DE3636954C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein
Massenspektrometer mit Atmosphärendruck-Ionisation
- dieses Massenspektrometer wird nachfolgend kurz
APIMS genannt -
gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
(Ein derartiges Massenspektrometer ist aus
der US-PS 41 44 451 bekannt.)
Das APIMS ist ein gegenüber gasförmigen Substanzen
sehr empfindliches Gerät und wird derzeit praktisch
eingesetzt in den Bereichen Umweltmessung, Halbleiterproduktionsverfahren
und Analytik von Metabolika.
Das APIMS ist charakterisiert durch seine
hohe Empfindlichkeit und es ist somit wichtig, Faktoren
zu beseitigen, die eine höhere Empfindlichkeit
beeinträchtigen.
Ein herkömmliches APIMS ist in Fig. 1 gezeigt, wo ein
Probengas 15 durch eine Probeneinlaßröhre 1 in eine
Ionenquelle 3 eingelassen wird und ein Teil des Probengases
15 unter einem Druck der Ionenquelle von 1
atm ionisiert wird. Die so gebildeten Ionen werden
durch einen Differentialpump-Bereich 6 in einen
Niederdruckbereich 9 geleitet. Im Niederdruckbereich 9
befindet sich ein Quadrupol-Massenanalysator 7, und
die Ionen werden nach Massen getrennt und erreichen
einen Ionensammler 8. Der am Sammler 8 erhaltene
Ionenstrom wird auf einen Schreiber 12 und über einen
Verstärker 13 auf einen Rechner 14 ausgegeben. Der
Druck im Niederdruckbereich 9 wird durch den Arbeitsdruck
des Quadrupol-Massenanalysators 7 bei etwa 10-4
Pa gehalten. Der Differentialpump-Bereich 6 ist so
eingerichtet, daß er den Niederdruckbereich 9 mit der
Ionenquelle 3, die unter einem Druck von 1 atm steht, verbindet, und ist abgeteilt
von der Ionenquelle 3 durch eine erste
Schlitzelektrode 4, die einen Schlitz aufweist, durch
den die Ionen passieren können und ebenso von dem
Niederdruckbereich 9 durch eine zweite Schlitzelektrode
5, die einen Schlitz aufweist, durch die die
Ionen passieren können.
Die Ionisation im APIMS wird ausgelöst durch Glimmentladung
am Spitzenende einer Nadelelektrode 2, an die
eine hohe Spannung angelegt wird. Wenn in einem Stickstoffgas
Spurenmengen von Sauerstoff, Kohlendioxid und
organische Verbindungen (M) enthalten sind, verläuft
die Ionisation wie folgt:
N2, welches eine Hauptkomponente im Probengas 15 ist,
wird entsprechend Reaktion (1) ionisiert, jedoch gehen
die nach Gleichung (1) gebildeten Ionen aufgrund der
sehr kurzen mittleren freien Weglänge, weil die Ionisation
unter 1 atm ausgeführt wird, die folgenden
Reaktionen ein:
N2+ + 2N2 → N4+ + N2 (2)
N+ + 2N2 → N3+ + N2 (3)
N4+ + O2 → O2+ + 2N2 (4)
N4+ + CO2 → CO2+ + 2N2 (5)
N4+ + H2O → H2O+ + 2N2 (6)
Weil das Ionisationspotential von N4 höher ist als
jenes von O2, CO2, H2O etc., werden Ionen von Spurenkomponenten
in dem Stickstoffgas nach den Reaktionen
(4), (5) und (6) gebildet. Die Hauptkomponenten-Ionen,
die keine analytischen Objekte sind, werden, wie durch
die Reaktionen (4), (5) und (6) angegeben ist, in
Spurenkomponenten-Ionen umgewandelt, die analytische
Objekte sind, was ebenfalls unter 1 atm geschieht. Es
gibt somit viele Reaktionsmöglichkeiten und es kann
eine hochwirksame Ionisation der analytischen Spurenkomponenten
(d. h. der Objekte) erreicht werden. Weil
diese Ionen im analytischen Bereich 9 durch den Differentialpump-
Bereich 6 erfaßt werden, kann das APIMS
eine höhere Empfindlichkeit haben. Es treten jedoch,
die folgenden Reaktionen auf, die die höhere Empfindlichkeit
beeinträchtigen:
H2O+ + 2N2 → H2O+ · N2 + N2 (7)
H2O+ · N2 + 2N2 → H2O+ · (N2)2 + N2 (8)
H2O+ · N2 + H2O → H3O+ + OH + N2 (9)
H3O+ + H2O + N2 → H+(H2O)2 + N2 (10)
H+(H2O)n-1 + H2O + N2 → H+(H2O)n + N2 (11)
H+(H2O)n- + M + N2 → M · H+(H2O)n + N2 (12)
Die gemäß den Reaktionen (8) bis (12) gebildeten Ionen
werden Clusterionen genannt, die die folgenden Nachteile
haben: das Spektrum wird kompliziert, weil z. B.
