CH637433A5 - Verfahren und anlage zur aufbereitung von altpapier. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbereitung von Altpapier mit einem Stofflöser zur Grobauflösung des Altpapieres, mit einer nachfolgenden ersten Sortierstufe mit einem Sieb, von der aus abgeschiedene Verunreinigungen in einem Nebenkreis mit einem Vibrationssortierer für die leichtgewichtigen Verunreinigungen und mit einem Hydrozyklon für die schwergewichtigen Verunreinigungen nachbehandelt werden, wobei die bei der Nachbehandlung ausgeschiedenen Fasern wieder in den Aufbereitungsprozess zurückgeführt werden.
Die in dem Altpapier vorliegenden Verunreinigungen wurden bisher in den meisten Fällen im Hauptstrom während des Aufbereitungsprozesses nacheinander in Entstippungs-und Sortiereinrichtungen ausgeschieden. Dies führte jedoch zu einer starken Belastung der Reinigungsgeräte. Darüber hinaus ergab sich das Problem, dass mit zunehmender Verweildauer der Verunreinigungen in der Suspension diese zerkleinert wurden, wodurch deren Abscheidung immer schwieriger wurde bzw. zum Teil überhaupt nicht mehr möglich war. Dies beeinträchtigte die Qualität des aufbereiteten Rohmaterials entsprechend.
Durch die DE-AS 2 514162 ist es deshalb bereits bekannt, nach dem Stofflöser eine erste Sortierstufe, einen sogenannten Leichtstofflöser, vorzusehen, in dem ein Grossteil der abzuscheidenden Verunreinigungen entfernt wurde. Damit die Faserverluste jedoch in Grenzen blieben, musste das Sieb des in dem Nebenkreis sich befindenden Vibrationssortierers relativ grob gehalten werden. Dies bedeutete, dass auch relativ grosse Verunreinigungen die Sieblöcher passierten und so wieder in den Aufbereitungsprozess gelangten. Dies führte zu einer unerwünschten Anreicherung der Suspension mit Verunreinigungen, bzw. durch die mehrfache Umwälzung kam es zu einer unerwünschten Zerkleinerung dieser Verunreinigungen, so dass sie schliesslich die Lochung des Gutstoffsiebes in dem Leichtstofflöser passierten und in der Fasersuspension verblieben.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Papieraufbereitungsverfahren zu schaffen, mit dem sich ein Stoff besserer Qualität bei vertretbarem Apparateaufwand herstellen lässt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst,
dass in der ersten Sortierstufe eine so scharfe Trennung vorgenommen wird, dass im wesentlichen nur aufgelöste Fasern durch das Sieb auf die Gutstoffseite gelangen und die Verunreinigungen zusammen mit den übrigen unaufgelösten Faserbündeln abgeschieden werden und in den Nebenkreis gelangen, in dem jeweils die noch mit Verunreinigungen behafteten in dem Hydrozyklon und in dem Vibrationssortierer abgeschiedenen Gutstoffe gemeinsam einer mehrstufigen Nachsortierung und Entstippung unterzogen werden.
Durch das erfindungsgemässe Verfahren werden nun die in dem Altpapier vorhandenen Verunreinigungen gleich zu Beginn des Aufbereitungsprozesses im Dickstoffbereich in der ersten Sortierstufe von dem Hauptstrom mit den aufgelösten Fasern abgetrennt und in einem getrennten Nebenkreislauf von den noch an den Verunreinigungen haftenden Fasern abgetrennt. Auf diese Weise werden die sonst im Hauptstrom angeordneten, zur Aufbereitung der Fasern dienenden Entstippungs- und Reinigungsgeräte überflüssig. Ausserdem wird verhindert, dass Verunreinigungen länger als unbedingt notwendig mitgeschleppt werden. Durch die nahezu vollständige Ausscheidung der Verunreinigungen in dem Nebenkreis wird eine Anreicherung bzw. ein Kreislauf der Verunreinigungen in dem Aufbereitungsprozess verhindert.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Gutstoff des Hydrozyklons dem Vibrationssortierer zugeführt wird. Auf diese Weise kann eine gemeinsame Weiterbehandlung der auszuscheidenen Verunreinigungen vorgenommen werden.
