DE3400233A1 - Verfahren zum spleissen von faserigen gebilden, insbesondere von garnen, und vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens auf textilmaschinen - Google Patents
Verfahren zum spleissen von faserigen gebilden, insbesondere von garnen, und vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens auf textilmaschinenInfo
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Description
DiPL.-PHYS. DR. WALTHER JUNIUS 3 Hannover
4. Januar 1984
Dr. J/J
Meine Akte: 2769
ELITEX koncern textilniho strojirenstvi, L i b e r e c
(Tschechoslowakei)
Verfahren zum Spleissen von faserigen Gebilden, insbesondere
von Garnen, und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens auf Textilmaschinen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Spleissen von faserigen Gebilden, insbesondere von Garnen auf Textilmaschinen,
in einem Druckkanal einer Spleisskammer, in die die verspleissten Enden der faserigen Gebilde versetzt
zueinander gelegt werden und der Wirbelwirkung von durch die Mitte in den Druckkanal zugeführter Luft unterzogen
werden.
Der Nachteil des bisherigen Verfahrens eines pneumatischen Spleissens der faserigen Gebilde besteht darin, daß die
Verbindung nicht genügend fest ist, insbesondere in Längsrichtung des faserigen Gebildes, und die Zuverlässigkeit
des Verfahrens auch nicht den Anforderungen genügt.
Dieser Nachteil ist durch ungenügende gegenseitige Verbindung der Pasern der verspleissten Enden der faserigen
Gebilde verursacht. Um diesen Nachteil zu beseitigen, arbeiten bekannte Vorrichtungen mit erhöhtem Druck der zu-
— 2 —
geführten Luft und mit einer längeren Einwirkungszeit, was. jedoch eine niedrigere energetische Ausnutzung der Druckluft
bedeutet. Ferner ist die niedrigere Festigkeit und Zuverlässigkeit der Verbindung der Faserenden in der Praxis
auch durch die geringe Universalität der verwendeten Vorrichtungen gegeben. Manche Spieissverfahren und -Vorrichtungen
sind nur für gewisses Material bestimmter Feinheit, Drallrichtung und Länge der einzelnen Fasern anwendbar,
so daß diese Verfahren nicht immer zuverlässig verwendet werden können, wenn es zu einer Änderung der Art des faserigen
Gebildes kommt.
Die pneumatischen Elemente müssen dann bei den bekannten
Vorrichtungen neu dimensioniert und dem gewählten faserigen Gebilde angepaßt werden. Damit sich der Wirkungsgrad erhöht,
muß der Arbeitsvorgang in einige Zeitintervalle verteilt werden, wodurch die verwendete Vorrichtung kompliziert und
teuer wird.
Das Verfahren zum Spleissen eines faserigen Gebildes mittels Druckluft birgt noch das Risiko in sieh, daß die zum Verbinden
bestimmten Enden der faserigen Gebilde noch vor dem gegenseitigen Verspleissen aus dem Druckkanal herausgeblasen
werden können. Dieses Risiko beseitigen zwar verschiedene Zusatzvorrichtungen, die abgeschnittene Enden in
verschiedener Weise festhalten, jedoch sind die Vorrichtungen dadurch noch komplizierter und störanfälliger.
Diese Nachteile beseitigt die Erfindung. Es ist die Aufgabe
der Erfindung, die Druckluft zum Spleissen von faserigen Gebilden energetisch besser zu nutzen und verschiedenste
Fasergebilde gut zu spleissen.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die faserigen Gebilde mindestens bei einer Mündung des Druckkanals einer
aus dem Druckkanal austretenden Luftstromwirkung ausgesetzt
werden, wobei der Strom im Hörbereich oder Nichthörbereich
des Schallwellenspektrums schwingt.
Tom Gesichtspunkt der erwogenen länge der verspleissten Verbindung, der Qualität und Art des faserigen Gebildes
ist es erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn die Schwingungsfrequenz des Luftstromes mittels einer Änderung des Luftstromes
durch seine Einführung auf ein einstellbares Hindernis in der Nähe der Mündung des Druckkanals eingestellt
wird.
