-
Kennwort: 'nFaserspülung I"
-
Anordnung zur Aufbereitung von Altpapier Die Erfindung betrifft eine
Anordnung zur Aufbereitung von Altpapier entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
-
Eine solche Einrichtung ist bekanntgeworden durch DE-OS 25 14 162.
-
Mit dieser Anordnung wird die aus dem Sekundärstofflöser abgezogene
Fraktion, die mit dem Schwerschmutz angereichert ist, in einen Hydrozyklon geleitet,
wonach der daraus abgefünrte Gutstoff wieder zurück in den Primärstofflöser geleitet
wird.
-
Andererseits wird bei einer ännlichen, aus der DE-C 27 59 113 bekannten
Anordnung sowonl die mit dem Leichtstoff angereicherte, als auch die mit dem Schwerschmutz
angereicherte, über den Hydrozyklon geführte und aus dem Sekundärstofflöser abgeführte
Fraktion mehreren Reinigungsstufen unterworfen, wobei zwischendurch erzeugter Gutstoff
einer Gutstoffsammelbütte zugeführt und schließlich ein mit erhelichen Schmutzanteilen
durchsetzter Restanteil wieder in den Primärstofflöser zurückgeführt wird. Man erkennt
aus der letztgenannten
Anlage, daß diese Disher sehr aufwendig aufgebaut
worden sind, um die nötigen Veraroeitungsschritte durchzuführen, bis man einigermaßen
den Gutstoff von den Verschmutzungen befreit hatte und einen Restanteil an Fasersuspension
erhielt, der relativ stark verschmutzt wieder in dem Stofflöser 1 aufbereitet wurde.
-
Gemäß dem Hauptpatent hat man bereits vorgeschlagen, den Schmutz über
ein Waschfilter auszuscheiden una einem Eindicker zuzuführen.
-
Jedoch sollte der Schwerschmutz aus dem Sekundärstofflöser in einer
gesonderten Phase dem Waschfilter zugeführt werden, was einen gewissen Aufwand für
die Schaltung und die Steuerung der Schieber bedeutet.
-
Die Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, eine solche Anlage
weiter zu vereinfachen und demgemäß billiger auszuführen.
-
Diese Aufgabe wird bei einer Einrichtung der eingangs genannten Art
durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
-
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels erläutert, wobei Fig. 1 prinzipiell eine erfindungsgemäße Anlage
und Fig. 2 eine Ansicht des Waschfilters zu der Erfindung zeigt.
-
Dem Primärstofflöser 1 ist bei dieser Anlage ein Sekundärstofflöser
2 nachgeschaltet, der einen zentralen Auslaßstutzen 3 aufweist, aus welchem eine
mit Leichtschmutz angereicherte Fraktion abgezogen wird. Die aus diesem Stutzen
abgezogene Fraktion wird einem Waschfilter 4 zugeführt. Dieses weist einen zentralen
Umwälzraum 5 auf, der von einem Gutstoffraum 6 durch ein Sieb 8 getrennt ist, vor
welchem koaxial zu dem Umwälzraum ein Umwälzlaufrad 7 rotiert. Dabei ist dem Umwälzraum
5 ein zu diesem koaxial liegender Eintrittsraum 9 vorgeschaltet, an den die vom
Sekundärstofflöser 2 kommende Stoffleitung 18 sowie eine Waschwasserleitung 19 angeschlossen
sind. Dabei
ist die Leitung 18 tangential und die Leitung 19 stirnseitig
zentral in aen Eintrittsraum 9 geführt. Das Gehäuse des Sekundärstofflösers 2 hat
eine im wesentlichen rotationssymmetrische Grundform. Auch hierbei ist ein Gutstoffraum
10 von dem Umwälzraum 13 durch ein Sieo 11 abgetrennt, vor dem ein Umwälzlaufrad
12 im Umwälzraum 13 koaxial mit diesem rotierbar gelagert ist. Über das Sieb 11
abgeschiedener Gutstoff wird über Leitung 14 einem Gutstoffsammelbehälter 15 zugeführt.
