Wolframblättern hergestellt. Der Katho
denleiter 30 und die Anodenleiter 22 sind elektrisch mit
einer Signalverarbeitungseinrichtung 26 und einer Span
nungsquelle 28 in der oben beschriebenen Weise verbunden.
Photonen des Röntgenstrahlenbündels 32 treten in den De
tektor durch das Fenster 14 hindurch in zu den Anodenplatten
42 und Kathodenplatten 38 im wesentlichen parallelen Rich
tungen ein. Die Photonen treten in eine Wechselwirkung
mit dem Füllgas 12 in den Bereichen zwischen den Anoden
platten 42 und Kathodenplatten 38. Elektronen-Ionenpaare,
die durch Wechelwirkung des Gases 12 mit den Photonen
des Bündels 32 erzeugt werden, wandern entlang elektri
schen Feldlinien zwischen den Anoden und Kathoden und
werden auf diesen gesammelt, um elektrische Stromsignale
zu erzeugen. Der aus einer bestimmten Anodenplatte 42
fließende elektrische Strom ist proportional zur Anzahl
der Röntgenstrahlenphotonen, die in dem Raum zwischen
der Anode und dem benachbarten Kathodenpaar mit dem Gas
12 in Wechselwirkung treten.
Dieses Ausführungsbeispiel des Detektors ist unempfind
lich gegenüber den die Auflösung begrenzenden Effekten
der Röntgenstrahlenphotonen, die durch Fluoreszenz in
dem Bereich zwischen einer Anodenplatte 42 und einer
Kathodenplatte 38 erzeugt werden. Diese müßten durch eine
Kathodenplatte 38 treten, bevor sie in der Lage sein
würden, Elektronen-Ionenpaare zu erzeugen, die zu einer
benachbarten Anoden wandern würden. Wie bereits ausgeführt
wurde, sind die Kathodenplatten 38 aus einem Material
hergestellt, das im wesentlichen undurchlässig für Röntgen
strahlenphotonen ist, und das Auftreffen von Fluoreszenz-
Röntgenstrahlenphotonen mit ausreichender Reichweite, um
in benachbarten Detektorzellen Strom zu erzeugen, ist
dadurch stark vermindert. Die Anodenplatten 42 und Kathoden
platten 38 gemäß dem beschriebenen Ausführungbeispiel
liegen parallel zur Richtung der eintretenden Photonen.
Die Anoden- und Kathodenplatten 42, 38 können deshalb
in einem relativ engen Abstand zueinander liegen, wodurch
ein Detektor mit einer kurzen Erholungs- bzw. Entionisie
rungszeit gewonnen wird, während die Länge der Platten
vergrößert werden kann, um einen Detektor mit hoher
Empfindlichkeit zu erzeugen. Beispielsweise sind in einem
typischen Detektor die Anoden- und Kathodenplatten im
Mittelpunktabstand von 2 mm angebracht. Die parallelen
Elektrodenplatten gemäß diesem Ausführungsbeispiel des
Detektors dienen weiterhin zum Absorbieren auftreffender
Photonen, die von äußeren Gegenständen (d. h. unter Prüfung
befindliches Gewebe) gestreut werden und die in den Detektor
unter einem schiefen Winkel eintreten.
Fig. 3 zeigt Schutzringe 52, die auf Stützstäben 50 zwischen
den Kathodenplatten 38 und den Anodenplatten 42 angeordnet
sind, um die Oberflächenleckströme, die sonst dazwischen
fließen könnten, abzuziehen. Die Schutzringe 52 sind gemäß
dem positiven Anschluß der Spannungsquelle 28 parallel
mit der Signalverarbeitungseinrichtung 26 verbunden.
Die Elektroden sind in der Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung der ein
fachen Beschreibung halber als "Kathoden" und "Anoden"
bezeichnet worden. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß
die Polarität der an diese Elektroden angelegten elektri
schen Potential umgekehrt werden kann, ohne daß der Er
findungsgedanke beeinträchtigt wird. Die Begriffe "Kathode"
und "Anode", wie sie hier verwendet werden, bedeuten also
Elektroden erster und zweiter Art mit entgegengesetzter
Polarität.
Claims (5)
1. Röntgenstrahlen-Detektor zur Erfassung der linearen
Raumverteilung der Intensität von Röntgenstrahlen mit
- a) einem Behälter, in dem sich ein Detektorgas befindet, das die Röntgenstrahlen absorbiert,
- b) einem Fenster in dem Behälter, das für die Röntgen strahlen im wesentlichen durchlässig ist,
- c) einer Vielzahl von in dem Behälter angeordneten Detek torzellen, die auf die Röntgenstrahlen gerichtet sind, wobei
- d) jede Detektorzelle eine zwischen zwei plattenförmigen Elektroden erster Art angeordnete Elektrode zweiter Art aufweist,
- e) einer Einrichtung zum Anlegen einer Gleichspannung zwischen die Elektroden erster und zweiter Art, und
- f) einer Signalverarbeitungseinrichtung zum Messen und Verarbeiten des Stroms jeder Elektrode einer der beiden Arten, wobei
- g) jede Elektrode zweiter Art plattenförmig ausgebildet und im wesentlichen parallel und mit etwa gleichem, engem Abstand zwischen zwei plattenförmigen Elektroden erster Art angeordnet ist, derart, daß die alternierend ange ordneten plattenförmigen Elektroden erster und zweiter Art einen Stapel bilden, in dem
- h) die plattenförmigen Elektroden erster und zweiter Art im wesentlichen parallel zur Ausbreitungsrichtung der nachzuweisenden Röntgenstrahlen angeordnet sind,
- i) die nicht mit der Signalverarbeitungseinrichtung verbun denen plattenförmigen Elektroden ein für Röntgenstrahlen im wesentlichen undurchlässiges Material enthalten, und
- j) die Gleichspannung so gewählt ist, daß jede Detektor zelle als Ionisationskammer ohne Lawinendurchbruch arbei tet (gemäß DE-PS 26 07 801),
dadurch gekennzeichnet, daß
- k) zwischen den Elektroden (38, 42) erster und zweiter Art eine dielektrische Stützeinrichtung (50) angeordnet ist, auf deren Oberfläche Schutzringe (52) angeordnet sind.
2. Detektor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die plattenförmigen Elektroden
(38, 42) erster und zweiter Art jeweils im Abstand von
2 mm angeordnet sind.
3. Detektor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die plattenförmigen Elektroden (38, 42) erster und
zweiter Art durch Metallplatten gebildet sind.
4. Detektor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die plattenförmigen Elektroden
(38) erster Art die Kathoden und die plattenförmigen Elek
troden (42) zweiter Art die Anoden bilden.
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