Gegen ein unerwünschtes Herausblasen der Enden der faserigen Gebilde aus dem Druckkanal vor deren gegenseitiger Verbindung
ist es erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn die faserigen Gebilde vor dem gegenseitigen Spleissen in der Wähe mindestens
einer Mündung des Druckkanals von seiner Längsachse abgelenkt werden.
Die vorteilhaften Wirkungen des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Spleissen der faserigen Gebilde bestehen insbesondere
darin, daß die Energie der zugeführten Druckluft besser ausgenutzt wird und daß verschiedene Arten der
faserigen Gebilde ohne eine Änderung der Paserparallelität
im Verbindungsabschnitt verbunden werden können. Dabei müssen keine großen Änderungen der Spieisskammer durchgeführt
werden.
Sin wesentlicher Vorteil besteht auch darin, daß die innere
Struktur der faserigen Gebilde im Bereich außerhalb der Verbindung nicht geändert wird.
Zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens ist eine
Vorrichtung vorgesehen, deren Wesen darin besteht, daß mindestens einer Mündung des Druckkanals der Spleisskammer
ein einstellbares Hindernis zugeordnet ist, das mit
- V-G.
einer in den aus dem ©rückkanal austretenden Luftstrom
ragenden Schneide versehen ist, wobei diese Hindernisse vorteilhaft beiderseitig zum Druckkanal auf der Druckkamme]
angeordnet sind.
Diese so ausgebildete Spieisskammer ist sehr einfach und für verschiedene Pasergebilde anwendbar. Die Schneiden
der einstellbaren Hindernisse können durch elastische Membranen gebildet werden, auf eine gewählte Sehwingungsfrequenz
abgestimmt werden und erfordern keine Bedienungsvorrichtung. Tor allem aber verlängern sie nicht die
länge der Spieissverbindung, denn ihre Wirkungen ermögliche] eine Verkürzung der Druckkanallänge in der Spieisskammer.
Das 'Wesen der Erfindung sowie weitere Vorteile und Wirkungen
der Erfindung sind nachstehend anhand von in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
Pig. 1 eine geöffnete Spieisskammer mit den eingeführten, versetzt gelegten Enden der faserigen Gebilde,
Pig. 2 einen Zustand nach dem Schließen der Spieisskammer,
in der die freien Enden der faserigen Gebilde bereits abgeschnitten und von einer Längsachse des
Druckkanals abgelenkt sind,
Pig. 3 die Wirkungsweise der Druckluft auf die faserigen
Gebilde,
Pig. 4 eine schematische Darstellung der gespleissten
Verbindung beider faserigen Gebilde nach Beendigung der Druckluftwirkung.
Die faserigen Gebilde A,B werden in geeigneter Weise unter
der Wirkung einer nicht dargestellten Vorrichtung in einen geöffneten Druckkanal 3 einer Spieisskammer 1 eingeführt,
die mit einem Deckel I1 versehen ist. Nach dem Einführen
dieser faserigen Gebilde A,B in den Druekkanal 3, in dem die faserigen Gebilde A,B gegeneinander versetzt gelegt
sind, wird der Druckkanal 3 mittels eines Deckels 1' geschlossen, wobei eine nicht dargestellte Vorrichtung die
überragenden Enden der Pasergebilde A,B zu Enden a,b geeigneter Iiänge abschneidet, bzw. sie auf eine geeignete
Länge verkürzt.
Die Schneiden 5, 5f der Hindernisse 2, 2f, die auf dem
Deckel lf der SpleiB&kammer 1 befestigt sind, gelangen nach
dem Schliessen des Deckels 1' vor die Mündungen des Druckkanals 3 und lenken dabei mindestens die erwähnten linden
a,b der faserigen Gebilde A, B von der Längsachse des Druckkanals 3 ab, wodurch das Herausblasen dieser Enden
a,b genügend im weiteren Vorgang (d.h. vor dem Verbinden
dieser Enden) verhindert wird.
