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Aus einem nach einer Seite leicht durchbiegbaren mattenartigen Gebilde
mit einem Stoffdichtungskörper bestehende Vorrichtung zum Dichten der Lecke von
Schiffen. Vorrichtungen zum Dichten der Lecke von Schiffen aus mattenartigenGebilden,
:die sich nach einer Seite leicht durchbiegen lassen, sind bekannt, und zwar bestehen
dieselben aus einzelnen, auf einer wasserdichten Unterlage befestigten starren Blöcken
aus Holz o. dgl. Diese Blöcke sind so angeordnet, .daß sie auf der Seite der-wasserdichten
Unterlage aneinanderliegen, während sie an :der Außenseite unter Einhaltung eines.
gewissen Spielraumes miteinander vereinigt sind, so daß sich das so erhaltene Gebilde
nach .dem Maß des Spielraumes gegen die Innenseite leicht durchbiegen und der Form
des Schiffes anpassen kann. .Die Ausführung hat jedoch den Nachteil, daß die Einrichtung
schwierig und umständlich aufzubewahren und zu lagern und auch nur schwerfällig
an dem Leck anzubringen ist. Es rührt dies aus der geringen gegenseitigen Beweglichkeit
der einzelnen Blöcke her, die z. B. ein Aufrollen der Matte unmöglich machen und
ihre Aufbewahrung und Handhabung in ausgebreitetem Zustand bedingen.
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Die Erfindung vermeidet durch eine eigenartige Ausbildung des Mattengerippes
:diese Nachteile und ermöglicht, .die Matte in aufgerolltem Zustande aufzubewahren
und zu handhaben. Die Matte nimmt infolgedessen bei der Aufbewahrung .nur wenig
Raum in Anspruch, ist bequem an die Verwendungsstelle zu befördern und dort -- anzubringen.
Diese Möglichkeit wird dadurch erhalten, daß der Träger .des aus Stoff ö. dgl. bestehenden
Dichtungskörpers aus einem aus kreuzweise verbundenen Kettenstücken zusammengesetzten
Netz besteht und die Kettenglieder sowie ,die Knotenpunkte der einzelnen Kettenstücke
durch Scharniere so miteinander verbunden sind, daß sie sich nach der einen Seite
unbegrenzt durchbiegen können, nach der anderen Seite aber durch Anschläge an der
Durchbiegung verhindert sind.
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In den Zeichnungen sind die Vorrichtung und ihre verschiedenen Bestandteile
in beispielsweiser Ausführungsform - veranschaulicht.
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Fig. i stellt das aus einzelnen gelenkig miteinander verbundenen Kettenreihen
gebildete Netz dar.
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Fig. a und 3- veranschaulichen .die Art und Weise der Verbindung der
Gelenke miteinander in verschiedenen Querschnitten.
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Fg. 4., 5 und 6 zeigen Einzelheiten, und die Fig. 7 und 8 stellen
die Verbindungsknoten der Ketten in zwei verschiedenen Querschnitten dar.
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Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem eine Stoffmatte
tragenden Netz, .das aus einer Anzahl Kettenglieder A gebildet wird, die in den
Gelenken a so ausgebildet sind, daß sie nach einer Richtung hin beweglich und nach
der anderen steif sind. Die Beweglichkeit der Gelenke ist nach dem Schffsrumpf -zu
gerichtet, so daß sich cias Netz der Wölbung desselben anpassen kann, wobei die
Ketten sogenanute Spante auf der leck gewordenen Fläche bilden, sobald sie unter
dem Wasserdruck stehen.
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Um diese Ketten unter sich zu dem Netz
zu vereinigen
und in entsprchendern Abstand voneinander zu halten, werden halbsteife,`vulkanisierte
Gummistäbe, deren innerer Teil aus Stahlkabel und deren Köpfe aus Metall bestehen,
zur Herstellung der Knotenverbindung B verwendet. Es können aber auch hierbei Ketten,
wie die vorstehend be, schriebenen, Verwendung finden. Bei solcher Ausführung legt
sich die Vorrichtung genau an den Schiffskörper an, wobei die Ketten sowohl als
Spante als auch als Seitenstringer gegenüber der leck gewordenen Stelle wirken.
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Die Vereinigung der einzelnen Kettenstücke geschieht durch Metallknoten
(Fig.7 und 8 und B Fig. i), welche .der Innenseite des Schiffskörpers gegenüber
in kugelförmigen Kappen D (Fg. 7 und 8) endigen und eine Kugel E aus gehärtetem
Eisen enthalten, die in einem Kugellager e- ruht. Diese Ausbildung erleichtert die
Anbringung der Vorrichtung auf der Längsseite des Schiffes, wobei selbst :die Schweißurigen
der dicksten Platten, welche im Schiffbau Verwendung finden, kein Hindernis bilden.
Sofern beispielsweise beim Anbringen der Vorrichtung auf einem Leck Augbolzen, Schweißstellen,
Nieten usw. zu überschreiten sind, wird -die in zylindrische Form zusammengerollte
Vorrichtung auf die leckgewordene Stelle oder in deren Nähe gebracht und gleichzeitig
werden die bei M und N (Fig. i) angebrachten Kabel befestigt. Sodann kann :die Vorrichtung
mit Hilfe anderer Kabel, die an einer Stange 0, P (Fig. i) befestigt und unter Verwendung
von Kugellagern R (Fig. i) vereinigt sind, in ähnlicher Weise wie ein Metallschaufensterverschluß
aufgerollt werden, so ,daß die Überdeckung des Lecks verhältnismäßig leicht ausgeführt
werden kann.
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Die eigentliche Matte S (Fig. 7), die aus -einem .dünnen, aber widerstandsfähigen
Segeltuchkissen besteht und mit Kapok gefüllt oder einer Gummilösung getränkt sein
kann und zwischen zwei Auflagen aus Segeltuch eingeschoben .ist, wird an den Knoten
und Außenseiten des Netzes befestigt, wobei genügend Spielraum für das Aufwickeln
verbleibt -Um den Wassereintritt an -den Rändern -der Vorrichtung zu verhindern,
ist in bekannter Weise ein elastischer Luftschlauch vorgesehen. Dieser besitzt eine
Tuchleiste und bewirkt eine nahezu vollständige Abdichtung.
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Um das Unterwasserbringen der Vorrichtung' zu erleichtern, besitzt
der Luftschlauch eine kürzere Länge und den gleichen Durchmesser wie der Saum, in
dem er untergebracht ist. Dadurch wird vermieden, daß ,die Ränder die Anbringung
des Polsters be-.einträchtigen. Nachdem die Vorrichtung an das Leck gebracht ist,
wird in den Luftschlauch Luft eingebläsen. Da der Schlauch sich nicht in der Weite
ausdehnen kann, so streckt er sich in der Länge und preßt die Tuchleiste auf die
Ränder .des Netze. Der Wasserdruck übernimmt die Anpressung der Vorrichtung an -den
Schiffskörper.
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Zur Erleichterung des Sinkens des unteren Teils der Tuchleiste wird
der Luftschlauch teilweise mit Wasser gefüllt. Dadurch verliert,er in seinem unteren
Teil sein Schwimmvermögen, während :der obere Teil schwimmfähig bleibt.
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Um zu verhüten, daß sich das Polster zwischen zwei aufeinanderfolgende
Kettenglieder einklemmen kann, ist an dem einen Gelenkteil X ein Reif T angebracht
und in der in der Fig. a ersichtlichen Weise mit dem anderen Gelenkteil Y verbunden.