Eine erfindungsgemässe Anlage zur Durchführung des Verfahrens mit einer ersten Sortierstufe, die aus einem unter Druck stehenden,'rotationssymmetrisch ausgebildeten Leichtstofflöserbesteht, in dessen Umfangswand eine Auslassöffnung für schwergewichtige Verunreinigungen und in dessen Umfangswand eine Auslassöffnung für schwergewichtige Verunreinigungen und in dessen zentralem Bereich der dem Rotor gegenüberliegenden Stirnwand eine Abzugs-
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Öffnung für leichtgewichtige Verunreinigungen vorgesehen ist und in dem vor der Gutstoffauslassleitung ein Sieb angeordnet ist, besteht darin, dass das Sieb eine so kleine Lochung aufweist, dass im wesentlichen nur aufgelöste Fasern hindurchtreten können, und dass in dem Nebenkreis hinter dem Vibrationssortierer und dem Hydrozyklon ein zweiter Sortierer angeordnet ist, dessen Gutstoffauslassleitung wieder in den Aufbereitungsprozess mündet.
In dem zweiten Sortierer, der so ausgebildet sein kann,
dass eine Entstippung erfolgt und der an die Gutstoffauslass-leitungen des Hydrozyklons und des Vibrationssortierers angeschlossen ist, kann eine weitere Auflösung der Faserstoffbündel und Trennung von den Verunreinigungen erfolgen.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist dabei vorgesehen, dass die Abzugsleitungen des zweiten Sortierers zu einem weiteren Sortierer mit erheblich kleinerer Lochung als die des ersten Vibrationssortierers geführt sind.
Dabei ist vorgesehen, dass der weitere Sortierer ein Vibrationssortierer ist. Selbstverständlich kann im Rahmen der Erfindung auch ein Drucksortierer verwendet werden.
Von Vorteil ist es, wenn der Gutstoff des weiteren Sortierers einem Hydrozyklon zugeführt wird, der eine Auslassöffnung für Schwerschmutz, einen im zentralen Bereich des Hydrozyklons angeordneten Auslass für Leichtschmutz und eine koaxial um den Auslass für Leichtschmutz angeordnete Abzugsleitung für Gutstoff aufweist, wobei die Abzugsleitung für Gutstoffe wieder in den Aufbereitungsprozess mündet. Ein Hydrozyklon, mit dem neben Schwerschmutz auch sehr leichtgewichtige Verunreinigungen abgeschieden werden können, ist z.B. in der DE-AS 1 442 503 beschrieben.
Durch diese Massnahmen wird eine nahezu vollständige Abscheidung der störenden Verunreinigungen in dem Nebenkreis erreicht. In dem Gutstoff des jeweils letzten Sortierers können noch immer spezifisch leichte Verunreinigungen vorhanden sein, insbesondere Latexteile, kleberige Partikel u.dgl. Diese Verunreinigungen werden nun in dem genannten Hydrozyklon ausgeschieden.
Nachfolgend ist anhand einer Prinzipdarstellung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben, aus dem weitere Einzelheiten hervorgehen.
Das aufzubereitende Altpapier gelangt in Ballenform in einen Stofflöser 1 zur Grobauflösung und wird von dort aus mit einer Stoffdichte von 4 bis 5% über eine Pumpe 2 in einen unter Druck stehenden rotationssymmetrischen Leichtstofflöser 3 eingeleitet. Dieser Leichtstofflöser ist von bekanntem Aufbau (siehe z.B. DE-AS 2 514162). Der Gutstoff, d.h. die aufgelösten Fasern werden mit einer Stoffdichte von 4 bis 4,5% hinter einem Sieb abgezogen und in eine Zwischenbütte 4 geleitet, von wo aus sie über eine Pumpe 5 zur Weiterbehandlung gepumpt wird.
s In dem Leichtstofflöser 3 werden die leichtgewichtigen Verunreinigungen über eine Leitung 6 einem Vibrationssortierer 7 zugeführt. Die in dem Leichtstofflöser 3 an dessen Umfang anfallenden schwergewichtigen Verunreinigungen werden über eine Leitung 8 mit einer Stoffdichte von 1 bis io 1,5% einem Hydrozyklon 9 zugeführt. Die Menge der abgeschiedenen Verunreinigungen zusammen mit Wasser und Fasern (Faserbündeln) beträgt, bezogen auf die Zulaufmenge zu dem Leichtstofflöser 3, ca. 20%. Die in dem Hydrozyklon 9 abgeschiedenen Verunreinigungen werden abgetrennt, wäh-15 rend die in einer Gutstoffleitung 10 anfallende Suspension ebenfalls dem Vibrationssortierer 7 zugeführt wird. Der Vibrationssortierer 7 besitzt eine relativ grosse Lochweite, damit nicht zu viele Faserstoffe verlorengehen. Über eine Pumpe 11 wird der Gutstoff des Vibrationssortierers 7 mit 20 einer Stoffdichte von 1,5 bis 2% einem zweiten Sortierer, z.B. einem Leichtstofflöser 12, zugeführt. Die hinter dem Sieb dieses Sortierers 12 anfallenden Gutstoffe, d.h. zurückgewonnene Fasern, werden in einer Menge von ca. 70%, bezogen auf die Zulaufmenge zu dem Sortierer 12, über eine Leitung 25 13 in die Zwischenbütte 4 geleitet. Über Leitungen 14 und 15 werden die in dem zweiten Sortierer 12 anfallenden leicht-und schwergewichtigen Verunreinigungen einem zweiten Vibrationssortierer 16 mit entsprechend kleinerer Lochweite zugeführt. Von der Gutstoffleitung des Vibrationssortierers 30 16 wird über eine Pumpe 17 die Suspension einem Hydrozyklon mit einer Stoffdichte von 0,5 bis 2% zugeführt. Die in dem Hydrozyklon 18 abgeschiedenen schwergewichtigen Verunreinigungen werden an dessen unterem Ende als Abfall beseitigt, ebenso die spezifisch sehr leichtgewichtigen Verun-35 reinigungen, die in einer zentralen Leitung 19 des Hydrozyklons anfallen. Über die Gutstoffauslassleitung 20 des Hydrozyklons 18 werden die zurückgewonnenen Fasern in den Stofflöser 1 zurückgeleitet.