Es folgt dann das Einführen der Druckluft in den Druckkanal 3 mittels einer öffnung 4. Im Druckkanal 3 kommt es
zu einem intensiven Wirbeln der Druckluft, die ein teilweises Aufdrehen der faserigen Gebilde A,B und ein gegenseitiges
Durchdringen der einzelnen Fasern zur Folge hat. Die Spieisswirkung der wirbelnden Druckluft ist durch ihr
Anschwingen auf hohe Frequenz verstärkt. Das Anschwingen im Hörbereich oder im Nichthörbereich des Schallwellenspektrums
wird dadurch erreicht, daß die aus der Mündung des Druckkanals 3 austretende Druckluft in Schwingung durch eine
geeignete Einführung gegen ein einstellbares, vor die Mündung des Druckkanals 3 ragendes Hindernis 2, 2f gebracht
wird.
Hier kommt es dann zu einem intensiven gegenseitigen SpIeisse:
der einzelnen Fasern der Gebilde A,B und zur Bildung einer
- 6
knotenlosen kompakten Verbindung, die hohe festigkeit in
axialer Richtung aufweist.
Wenn die Wirkung der Druckluft aufhört, ist das Spleissen der faserigen Gebilde A, B beendet und der verbundene
Abschnitt der faserigen Gebilde A,B erhält praktisch seine ursprüngliche Drehung (Drall), dann öffnet sich der Deckel
I1 der Spieisskammer 1 und die gespleissten faserigen Gebilde
A,B werden aus dem geöffneten Druckkanal 3 zur weiteren
Verarbeitung geführt.
Zum Zwecke des Anschwingens der Druckluftsäule, die wirbelnd
aus dem Druckkanal 3 austritt, sind die Schneiden 5, 5r der Hindernisse 2, 2' durch z.B. elastische Membranen
gebildet. Oder es sind diese Schneiden 5, 51 in einer
anderen Weise auf entsprechende Resonanzfrequenz abgestimmt Durch ein Annähern (bzw. Entfernen) der Schneiden 5» 5'
der Hindernisse 2, 21 zur Mündung des Druckkanals 3
kann die Frequenz geändert werden.
Claims (8)
1. "Verfahren zum Spleissen von faserigen Gebilden, insbesondere
Ton Garnen, auf Textilmaschinen in einem Druckkanal einer Spieisskammer, in der die Faserenden versetzt
zueinander gelegt und einer Wirbelwirkung der durch die Mitte in den Druckkanal zugeführten Druckluft unterzogen
werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die faserigen Gebilde mindestens bei einer Mündung des Druckkanals einer aus dem Druckkanal austretenden
luftstromwirkung ausgesetzt werden, wobei der Luftstrom
im Hör- oder Nichthörbereich des Schallwellenspektrums
schwingt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwingungsfrequenz des aus dem Druckkanal austretenden Iniftstromes entsprechend der Spieisslänge und der
Art des faserartigen Gebildes durch eine Änderung des Luftstromes mittels seines Einfahrens gegen ein einstellbares
in der Nähe der Mündung des Druckkanals sich befindendes Hindernis, eingestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die faserigen Gebilde vor dem gegenseitigen Spleissen in der Nähe mindestens einer Mündung des Druckkanals von
seiner Längsachse abgelenkt werden.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens einer Mündung des Druckkanals (5) der
Spleisskaiamer (l) ein einstellbares Hindernis (2) zügeord-
net ist, das mit einer in den aus dem Druckkanal (3) austretenden Luftstrom ragenden Schneide (5) versehen ist,
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hindernisse (2) auf der Spleisskammer (l) beiderseitig gegenüber dem Druckkanal (3) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das einstellbare Hindernis (2) auf der Seite des Deckels (lf) des Druckkanals (3) der Spleisskammer (l)
angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4* dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneide (5) durch eine elastische Membrane gebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Schneide (5) aufweisendes Hindernis (2)
auf entsprechende Resonanzfrequenz abgestimmt ist.
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