DE2149491A1 - Strahlungsdetektor - Google Patents
StrahlungsdetektorInfo
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- G01T—MEASUREMENT OF NUCLEAR OR X-RADIATION
- G01T7/00—Details of radiation-measuring instruments
- G01T7/02—Collecting means for receiving or storing samples to be investigated and possibly directly transporting the samples to the measuring arrangement; particularly for investigating radioactive fluids
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
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Description
Die Erfindung betrifft einen Strahlungsdetektor. Strahlungsdetektoren
mit einer Gasfüllung werden beispielsweise für Ionisierungskammern
oder Proportionalzähler verwendet, in denen Alpha-, Beta- oder Gammastrahlen niedriger Energie durch Gasionisierung und Analyse des
elektrischen Ausgangs gemessen bzw. überwacht werden können. Zahlreiche Ausgestaltungen solcher Vorrichtungen sind bekannt. So werden
z.B. nach dem US Patent 2 576 616 die Ionen der Zerfallsprodukte kurzlebiger Spaltprodukte auf einer fahrenden Elektrode gesammelt und der
Meßstelle zugeführt. Die Meßwerte ergeben eine Anzeige für die Menge der kurzlebigen Spaltprodukte, z.B. Edelgase wie Xenon usw.
Nach dem US Patent 3 015 729 wird zwischen einer Drahtelektrode und
einer diese umgebendenZylinderelektrode eine Spannungsdifferenz erzeugt. Der radioaktive Staub wird auf der Drahtelektrode niedergeschlagen
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und die emittierte Strahlung durch einen Zähler gemessen.
In den bekannten Vorrichtungen bestehen zahlreiche Irrtums- und Ungenauigkeitsquellen,
z.B. durch Dämpfung durch die Gehäusewände oder durch von den Gehäusewänden emittierte Photoelektronen, durch Strahlungs-
oder Photoelektronenstreuung und dgl. Wie sich herausstellte, ist es ferner sehr ungünstig, daß das eingeführte Gas mit den Elektroden
oder Gehäusewänden in Berührung gelangt. Restliches radioaktives Mak
terial verursacht Fehler, so daß eine häufige, umständliche Reinigung
erforderlich ist. Bei kontinuierlichem Arbeiten ist das praktisch unmöglich.
Besonders bei der Messung des Alpha- und Betazerfallspektrums verursachen
diese Irrtümer Störvorgänge und schlechte Auflösung der Energiehöhen.
Durch Kollision von Zerfallspartikeln mit den Wänden oder anderen Flächen vor Zerstreuung der Gesamtenergie im Zählgas wird
der Energiehöhenmeßwert verfälscht. Die Fehler werden durch die notwendige Verstärkung der Betateilchen niedriger Energie noch verschärft.
Die Erfindung hat daher einen Strahlungsdetektor zur Aufgabe, der diese
Fehlerquellen weitgehend ausschaltet. Der Strahlungsdetektor der Erfindung
sieht vor, daß die zweite Elektrode mit ihren Enden in einer röhrenförmigen Schutzelektrode eingeschlossen ist, die einen zusammen mit der
ersten Elektrode den aktiven Detektorraum bildenden, mittleren Teil freiläßt.
Die Zeichnung zeigt schematisch und teilweise im Längsschnitt eine
Laminar strömung s zelle der Erfindung mit einem Strahlungsdetektor.
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_3_ 2H9A9V
Eine erste Elektrode 11 begrenzt als geschlossenes Zylinder gehäuse
eine Detektorkammer 10. Eine zweite zentrale Elektode 13 besteht aus einem von der elektrischen Dose 12 in einer Endwand der Elektrode 11
koaxial intlie Detektor kammer 10 reichenden, langgestreckten Glied
oder Draht.
Eine zweigeteilte Scrrutzelektrode 15 ist um die zentrale Elektrode 13 in
der Detektorkarnmer 10 angeordnet. Der untere Teil 15a führt von der
elektrischen Dose 12 durch die Endwand der Elektrode 11 in den mittleren
Teil der Detektorkarnmer 10, während der obere Teil 15b von einer weiteren elektrischen Dose 30 durch die Stirnwand der Elektrode 11 in
die Detektorkarnmer 10 bis zu einer mit dem unteren Teil 15a koaxialen,
aber im Abstand von diesem liegenden Stelle reicht. Die mittlere Elektrode
13 wird an ihren Enden durch das Isoliermaterial 17 koaxial in der
Schutzelektrode 15 gehalten, wobei ein mittlerer Teil freibleibt und eine ZähldrahÜänge 14 boMet. Audi die Durchführungen der Sclratzelektrode
durch die Elektrodenwand 11 sind durch den Isolator 16 isoliert.
Durch eine Öffnung 19 am Boden der Elektrode 11 wird ein radioaktives
Zählgas eingeführt und clur ch das Druckregel ventil 20 so niedrig eingestellt,
daß in der Detektorkammer eine Laminar strömung entsteht. Eine
3?ackong 21 aas Glasperlen oder dgl» auf einem Gitter 18 über der Öffnung
19 vermindert die Turbulenz und erzeugt eine Laminar strömung des Zählgases.