-
Gleichfalls wird der Gutstoff aus dem Gutstoffraum 6 des Waschfilters
4 über Leitung 16 diesem Sammelbehälter zugeführt. Ferner führt eine Stoffleitung
20 aus dem Umwälzraum 5 des Waschfilters 4 heraus.
-
Das Umwälzlaufrad 12 erzeugt in dem Umwälzraum 13 des Sekundärstofflösers
2 eine Wirbelströmung, welche dazu führt, daß an seiner Peripherie eine mit Schwerschmutz
angereicherte Fraktion und aus seinem zentralen Bereich eine mit Leichtschmutz angereicherte
Fraktion über den genannten Leichtstoffabzugsstutzen 3 abgezogen werden kann. Dazu
ist in der Leitung 18, die zu dem Waschfilter 4 führt, noch ein automatisch betätigbares
Ventil oder Schieber 21 vorgesehen, das periodisch geöffnet werden kann, um die
entsprechende Fraktion dem Waschfilter 4 zuzuführen.
-
In dem Primärstofflöser 1 wird ebenfalls die Gutstofffraktion in dem
Gutstoffraum 22 nach Siebung mittels des Siebes 26 mit Unterstützung des Rotors
25 gebildet.
-
Schwerschmutz wird in üblicher Weise dort durch die Schwerschmutzschleuse
27 abgeführt. Ferner ist an dem Primärstofflöser 1 noch eine Zopfabzugsleitung 28,
die zu einer Zopfwinde führt, angeschlossen. An diese Zopfabzugsleitung ist wiederum
eine Leitung 29 herangeführt, über die Fasersuspension einem Abzugsapparat 30 zugeführt
wird, in dessen Abzugsraum ein Aufschlagrad 31 vorgesehen ist, das zur weiteren
Auflösung von Papierfetzen dient. Dazu kann das in der an dem Abzugsapparat 30 angeschlossenen
Abzugsleitung 32 eingeschaltete
Ventil 33 eine Weile geschlossen
oleiben, um in der Zwischenzeit eine Auflösung der Papierfetzen zu bewirken. Die
Leitung 32 ist dann zu einer um eine horizontale Achse rotierbaren Sortiertrommel
34 geführt, aus welcher nicht sortierbarer Schmutz stirnseitig über die Öffnung
35 abgezogen wird. Der sortierbare, nicht mehr so stark verschmutzte Gutstoff gelangt
durch die Perforation der Sortiertrommel 34 in den Sammelbehälter 38 und wird über
Leitung 39 zweckmäßig wieder dem Primärstofflöser 1 zugeführt.
-
Ebenso kann die aus dem Sekundärstofflöser 2 über Leitung 41 und den
dort angeschlossenen Hydrozyklon 40 abgezogene, mit Schwerschmutz angereicherte
Suspension wieder über Leitung 42 dem Primärstofflöser 1 zugeführt werden. Es ist
allerdings auch möglich, diese Gutstofffraktion des Hydrozyklons 40 über Leitung
44 wieder in den Bereich des Leichtstoffabzugsstutzens 3 des Sekunaärstofflösers
2 und in dessen Umwälzraum 13 zurückzuführen. Dies ist aber nur in Ausnahmefällen
nötig, wie später ausgeführt wird.
-
In die aus dem Umwälzraum 5 des Waschfilters 4 führende Stoffleitung
20 ist ebenfalls ein automatisch zu betätigendes Ventil 45 eingeschaltet. Ferner
weist die aus dem Gutstoffraum 6 des Waschfilters 4 führende Gutstoffleitung eine
Verzweigungsleitung 47 auf, in die ebenfalls ein automatisch betätigbares Ventil
46 eingeschaltet ist.
-
Auch die Gutstoffaozugsleitung 16 weist ein automatisch betätigbares
Ventil 48 auf. Entsprechendes gilt für die Waschwasserleitung 19, wozu dort das
Ventil 49 vorgesehen ist.