der richtige Peak von Wasser bei m/z = 18 erscheint,
wogegen Clusterionen Peaks bei anderen Werten von m/z
ergeben, z. B. H2O+ · N2 (m/z = 46), H2O+ · (N2)2 (m/z = 74)
usw., und das S/N-Spektrum wird erniedrigt, weil
der richtige Einzelpeak in eine Vielzahl von Peaks
aufgeteilt wird. Insbesondere vermindert die Erniedrigung
des S/N-Verhältnisses die Empfindlichkeit und
somit ist die Entfernung der Clusterionen für ein
APIMS unverzichtbar.
Der Stand der Technik zum Entfernen der Clusterionen,
wie er in der JP-OS 53-81 289 und der US-PS 41 44 451
offenbart ist, schlägt vor, in dem Differentialpump-
Bereich 6 in Fig. 1 ein elektrisches Driftfeld einzurichten,
um die Clusterionen mit neutralen Molekülen
zusammenstoßen zu lassen, und dabei die Clusterbindungen
zu dissoziieren. Dies bedeutet, daß zwischen
der Elektrode 4 und der Elektrode 5 eine Spannung
angelegt wird, um die Clusterionen zu beschleunigen
und sie mit den neutralen Molekülen zusammenstoßen zu
lassen. Die kinetische Energie der Clusterionen wird
durch den Zusammenstoß in innere Energie umgewandelt
und wenn die Anzahl von Zusammenstößen ausreicht,
werden die Clusterionen an den schwachen Bindungen
dissoziiert.
H2O+ · (N2)2 + N2 → H2O+ · N2 + 2N2 (13)
H2O+ · N2 + N2 → H2O+ + 2N2 (14)
M · H+ · (H2O)n + N2 → M · H+ · (H2O) n-1 + H2O + N2 (15)
M · H+(H2O)n + N2 → MH+ + H2O + N2 (16)
Die Bindungsenergie der Cluster ist im allgemeinen
kleiner als die Energie einer chemischen Bindung.
Deswegen wird die Clusterbindung gemäß den Reaktionen
(13) bis (16) dissoziiert und es werden Molekülionen
gebildet. Gemäß dem Stand der Technik ist der Druck in
dem dazwischenliegenden Pumpbereich konstant (die
Anzahl der Zusammenstöße ist konstant) und die Kontrolle
der Dissoziation der Clusterbindungen erfolgte
somit bis jetzt durch Kontrolle der kinetischen
Energie, d. h. durch Kontrolle der an die Elektroden 4
und 5 angelegten Spannung (Driftspannung). Wenn jedoch
beim Kontrollverfahren gemäß dem Stand der Technik die
Driftspannung erhöht wird, um M·H+·(H2O)n-Cluster mit
höherem n zu dissoziieren, können die optimalen Bedingungen
zum Fokussieren der Ionenstrahlen in den
Schlitz der Elektrode 5 nicht erhalten werden, und es
wird somit die Ionenmenge vermindert, die in den analytischen
Bereich 9 eingeleitet wird. Wenn die Driftspannung
nicht erhöht werden soll, ist es notwendig,
die Anzahl der Zusammenstöße zu erhöhen. Wenn der
Druck des Differentialpump-Bereiches 6 angehoben wird,
um die Anzahl der Zusammenstöße zu erhöhen, wird der
Druck des Niederdruckbereiches 9 erhöht und der
Schlitz der Elektrode 5 wird anfällig gegenüber Verschmutzung.
Dies gibt Anlaß zu Aufladung und der daraus
folgenden Verminderung der Ionenmenge, die in den
Niederdruckbereich 9 einzuführen ist. Dies sind
ernstzunehmende Nachteile des Standes der Technik.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
APIMS
gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1
so auszubilden, daß
Clusterionen als Ursache für die Verringerung
der Empfindlichkeit und die Komplizierung
des Spektrums leicht und wirksam dissoziiert werden
können.