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Ein Injektionsrohr 23 für das Testgas führt durch den Boden der Elektrode
11 und. reicht in die Kammer 10 parallel und im Abstand zur Elektrode
17, Schutzelektrode 15 und den Seitenwänden der Elektrode 11 und
endet unterhalb vom Zähldraht 14. Ein Aufnahmerohr 25 von größerem
Durchmesser führt durch den Kopf der Elektrode 11, fluchtet mit dem
gegenüberliegenden Rohr 23 und endet oberhalb des Zähldrahts 14« Ein
Umgehungsrohr 27 von kleinerem Durchmesser zweigt von dem Rohr
außerhalb der Kammer 10 ab und führt durch das Kopfende der Elektrode
' II, ohne aber weit in die Kammer zu ragen. Die Rohre 23, 25, 27 sind
gegen die Elektrode durch die Isolierung 28 an den Durchgangs stellen
isoliert.
Außerhalb von der Kammer lö enthält das Rohr 23 ein Druck- oder
Strömungsregelventil 22 zur Einstellung auf Laminarströmungsgeschwindigkeit»
Das Rohr 23 kann auch ^in Pulsations ventil 24 enthalten, das
gesonderte Quanten, des Testgases in auf eiaanderfolgenden Abschnitten
eiisfiiisrt.
P PSe Spanaungs quelle 29 hat mehrere Anschlüsse 31 verschiedener Span-
i»sfsl*ö&e for die Elektroden II, 13* ISa* 15b waä die Rohre 23 und 25.
Der ZSMkreis 33 ist mit <Ser Elektrode 13; und der Spanrtungsqoelle 29
Anschluß über eirae oder beide Dosen 12,: 30 wird die Elektrode
11 geerdet» während die Elektrode 13 und der Zähldraht 14 auf der
höchsten Spannung, die Schutzelektrode 15 und die Rohre 23 und 25
dagegen auf einer mittleren Spannung gehalten werden. Diese mittlere
Spannung wird zur Verringerung einer Verzerrung des elektrischen Feldes zwischen den Elektroden 11 und 13 durch die folgende Gleichung
bestimmt:
V = Vc lQgB/R ,
log B/A
worin: V die mittlere Spannung, Vc die Spannung der zentralen Elektrode
13, B den Radius bis zur Innenwand der Elektrode 11, A den Radius der
zentralen Elektrode am Zähldraht 14 und R den Radius bis zum Mittelpunkt der Rohre 23 und 25 oder der Wand der Schutzelektrode 15 bezeichnet.
Der aktive Detektorkammer raum 10a wird scharf dadurch begrenzt, daß
die Schutzelektrodenteile 15a, 15b auf der durch die Gleichung festgelegten
Spannung gehalten werden. Dieser Raum 10a reicht seitlich vom Zähldraht 14 bis zur Elektrodenfläche 11 und endet scharf an einer mit den Enden
der Schutzelektrodenteile 15a, 15b seitlich ausgerichteten Ebene. Der
übrige Detektorraum 10b über und unter dem aktiven Volumen 10a ist ein
Totraum, d. h. durch ihn laufende Strahlungsteilchen werden vom Zählkreis 33 nicht registriert. Zur Vermeidung einer.Störung des elektrischen
Feldes zwischen den Elektroden 11 und 13 werden, auch sie auf der durch die Gleichung festgelegten,mittleren Spannung gehalten. Da infolge der
gleichen Spannung in der gesamten Rohrdicke kleine Störungen auftreten können, enden die Rohre vorzugsweise außerhalb vom aktiven Kammerraum
10a.
Möglich sind auch andere Elektrodenformen, z. B. die Detektorkammer
begrenzende, parallele Elektrodenplatten. Die Elektroden sollen in allen
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seitlichen Richtungen die gleichen Abstände haben, um in der ganzen
Detektorkammer ein gleichmäßiges elektrisches Feld aufrechtzuerhalten. Die gezeigte, besonders günstige Ausbildung ist z.B. als Proportionalzähler für das Betaspektrum, eine Anordnung mit parallelen Elektrodenplatten als Ionenkammer in der Alpha spektroskopie besonders geeignet.
