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Vorrichtung zum.Herst.e;len von Türblättern
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von Türblättern
oder ähnlichen aus mehreren ebenen Schichten zusammengesetzten Bauteilen.
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Beim Herstellen von Türen wird häufig ein Rahmen aus massiven Hölzern
zusammengebaut, der in seinem mittleren Bereich
mehrere Quer- und
Längsverstrebungen aufweisen kann. An dem Rahmen werden anschließend an beiden Seiten
Deckschichten angebra-cht. Ein so hergestelltes Türblatt kann dann nach Anbringung
der Verbindungselemente an dem Türrahmen schwenkbar angebracht werden und bildet
mit diesem die Tür.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen,
mit welcher Türblätter im Durchlauf automatisch hergestellt werden können. Die Vorrichtung
soll es ermöglichen, auf Bedienungspersonal bei der Herstellung von Türblättern
weitgehend verzichten zu können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung gelöst,
die einen an einem Maschinengestell angeordneten, für die Auflage einer Deckschicht
des.Türblattes vorgesehenen oberen Rpllentisch aufweist, der aus mehreren achsparallelen
Tragrollen gebildet ist, welche an ihren Enden von zwei um Umlenkrpllen umlaufenden
geschlossenen Ketten gehalten sind, wobei die Umlenkrellen mit waagerechten Achsen
an dem Maschinengestel gelagert sind.
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Durch Antrieb der Umlenkrollen und der darauf aufgespannten Ketten
bewegen sich die Tragrollen in waagerechter Richtung rechtwinklig zu ihren Längsachsen
aus ihrer oberen Ebene fort, so daß die auf den Rollen awfliegende und in waagerechter
Richtung von einem Anschlag gehaltene Deckschicht ihre Abstützung verliert und auf
einen darunter angeordneten Rahmen fgllt. Diese Anordnung ermöglicht also ein automatisches
Zusammenfügen einer Deckschicht mit einem Rahmen.
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Bevorzugt ist am Maschinengestell unterhalb des oberen Rpllentisches
ein in gleicher Weise aufgebauter, für die
Auflage eines rechteckigen
Rahmens des Türblattes vorgesehener mittlerer Rollentisch angeordnet, dessen Tragrpllen
mit ihren Achsen quer, vorzugsweise rechtwinklig zu den Achsen der Tragrollen des
oberen Rollentischs ver-~ laufen. Durch diese Anordnung kann in gleicher Weise,
wie die obere Deckschicht, auch der mit der Deckschicht bereits verbundene Rahmen
nach Fortbewegung der Tragrollen herunterfallen und dabei auf eine untere Deckschicht
gelangen. Die Vorrichtung ermöglicht es also, die obere Deckschicht und die untere
Deckschicht mit dem dazwischen befindlichen Rahmen aut.omatisch zu verbinden.
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Bevorzugte Ausfvhrungsformen der Erfindung sind in den Schutzanpsrüchen
enthalten. Der Schutiumfang erstreckt sich nicht nur lauf die beanspruchten Einzelmerkma.le,
sondern auch auf deren Kombination.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen: Fig.1 eine Seitenansicht der Vorrichtung; Fig.2 eine Draufsicht
auf die Vorrichtung.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus mehreren hintereinander-geschalteten
Teilvorrichtungen, durch die die Teile des aufzubauenden Türblattes nacheinander
hindurchgelangen und dabei bearbeitet werden. Zunächst wird eine stabile Trägerschicht
10:in ineiner Leimauftragsstation 11 an Leimangaberollen 12 an ihrer oberer waagerechten
Oberfläche und an ihrer unteren waagerechten Oberfläche mit Leim be#iichtet. Dann
gelangt die Trägerschicht 10 auf einen Bandförderer 13 einer Einzugsvorrichtung
14.
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Der Bandförderer 13 besteht aus mehreren parallelen gleichen schmalen
Förderb-ändern, die an einem Maschinengestell 15 an der waagerechten Oberseite gelagert
sind. Oberhalb der Förderbänder des Bandförderers. 13 befindet sich am Maschinengestell
15 ein Schlitten 1&, der in waagerechter Richtung rechtwinklig zu Förderrichtung
des Bandförderers 13 verschiebbar ist. Der Schlitten 16- kann daher aus dein Förderbereich
der Trägerschicht, 1& seitlich herausfahren und gelangt dabei über einen Stapel
von Furnierschichten 17. Mit nach unten ausfahrbaren Greiforganen 18 ergreift der
Schlitten 16 die oberste Furnierschicht 17 und hebt sie an. Für derartige Greiforgane
18 sind verschiedene Ausführungsformen möglich. Beispielsweise können sie als Saugnäpfe
ausgebildet sein.