-
Man kann nun nach Öffnung des Ventils 21 die Ventile 45 und 46 geschlossen
lassen, um den in dem Waschfilter abgeschiedenen Gutstoff aus dem Gutstoffraum 6
dem Gutstoffsammelbehälter 15 zunächst zuzuführen (Phase I). Erst nachdem sich eine
größere Menge Schmutz in dem Umwälzraum 5 des Waschfilters angesammelt hat, wird
man Ventil 48 schließen und dafür Ventil 46 und Ventil 49 in der Waschwasserleitung
öffnen. (Man kann natürlich auch Ventil 49 etwas eher öffnen
und
so noch eine gewisse Zeit verwertbare Fasersuspension, die noch nicht so stark verdünnt
ist, der Gutstoffsammelbütte 15 zuführen -Phase IIa.) Dadurch wird eine weitere
Durchspülung und Auflockerung der in dem Umwälzraum 5 befindlichen Fasersuspension
erreicht, wodurch eine weitere Sortierung derselben über das Sieb 8 möglich wird
(Pnase II bzw. IIb). Man führt dann in dieser Zeitspanne erzeugten Gutstoff über
Leitung 20 in die um eine horizontale Achse rotierbare Sortiertrommel 36 mit perforiertem
Mantel. Dort wird ebenfalls wie bezüglich des Teils 34 der nicht sortierbare Anteil
über die stirnseitige Öffnung 37 ausgeschieden, während der sortierbare Gutstoff,
der relativ wenig verscnmutzt ist, durch die Perforation gelangt una in den Sammelbehälter
38 abgeführt wird. In dem Ausführungsbeispiel sind die beiden Trommelteile 34 und
36 zu einer Einheit zusammengefaßt und durch eine Trennwand voneinander getrennt.
Die Zuführung der Suspension erfolgt dabei durch die Leitungen 32 und 20 in die
Nähe der Trennwand, wie dargestellt.
-
Sobald über Leitung 19 Dei geöffnetem Ventil 49 Waschwasser in das
Waschfilter geführt wird, ist am besten das Ventil 21 in Leitung 18 zu schließen.
Nachdem Leitung 47 mittels Ventil 46 eine Weile geöffnet war, wird Leitung 46 ebenfalls
wieder geschlossen und Leitung 45 geöffnet. Bei geöffnetem Ventil 49 spült dann
das Waschwasser mit Hilfe des Umwälzlaufrades 7 den Restanteil, der insbesondere
aus Schmutzanteilen besteht und nur noch verhältnismäßig wenig Fasern enthält, aus
dem Umwälzraum 5 über Leitung 20 hinaus (Phase III).
-
Eine noch verwertoare Faseranteile enthaltende Fraktion wird dann
ebenfalls durch den Trommelteil 36 wiedergewonnen, um in den Primärstofflöser 1
weiter aufgearbeitet zu werden.
-
Es ist mit 50 noch eine Pumpe bezeichnet, die den Gutstoff über Leitung
51 aus dem Gutstoffsammelbehälter 15 aoführt.
-
Der mit Schwerschmutz angereicherte Teil, der sich am Umfang des Sekundärstofflösers
2 ansammelt, wird durch eine den Leichtschmutzabzug
desselben umgebende
Ringhülse 3 in den Eintrittsoereich des letzteren, also in den Wirbelkern zurückgeführt,
wodurch der größte Teil des Schwerschmutzes zusammen mit dem Leichtschmutz dem Waschfilter
4 zuströmt. Es ist noch ein Handaosperrventil 53 vorgesenen, um die Schwerschmutzfraktion
bei Bedarf direkt in den Waschfilter 4 über mit Schiefer 53' versehene Leitung 52'
oder über Hydrozyklon 40 zu leiten.
-
Im allgemeinen ist dies aber nicht nötig und auch der Schwerschmutz
wird wegen der nur kurzen Schließzeit des Schiebers 21 problemlos aus dem Sekundärstofflöser
2 über Leitungen 52 und 18 abgeführt.
-
Es ist nun durchaus möglich, den Trommelteil 36 durch einen Eindicker
zu ersetzen und den praktisch kaum noch verwertbaren Faseranteil enthaltenden Stoff
der Phasen III (und eventuell IIb) nach Eindickung zu verwerfen und das Eindickerwasser
als Verdünnungswasser für den Stofflöser zu verwenden.
