DE3717859C2 - Ionenquelle für ein Massenspektrometer - Google Patents
Ionenquelle für ein MassenspektrometerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ionenquelle zur Verwendung in einem Massenspektrome
ter entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Zum Einführen von flüssigen Proben in die Ionenquelle eines Massenspektrometers
sind bisher Anordnungen verschiedener Bauweise bekannt geworden. Eine gat
tungsgemäße Vorrichtung ist in dem Japanischen Gebrauchsmuster 61-116065 be
schrieben und in Fig. 1 schematisch dargestellt.
Das Innere eines in der Fig. 1 dargestellten Gehäuses einer Ionenquelle ist evaku
iert. Innerhalb des Gehäuses 1 sind eine Ionisationskammer 2, scheibenförmige
Blenden 3 und ein Strahlenbündelgenerator 4 angeordnet. Ein Ende eines Einlaß
rohres 5 ist mit einem Flüssigkeitschromatographen 6 verbunden. Das andere Ende
des Einlaßrohres 5 erstreckt sich durch einen Endflansch 7 hindurch in die Ionisati
onskammer 2. Zwischen dem Flansch 7 und dem Einlaßrohr 5 ist ein Haltering 8
vorgesehen. Ein aus rostfreiem Stahl gefertigtes Rohr 9 umgibt das innerhalb der
Ionisationskammer 2 befindliche vordere Ende des Einlaßrohres 5. Am Rohr 9 ist ein
poröses Element 10 befestigt, das als Stopfen für das offene Ende des Einlaßrohres
5 wirkt. Da eine abstoßende Spannung über eine Elektrode R an das Rohr 9 gelegt
wird, ist ein in der Ionisationskammer 2 befestigter Isolierring 11 auf das Rohr 9 auf
gesetzt. Das poröse Element 10 ist z. B. ein Filter, der aus Fritten besteht, die durch
Sintern von gepulvertem rostfreien Stahl hergestellt sind. Der aus dem Chromato
graphen 6 austretende Flüssigkeitsstrom wird durch das Einlaßrohr 5 und das porö
se Element 10 in die Ionisationskammer 2 eingeführt. Der Strahlenbündelgenerator 4
richtet ein Strahlenbündel B, z. B. ein Neutralteilchenbündel, ein Bündel aus gelade
nen Teilchen oder ein Laserstrahlenbündel auf das poröse Element 10, um den
Flüssigkeitsstrom zu ionisieren. Die entstehenden Ionen I werden durch die Blenden
3 in einen (nicht dargestellten) Massenanalysator geleitet.
Der Volumendurchsatz des Flüssigkeitsstroms aus dem Chromatographen 6 liegt
z. B. im Bereich von 10 bis 100 µl/min. während der des Flüssigkeitsstroms, der in die
Ionisationskammer 2 eingeführt werden kann, ungefähr 1 µl/min beträgt. Somit wird
der Anteil, d. h. 9/10 bis 99/100, des Flüssigkeitsstroms, der nicht in die Ionisations
kammer 2 einführbar ist, über ein Ablaßrohr 12 und ein Strömungssteuerventil 13
nach außen ausgetragen. Bei dieser Anordnung haben entweder die am Strö
mungssteuerventil 13 auftretenden Änderungen des Volumendurchsatzes oder die
Änderungen des Volumendurchsatzes des Flüssigkeitsstromes aus dem Chromato
graphen 6, die aufgrund von Pulsationen entstehen, die von der die Flüssigkeit för
dernden Pumpe erzeugt werden, eine erhebliche Wirkung auf den Volumendurch
satz des Flüssigkeitsstroms, der über das poröse Element 10 in die Ionisationskam
mer 2 eingeführt wird.
Es sei angenommen, daß der Flüssigkeitsstrom aus dem Chromatographen 6 einen
Volumendurchsatz von 101 µl/min hat, und daß der Flüssigkeitsstrom in das poröse
Element 10 und in das Ablaßrohr 12 mit einem Volumendurchsatz von 1 µl/min bzw.