Diese Aufgabe
wird gemäß der Erfindung mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Der Druck in dem Differentialpump-
Bereich ist zur Ionenquelle hin höher und zum Niederdruckbereich
hin niedriger.
Mit diesem charakteristischen Aufbau der vorliegenden
Erfindung kann die Anzahl der Zusammenstöße erhöht
werden, um eine zum Dissoziieren der Clusterionen
genügend hohe Energie zu erhalten. Dies ergibt sich
deswegen, weil der Druck in dem Differentialpump-
Bereich zur Ionenquelle hin höher ist. Die Driftspannung
kann bei optimalen Bedingungen zur Strahlenfokussierung
gehalten werden. Andererseits ist der Druck in
dem Differentialpump-Bereich zum Niederdruckbereich
hin niedriger, und der Druck im Niederdruckbereich
wird somit nicht erhöht. Weiterhin wird die den Differentialpump-
Bereich vom Niederdruckbereich (zweite
Schlitzelektrode) abtrennende Elektrode weniger verschmutzt.
Bei der vorliegenden Erfindung können auf
diese Weise Clusterionen, die die höhere Empfindlichkeit
beeinträchtigen, wirksam entfernt werden.
Im Nachfolgenden werden Ausführungsbeispiele
der Erfindung in Verbindung
mit der Zeichnung beschrieben.
Darin zeigt
Fig. 1 eine schematische Ansicht des Aufbaus eines
APIMS gemäß dem Stand der Technik;
Fig. 2 eine schematische Ansicht des Aufbaus eines
APIMS gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 3 eine schematische Ansicht des Aufbaus eines
APIMS gemäß einer anderen Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung;
Fig. 4 ein Spektrum von Clusterionen in undissoziiertem
Zustand;
Fig. 5 ein Spektrum von Clusterionen in dissoziiertem
Zustand.
Fig. 2 zeigt einen Grundaufbau eines mit einer Druckgradienten-
Elektrode im Differentialpump-Bereich ausgerüsteten
APIMS.
In Fig. 2 wird ein Spurenkomponenten enthaltendes
Probengas 15 durch eine Probeneinlaßröhre 1 in eine
Ionenquelle 3 eingeleitet. Das so eingeleitete Probengas
wird ionisiert (Primärionisation) durch Glimmentladung
am Spitzenende einer Nadelelektrode 2, an die
eine hohe Spannung angelegt ist. Es läuft dann als
weiterführende Sekundärionisation eine Ladungsübertragungs-
Reaktion von den Hauptkomponenten-Ionen mit
höherem Ionisationspotential zu Komponentenmolekülen
mit niedrigerem Ionisationspotential ab. Die Ionenquelle
hat eine kurze mittlere freie
Weglänge, so daß ein Ion gewöhnlich 105 bis 106 Zusammenstöße
innerhalb der Ionenquelle 3 erleidet. Es
nehmen so selbst die Spurenkomponenten mit im wesentlichen
100% an den Zusammenstößen teil, und die
Ionisation kann mit hoher Effektivität ausgeführt
werden. Mitunter werden auch Clusterionen gebildet,
die die höhere Empfindlichkeit des APIMS beeinträchtigen
und das Spektrum komplizieren und damit die
Analyse benachteiligen. Die in der Ionenquelle 3 gebildeten
Ionen werden in den Differentialpump-Bereich
6 eingeleitet. Von den in den Differentialpump-Bereich
6 eingeleiteten Ionen werden die Clusterionen durch
Zusammenstöße mit neutralen Molekülen und die daraus
entstehende Anregung im Differentialpump-Bereich 6
dissoziiert und werden zu Molekülionen oder Quasi-
Molekülionen. Durch die zwischen den Elektroden 4 und
5 angelegte Spannung wird so in dem Differentialpump-
Bereich 6 ein elektrisches Driftfeld gebildet. Die
Ionen laufen durch das elektrische Driftfeld von der
Elektrode 4 zur Elektrode 5, während sie die kinetische
Energie durch die Zusammenstöße mit den neutralen
Molekülen in innere Energie umwandeln. Die innere