-
Wie yesagt, weist das Waschfilter 4 einen Umwälzraum 5 und einen diesem
vorgeschalteten Eintrittsraum 9 auf. DaDei ist der Durchmesser des Eintrittsraumes
9 wesentlich kleiner als der des Umwälzraumes 5 (etwa 30 - 60 % desselben) und der
Umwälzraum ist als ein gedrungener, scheibenförmiger Zylinder ausgeführt (siehe
Fiy. 2). Bei einer Breite b desselben von ca. 30 cm liegt das Verhältnis von des
sen Breite zu seinem Durchmesser D b/D zwischen 0,15 und 035, Für einen günstigen
Wascheffekt wurde ein Verhältnis zwischen 0,2 und 0,3 als am geeignetsten gefunden.
Dadurch ergiot sich eine große Siebfläche 8 bei relativ kleinem Volumen des Umwälzraumes
5. Dieses beträgt etwa nur 20 bis 50 % des Volumens des Umwälzraumes 13 des Sekundärstofflösers
2. Durch die Anordnung des vorgeschalteten Eintrittsraumes sowie den flachen, scheibenförmigen
Umwälzraum wird eine gute Durchspülung mit dem Waschwasser einerseits und wegen
der möglichen, großen Siebfläche eine große Durchsatzleistung erzielt.
-
Bisherige, bekannte Waschfilter wären wegen der zu behandelnden, mit
relativ
groDen Verschmutzungen durchsetzten Fasersuspension völlig unzureicnend für diesen
Zweck.
-
Die Lochdurchmesser des Siebes im Waschfilter 4 wählt man dabei am
zweckmäßigsten zwischen 2 und 3 mm, während ja bekanntlich der SieD-lochdurchmesser
in dem Sekundärstofflöser etwa im allgemeinen zwischen 3 und 5 mm liegt. Die Sieblochdurchmesser
in dem Trommelteil 34 liegen am besten zwischen 12 und 18 mm und im Trommelteil
36 zwischen D und 5 mm. Der Trommelteil 36 erhält deswegen die sehr viel feinere
Lochung, weil ja auch viel feinere Verschmutzungen in der hier behandelten Fasersuspension
enthalten sind. Führte man die beiden Trommelteile getrennt aus, so könnte man für
jeden eine andere Antriebsdrehzahl vorsehen und jeweils den Trommeldurchmesser dem
jeweiligen Bedarf anpassen.
-
Man kann ferner noch Entstippungsleisten auf dem Sieb 8 auf der Seite
vorsehen, die dem Umwälzlaufrad zugewandt ist.
-
In Fig. 2 erkennt man, daß zweckmäßig die Leitungen, insbesondere
die Eintrittsstutzen 56 und Austrittsstutzen 58 des Umwälzraumes, aper auch Austrittsstutzen
59 des Gutstoffraumes tangential angeordnet sind. Waschwasser-Anschlußstutzen 57
ist hingegen zentral am Eintrittsraum 9 vorgesehen. Der Antrieb des Rotors erfolgt
durch Welle 54 über Kupplungsflansch 55.
-
Man hat bei der Erfindung den Hauptvorteil, daß man hinter dem Waschfilter
Spuckstoff erhält (Phase III und eventuell IIb), der nur noch einen geringen Faseranteil
enthält. Phasen II und III sind nämlich sehr kurz im Verhältnis zu Phase I (es gilt
etwa des Verhältnis 1:10 bis 1:15), so daß der Stoff im Umwälzraum 5 des Waschfilters
durch den Rotor und das Sieb sehr weitgehend entstippt wird. DeshalD kann man den
Spuckstoff der genannten Phasen - wie oben beschrieben - einfach entwässern und
dann verwerfen.
-
Man hat bei der erfindungsgemäßen Anordnung weiter den großen Vorteil,
daß man sowohl hinter dem Sekundärstofflöser als auch hinter dem Waschfilter einen
Gutstoff mit einer Konsistenz von etwa 4 GS erhält, so daß eine Eindickung desselben
entfällt.
-
Ein weiterer Vorteil ist, daß man den störanfälligen Vibrationssortierer
völlig vermeiden kann.
-
Mit der in Fig. 1 als gestrichelte Linie angedeuteten Leitung 56 könnte
man auch noch den Abzugsapparat 30 vermeiden, vor allem bei kleineren Anlagen mit
geringem Schmutzanfall.
-
- Leerseite -