100 µl/min einläuft. Ändert sich der Volumendurchsatz am Strömungssteuerventil 13
um nur etwa +/- 0,5%, d. h. 0,5 µl/min. aufgrund von Änderungen der Betriebsbe
dingungen wie Temperatur, dann beträgt die Änderung des Volumendurchsatzes
des über das poröse Element 10 in die Ionisationskammer 2 eingeführten Flüssig
keitstromes bis zu 50%, d. h. 1 +/- 0,5 µl/min. Ähnliche unerwünschte Folgen treten
dann ein, wenn sich der Volumendurchsatz des vom Chromatographen 6 zugeführ
ten Flüssigkeitsstroms ändert. Somit ändert sich auch die Menge der erzeugten Io
nen in auffallender Weise, wodurch die Analyse beeinträchtigt wird. Ferner ergeben
sich verschiedene andere Probleme, einschließlich größerer Änderungen des Druc
kes innerhalb der Ionenquelle.
Aufgabe der Erfindung ist es somit, den für die Ionisation vorgesehenen Teil eines
Probenstromes auf einen gewünschten Wert einstellen zu können.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem kennzeichnen
den Teil des Anspruches 1. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus
den Unteransprüchen hervor.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Fig. 2-6 er
läutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt einer bekannten Ionenquelle;
Fig. 2-4 Querschnitte verschiedener Ausführungsformen von
erfindungsgemäßen Ionenquellen;
Fig. 5 einen Querschnitt eines luftdichten Behälters in den das
Ablaßrohr der Ionenquelle mündet; und
Fig. 6 einen Querschnitt einer weiteren Ausführungsform einer Ionenquelle.
Die in der Fig. 2 dargestellte Ionenquelle ist der in der Fig. 1 dargestellten ähnlich,
wobei jedoch eine Gasquelle 15, ein Gleichdruckventil 16 und ein Gaszuführrohr 17
hinzugefügt worden sind.
Die Gasquelle 15 liefert ein anorganisches Gas wie Stickstoff, Helium oder Argon
über das Gaszuführrohr 17 in das Ablaßrohr 12 und in Richtung zum Strömungs
steuerventil 13 hin mit einem Volumendurchsatz von z. B. etwa 100 cm3/min. Mittels
des Gleichdruckventils 16 wird das Gas auf einem vorbestimmten Druck gehalten.
Da im Ablaßrohr 12 der überschüssige Flüssigkeitsstrom und das unter konstantem
Druck befindliche Gas gleichzeitig vorhanden sind, wird auf den überschüssigen
Flüssigkeitsstrom ein konstanter Druck ausgeübt. Folglich kann der Druck innerhalb
des porösen Elementes 10, das sich am vorderen Ende des Einlaßrohres 5 befindet,
konstant gehalten werden, auch wenn sich der Volumendurchsatz des Flüssig
keitsstroms aus dem Chromatographen 6 ändert.
Bei der in der Fig. 3 dargestellten Ausführungsform ist das Ablaßrohr 12 zusammen
mit dem Einlaßrohr 5 in die Ionisationskammer 2 eingeführt. Das Einlaßrohr 5 ist in
nerhalb der Ionisationskammer 2 mit dem Ablaßrohr 12 verbunden. Somit tritt ein
Teil des vom Chromatographen 6 zugeführten Flüssigkeitsstroms am vorderen Ende
des Einlaßrohrs 5 in das poröse Element 10 ein, während der Rest in das Ablaßrohr
12 geleitet wird.
Wie beschrieben, ist es somit erforderlich, durch Verwenden eines auf einem kon
stanten Druck befindlichen Gases, einen Druck auf den im Ablaßrohr 12 befindlichen
Flüssigkeitsstrom auszuüben. Dieses Erfordernis läßt sich auch mit der in der Fig. 4
dargestellten Anordnung erfüllen, bei der das Ablaßrohr 12 an einen luftdicht ver
schlossenen Behälter 18 angeschlossen ist. Der überschüssige Flüssigkeitsstrom
wird über das Ablaßrohr 12 in den Behälter 18 eingeführt und darin gesammelt. Ein
Gaszuführrohr 17 ist mit dem Behälter 18 verbunden, um diesem das Gas mit einem
konstanten Druck zuzuführen. Somit wird vom Gas ein konstanter Druck auf den im
Ablaßrohr befindlichen Flüssigkeitsstrom ausgeübt. Falls erforderlich, kann am Be
hälter 18 ein Leckventil vorgesehen sein, durch das das Gas in Form einer Leck
strömung abgeleitet werden kann.