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Nach dem Ergreifen der obersten Furnierschicht 17 fährt der Schlitten
16 zurück in den Förderweg der Trägerschicht 10. Wenn die Furnierschicht 17 genau
über der Trägerschicht 10 angelangt ist, fahren die Greiforgane 18 nach unten aus,
so daß die auf das Türblattmaß vorgeschnittene Trägerschicht und die entsprechend
vorgeschnittene Purnierschicht zusammengefügt und von der Leimschicht auf der Trägerschicht
10 zusammengehalten werden.
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In Förderrichtung schließt sich für die so gebildete Deckschicht 19
an der Einzugsvorrichtung 14 nun eine Fördereinrichtung 20 für den weiteren Transport
an. Sie besteht aus einem Maschinengeste-ll 21, an dessen Eintrittseite in der oberen
Ebene eine waagerechte Achse 22 befestigt ist, die rechtwinklig zur Förderrichtung
verläuft. An der Achse 22 sind zwei parallele Auslegerarme 25 mit einem Ende schwenkbar
gelagert, die über Querträger 24 und 25 fest miteinander verbunden sind. An den
vorderen Enden der Auslegerarme 23 sind Umlenkrpllen für Förderbänder gelagert,
die an ihren hinteren Enden um Umlenkrollen umgelenkt werden, wobei diese hinteren
Umlenkrolen an der Achse 22 gelagert. sind. Auf diese Weise ist ein Bm törderer
26 für die Deckschichten 19 gebildet.
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Der Bandförderer 26 läßt sich mit Hilfe von Druckmittel-#ylindern
27 um die Achse 22 verschwenken, so daß sein vorderes Ende in einer Endstellung
auf der Höhe eines oberen Rollentischs 28. liegt, während dieses in der anderen
BMEte-llwng sich in der Höhe eines unteren Bandförderers 29 befindet, wobei der
obere Rollentisch 28 und der untere Bandförderer 29 beide in waagerechter Richtung
an einem nachgeschalteten Maschinengestell. 30 gelagert sind. Es ist also möglich,
mit dem Bandförderer 26 die Deckschicht
19 sowohl in die Höhe des
oberen Rollentischs 28 als auch in die Höhe des unteren Bandförderers 29 zu fördern.
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Die endgültige Zusammensetzung der Teile des Türblattes erfolgt am
Maschinengestell 30. Hier befindet sich zwischen dem oberen Rollentisch 28, auf
dem die obere Deckschicht 19 liegt, und dem unteren Bandförderer 29, auf dem die
untere Deckschicht 19- liegt, ein mittlerer Rollentisch 31, auf dem zwischen der
oberen Deckschicht 19 und der unteren Deckschicht 19 ein Rahmen 32. liegt. Die Teile
sollen so zusammengefügt werden, daß jeweils an der Außenseite des fertigen Türblattes
die Furnierschicht 17 der Deckschicht 19 sich befindet. Daher ist es erforderlich,
diejenigen Deckschichten, die auf den unteren Bandförderer 29 gelangen spllen, um
1800 zu wenden, nachdem sie von dem Bandförderer 15 aus der Einzugsvorrichtung 14
herausgefördert sind.
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Die Fördereinrichtung 20 weist zum Umwenden der Deckschichten 19 in
ihrem mittleren Bereich mehrere parallele und gleich ausgefürhte Wendegabeln 33
auf. Diese sind längs einer Welle 34 in Abständen voneinander befestigt, die an
den beiden Auslegerarmen 23 über Lagerschilder 35 oberhalb der Förderbänder des
Bandförderers26 gelagert ist.