Energie wird durch die Anzahl der Zusammenstöße
wesentlich angeregt und die Clusterbindungen werden
schließlich dissoziiert. Zur Umwandlung von Clusterionen
wie M·H+·(H2O)n mit höherem n zu M·H+ wird
eine relativ große Energie benötigt. Eine solche Energie
kann zustandekommen entweder durch Mitgeben einer
hohen kinetischen Energie, d. h. durch Anlegen einer
hohen Driftspannung, oder durch Erhöhen der Anzahl der
Zusammenstöße, d. h. durch Erhöhen des Drucks des
Differentialpump-Bereiches. Wenn jedoch zum Dissoziieren
der Clusterionen eine zu hohe Driftspannung
angewendet wird, werden die Ionenstrahlen nicht auf
einen Punkt fokussiert und laufen so nicht wirksam
durch den Schlitz von Elektrode 5. Das heißt, an der
Elektrode 5 findet ein Elektronenverlust statt und die
Mengen der in den Niederdruckbereich 9 einzuführenden
Ionen werden vermindert, womit das Erreichen einer
höheren Empfindlichkeit fehlschlägt. Andererseits
wird, wenn der Druck im Differentialpump-Bereich 6
sehr erhöht wird, gleichzeitig der Druck im Niederdruckbereich
erhöht und es muß eine Vakuumpumpe 11 mit
höherer Kapazität verwendet werden, um den erhöhten
Druck im Niederdruckbereich einzustellen. Das heißt,
es gibt Probleme mit den Kosten und der Tragbarkeit
des Analysators. Weiterhin führt der erhöhte Druck zum
Verschmutzen des Schlitzes von Elektrode 5 zu
dadurch bedingter Aufladung, und es wird somit die
Menge der in den Niederdruckbereich einzuleitenden
Ionen vermindert, was die höhere Empfindlichkeit beeinträchtigt.
Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
wird die Druckgradienten-Elektrode 16 im Differentialpump-
Bereich 6 mit der Elektrode 4 verbunden eingerichtet
und hat eine zylinderische Gestalt.
Die Druckgardienten-Elektrode 16 ist mit der
Elektrode 4 verbunden und an dem Ende nahe der
Elektrode 5 offen. Das heißt, der Evakuierungswiderstand
im Bereich des Ionendurchlasses nahe dem Schlitz
von Elektrode 4 ist im Differentialpump-Bereich 6 groß
und der Druck wird in diesem Bereich erhöht. Der
Evakuierungswiderstand in dem Bereich nahe dem Schlitz
von Elektrode 5 wird dadurch nicht beeinflußt und
somit wird der Druck nicht erhöht. Das heißt, zwischen
der Elektrode 4 und der Elektrode 5 wird ein scharfer
Druckgradient aufgebaut. Damit werden die aus der
Ionenquelle 3 eingeleiteten Clusterionen aufgrund des
erhöhten Druckes im Bereich nahe der Elektrode 4 im
Differentialpump-Bereich 6 einer erhöhten Anzahl von
Zusammenstößen unterworfen, und können ausreichend
Energie aufnehmen, um die Dissoziation der Cluster
ohne Anlegen einer höheren Driftspannunng zu bewirken.
Weiterhin wird, weil der Druck im Bereich nahe des
Schlitzes von Elektrode 5 im Differentialpump-Bereich
6 nicht erhöht wird, auch der Druck im Niederdruckbereich
9 nicht beeinflußt und es tritt kein Verschmutzen
des Schlitzes von Elektrode 5 aufgrund von
Druckzunahme auf.
Die durch den vorstehenden Mechanismus der Clusterdissoziation
dissoziierten Cluster werden zu Molekülionen
oder Quasi-Molekülionen, die in den Niederdruckbereich
9 eingeleitet und durch einen Quadrupol-
Massenanalysator 7 nach Massen aufgetrennt werden und
an einem Sammler 8 Ionenströme ergeben. Die Ionenströme
werden auf einen Schreiber 12 und über einen
Verstärker 13 auf einen Rechner 14 ausgegeben. In
dieser Ausführungsform kann eine etwa dreimal höhere
Empfindlichkeit als beim Stand der Technik erhalten
werden.