Fig. 5 zeigt einen luftdichten Behälter 18, der abgesehen von den nachstehenden
Angaben dem in der Fig. 4 dargestellten Behälter 18 ähnlich ist. Der in der Fig. 5
dargestellte Behälter umfaßt einen Sammelteil 18a, einen Deckel 18b und ein Ge
wicht 18c. Per Deckel 18b ist in senkrechter Richtung verschiebbar, ohne daß der
luftdichte Abschluß mit dem Behälterteil 18a unterbrochen wird. Durch Ersetzen des
Gewichtes 18c durch ein anderes läßt sich der Druck des Gases auf einen ge
wünschten Wert einstellen. Diese Anordnung ist einfach, weil weder eine zusätzliche Gasquelle,
noch ein Gleichdruckventil benötigt werden.
Fig. 6a zeigt eine Ionenquelle, die sich der Elektronenstoßionisation bedient. Diese
Quelle ist mit einem Heizfaden 19 zum Erzeugen eines Elektronenstrahlenbündels e
versehen, das durch die Ionisationskammer 2 und in eine Falle 20 läuft. Der von der
Oberfläche des porösen Elementes verdampfende Flüssigkeitsstrom wird vom Elek
tronenstrahlenbündel e ionisiert.
Fig. 6b zeigt eine Ionenquelle, die sich der chemischen Ionisation bedient. Diese
Quelle ist mit einem Einlaßrohr 21 zum Einführen eines Reaktionsgases in die Ioni
sationskammer 2 ausgestattet. Ein Heizfaden 19 erzeugt ein Elektronenstrahlenbün
del e, das in die Ionisationskammer 2 gerichtet ist. Der Druck innerhalb der, Ionisati
onskammer 2 wird bei einem für die chemische Ionisation geeigneten Wert, der z. B.
in der Größenordnung von 133 Nm-2 liegt, gehalten. Das Reaktionsgas wird zuerst
vom Elektronenstrahlenbündel e ionisiert. Die entstehenden Ionen reagieren che
misch mit dem von der Oberfläche des porösen Elementes 10 verdampfenden Flüs
sigkeitsstrom, wodurch dieser ionisiert wird. Wird das im Flüssigkeitsstrom enthal
tene Lösungsmittel als Reaktionsgas verwendet, kann auf das Einlaßrohr 21 ver
zichtet werden.
Claims (4)
1. Ionenquelle zur Verwendung in einem Massenspektrometer, bestehend aus einer
Ionisationskammer (2), einer Pumpeneinrichtung zum kontinuierlichen Zuführen
einer flüssigen Probe, einem Einlaßrohr (5), dessen vorderes Ende zum Einführen
eines Teils der von der Pumpeneinrichtung gelieferten flüssigen Probe innerhalb
der Ionisationskammer (2) angeordnet ist, einer Einrichtung zum Ionisieren der in
die Ionisationskammer (2) eingeführten Probe und einem mit dem Einlaßrohr (5)
verbundenem Ablaßrohr (12) zur Ableitung des überflüssigen Probenteils,
gekennzeichnet durch
eine Gasquelle (15), die über ein Gaszuführrohr (17) mit dem Ablaßrohr (12) in
Verbindung steht und in diesem einen konstanten Druck bewirkt.
2. Ionenquelle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
zum Ändern der Menge der in die Ionisationskammer (2) eingeführten flüssigen
Probe der konstante Druck der Gasquelle (15) einstellbar ist.
3. Ionenquelle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Ablaßrohr (12) mit dem vorderen Ende des Einlaßrohrs (5) verbunden ist.
4. Ionenquelle nach einem der Ansprüche 1-3
dadurch gekennzeichnet, daß
das Gaszuführrohr (17) und das Ablaßrohr (12) mit einem Behälter (18)
verbunden sind, der teilweise mit dem Gas der Gasquelle und zum anderen Teil
mit der überflüssigen Probenflüssigkeit gefüllt ist.
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