Zum Betrieb wird ein nichtradioaktives Zählgas, z.B. eine Argon-Methanmischung
oder Wasserstoff!in die Öffnung 19 eingeführt. Das ™ Zählgas soll elektropositiv oder träge sein, um den Einfang von Betapartikeln
gering zu halten und eine Verstärkung zu ermöglichen. Die Zähl gas Strömung wird durch das Ventil 20 so eingestellt, daß in der
Detektorkammer eine stromlinienförmige oder laminare Strömung entsteht. Nach Durchgang durch die Packung 21 entsteht die Laminar strömung
spontan. Zur Vermeidung einer Störung der Strömung werden die Rohr223 und 25 parallel zu den Elektroden und zur Strömungsrichtung
ausgerichtet. Durch das Abzugsrohr 25 wird das Zählgas fortlaufend aus der Detektorkammer 10 abgeführt. Ein gegebenenfalls radioaktives Material
enthaltendes Testgas wird mit Laminar s tr ömungs ge sch windigkeit
durch das Rohr 23 in die Detektor kamm er 10 eingeführt, und zwar als
zusammenhängender Kern des von der Packung 21 kommenden Zählgases durch Mitnahme oder in impulsförmigen Abschnitten. Das Solenoidventil
24 kann zwischen einer Offen- und Schließstellung pulsiert werden, so daß impulsförmige Gasquanten eingeführt werden, während das Regelventil
22 die Laminar strömung des Testgases aufrechterhält. Das Testgas fließt durch den aktiven Kammer raum 10a um den Zähldraht 14 und ionisiert
durch radioaktiven Zerfall das Zählgas. Dadurch entsteht durch
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Leitung zwischen den Elektroden 11 und 13 ein elektrischer Impuls,
der in den Zählkreis 33 gegeben wird. Der Kreis 33 kann mit einer
leichten Verzögerung zum Ventil 24 synchronisiert werden, so daß nur
gezählt wird, solange sich das Testgas im aktiven Raum 10a befindet,
Durch entsprechende Einstellung der Spannung zwischen den Elektroden
11 und 13 arbeitet der Detektor entweder als Proportionalzähler mit
Verstärkung oder als Ionisierungskammer ohne Verstärkung.
Testgas und Zählgas fließen schließlich in das Aufnahmerohr 25 und
werden aus der Kammer 10 abgeführt. Eine geringe Menge Zählgas wird
fortlaufend durch die Abzweigung 27 in das Rohr 25 geleitet. Dadurch
wird eine Stagnierung im. oberen Teil der Detektorkammer 10 vermieden.
Der Strahlungsdetektor arbeitet ohne Aufbau von restlichem radioaktivem
Material im aktiven Raum der Detektorkammer. Der Detektor ergibt eine ausgezeichnete Auflösung für Beta- und Älphazer falls spektroskopie
niedriger Energie« Er ist z. B. zur Erzielung eines Betazerfallspektrums
für Tritium bis herunter zu wenigen eV verwendbar* aber auch mit guter
Auflösung fSr höchste Z«rfallsenergien von etwa, 18,4 KeV für die Auswertung
vosa
Claims (2)
1. !Strahlungsdetektor mit einem, zwei zueinander parallel angeordnete
Elektroden umgekehrter elektrischer Polarität enthaltenden, gasgefüllten Detektorgehäuse, dadurch gekennzeichnet,
daß durch eine Einlaßleitung (9) ein Zählgas in einer Laminar strömung
im wesentlichen durch das gesamte Volumen der Detektorkammer (10) geleitet wird, durch in die Detektorkammer reichende, im Abstand
von der einen Elektrode angeordnete Injektio ns mittel (23) ein Testgas in einer von dem Zählgas umhüllten und dieses mitnehmenden Laminarströmung
eingeleitet und durch mit den Injektionsmitteln-fluchtende
Auslaßmittel (25) wieder abgeführt wird, wobei die Injektions- und Auslaßmittel so angeordnet sind, daß das Testgas mit den Elektroden
nicht in Berührung gelangt.
2. Strahlungsdetektor gemäß Anspruch 1, dadurch gekenn- ψ zeichnet, daß die eine Elektrode als ein die Detektorkammer
einschließendes, zylindrisches Gehäuse (11) ausgebildet ist und die
zweite Elektrode (15) entlang der Längsachse der ersten Elektrode und der Detektorkammer verläuft.
3. Strahlungsdetektor gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der untere Teil der Detektorkammer eine die Laminarströmung des Zählgases erzeugende Packung enthält.
70 9 0 1 :■ / I) bU 9
4. Strahlungsdetektor gemäß Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet,
daß die In jektions mittel mit einem Pulsationsventil ausgestattet sind, das gesonderte Quanten des Testgases in
aufeinanderfolgenden Abschnitten einführt.
5. Strahlungsdetektor gemäß Anspruch 1,2,3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Elektrode mit ihren Enden
in einer röhrenförmigen Schutzelektrode (15a, 15b) eingeschlossen
ist, die einen zusammen mit der ersten Elektrode den aktiven Detektorraum bildenden, mittleren Teil (14) freiläßt.
6. Strahlungsdetektor gemäß einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ein- und Auslaßmittel für das Testgas
aus koaxial miteinander fluchtenden, gegenüberliegenden Röhren bestehen, die parallel zu den Elektroden verlaufen, aber nicht bis in
den aktiven Detektorraum reichen.
7. Strahlungsdetektor gemäß irgendeinem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß eine elektrische Spannungsquelle (29) die Schutzelektrode auf einem Spannungswert zwischen
denen der Elektroden (11, 14) hält.
2 0 9 8 1 (5 / 0 9 A 9
Leerseite
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