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Ein Antriebsmotor 36 ermöglicht die Verschwenkung aller Wendegabeln
33 gleichzeitig, so daß diese mit ihren Offnungen auf die von der Einzugsvorrichtung
114 kommende Deckschicht gerichtet sind. Wenn die Deckschicht in die Wendegabeln
33 teilweise hineingefahren ist, besorgt der Antriebsmotor 36 das Umwenden der Deckschicht
19 in der Fördereinrichtung 20 um 1800. Der nun in seiner unteren Stellung befindliche
Bandförderer 26 fördert die Deckschicht 19 weiter auf den unteren Bandförderer 29
innerhalb des
Maschinengestells 30. Da sich bei dieser Weiterbeförderung
die Furnierschicht 17 nun an der Unterseite befindet und nicht die Stabilität aufweist,
wie die Trägerschicht 10,. sind in diesem Bereich der Fördereinrichtung 20 zusätzlich
mehrere parallellegleiche Förderbänder 37 angeordnet, die zu dem vorderen Teil des
Bandförderers 26 in dessen abgesenkter Stellung parallel verlaufen. Diese Förderbänder
37 stützen die Furnierschicht 17 unterhalb der Trägerschicht 10 der Deckschicht
19 auf diesem Wege zusätzlich ab.
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Innerhalb des Maschinengest,ells 30 besteht der obere Rol-,lentisch
28 aus mehreren parallelen gleichen, in Förderrichtung hintereinander angeordneten
und mit ihren Achsen rechtwinklig zur Förderrichtung: liegenden Tragrollen 38.
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An ihren Enden sind die Tragrpllen:38 von zwei umlaufenden endlosen
Ketten 39 gehalten, wobei jede Kette 39 an vier mit waagerechten Achsen am Maschinengestell
30 gelagerten Unilenkrollen 140 umläuft. Es sind für jede Kette 29 jeweils zwei
obere U,mlenkrpllen 40 im Bereich der Ebene des oberen Rollentisches 28 und zwei
senkrecht darunter befindliche untere Umlenkrpllen 40 vorgesehen, wobei alle Achsen
der Umlenkrpllen 140 quer zur Hauptförderrichtung der Vorrichtung verlaufen. Bei
synchronem Antrieb der Umlenkrollen 40:und der Ketten; 39 bewegen sich also die
Tragrollen 38, die gemäß Fig.1 der Zeichnung nur in der Ebene des oberen Rpllentisches
28 angeordnet sind, aus dieser Ebene heraus. Sie werden von den Ketten; 39 zunächst
in eine senkrechte Anordnung hintereinander bewegt. Dabei verliest die auf den Tragrollen
38 auf. liegende obere Deckschicht ihre Unterstützung und fällt senkrecht herab,
wobei sie auf den darunter befindlichen Rahmen; 32 gelangt.
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Der Rahmen 32 ist aus einer Zuführeinrichtung 41 quer zur Hauptförderrichtung
der Vorrichtung in das Maschinengesteil 30 hineingefördert worden und ruht auf dem
mittleren Rollentisch 31, der ebenso, wie der obere Rollentisch 28, mit parallelen
Tragrollen 42 gebildet ist, die von umlaufenden Ketten gehalten sind. Jedoch verlaufen
die Achsen der Tragrollen 42 des mittleren Rollentischs 31 rechtwinklig zu den Achsen
der Tragrollen 38 des oberen Rollentischs 28.
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Unterhalb des Rahmens,32, der auf dem mittleren Rpllentisch 31. liegt,
befindet sich nun eine von der Fördereinrichtung 20 umgewendete und eingeförderte
Deckschicht 19.
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Wenn nun die Umlenkrollen des mittleren Rpllentischs 31 angetrieben
werden, so daß die Ketten die Tragrollen 42 aus ihrer waagerechten Tischebene fortbewegen,
so fllt der mit der oberen Deckschicht 19 bereits verbundene Rahmen 32 auf die darunter
befindliche Deckschicht 19, die mit ihrer Trägerschicht nach oben auf dem unteren
Bandförderer 29 aufliegt. Nun kann dieser Bandförderer das so gebildete Türblatt
aus der Vorrichtung aus fördern, wobei es über ein weiteres Förderband 143 beispielsweise
einer Presse zugeführt werden kann. Sämtliche Antriebsbewegungen sind aufeinander
abgestimmt, so daß die ganze Vorrichtung vollautomatisch gesteuert ist.
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