Die Lochweite in dem Leichtstofflöser 3 ist so gewählt, 40 dass ca. 10-30% von der in den Leichtstofflöser einmündenden Suspension in den Nebenkreis zur Abscheidung der Verunreinigungen abgeführt wird. Durch die Wahl der in diesem Nebenkreis sich befindenden Sortier- und Entstip-pungseinrichtungen und durch deren Anordnung ist jedoch 45 sichergestellt, dass vorhandene Faserstoffe weitgehend zurückgewonnen werden, während auf der anderen Seite die Verunreinigungen abgeschieden werden.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zur Aufbereitung von Altpapier, mit einem Stofflöser zur Grobauflösung des Altpapieres mit einer nachfolgenden ersten Sortierstufe mit einem Sieb, von der aus abgeschiedene Verunreinigungen in einem Nebenkreis mit einem Vibrationssortierer für die leichtgewichtigen Verunreinigungen und mit einem Hydrozyklon für die schwergewichtigen Verunreinigungen nachbehandelt werden, wobei die bei der Nachbehandlung ausgeschiedenen Fasern wieder in den Aufbereitungsprozess zurückgeführt werden, dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten Sortierstufe eine so scharfe Trennung vorgenommen wird, dass im wesentlichen nur aufgelöste Fasern durch das Sieb auf die Gutstoffseite gelangen und die Verunreinigungen zusammen mit den übrigen unaufgelösten Faserbündeln abgeschieden werden und in den Nebenkreis gelangen, in dem jeweils die noch mit Verunreinigungen behafteten in dem Hydrozyklon und in dem Vibrationssortierer abgeschiedenen Gutstoffe gemeinsam einer mehrstufigen Nachsortierung und Entstippung unterzogen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gutstoff des Hydrozyklons (9) dem Vibrationssortierer (7) zugeführt wird.
3. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 mit einer ersten Sortierstufe, die aus einem unter Druck betriebenen, rotationssymmetrisch ausgebildeten Leichtstofflöser besteht, in dessen Umfangswand eine Auslassöffnung für die schwergewichtigen Verunreinigungen und in dessen zentralem Bereich der dem Rotor gegenüberliegenden Stirnwand eine Abzugsöffnung für leichtgewichtige Verunreinigungen vorgesehen ist und in dem vor der Gutstoffleitung ein Sieb angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Sieb eine so kleine Lochung aufweist, dass im wesentlichen nur aufgelöste Fasern hindurchtreten können, und dass in dem Nebenkreis hinter dem Vibrationssortierer (7) und dem Hydrozyklon (9) ein zweiter Sortierer (12) angeordnet ist, dessen Gutstoffauslassleitung (13) wieder in den Aufbereitungsprozess mündet.
4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abzugsleitungen (14 und 15) des zweiten Sortierers (12) zu einem weiteren Sortierer (16) mit erheblich kleinerer Lochung als die des Vibrationssortierers (7) geführt sind.
5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Sortierer (16) als Vibrationssortierer ausgebildet ist.
6. Anlage nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Gutstoff des weiteren Sortierers (16) einem weiteren Hydrozyklon (18) zugeführt wird, der eine Auslassöffnung für Schwerschmutz, einen im zentralen Bereich des Hydrozyklons angeordneten Auslass für Leichtschmutz und eine koaxial um den Auslass für Leichtschmutz angeordnete Abzugsleitung für Gutstoff aufweist, wobei die Abzugsleitung für Gutstoffe wieder in den Aufbereitungsprozess mün'det.
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