Fig. 3 zeigt einen in der Druckgradienten-Elektrode von
Fig. 2 eingerichteten sich bewegenden Mechanismus,
obwohl der Mechanismus der Clusterdissoziation der
gleiche ist, wie in der Ausführungsform von Fig. 2
gezeigt. Bei dieser Ausführungsform können die folgenden
Effekte erhalten werden. Das heißt, auf der Druckgradienten-
Elektrode 16 ist ein Faltenbalg 17 eingerichtet
und ein Ausdehnungs-/Zusammenziehungs-Mechanismus
18 des Faltenbalgs 17 kann von außerhalb des
Vakuumgehäuses bedient werden, so daß während der
eigentlichen Messung der Ionen ein optimaler Druckgradient
eingerichtet werden kann.
Fig. 4 und Fig. 5 zeigen Spektren für den Fall, daß
keine Clusterdissoziation ausgeführt wird, wenn
Spurenmengen von Ammonium und Wasser in einem Stickstoffgas
enthalten sind, bzw. für den Fall, daß die
Clusterdissoziation ausgeführt wird. Das heißt, Fig. 4
zeigt den Fall fehlender Clusterdissoziation und Fig.
5 zeigt den Fall von Dissoziation gemäß der vorliegenden
Erfindung.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, wird ein Ammoniumpeak
(NH4+) - richtigerweise ein einzelner Peak - aufgrund
der Clusterbildung unter Herabsetzung des S/N-Verhältnisses
in eine Vielzahl von Peaks aufgeteilt, wogegen
bei der vorliegenden Erfindung, wie aus Fig. 5 ersichtlich
ist, aufgrund der Clusterdissoziation unter
Verbesserung des S/N-Verhältnisses ein im wesentlichen
einzelner, richtiger Ammoniumpeak erhalten werden
kann.
Gemäß der vorliegenden Erfindung können die die
höhere Empfindlichkeit eines APIMS beeinträchtigenden
Clusterionen durch Dissoziation ohne jeglichen Verlust
bei der Ionenmenge, ohne jegliche Zunahme der in
den Niederdruckbereich einzuführenden Gasmenge und
ohne jegliches Verschmutzen des Schlitzes der Elektrode 5, durch den
die Ionen wie oben beschrieben passieren, entfernt
werden. Die höhere Empfindlichkeit, die eine der
wichtigsten Aufgabe bei einem APIMS darstellt, kann
somit wirksam erreicht werden.
Claims (3)
1. Massenspektrometer mit Atmosphärendruck-
Ionisation mit einer Ionenquelle (3) zum
Ionisieren eines Probegases (15), einem Niederdruckbereich
(9) mit einem darin eingericheten
Massenfilter (7) und einem darin eingericheten
Detektor (8), einem zwischen der Ionenquelle
(3) und dem Niederdruckbereich (9) eingericheten
und mit einer Elektrode (4) auf der
Seite der Ionenquelle (3) und einer Elektrode
(5) auf der Seite des Niederdruckbereichs (9)
zur Erzeugung eines Driftfeldes versehenen
Differentialpump-Bereich (6), wobei im
Differentialpump-Bereich (6) eine Elektrode
(16) angeordnet ist, die an ihrem Basisende
mit der Elektrode (4) auf der Seite der Ionenquelle
(3) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektrode (16) im Differentialpump-
Bereich (6) als Druckgradienten-Elektrode
(16) ausgebildet ist, die aus zwei Zylinderteilen
besteht, wobei der das freie Ende
der Druckgradienten-Elektrode (16) bildende
Zylinderteil im Querschnitt gegenüber dem
anderen Zylinderteil verringert ist, und
wobei der Evakuierungswiderstand im
Bereich des Ionendurchlasses nahe der
Öffnung der Elektrode (4) auf der Seite der
Ionenquelle (3) im Differentialpump-Bereich (6)
groß ist und der Druck in diesem Bereich
im Vergleich zu einer Anordnung ohne
Druckgradienten-Elektrode (16) derart erhöht
ist, daß der Druckverlauf im Bereich der
Druckgradienten-Elektrode (16) eine Dissoziation
und Entfernung von Chusterionen
bewirkt.
2. Massenspektrometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Druckgradienten-Elektrode (16) zum Einstellen ihrer Länge mit einer in
Richtung der Zylinderachse wirkenden Bedienungseinrichtung versehen ist, die
von außerhalb des Differentialpump-Bereiches (6) zu betätigen ist.
3. Massenspektrometer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zylinderteil mit dem größeren Querschnitt ein Faltenbalg (17) ist.
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